Herstellung von artgerechten Futtermischungen und Bau von Futterhäuschen in der NABU-Vogelfutterküche. Fotos: Ludo Van den Bogaert
Am 3. Dezember hatte der NABU wieder in die Vogelfutterküche eingeladen. Es gab Tipps zur artgerechten Vogelfütterung, und die Gäste konnten Futterhäuschen und Futterglocken für die kalte Zeit basteln. Weiterlesen
Seit 2008 betreut der NABU Leipzig mehr als 600 Nistkästen auf Friedhöfen, in Parkanlagen und im Auwald. Jedes Jahr im Winter werden alle Nisthilfen kontrolliert, gesäubert und bei Bedarf repariert. Anhand von Spuren und Nestern kann man feststellen, welche Vögel die Bruthilfen angenommen haben. Dabei entdeckt man auch immer wieder Überraschungen in den Nistkästen. Für Gäste gibt es viele Informationen über Nistkästen und heimische Vögel. Neugierige und aktive Helfer sind herzlich eingeladen. Wer mitmachen möchte bei der Nistkastenkontrolle meldet sich am besten per E-Mail an.
Fotos: NABU Leipzig
Am 5. Oktober 2016 wurden auf dem Friedhof Schönefeld 14 Nistkästen gereinigt. Dabei konnte festgestellt werden, dass in 12 Nistkästen Vögel gebrütet haben. Die Nestfunde verraten, wer im Nistkasten gewohnt hat: Blaumeise, Kohlmeise, Gartenrotschwanz und Star waren die Bewohner in diesem Jahr.
Wer baut das schönste Nest? - Familie Kohlmeise auf dem Friedhof Sellerhausen!
Frau Meise hat sich nämlich an Textilfasern vom benachbarten Wäscheplatz und am Grabschmuck bedient und ein buntes Nest gebaut. Irgendein unbekanntes Ereignis führte aber leider zur Brutaufgabe.
In dem Starenkasten hat ein Kleiber gebrütet. Über das Kleibernest, was nur aus Rindenstückchen besteht, hat sich eine Brandmaus ein gemütliches Schlafnest ausgepolstert. Sie darf hier natürlich weiter schlafen.
Im Volksgarten Schönefeld betreut der NABU Leipzig 18 Nistkästen. Diese werden jedes Jahr im Herbst gereinigt und bei Bedarf repariert. Am 13. November fanden sich dafür sieben fleißige Helfer. Deshalb konnte der Rundgang zu den Nisthilfen gleich mit einer Müllsammelaktion verbunden werden. Dabei wurden in kurzer Zeit insgesamt acht Müllsäcke voll: viele Plastikmülltüten und Plastikverpackungen, Teppichreste, 10 Bierflaschen und 35 Schnapsflaschen. Nach zwei Stunden konnte das NABU-Team einen sauberen Park hinterlassen.
Fotos: Ludo Van den Bogaert
In 16 Nistkästen wurde in diesem Jahr gebrütet, was zeigt, dass den Vögeln das Wohnungsangebot des NABU sehr willkommen ist. Ergänzt wurde das Höhlenangebot mit einem neuen, waschbärsicheren Nistkasten.
Am Freitag, dem 17. Februar 2017, haben Vogelschützer des NABU Leipzig im Wildpark 12 Bruthilfen greinigt. Es war die letzte Nistkastenaktion in diesem Winterhalbjahr. Seit Oktober wurden insgesamt 600 Vogelkästen gewartet - wie oft es dafür die Leiter hoch und runter ging, kann man kaum zählen. Die Nisthilfen des NABU Leipzig im gesamten Stadtgebiet sind nun pünktlich zum Beginn der Brutsaison bezugsfertig.
Der Arbeitskreis Vogelschutz bedankt sich bei allen fleißigen Naturfreunden, die bei der Nistkastenwartung mitgemacht haben! Im September geht es weiter, dann steht erneut der Nistkastenputz auf der Tagesordnung. Wer dabei mitmachen möchte, meldet sich per E-Mail oder telefonisch beim NABU Leipzig: 0341 6884477.
Ein Dank gilt auch allen Spendern, die Bau und Reparatur der Nistkästen finanziell unterstützt haben. Weitere Spenden sind herzlich willkommen: Stichwort "Vogelschutz".
