Kräuter gehören nicht nur in die Küche, sondern auch auf die Streuobstwiese. Nicht alle Kräuter sind Gewürzpflanzen, viele kann man aber dennoch auf vielfältige Weise nutzen, oder sie erfüllen
ihre wichtige Funktion im Naturhaushalt, sind zum Beispiel Nahrung für Insekten.
Der NABU Leipzig lädt am Sonntag, 26. August 2018, zur Heilpflanzenexkursion ein. 15 bis 17 Uhr wird der Pflanzenkenner Jens Franke die Kräuter auf der NABU-Streuobstwiese Knauthain vorstellen. Treffpunkt ist an der Wiese, Ritter-Pflugk-Straße 26.
Die Veranstaltung ist öffentlich, die Teilnahme ist kostenfrei. Alle Natur- und Streuobstwiesenfreunde sind herzlich dazu eingeladen.
Die NABU-Streuobstwiese in Knauthain wird im Rahmen des NABU-Tagfalterprojekts „Puppenstuben gesucht“ insektenfreundlich gepflegt. Dazu gehört auch eine insektenfreundliche Mahd, die in diesem
Jahr am 23. September stattfinden wird. Zu diesem Arbeitseinsatz sind alle Naturfreunde ebenfalls herzlich eingeladen. Treffpunkt dafür ist um 9 Uhr. Nach einem Sensenkurs wird ein Teil der Wiese
gemeinsam mit Handsensen gemäht, um sie für die Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten.
Bevor in einigen Wochen diese Mahd stattfindet, kann man bei der Exkursion mit Jens Franke erkunden, welche Kräuter hier zuhause sind.
Veranstaltungsplakat Pressemitteilung
Am 26. August 2018 standen auf der NABU-Streuobstwiese Knauthain nicht die Obstbäume im Mittelpunkt, sondern die Kräuter. Zwölf Pflanzen, die durch ihre Heilwirkung bekannt sind, hat Exkursionsleiter Jens Franke bei einem kurzen Gang über die Wiese gefunden. Sechs davon zeigte er auf der Führung. Dabei waren die vorgestellten Pflanzen keine Exoten, sondern sind auf einer Wiese durchaus häufiger zu finden. Weiterlesen
Der NABU hat ein neues Mitmachprojekt gestartet, die erste bundesweite Insektenzählung. Naturfreunde sind aufgerufen, in ihrer Umgebung Insekten zu beobachten und online zu melden. Mit dieser Aktion will der NABU auf die enorme Bedeutung der Insekten im Naturhaushalt aufmerksam machen. Nachdem Berichte über das Insektensterben für Aufsehen sorgten, ist es dringend notwendig, auf die Situation aufmerksam zu machen und zu zählen, was zählt - nämlich die Insekten. Jeder kann mithelfen, um Daten zur Artenvielfalt und Häufigkeit der Insekten zu sammeln.
In diesem Jahr ist die Aktion, die in zwei Etappen im Juni und im August stattfand, beendet, sie wird aber 2019 fortgesetzt. Der NABU Leipzig hat sich mit gemeinsamen Insektenzählungen auf der Streuobstwiese Knauthain an der Mitmachaktion beteiligt. Weiterlesen
Eine weitere Aktion fand am 19. August auf der Streuobstwiese statt - der NABU Leipzig hatte zum "Tag der offenen Schmetterlingswiese" eingeladen. Dabei wurde das Projekt vorgestellt, das zum Ziel hat, Lebensraum für Falter und Raupen zu schaffen, wovon auch zahlreiche andere Tier- und Pflanzenarten auf der Wiese profitieren. Die Aktion fand im Rahmen des sachsenweiten Schmetterlingswiesenprojekts "Puppenstuben gesucht" statt. Beim Aktionswochenende haben sich beteiligte Wiesenprojekte im ganzen Land vorgestellt, auch der NABU Leipzig hat über seine Arbeit im Biotop- und Artenschutz informiert. Außerdem konnten Schmetterlinge und andere Tiere auf der Wiese beobachtet werden. Weiterlesen
Gibt es das Insektensterben auch im Boden und was können wir zum Schutz der Artenvielfalt tun? Darum ging es am 27. August in der Bio City Leipzig in zwei öffentlichen Vorträgen. Sie waren der Startschuss für eine Wanderausstellung der UN-Dekade Biologische Vielfalt, die bis zum 5. Oktober im Forum der Bio City zu ist.
