Seit Jahren schwelt in der Stadt Leipzig der Streit um die Zukunft des Naturkundemuseums. Vertreter wohl fast aller Parteien ebenso wie zahlreiche Bürger haben auf seine Bedeutung und Unersetzlichkeit hingewiesen und dringlich seine Erhaltung gefordert. Die Stadtverwaltung hat sich zwar verbal zum Museum bekannt, stellt ihm aber nur unzureichende Finanzmittel zur Verfügung. Das betrifft aktuell auch den Haushaltsplanentwurf für 2012. Der NABU-Regionalverband Leipzig bittet deshalb alle Naturfreunde, sich mit Protesten an die Stadtverwaltung zu wenden. Sie muss die notwendigen finanziellen Mittel bereitstellen, damit diese traditionsreiche und für die Umweltbildung dringend notwendige Einrichtung uneingeschränkt arbeiten kann.
Im Leipziger Amtsblatt vom 24. September 2011 ist ein Artikel erschienen, der sich mit der Qualität der Leipziger Gewässer befasst. Deren Zustand ist auf der Grundlage der Europäischen
Wasserrahmenrichtlinie bewertet worden mit dem Ergebnis, dass 15 von 18 geprüften Oberflächengewässern Leipzigs einen guten chemischen Zustand aufweisen, der ökologische Zustand infolge fehlender
Naturnähe aber unbefriedigend ist. Es bleibt also noch viel zu tun, um die von der Wasserrahmenrichtlinie der EU vorgegebenen Ziele zu erreichen. |||
Die von Reinhard Krehl speziell für Leipzig kreierte „Leipziger Mischung“ aus Wildblumensamen ist für 1,50 Euro im Handel erhältlich. Sie soll nicht nur in der Region Leipzig, sondern weit darüber hinaus Gärten und öffentliche Anlagen in ein Blütenmeer verwandeln und auch auf Balkons oder Verkehrsinseln ein Genuss für Naturliebhaber und Insekten werden. Sie ist auch ein ideales Geschenk oder Andenken an Leipzig, die heimliche Hauptstadt der Gärten. Im nächsten Frühjahr können die Samen wieder ausgesät werden.
Vor den Toren der Stadt Leipzig liegt das stark und vielseitig genutzte Naherholungsgebiet „Kulkwitzer See“, und seit 2009 gibt es zwei Initiativen – die Markranstädter Bürgerinitiative Pro Kulki
und die Grünauer Interessengemeinschaft Kulkwitzer See, die sich gemeinsam mit anderen Freunden des Sees sehr engagiert für den Schutz und Erhalt dieses Gebietes einsetzen. Zurzeit wird über den
Bebauungsplan für das Westufer des Sees diskutiert, und die beiden Initiativen wollen erreichen, dass bei den Planungen die Auswirkungen auf den See selbst und auf das gesamte Erholungsgebiet
sowie die Interessen aller, die an der Erhaltung des Kulkwitzer Sees interessiert sind, berücksichtigt werden. |||
Am 11. Juli, während der offiziellen Eröffnung der ersten Gewässerverbindung vom Leipziger Stadthafenareal zur Seenlandschaft im Süden von Leipzig, erlebten Oberbürgermeister Burkhard Jung,
Landrat Gerhard Gey und Bürgermeister Heiko Rosenthal eine Überraschung: Umweltverbände luden zu einer „entschleunigten Naturführung gegen die weiterhin zu befürchtende Motorisierung des
Floßgrabens“ ein; die Einladung wurde allerdings erst am Veranstaltungstag selbst, vor Ort und persönlich, ausgesprochen. Als nämlich die Leipzig-Boote mit den Honoratioren der Region von der
Pleiße in den sensiblen Floßgraben einbiegen wollten, wurden sie plötzlich – zu Wasser – von Leipziger Umweltschützern gestoppt. Der Zwischenfall endete damit, dass die Politiker ins Paddelboot
umstiegen. Bei der nunmehr gemeinsamen Fahrt konnten die Umweltschützer die bereits mehrfach vorgetragenen Bedenken gegen eine Nutzung des Floßgrabens mit Motorbooten nochmals erläutern. Ob ihre
Botschaft angekommen ist, bleibt abzuwarten. |||
Am 23.06.2011 fand am Kulkwitzer See ein Projekttag für Schüler einer 4. Klasse statt. Unterstützt wurden die Schüler in ihrer Arbeit von Lehramtsstudentinnen der Uni Leipzig und von Herrn Dr.
Kasek vom NABU-Regionalverband Leipzig e. V. |||
Seit 35 Jahren gibt es in Leipzig den Stadtteil Grünau – dies war Anlass, am 1. Juni 2011, dem Tag der Grundsteinlegung, mit Veranstaltungen für Jung und Alt, mit Ausstellungen, Vorträgen und
Gesprächen die Grünauer Natur in den Focus zu nehmen, denn: Naturnähe ist ein Kriterium für Wohnqualität und ein Charakteristikum von Grünau.
