Auch in diesem Jahr werden die Menschen in Deutschland wieder Unsummen für das Silvesterfeuerwerk ausgeben. Nach Schätzung des Verbands der pyrotechnischen Industrie werden es voraussichtlich rund 124 Millionen Euro sein. Man könnte dieses Geld sinnvoller einsetzen. Doch die Silvesterknallerei hat Tradition und bereitet vielen Menschen Freude. Der NABU Leipzig bittet jedoch darum, Rücksicht zu nehmen auf Mitmenschen, aber auch Natur und Umwelt.
Bei Tieren löst die ungewohnte Knallerei Panik aus. Deshalb bittet der NABU Leipzig darum, auf Silvesterfeuerwerk in allen Schutzgebieten sowie auf Grünflächen und in Gartenanlagen zu verzichten. Es gibt in der großen Stadt genügend betonierte und asphaltierte, baumfreie Plätze – das letzte bisschen Grün sollte man als Rückzugsgebiet der Tierwelt respektieren und nicht zur Partymeile machen.
Außerdem sollten sich alle bemühen, Grünflächen und Gewässer nicht in Abfallplätze zu verwandeln. Diese ,Silvestertradition’ hat nämlich keine Existenzberechtigung.
Wenn auf allen Grünflächen geböllert wird, können beispielsweise Vögel nur in die Höhe flüchten. Dadurch verlieren sie viel Energie, was gerade in kalten Wintern tödlich sein kann. Sie finden keinen Schlafplatz und fliegen bis zur Erschöpfung umher. Im Rosental sowie im Clara-Zetkin- und im Johannapark gibt es im Winter große Schlafgemeinschaften von Vögeln. Neujahr werden dort leider jedes Jahr tote und verletzte Tiere gefunden – Opfer menschlicher Rücksichtslosigkeit.
Jede Silvesterrakete, die nicht gezündet wird ist ein Gewinn für die Umwelt!
Um auf das Problem hinzuweisen und die Menschen zu informieren, hat der NABU im Rosental, im Friedens-, Clara- und Johannapark Hinweisschilder aufgehängt.
Der NABU-Regionalverband Leipzig wünscht allen ein gesundes neues Jahr! |||
Jedes Jahr im Januar ruft der Naturschutzbund zur großen winterlichen Vogelzählung auf. Bei dieser „Stunde der Wintervögel“ kann jeder mitmachen, der sich eine Stunde Zeit nimmt. Man beobachtet
die Tiere in der unmittelbaren Umgebung, notiert die Anzahl und die Vogelarten und meldet alles dem NABU. Dabei kann man Preise gewinnen, lernt etwas über die heimische Vogelwelt und hilft beim
Vogelschutz. Denn die zahlreichen Daten aus ganz Deutschland liefern wertvolle Informationen über die Bestandsentwicklung bestimmter Vogelarten.
Der Naturschutzbund lädt auch zu Führungen ein, bei denen die Wintervogelarten vorgestellt werden. So kann man die „Stunde der Wintervögel“ gemeinsam mit anderen Naturfreunden verbringen und sich
an der bundesweiten Vogelzählung beteiligen. Auch der NABU Leipzig bietet Veranstaltungen und Informationen zur Stunde der Wintervögel an. Informationen und Zwischenergebnisse gibt es am
Aktionswochenende über Facebook und Twitter. |||
Um Menschen zu motivieren, sich am praktischen Natur- und Artenschutz in Sachsen zu beteiligen, hatten der NABU Sachsen, das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL)
sowie die Landesstiftung Natur und Umwelt (LaNU) 2014 das Pilotprojekt „Naturtäter“ gestartet.