Am 13. September 2016 war der NABU Leipzig zu Gast im Berufsbildungswerk Leipzig, Anlass war der 4. sächsische Produktionsschultag. Gemeinsam mit Berufsschülern wurden zwanzig Nistkästen gebaut. Sechs wurden dann im Dezember gemeinsam mit den Jugendlichen im Eutritzscher Park aufgehängt, zehn weitere auf dem Südfriedhof.
Der NABU Leipzig bedankt sich bei den Jugendlichen und beim Berufsbildungswerk für die Zusammenarbeit! ◼
Fotos: NABU Leipzig
Seit diesem Jahr wird in ganz Sachsen vom NABU die Plakette "Hier sind Schwalben willkommen!" an Vogelfreunde verliehen, die sich im Schwalbenschutz stark machen - wie zum Beispiel die Wildvogelhilfe Leipzig. Hier werden verunglückte Schwalben aufgenommen und bis zur Auswilderung gepflegt. Außerdem bietet die Wildvogelhilfe Workshops zum Nisthilfenbau für Schwalben an, legt Lehmpfützen an und berät Gebäudeeigentümer beim Schwalbenschutz oder bei der Ansiedlung von Schwalben.
Für dieses Engagement wurde Anfang August die Wildvogelhilfe des NABU Leipzig mit der Plakette geehrt und bedankt sich herzlich für diese Anerkennung. |||
Der Trubel zum Katholikentag ist den Dohlen und Turmfalken ziemlich egal. Die treuen Kirchturmbewohner sind fleißig dabei, ihre Jungen zu füttern. Das ist jedes Jahr aufs neue eine große Herausforderung, da es immer weniger geeignete Nahrung gibt. Junge Dohlen werden mit großen Insekten gefüttert. Lebendige Wiesen und Brachflächen werden in Leipzig immer seltener. Das ist auch ein Grund, warum im Stadtgebiet von fünf geschlüpften Küken nur ein bis zwei Dohlenjunge groß werden.
Fotos: NABU Leipzig
Jedes Jahr Ende Mai klettern Mitstreiter des Arbeitskreis Vogelschutz auf Leipziger Kirchtürme, um die jungen Dohlen zu beringen. Diese Jahr gab es wieder einige Überraschungen. In der Kirche Hirschfeld haben die Dohlen alle Nistplätze reserviert, so dass der Turmfalke auf das Fensterbrett auswich. In der Sommerfelder Kirche hatten ebenfalls die Dohlen alle Kästen in Beschlag genommen. Ein Gelege wurde nach einem Streit zwischen mehreren Dohlenpaaren jedoch aufgegeben und der Turmfalke hat seine Eier zu einem Dohlenei gelegt. Jetzt bleibt abzuwarten was aus dem gemischten Gelege schlüpft. Im Turm der Michaeliskirche wächst die Kolonie. 2010 und 2011 waren keine Dohlen mehr dort und seit 2012 erstmals wieder ein Paar. Im Jahr 2014 gab es zwei Brutpaare und in diesem Jahr sind schon wieder drei Brutpaare im Kirchturm am Nordplatz. An der Kirche Kleinpösna konnten am Beringungstag sogar bei drei erwachsenen beringten Dohlen die Farbringe abgelesen werden. Die drei Vögel wurden in den beiden vergangenen Jahren in Nachbarkolonien beringt. Diese Ablesungen geben wichtige Erkenntnisse für den Schutz der Vögel. Wer den NABU beim Beringungsprojekt unterstützen möchte, kann sich gern melden: Vogelschutz@NABU-Leipzig.de
Gebäudebewohnende Vogel- und Fledermausarten sind Kulturfolger. Das heißt, ihre natürlichen Lebensräume sind heutzutage weitgehend verschwunden, sie sind auf den Menschen angewiesen, nisten und schlafen in Nischen, Hohlräumen und Spalten von Gebäuden. Allerdings werden Altbauten saniert oder abgerissen, sodass diese Unterschlupfmöglichkeiten verschwinden. In vielen Fällen könnte man den Tieren bei Sanierungsarbeiten oder beim Gebäudeneubau mit einfachen Mitteln helfen, meist aber denkt man nicht an diese Mitbewohner, obwohl sie von europäischen und bundesdeutschen Artenschutzvorschriften geschützt sind.