Was passiert, wenn Ökosysteme gestört werden, weil zum Beispiel die Insekten sterben? Welche Folgen hat dies für den Boden, jenen wenig beachteten Lebensraum, in dem zahlreiche Insekten als Larven leben? Prof. Nico Eisenhauer vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) widmete sich in seinem Vortrag diesen Fragen. Im Anschluss erklärte René Sievert vom NABU Leipzig, was jeder Einzelne konkret für den Schutz der biologischen Vielfalt tun kann, vom insektenfreundlichen Gärtnern bis zum Schutz von Vogelnistplätzen.
Danach hatten alle Besucher die Möglichkeit, die neue Wanderausstellung anzusehen. Sie zeigt die unterschiedlichen Facetten der biologischen Vielfalt, macht Bezüge zu unserem Leben und Wirtschaften deutlich und wie die biologische Vielfalt unseren Alltag bereichert zudem zeigt sie Beispiele auf, wie man sich für ihren Erhalt engagieren kann. Weitere Informationen
Zum 22. Mal fand in diesem Jahr die Internationale Batnight statt, um über Fledermäuse zu informieren und für ihren Schutz zu werben. In Deutschland organisiert der Naturschutzbund zu dieser Aktion verschiedene Veranstaltungen, woran sich auch der NABU Leipzig wieder beteiligte. Man konnte sich über die bedrohten Nachtlebewesen und über die Naturschutzprojekte des NABU informieren.
Am 25. August 2018 hatte der NABU eine Fledermausnacht im Schloss Schönefeld organisiert, zu der mehr als 60 Fledermausfreunde kamen, darunter viele Kinder. Eine Woche später, am 31. August, lud die NABU-Ortsgruppe Plaußig-Portitz zur Fledermausnacht der Parthefrösche ein, woran 12 Kinder und ihre Eltern teilnahmen. In der Vortragsreihe „Der Natur zuliebe“ hatte der NABU Leipzig dann schließlich noch am 5. September zu einem weiteren Fledermausvortrag eingeladen. Unter dem Titel „Von Zwergen und Nymphen – Vielfalt und Lebensraum heimischer Fledermäuse“ fand er im Naturkundemuseum Leipzig statt.
Jedes Jahr am 7.7. lädt der NABU Leipzig zum Tag des Mauerseglers ein. Ziel ist es, über die Lebensweise und Bedürfnisse der Mauersegler aufzuklären und ihre Brutstätten besser zu schützen. Dazu findet jährlich eine Zählung statt, an der sich alle Leipziger beteiligen können. 2018 fand der Mauerseglertag bereits zum 5. Mal statt. Dabei konnte man eine Pflegestelle für in Not geratene Mauersegler besichtigen, außerdem hat der NABU eine Exkursion zu einer Mauerseglerbrutkolonie angeboten. Dort konnte man die Tiere am Nistplatz zählen und auch andere spannende Beobachtungen machen.
Mauerseglerbeobachtungen und -nistplätze kann man dem NABU Leipzig noch bis Ende August melden. Für die Pflege in Not geratener Mauersegler bittet der NABU Leipzig um Spenden (Stichwort: "Wildvogelhilfe").
Der NABU Leipzig hatte Sanierungsarbeiten an einer Plattenbauschule in Mockau beobachtet und auf Nachfrage stellt sich heraus, dass der Bauherr, die Stadt Leipzig, vorher kein artenschutzfachliches Gutachten in Auftrag gegeben hatte. Mit Leichtigkeit hat der NABU Nistplätze von Haussperlingen sowie Fledermausquartiere in dem Gebäudeteil gefunden, in dem die Fassadensanierung noch nicht beendet war. Was im übrigen, bereits gedämmten Gebäudeteil inzwischen vernichtet und ermordet wurde, bleibt unklar. Da es sich um ein Gebäude der Stadt Leipzig handelt, sind solche Versäumnisse unverständlich, öffentliche Auftraggeber müssten eine Vorbildfunktion bei der Einhaltung von Naturschutzgesetzen haben, die bei Sanierungsarbeiten aber oftmals vollkommen ignoriert werden.