Unter dem Motto „Für Kröten tu' ich alles!“ waren Naturfreunde aufgerufen, sich an den Amphibienschutzaktionen des NABU Sachsen zu beteiligen. Um dafür zu werben, wurden Moderne Medien und
Soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter genutzt. Zu den Aktivitäten entstanden auch schöne Fotos und kurze Videos. Zum Jahresabschluss wurden einige Szenen für ein Video zusammengefasst, so
dass man in rund drei Minuten einen Überblick über das Jahr der Naturtäter bekommt. „Die Naturtäter - Der Film“ ist bei Facebook und Youtube zu finden. |||
Für die Umsetzung seiner vielfältigen Projekte im Natur- und Artenschutz braucht der NABU auch in Leipzig und im Leipziger Umland dringend Unterstützung. Das NABU-Werbeteam ist deshalb seit März
2015 in Taucha und in den Parthedörfern unterwegs, um neue Fördermitglieder für den NABU zu gewinnen. Die Mitstreiter kommen direkt an die Haustüren. Im Gepäck haben sie interessante
Informationsmaterialien – Veranstaltungstipps der regional aktiven NABU-Gruppen für 2015 und Mitmachangebote für Kinder, die gern im Naturschutz aktiv werden wollen. Wer sich etwas Zeit nimmt,
erfährt mehr über NABU-Naturschutzprojekte in Leipzig und im Leipziger Land – von Baumpflanzungen an Feldwegen, Streuobstinitiativen mit Schulen, Aktionen für Vögel in Not, der Kartierung von
schützenswerten Höhlenbäumen, von Nistkästen für Turmfalken, Dohlen und Schleiereulen in Kirchtürmen, Artenschutzmaßnahmen für lebendige Friedhöfe und Artenschutz in der Stadt für Amphibien, für
Mauersegler und zahlreiche weitere Tierarten.
Die Mitarbeiter des NABU-Werbeteams sind an ihren blauen Jacken und T-Shirts mit NABU-Logo und ihrem Mitarbeiterausweis erkennbar. Die Höhe der Förderbeiträge kann jeder selber bestimmen. Bargeld
wird allerdings nicht entgegengenommen. |||
Der NABU engagiert sich in zahlreichen Orts- und Regionalgruppen für Biotop- und Artenschutz in der heimischen Natur. Dabei verliert der NABU aber auch die globalen Zusammenhänge nicht aus den
Augen. Im Kampf gegen den Klimawandel ist beispielsweise eine internationale Zusammenarbeit notwendig. Der NABU engagiert sich auch gegen Armut und Hunger, unter anderem für eine nachhaltige,
umweltfreundliche Landwirtschaft. Denn Armut und Raubbau sind auch eine Bedrohung für die natürlichen Lebensräume und eine gesunde Umwelt der Menschen. Deshalb ist auch Armutsbekämpfung eine Form
von Naturschutz. Auf diesem internationalen Tätigkeitsfeld arbeitet der NABU mit erfahrenen Hilfsorganisationen zusammen, beispielsweise mit der Kindernothilfe. Der NABU-Regionalverband Leipzig
möchte auf diesen Bereich der NABU-Aktivitäten aufmerksam machen und auch auf lokaler Ebene mit der Kindernothilfe kooperieren.
Deshalb wird im Rahmen der NABU-Veranstaltungsreihe „Der Natur zuliebe“ am Montag, 1. Dezember 2014, diesmal die Arbeit der Kindernothilfe vorgestellt. Der Vortragsabend findet zwischen 19 und 21 Uhr im Naturkundemuseum Leipzig (Lortzingstraße 3) statt. Christoph Knappe ist nicht nur aktives NABU-Mitglied in Leipzig, sondern engagiert sich auch im Leipziger Arbeitskreis der Kindernothilfe. Beim Vortragsabend wird er ein Projekt der ökologischen Landwirtschaft in Uganda vorstellen, wo Naturschutz und Entwicklungshilfe Hand in Hand gehen. Dieses Farmschulprojekt ist eins von weltweit ca. 960 Projekten der Kindernothilfe, und es wird vom Leipziger Arbeitskreis der Hilfsorganisation besonders unterstützt. Alle Naturfreunde sind zu dem Vortragsabend herzlich eingeladen. Die Teilnahme ist kostenfrei. |||
Die Stadt Leipzig hat darüber informiert, wie erfolgreich der Eisvogelschutz im Floßgraben 2014 war. Mittels Allgemeinverfügung hatte das Amt für Umweltschutz die Nutzung des Gewässers und der Ufer eingeschränkt, um Störungen des Brutgeschäfts zu verhindern. Oftmals wurden die Vorschriften aber nicht eingehalten. Der NABU ist deshalb der Ansicht, dass man 2015 konsequentere Kontrollen sicherstellen muss. Stattdessen aber will die Stadtverwaltung die Öffnungszeiten sogar noch ausweiten und auch in den besonders sensiblen Abendstunden Bootsverkehr zulassen. Die entsprechende Allgemeinverfügung wurde am 6. Dezember 2014 im Amtsblatt veröffentlicht. Der NABU kritisiert sie als unlogisch und halbherzig. |||
Der Grünspecht war Vogel des Jahres 2014. Der NABU Leipzig hat das zum Anlass genommen, diese Vogelart in der ganzen Stadt zu erfassen. Alle Vogelfreunde waren zur Mithilfe aufgerufen und haben viele Beobachtungen gemeldet. Außerdem hat der NABU ein Projekt zur Erfassung von Höhlenbäumen gestartet, um die Lebensräume des Grünspechts und damit auch zahlreicher anderer Tierarten in der Stadt besser zu schützen.