Wie man mit geringem Aufwand Vogelnistplätze und Fledermausquartiere in Gebäudeneubauten integrieren kann, zeigt jetzt die kleine Broschüre „Konstruktive Lösungsansätze für den Schutz gebäudebewohnender Vogel- und Fledermausarten im Gebäudeneubau“. Sie wurde vom NABU Leipzig zusammengestellt und gestaltet, und sie basiert auf der Bachelorarbeit von Jule Hinkel, die im September 2014 an der HTWK Leipzig eingereicht wurde.
Der NABU möchte damit Gebäudeplaner und Bauherren auf die Problematik aufmerksam machen und einfache konstruktive Lösungsansätze aufzeigen und steht als Ansprechpartner für Fragen zum baulichen Artenschutz gerne zur Verfügung.
Zur Integration in Ausführungsplanungen können die in der Broschüre dargestellten Konstruktionszeichnungen im .dwg-Format von der Internetseite www.NABU-Leipzig.de/Gebaeudeneubau kostenfrei heruntergeladen werden. |||
Vogelkundlicher Rundgang durch den Botanischen Garten. Fotos: NABU Leipzig
Der Botanische Garten ist eine Welt der Pflanzen, aber auch die Vögel fühlen sich hier wohl. Einige der gefiederten Gartenbewohner wurden am 12. März vorgestellt: Der Förderkreis des Botanischer Gartens und der NABU-Regionalverband Leipzig hatten zum Nistkastenworkshop eingeladen.
Der Tag begann mit einer vogelkundlichen Führung. Bei dem kleinen Rundgang wurden die Teilnehmer vom Balzgesang folgender Vogelarten begleitet: Star, Kohlmeise, Blaumeise, Grünfink, Buchfink und Ringeltaube. Auch mehrere Amseln, ein Pärchen Rabenkrähen und ein Rotkehlchen konnten beobachtet werden. Am Infotisch in den warmen Gewächshäusern wurden die Gäste über Vogelschutzprojekte des NABU und geeignete Nisthilfen informiert. Außerdem gab es Wissenswertes über den Vogel des Jahres 2016, den Stieglitz. Alle Naturfreunde erhielten eine Samenmischung aus dem NABU-Projekt „Bunte Meter für den Stieglitz“ für mehr Blüten- und Samenvielfalt im eigenen Garten.
Den Gästen wurden die Ansprüche verschiedener höhlenbrütender Vogelarten erläutert, es gab Informationen zur richtigen Bauweise von Nisthilfen und viele Tipps zum richtigen Anbringen solcher Kästen. Dann konnte sich alle Teilnehmer selbst einen eigenen Nistkasten bauen. |||
Nistkastenbau im Gewächshaus.
Neue Mauerseglerbrutplätze gibt es jetzt im sanierten Gymnasium Gorkistraße. Fast hätte man wieder vergessen, an die gefiederten Untermieter zu denken. Dabei waren sie dort jahrelang zu Hause. Noch rechtzeitig vor dem Abbau der Gerüste konnte der Arbeitskreis Vogelschutz des NABU Leipzig auf einfache Weise für Nistplätze sorgen.
Im Jahr 2013 hat der NABU Leipzig auf dem Friedhof Gohlis zehn Nistkästen aufgehängt. Dort wo es der Lebensraum zulässt, kommen gelegentlich neue Nistkästen hinzu.
Bei der Nistkastenkontrolle am 29. Januar 2016 wurden, wie in jedem Winter, die Nistkästen gereinigt. Dabei konnte man anhand der gefundenen Nester feststellen, dass in 12 der 14 Nistkästen auf dem Friedhof Vögel gebrütet haben.
Bei der öffentlichen Mitmachaktion gab es nicht nur für jeden etwas zu tun, sondern für Gäste auch viele interessante Informationen über die Brutvögel auf den Friedhöfen und über das NABU-Projekt „Lebendige Friedhöfe“ zu erfahren. Vogelnester, Spuren und Eier verraten, welche Vogelart die Nisthilfe genutzt hat. Dank Spenden konnte der NABU zwei weitere Nistkästen aufhängen, so dass es auf diesem Friedhof nun 16 sind. Insgesamt betreut der NABU Leipzig rund 600 Nistkästen auf 32 Grünflächen im Stadtgebiet Leipzig.