Durch das Eingreifen des NABU Leipzig ist es in letzter Minute gelungen, zumindest Ersatzniststätten an diesem Gebäude zu schaffen. 28 Nistplätze für Haussperlinge und Mauersegler sowie 14
Fledermausquartiere sind nun als Ersatz entstanden. ◼ Weiterlesen
Glühwürmchen sind ungewöhnliche Geschöpfe: Sie können leuchten. Die Männchen, die fliegen können, senden damit Signale an die Weibchen, die flügellos am Boden sitzen und mit Leuchtsignalen antworten. Diese Irrlichter im nächtlichen Wald zu beobachten, ist ein faszinierendes, stimmungsvolles Erlebnis.
Am Samstag, 23. Juni 2018, lädt der NABU Leipzig zur Glühwürmchen-Exkursion ein. Der Biologe und Fotograf Dr. Fabian Haas wird die Nachtwanderung anführen und die spannende Welt der leuchtenden Insekten vorstellen. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich per E-Mail oder unter 0341 6884477.
Friedhöfe sind nicht nur Orte des Todes und der Trauer, sie können auch ökologisch wertvolle Naturoasen in der Stadt sein. Dafür engagiert sich der NABU mit dem Projekt „Lebendige Friedhöfe“. Informationen dazu gab es am 18. Mai 2018 – im Rahmenprogramm des Wave-Gotik-Treffens hatte der NABU Leipzig wieder zur Abendexkursion auf dem Südfriedhof eingeladen. Rund 250 Anhänger der Szene nahmen an dem Rundgang teil, der bis zum Sonnenuntergang über das Friedhofsgelände führte. Anschließend gab es am Kolumbarium verschiedene Informationen zum Schutz von Fledermäusen, die man in der Dunkelheit auch beobachten konnte. Weiterlesen
Tagtäglich werden in Leipzig bei Bau- oder Gehölzpflegearbeiten Tiere getötet – Fledermäuse werden eingemauert, Vogelnester in den Bauschutt geworfen oder Eidechsen plattgewalzt. Und nicht nur die Nistplätze schwinden, auch Orte für die Nahrungssuche gehen verloren. Zur Verzweiflung vieler Bürger und Naturschützer ist das leider seit Jahren und Jahrzehnten Alltag. In vielen Fällen handelt es sich um Verstöße gegen das Naturschutzrecht, was jedoch oft folgenlos bleibt, oder die Täter nehmen die Strafen in Kauf. Nahezu täglich werden dem NABU mehrere Fälle gemeldet. Bürger verstehen nicht, warum die Behörden nicht einschreiten und warum das Naturschutzrecht offenbar für viele Bauherren und Baumfäller nicht gilt. Auch Bauprojekte oder Gehölzpflegearbeiten im Auftrag der Stadt selbst sind keineswegs vorbildlich.
Fotos: NABU Leipzig
Grüne Inseln in der Großstadt sind wichtig für das Wohlbefinden der Menschen und für das Stadtklima. Sie können auch Lebensraum von Wildtieren sein. Doch dafür ist es notwendig, dass die Inseln miteinander verbunden sind. Nur dann ist es den tierischen Stadtbewohnern möglich, hier dauerhaft zu überleben. Daher begrüßt der NABU Leipzig alle Projekte, die den Verbund und die Weiterentwicklung von Naturraum in der Stadt fördern. Dazu gehört auch der Grüne Bogen Paunsdorf. Weiterlesen
Jedes Jahr im Mai lädt der NABU zur großen Vogelzählung ein. Menschen in ganz Deutschland sind dann aufgerufen, eine Stunde lang Vögel in der unmittelbaren Umgebung zu beobachten und die Ergebnisse dem NABU zu melden. So werden wertvolle Informationen für den Vogelschutz gesammelt.
In diesem Jahr wurde vom 10. bis 13. Mai gezählt, Ergebnisse melden konnte man noch bis zum 21. Mai. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich deutschlandweit mehr als 53.000 Vogelfreunde an der Aktion beteiligt und mehr als eine Million Vögel gemeldet. Am häufigsten wurde dabei erneut der Haussperling beobachtet, es folgen Amsel, Kohlmeise, Star, Feldsperling und Blaumeise in der Gartenvogel-Statistik. Bei allen diesen Arten gibt es mehr oder weniger große Verluste; unter den 15 häufigsten Vogelarten haben sieben den geringsten Bestand, der jemals bei der Stunde der Gartenvögel festgestellt wurde; bei vier weiteren Arten ist es das zweitschlechteste Ergebnis. Bei nahezu allen Arten, die ihre Jungen mit Insekten füttern, gibt es eine Negativentwicklung, ausgelöst durch den Mangel an Futterinsekten.