Über die Ergebnisse dieser Projekte wird René Sievert vom NABU-Regionalverband Leipzig am Montag, dem 3. November 2014, von 19 bis 21 Uhr, im Naturkundemuseum Leipzig (Lortzingstraße 3) informieren. Die Veranstaltung findet im Rahmen der NABU-Vortragsreihe „Der Natur zuliebe“ statt. Alle Naturfreunde sind herzlich dazu eingeladen.
Bei dem Abend wird auch der Vogel des Jahres 2015 vorgestellt, der Habicht. Am 17. Oktober hatten der NABU-Bundesverband und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) bekannt gegeben, dass dieser Greifvogel die Nachfolge des Grünspechts als Vogel des Jahres antritt. Er ist damit ein Jahr lang Botschafter für Vogel- und Biotopschutz. Vor allem soll er auf das Problem der illegalen Vogeljagd aufmerksam machen. |||
Am 5. November 2014 lädt das Kontaktbüro „Lebendige Luppe“ zu einem weiteren Infoabend ein. Projektleiterin Angela Zábojník (Amt für Stadtgrün und Gewässer) wird den aktuellen Stand der Vorarbeiten erläutern und die geplanten Baumaßnahmen vorstellen: Woher soll das Wasser kommen und wie gelangt es in den Auwald? Wann und wo könnten die Gewässerbau-arbeiten dafür stattfinden und wie soll die Erlebbarkeit des neuen Flusslaufs gestaltet sein?
Eingriffe des Menschen, wie Flussregulierungsmaßnahmen, umfangreiche Eindeichungen und die Trockenlegung von Acker- und Wiesenflächen, haben gravierende Veränderungen in der Auenlandschaft zwischen Leipzig und Schkeuditz hervorgerufen. Folgenreich ist vor allem die Anlage der Neuen Luppe in den 1930er Jahren. Ehemalige Flussläufe wurden durchschnitten und können dem Auwald das lebenswichtige Wasser nicht mehr zuführen. Heute leidet die ehemals wasserreiche Auenlandschaft unter einem massiven Grundwasserentzug und trocknet mehr und mehr aus. Damit droht der Artenreichtum des Auwalds zurückzugehen.
Das Projekt „Lebendige Luppe“ möchte zur Revitalisierung dieser Auenlandschaft beitragen und dazu ehemalige, heute trockenliegende Flussläufe wieder mit Wasser versorgen und damit der Aue die wichtigen Lebensadern zurückgeben.
Der Infoabend wird stattfinden am 5. November 2014 von 18 bis 20 Uhr im Kontaktbüro des Projekts „Lebendige Luppe“ in der Michael-Kazmierczak-Straße 25 (Eingang über Coppistraße), 04157 Leipzig.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, deshalb ist eine Anmeldung per Telefon (0341 86967550) oder per E-Mail an info@Lebendige-Luppe.de erforderlich. |||
2014