Der Stieglitz (Carduelis carduelis) ist Vogel des Jahres 2016. Der Naturschutzbund NABU und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) haben den bunten Finken zum Botschafter für bunte Landschaften ernannt. Distelfink wird der kleine Vogel auch genannt, denn er ernährt sich von Pflanzensamen, beispielsweise von Distelsamen – aber wo kann er solche Pflanzen überhaupt noch finden? In monotonen, industriell genutzten Agrarlandschaften kann der Stieglitz nicht überleben, ein Schicksal, das er mit vielen anderen Tierarten teilt. Maßnahmen zum Schutz des Stieglitz‘ kommen also auch anderen Tier- und Pflanzenarten zugute.
Darauf möchte der NABU mit dem Vogel des Jahres aufmerksam machen. Außerdem sind alle Menschen aufgerufen, etwas für den Schutz der bunten Lebensräume zu tun. Man kann beispielsweise Blumenwiesen säen oder samentragende Stauden erhalten und so beim Artenschutz helfen.
Bei einem Vortragsabend am 2. Dezember 2015 im Naturkundemuseum hat der NABU-Regionalverband Leipzig den Vogel des Jahres 2016 vorgestellt. Dabei gab es Informationen zur Lebensweise des Distelfinken und zu Vogelschutzaktionen in Leipzig. Am Sonntag, 29. Mai 2016, 16 bis 18 Uhr, waren alle Vogelfreunde erneut eingeladen, den Stieglitz näher kennen zu lernen: Nach einem Vortrag in der Auwaldstation ging es bei einer vogelkundlichen Exkursion auf die Suche nach dem Stieglitz.
Der NABU setzt sich für eine naturnahe Pflege von Kleingärten, Parkanlagen und Grünflächen ein. Davon können viele Vogelarten, aber auch Insekten oder Igel profitieren. Außerdem ruft der NABU Leipzig wieder zu Mitmachaktionen auf: Die Leipziger werden gebeten, alle Stieglitz-Beobachtungen mit Angabe von Ort, Datum und Anzahl der Vögel zu melden. So wollen die Naturschützer feststellen, wie viele Distelfinken es in Leipzig überhaupt gibt, wie viele hier im Frühling brüten und wie viele den Winter in Leipzig und Umgebung verbringen. Außerdem hat der NABU die Aktion „Bunte Meter für den Stieglitz“ gestartet. Garten- und Grundstücksbesitzer sind aufgerufen, Blumenwiesen anzulegen und zu erhalten, auf denen Vögel Nahrung finden können. Dafür sind kleine oder größere Flächen im eigenen Garten geeignet, aber auch ein Pflanzkübel mit bunten Blüten und nahrhaften Sämereien auf der Terrasse können eine wertvolle Nahrungsquelle sein. Um neue vogel- und insektenfreundliche Flächen entstehen zu lassen, verteilt der NABU Leipzig kleine Samentütchen mit den passenden Pflanzenarten – natürlich sind auch Distelsamen dabei. Der Inhalt reicht für etwa einen bunten Quadratmeter.
Jeder kann seinen „bunten Meter“ fotografieren und bei einem kleinen Preisausschreiben mitmachen. Diese Wiesenfotos sowie Informationen über Distelfink-Beobachtungen kann man per Post an den NABU Leipzig schicken (Corinthstraße 14, 04157 Leipzig) oder als E-Mail an Stieglitz@NABU-Leipzig.de. |||
Die Samentütchen sind kostenlos an folgenden Stellen
in Leipzig erhältlich:
NABU-Regionalverband Leipzig, Corinthstraße 14
NABU-Landesverband Sachsen, Löbauer
Straße 68
Umweltinformationszentrum (UiZ), Prager Straße 136
Stadtverband der Kleingärtner, Zschochersche Straße
62
Der NABU Leipzig bittet alle Leipziger, Stieglitz-Beobachtungen mit Angabe von Ort, Datum und Anzahl der Vögel zu melden. Die Angaben helfen, herauszufinden, wie viele Distelfinken es in Leipzig überhaupt gibt, wie viele hier brüten und wie viele den Winter in Leipzig und Umgebung verbringen.
Die Informationen zu den Beobachtungen werden gesammelt und in einer Google-Karte veröffentlicht. So kann sich jeder einen Überblick verschaffen über die Lieblingsorte des Distelfinken:
Stieglitzbeobachtungen kann man am besten per E-Mail melden:
Nach einem Vortrag im Kaminzimmer der Auwaldstation folgte eine vogelkundliche Exkursion, bei der man an einigen Stellen tatsächlich Stieglitze gut beobachten konnte. Fotos: Beate Kahl
Der Stieglitz (Carduelis carduelis) ist Vogel des Jahres 2016. Am 29. Mai hatte der NABU Leipzig alle Vogelfreunde eingeladen, diesen bunten Finken näher kennen zu lernen: In der Auwaldstation gab es zunächst einen Vortrag, in dem die Besonderheiten dieses Vogels, seine Lebensweise und Probleme vorgestellt wurden. Außerdem gab es Informationen zu den Vogelschutzprojekten des NABU Leipzig. Dazu gehören auch Aktionen zum Vogel des Jahres. So wurde beispielsweise im Jahr des Grünspechts eine Höhlenbaumkartierung initiiert. Im Jahr des Stieglitz‘ sind es Samenmischungen, mit denen der NABU Leipzig für „bunte Meter“ sorgen möchte. Auf diese Weise soll der Lebensraum des Distelfinken, aber auch zahlreicher anderer Tierarten erhalten werden. Denn auf blühende Wiesen und samentragende Stauden ist nicht nur der bunte Vogel angewiesen, sondern zum Beispiel auch viele Insekten, die wiederum Nahrungsgrundlage für andere Tierarten sind. Einige Tütchen mit der geeigneten Samenmischung wurden an die Teilnehmer der Veranstaltung verteilt.
Nach dem Vortrag folgte eine kleine vogelkundliche Exkursion in die Umgebung der Auwaldstation. Sie führte zu Stellen, an denen man Chancen hat, den Vogel des Jahres zu entdecken. Tatsächlich gelang es mehrfach, die bunten Finken ausgiebig zu beobachten. Nebenbei gab es auch Informationen zu anderen Vogelarten und zum Vogelschutz.
Der NABU bedankt sich bei der Auwaldstation Leipzig für die Zusammenarbeit bei dieser Veranstaltung.
Zwei junge Stieglitze sind bei der Wildvogelhilfe des NABU Leipzig abgegeben worden. Sie saßen jeweils an viel befahrenen Straßen und wurden von ihren Eltern nicht mehr versorgt.
Der Stieglitz leidet unter schwindenden Lebensräumen, worauf der NABU mit der Wahl zum Vogel des Jahres 2016 hinweisen möchte. Wer dem buten Fink helfen will, kann "bunte Meter"
anpflanzen: Der NABU Leipzig verteilt Samentütchen mit Nahrungspflanzen, die für den Stieglitz, aber auch für andere Tiere geeignet sind. |||