Um darauf aufmerksam zu machen und für Vogelschutz zu werben, aber auch, um Interessantes über die heimischen Vögel zu erzählen und sie gemeinsam zu beobachten, hatte der NABU Leipzig zur Stunde der Gartenvögel wieder zu Exkursionen eingeladen. Die erste fand am Samstag in der Kleingartenanlage „Dr. Schreber“ statt, die zweite am Sonntag in der Innenstadt. Weiterlesen
In der Nähe eines Leipziger Baumarkts wurde ein toter Haussperling gefunden und dem NABU übergeben. Er hatte ein vollkommen verklebtes Gefieder. Der Verdacht fiel auf Vogelabwehrpaste, die durch ihre Klebewirkung immer wieder zum qualvollen Tod verklebter Tiere führt. Der Einsatz solcher Klebepasten ist rechtswidrig! Dennoch wird sie von Gebäudebesitzern und Schädlingsbekämpfern verwendet. Der Baumarkt stand im Verdacht, und Nachforschungen des NABU haben ergeben, dass tatsächlich dort die illegale Klebepaste zum Einsatz kam. Außerdem gab es dort weitere tödliche Tierfallen. Weiterlesen
Tierschutzwidrige Vogelabwehrpaste kam ebenfalls in einer Passage in der Georg-Schumann-Straße zum Einsatz. In Nischen und auf Säulen wurden Dosen mit der Substanz zum Teil direkt neben bestehende Nester von Haussperlingen geklebt. Der NABU hat die mutmaßlichen Verstöße gegen das Tierschutzgesetz, gegen das Bundesnaturschutzgesetz und gegen die Bundesartenschutzverordnung bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Weiterlesen
Um ein Zeichen gegen den Insektenschwund zu setzen und ganz praktisch etwas für den Artenschutz zu tun, wird am Deutschen Kleingärtnermuseum eine Rasenfläche in eine Blühwiese für mehr Artenvielfalt im städtischen Raum umgewandelt und später im Rahmen des NABU-Projekts „Puppenstuben gesucht“ dauerhaft gepflegt. Dafür arbeitet das Kleingärtnermuseum mit dem NABU Leipzig und dem Kleingartenverein Dr. Schreber zusammen.
Am 17. April 2018 wurden auf einer Fläche von 100 Quadratmetern mehrjährigen Wildblumen und -kräuter ausgesät. Die offizielle Einweihung der Wiese im Rahmen des Projekts „Puppenstuben gesucht“ fand am 9. Mai statt. Weiterlesen
Kleingärtner leisten einen wichtigen ökologischen Beitrag in der Stadt. Naturnahe Gärten bereichern Flora und Fauna und verbessern Stadtklima, Artenvielfalt und Strukturreichtum.
Gemeinsam mit dem Kreisverband Leipzig der Kleingärtner Westsachsen, dem Stadtverband Leipzig der Kleingärtner und der DGGL in Sachsen sowie dem BUND Regionalgruppe Leipzig, dem NABU-Regionalverband Leipzig und dem Ökolöwe Umweltbund Leipzig lobt die Stadt Leipzig in diesem Jahr den 3. Wettbewerb "Naturnaher Kleingarten" aus.
Die drei besten Wettbewerbsbeiträge erhalten den Titel "Naturnaher Kleingarten" der Stadt Leipzig, verbunden mit einer Urkunde, Plakette und einem Preisgeld in Höhe von 150 Euro. Bewerben können sich Kleingärtner mit ihrer Parzelle in Leipzig bis zum 30. April 2018. Weiterlesen
Foto: Beatrice Jeschke
Immer wieder wird Müll achtlos in die Landschaft geworfen. Dieser Unrat ist nicht nur umweltschädlich, er kann auch für verschiedene Tiere zur tödlichen Falle werden. Um auf diese Probleme aufmerksam zu machen, organisiert der NABU immer wieder einmal Müllsammlungen. Mit drei Aktionen beteiligte sich der NABU 2018 auch am „Frühjahrsputz“ der Stadt Leipzig. Gesammelt wurde in Gohlis, in Plaußig und in Portitz. Weiterlesen
Der Naturschutzbund NABU und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) haben den Star (Sturnus vulgaris) zum „Vogel des Jahres 2018“ gewählt.