Wer die Arbeit unterstützen möchte kann aktiv dabei sein und bei der Pflege der Nistkästen mitmachen. Auch mit Spenden kann das Projekt unterstützt werden. |||
Die beiden neuen Nistkästen Nr. 15 und Nr. 16 bereichern jetzt das Wohnungsangebot für Vögel auf dem Friedhof Gohlis. Fotos: Karsten Peterlein
Fotos: Karsten Peterlein
Im Winter sind einige Vogelarten bei uns zu Gast, die bei Schnee und Frost aus Nord- und Osteuropa in unsere Region ziehen - Erlenzeisige, Schwanzmeisen und Wacholderdrosseln beispielsweise. Letztere waren im frostigen Januar in großen Schwärmen von mehreren tausend Vögeln in Leipzig auf Rast, und sie fraßen die Früchte der Ebereschen. Beerentragende, heimische Sträucher sind eine wichtige natürliche Nahrungsquelle für die Vogelwelt im Winter. Futterhäuschen sind nur der Ersatz, wichtig ist vor allem der Schutz solcher Gehölze und anderer naturnaher Lebensräume. |||
Für viele ist es ein schönes Vergnügen, im Winter die Vögel zu beobachten, die ein aufgestelltes Futterhäuschen oder andere Fütterungsangebote nutzen. Diese Begegnungen mit den Vögeln sind für manche eine seltene Gelegenheit, überhaupt mit der Natur in Kontakt zu kommen, spannende Tierbeobachtungen zu machen und natürlich auch, den Tieren bei Frost und möglichem Nahrungsmangel zu helfen.
Viele füttern im Winter auch an Seen und Teichen Enten, Schwäne, Blessrallen oder Möwen. Das ist jedoch in den meisten Fällen falsch verstandene Tierliebe, denn
unsere Nahrungsabfälle – wie altes Brot und Kekse – sind kein geeignetes Futter für die Wasservögel.
Vor allem aber werden durch Futterreste und Vogelfäkalien die Gewässer verschmutzt und ernsthaft belastet, Giftstoffe entstehen und Bakterien vermehren sich. Statt
den Vögeln zu helfen, werden bei ihnen lebensgefährliche Krankheiten verursacht.
Fotos: Karsten Peterlein
Durch die Fütterung können Ratten und unverhältnismäßig viele Krähen angelockt werden. Die ganzjährige Brotfütterung führt dazu, dass sich die heimische Rabenkrähe lokal stark vermehrt und dort auch die Vielfalt der kleinen Singvogelarten dezimiert. Schuld daran sind jedoch nicht die Krähen, sondern das Fehlverhalten der Menschen, die eigentlich der Tierwelt helfen wollen, aber die Zusammenhänge und schädlichen Folgen nicht erkennen. Wenn ganze Taschen voll mit alten Backwaren einfach am Ufer ausgeschüttet werden, hat das mit Naturliebe ohnehin nichts zu tun.
Das Füttern von Wasservögeln ist unnötig, da sie auf diese zusätzliche Nahrungsquelle nicht angewiesen sind. Vielmehr verlernen die Tiere durch die Bindung an die
Futterplätze ihr natürliches Verhalten, denn bei geschlossener Eisdecke und knapper Nahrung würden sie normalerweise offene Gewässer aufsuchen, wo sie noch genug Nahrung finden. Enten, die
ständig mit Brot gefüttert werden, leiden unter einer falschen Ernährung, zeigen Mangelerscheinungen und werden häufig krank.
In Leipzig ist zudem die Vogelfütterung an Stillgewässern im Stadtgebiet seit 2010 verboten. Für ein solches Fütterungsverbot hatte sich zuvor auch der NABU Leipzig
engagiert, denn die negativen Folgen der Vogelfütterung waren an verschiedenen Gewässern deutlich zu beobachten. Der NABU bittet alle Naturfreunde, das Verbot zu beachten und auch Mitbürger über
die Hintergründe aufzuklären. Wer auf die Fütterung von Wasservögeln verzichtet, leistet einen Beitrag zum Naturschutz.
Auch am heimischen Futterhäuschen sollte man nicht einfach seine Brotreste verfüttern. Mit einer richtigen Winterfütterung kann man hier aber der Vogelwelt
tatsächlich durch die harte Jahreszeit helfen. |||
WEITERE INFORMATIONEN
Wildtierhilfe Wien:
Bitte kein Brot an Wasservögel verfüttern!
Naturfrevel:
Hört endlich auf, die Enten zu füttern!
VOGELSCHUTZ