Die Fotoausstellung „Naturnah leben in Grünau“ von Helmut Massny im Jugend- und Altenhilfeverein e. V. (An der Kotsche 49) gab einen Einblick in die Vielfalt der Grünauer Natur, eröffnet wurde
sie vom Bürgermeister und Beigeordneten für Stadtentwicklung und Bau, Martin zur Nedden, vom Vorsitzenden der WBG „Kontakt“ und vom Leiter der Volkshochschule Leipzig. Daran schloss sich ein
Ausstellungsrundgang mit Dr. Leonhard Kasek vom NABU an. |||
Es ist wieder soweit: NABU und Landesbund für Vogelschutz in Bayern laden Naturfreunde dazu ein, hinaus in Gärten und Parks zu gehen und eine Stunde lang Vogelarten zu beobachten, zu zählen und von jeder Vogelart die höchste Anzahl zu notieren, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachtet wurde.
Je mehr Menschen mitmachen und ihre Beobachtungen dem NABU melden, desto besser lassen sich Rückschlüsse auf die Verbreitung der Gartenvögel in unseren Dörfern und Städten ziehen. Belohnt werden
die Teilnehmer an der Aktion nicht nur mit einer erlebnisreichen Stunde im Garten, sondern auch mit wertvollen Preisen. |||
Die 12. Landesvertreterversammlung des NABU Landesverbandes Sachsen am 12. März 2011 bot den Rahmen für die Ehrung einer Reihe von NABU-Mitgliedern, die sich um den Naturschutz besonders verdient gemacht haben. Roland Zitschke wurde für sein großes Engagement und seine langjährige beispielhafte, auch überregional bedeutsame Arbeit mit der goldenen Ehrennadel des NABU ausgezeichnet.
V. l. n. r.: Roland Zitschke (Goldene Ehrennadel), Ulrich Schuster (Silberne Ehrennadel), Ursula Dauderstädt (Goldene Ehrennadel), Dr. Peter Hofmann (Goldene Ehrennadel), Kathlen Runge (Silberne Ehrennadel), Klaus Weisbach (Silberne Ehrennadel), Bernd Heinitz, Frank Kupfer. Waldemar Gleinich (Silberne Ehrennadel) war leider verhindert. Foto: Ina Ebert
Roland Zitschke ist seit 1950 bis heute als Naturschutzhelfer tätig, 1975 wurde er Betreuer des neu entstandenen Naturschutzgebietes „Papitzer Lehmlachen“. 1983 wurde er Mitglied im
Bezirksfachausschuss Feldherpetologie und arbeitete an dessen Überleitung in den Landesfachausschuss Feldherpetologie und Ichthyofaunistik mit. Von 1984 bis 1999 war er stellvertretender
Kreisnaturschutzbeauftragter im Landkreis Leipzig. Seit 1990 ist er Mitglied des NABU Sachsen, 2003 wurde er zum Betreuer des NSG „Luppeaue“ und des LSG „Leipziger Auwald“ berufen. |||
Die 55. Leipziger Naturschutzwoche, die am 19.05.2011, 16:00 Uhr, in der LVZ-Kuppelhalle (Peterssteinweg 19) eröffnet wird, ist dem ungewöhnlichen Thema „Natur in Unternehmen“ gewidmet.
In zahlreichen Veranstaltungen sollen möglichst viele interessierte Bürger mit den in den Unternehmen der Stadt vorkommenden Tier- und Pflanzenarten und den Möglichkeiten, sie zu schützen,
vertraut gemacht werden. Auch wird sich die Naturschutzwoche der Frage widmen, wie sich Naturschutz und wirtschaftliche Aktivitäten verknüpfen lassen und Unternehmen zum Naturschutz ermutigt und
angeregt werden können. Heiko Rosenthal - Bürgermeister für Umwelt, Freizeit und Sport - wird die mit Vorträgen, Exkursionen und einem Kinderprogramm vollgepackte Naturschutzwoche eröffnen. Im
Rahmen der Eröffnungsfeier werden auch die Gewinner des Wettbewerbs „Das schönste Vogelhaus der Stadt" bekanntgegeben. |||
Nach intensiver gestalterischer Arbeit und Programmierung präsentiert sich der NABU-Regionalverband Leipzig e. V. mit einem völlig neuen Erscheinungsbild im Internet. Aufgrund der über die Jahre
sehr umfangreich gewordenen Inhalte der Internetpräsenz konnten diese noch nicht alle eingearbeitet werden; sie werden in den kommenden Wochen ergänzt.
Es lohnt sich also, immer wieder einmal auf die Seiten des Regionalverbandes zu schauen. |||
Eine schöne Tradition in Leipzig ist der Tag des Leipziger Auwaldes, der auf dem 2. Auensymposium der Stadt am 16. April 1994 ins Leben gerufen wurde und viele Jahre mit Unterstützung
ehrenamtlicher Naturschützer von der Stadtverwaltung veranstaltet wurde. Ziel dieser seit 2009 vom NABU-Regionalverband Leipzig durchgeführten Veranstaltung ist es, den Bürgern Leipzigs den
wertvollen Auwald und seine Besonderheiten nahezubringen und die Gefahren aufzuzeigen, die dem wichtigsten und bedeutendsten Ökosystem Leipzigs drohen. Diesem Anliegen dient auch die jährliche
Wahl einer Auwaldpflanze oder eines Auwaldtieres.
Nachdem 2010 das Bäumchenmoos gekürt worden war, kandidieren 2011 drei Fische für diese Wahl. Im Rahmen des 5. Leipziger Auensymposiums wird dann das Auwaldtier des Jahres 2011 vorgestellt. Das
Auensymposium ist Bestandteil des Auwaldtages und wird von der Universität Leipzig und der Stadt Leipzig organisiert.