Er ist ein Beispiel für eine Vogelart, die eigentlich noch häufig ist, aber in den letzten Jahren dennoch deutliche Bestandseinbrüche zu verzeichnen hat. Gründe für den Bestandsrückgang sind Verlust von Nahrungsquellen und von Nistmöglichkeiten. Eine Hauptursache ist die industrielle Landwirtschaft. In Leipzig herrscht Nistplatzmangel durch Bauvorhaben, Gebäudesanierungen und Baumfällungen sowie Nahrungsmangel durch Einsatz von Insektengiften, Flächenversiegelung, Beseitigung von städtischem Grün, von Hecken und Grünflächen. Der Schutz dieser innerstädtischen Lebensräume ist deshalb ein wichtiges Anliegen des NABU Leipzig.
Auch 2018 sind wieder einige Mitmachaktionen und Informationsveranstaltungen rund um den Vogel des Jahres geplant. So hatte der NABU Leipzig zum Beispiel am 15. April 2018 unter dem Titel "So lebt ein Star" zu einem Vortrag in die Auwaldstation Leipzig eingeladen. Anschließend folgte eine vogelkundliche Exkursion durch verschiedene Lebensräume. ◼ Weiterlesen
Fotos: Karsten Peterlein
Am 14. April 2018 hatte der NABU Leipzig zur Mitgliederversammlung in Mockau eingeladen, wobei auch die neuesten Mitgliederzahlen bekannt gegeben wurden: Der NABU-Regionalverband Leipzig freut sich über einen Zuwachs auf 2.662 Mitglieder. Der Vorstand berichtete über die Arbeit in den vergangenen zwei Jahren, auch der Finanzbericht wurde den Mitgliedern vorgestellt. Der Vorstand des Vereins stellte sich zur Wiederwahl, alle wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Zwei weitere Kandidatinnen wurden ebenfalls einstimmig in den Vorstand gewählt.
Drei besonders verdiente Mitglieder wurden mit der NABU-Ehrennadel in Bronze ausgezeichnet. Nach der Mitgliederversammlung folgte noch eine kleine Exkursion durch den Stadtteil. Dabei wurden Orte aufgesucht, die beispielhaft für einige aktuelle Arbeitsschwerpunkte des NABU Leipzig stehen. So konnte man unter anderem Positiv- und Negativbeispiele für Gebäudesanierungen besichtigen. Weiterlesen
Am 20. März ist Welttag der Spatzen. Er soll darauf aufmerksam machen, dass der einstmals allgegenwärtige Haussperling immer seltener wird. Auch in Leipzig führt der Bauboom, der auf die Bedürfnisse der Stadtnatur und der Wildtiere in der Stadt zu wenig Rücksicht nimmt, dazu, dass dem Sperling Nistplätze und Nahrung verloren gehen. Betroffen sind davon auch andere gebäudebewohnende Tierarten wie Fledermäuse und Mauersegler.
Der NABU Leipzig bittet die Bevölkerung um Mithilfe: Die Bürger werden aufgerufen, Spatzenbeobachtungen, Nistplätze oder von Spatzen benutzte Sträucher zu melden. Nur mit konkreten Informationen darüber, können diese Sperlingslebensstätten geschützt werden. Solche Beobachtungen können ganzjährig an den NABU gemeldet werden, per E-Mail, telefonisch unter 0341 6884477 oder mithilfe einer Postkarte, die der NABU für diesen Zweck gestaltet hat. Das Formular steht auch zur Verfügung als Download
Um Spatzen zu beobachten, über ihre Gefährdung und über ihren Schutz zu sprechen, hatte der NABU Leipzig am 20. März 2018 zum "SPATZiergang" eingeladen. Weiterlesen
Insekten sind ein wichtiger Bestandteil der Ökosysteme und Grundlage für zahlreiche Nahrungsketten in der Natur. In letzter Zeit haben Berichte über einen drastischen Schwund der Insekten Besorgnis ausgelöst. Denn ein Schwund der Insekten zieht ein Artensterben auch bei anderen Organismen nach sich.
Nicht nur die Zahl der Insektenarten, sondern auch die der Individuen befindet sich in einem dramatischen Sinkflug. Die Folgen können eine ökologische Katastrophe sein, die nicht zuletzt massive wirtschaftliche Schäden in Milliardenhöhe für die Landwirtschaft und die Nahrungsmittelproduktion mit sich bringen würde. Gegenmaßnahmen sind dringend erforderlich.
Welche praktischen Maßnahmen können umgesetzt werden, was kann jeder einzelne tun und was weiß man über die Ursachen des Artenschwunds? Darüber wollte der NABU informieren und mit Bürgern sowie mit Fachleuten ins Gespräch kommen. Die NABU-Ortsgruppe Plaußig-Portitz hatte am 14. März 2018 zum Gesprächsabend eingeladen. Weiterlesen
In diesem Jahr ging es Hin und Her für die Amphibien, doch nun scheint der Winter sich auf dem Rückzug zu befinden, sodass in den nächsten Tagen mit wandernden Amphibien zu rechnen ist. Leider endet ihr Weg zu den Laichgewässern oft schon an der nächsten Straße, denn der Verkehr ist für die wandernden Amphibien ein tödliches Risiko. Deshalb bittet der NABU auch in diesem Jahr wieder alle Autofahrer, auf die Tiere Rücksicht zu nehmen. An besonders gefährlichen Stellen werden an den kommenden Tagen wieder Naturschutzmacher des NABU Leipzig als Krötenretter im Einsatz sein. Die wandernden Amphibien werden vor den gefährlichen Straßen eingesammelt und im Eimer sicher über die Fahrbahn gebracht.
Für solche Hilfseinsätze suchen die Amphibienretter des NABU Unterstützer. Wer sich abends dafür ein paar Stunden Zeit nehmen kann, ist herzlich dazu eingeladen. Helfer melden sich am
besten per E-Mail oder telefonisch unter 0341 6884477.
Der NABU Leipzig lud auch 2018 wieder zum StadtNaturErleben ein. In diesem Jahr fanden Exkursionen zu verschiedenen Jahreszeiten statt, bei denen man heimische Gehölze kennenlernen konnte. Unter dem Titel „Bäume und Sträucher im Jahresverlauf“ hat der Naturschutzbund die verschiedenen Pflanzen vorgestelt, die man zum Beispiel anhand von Knospen, Blüten, Blättern und Früchten unterscheiden kann. Dabei hat der NABU auch über die Bedeutung der Gehölze im Ökosystem Stadt informiert und für ihren Schutz geworben. Denn leider werden mehr und mehr Bäume und Sträucher beseitigt. Sie fallen Bauprojekten oder Verkehrssicherungsmaßnahmen zum Opfer, oder sie werden aus Bequemlichkeit oder falsch verstandenem Ordnungssinn entfernt. Bäume werden als störend oder gar als gefährlich betrachtet, und Sträucher werden als „Gestrüpp“ verkannt. Dabei sind die Gehölze wichtig für ein gesundes Stadtklima und für das Wohlbefinden der Menschen, und sie bieten vielen Tieren Unterschlupf und Nahrung. Um darüber zu informieren, fanden drei Exkursionen mit dem Baumexperten Markus Drappatz im Palmengarten statt.
Für immer neue Bauprojekte geht Stück für Stück die Stadtnatur verloren, die für das Wohlbefinden der Menschen, für das Stadtklima und für die Tier- und Pflanzenwelt notwendig ist. Vielfach wird für verlorene Lebensstätten geschützter Tierarten keinerlei Ersatz geschaffen. Es gibt oft sinnvolle Begründungen für Fällungen und Rodungen, doch in der Summe verschwindet das grüne Wohnumfeld der Bürger. Zudem verstößt nach Auffassung des NABU das Ausmaß der Zerstörung von Lebensstätten gegen das Bundesnaturschutzgesetz. Die Stadtverwaltung muss den grenzenlosen Lebensraumverlust stoppen!
Vollständige Beseitigung von Bäumen und Sträuchern im Gebiet der Delitzscher Landstraße / Essener Straße / Dübener Landstraße rund um das Polizeigelände. Fotos: NABU Leipzig
Im Umfeld des Polizeireviers Nord bzw. am Gelände der Bereitschaftspolizei wurden Ende Februar zahllose Bäume und Sträucher entfernt. Der NABU ist sehr besorgt über diesen massiven Lebensraumverlust. Vielen Tieren sind damit die Unterschlupf- und Nahrungsmöglichkeiten entzogen worden, außerdem fehlen jetzt Nistmöglichkeiten für die lokale Vogelpopulation. Wegen der fehlenden Deckung sind bereits mehrere ortsansässige Vögel und ein Fuchs dem Straßenverkehr zum Opfer gefallen.
Freie Sicht ohne gefährliche Sträucher, verdächtige Bäume und ruhestörende Vögel. Fotos: NABU Leipzig
Mit großer Sorge hat der NABU bei den zuständigen Behörden nachgefragt und erfahren, dass durch die Lebensraumvernichtung die Sicherheit des Polizeigeländes erhöht werden soll. Nach Auskunft der Baumschutzbehörde hat das Land Sachsen der Stadt Leipzig dafür Ausgleichszahlungen zugesagt. Der NABU wird nachfragen, ob und wofür das Geld verwendet wird. Ein Ausgleich für den vernichteten Lebensraum ist in unmittelbarer Umgebung dringend erforderlich. Dazu würde insbesondere die Pflanzung neuer Sträucher gehören, außerdem müssen auch die Bäume ersetzt und Nahrungshabitate in Form von Rasen- und Blühflächen wieder angelegt werden.
Beseitigt wurden rund 100 Bäume und mehrere hundert Meter Strauchhecke. Weitere Informationen
Der Leopoldpark vor und nach der Gehölzbeseitigung. Fotos: Sabrina Rötsch
Erst wenige Tage zuvor spielte sich ein ähnliches Drama im Leopoldpark ab. Für geplanten Wohnungsbau wurde auch hier Lebensraum vernichtet, nicht zu erkennen ist, welcher Ausgleich dafür vorgesehen ist.
Am 12. Februar 2018 wurden fast alle Bäume und Hecken auf dem Gelände des Leopoldparks beseitigt und vor Ort gehäckselt. Das gesamte Gelände zeichnet(e) sich durch einen hohen Altbaumbestand mit zahlreichen Höhlenbäumen aus. Kartierungen vom Juli 2016 ergaben 13 Brutvögel, 340 Quadratmeter Hecke über 4 Meter Höhe sowie 26 Bäume mit Stammumfang über 1 Meter. Außerdem wurden höhlenreiche Einzelbäume auf dem gegenüberliegenden Grundstück gefällt und ebenfalls gehäckselt. Weitere Fällungen von Einzelbäumen fanden noch in den Abendstunden statt. Der gesamte Wilde Wein an der Fassade einer Ruine wurde ebenfalls vollständig entfernt. Weitere Informationen
An der Straße des 18. Oktober wurden seit Dezember 2017 immer wieder tote Krähen gefunden, die offenbar erschossen wurden – mitten in einem Wohngebiet, in der Nähe eines Kindergartens. Mehrere
Opfer konnte der NABU sicherstellen und in der Universitätsklinik für Vögel und Reptilien untersuchen lassen, auch die Polizei wurde hinzugezogen. Die Tiermediziner konnten Schussverletzungen als
Todesursache feststellen, der NABU erstattete Anzeige, denn das Töten von Raben- und Saatkrähen ist ein Verstoß gegen das Tierschutz- und gegen das Bundesnaturschutzgesetz. Außerdem ermittelte
die Polizei wegen Jagdwilderei.
Der NABU Leipzig beobachtete das Gebiet und sammelte Beweise gegen den mutmaßlichen Schützen, schließlich konnte er nach vielen Wochen auf frischer Tat beobachtet werden. Der Polizei wurde der
Augenzeugenbeweis zusammen mit allen anderen Beweismitteln übergeben. Die Staatsanwaltschaft hat gegen den Verdächtigen ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Fotos: Daniela Dunger
Am 20. Januar 2018 demonstrierten rund 33.000 Menschen in Berlin für eine naturverträgliche Landwirtschaft. Viele NABU-Mitglieder haben sich daran beteiligt, auch eine Gruppe aus Leipzig war nach Berlin gefahren. NABU-Präsident Olaf Tschimpke sprach zu den Demonstrationsteilnehmern und forderte in seiner Rede eine neue Agrarpolitik. Mehr als 100 Organisationen, darunter der NABU, hatten zu der Demonstration aufgerufen.
Jedes Jahr im Januar ruft der Naturschutzbund zur großen winterlichen Vogelzählung auf. Bei dieser „Stunde der Wintervögel“ kann jeder mitmachen, der sich eine Stunde Zeit nimmt. Man beobachtet die Tiere in der unmittelbaren Umgebung, notiert die Anzahl und die Vogelarten und meldet alles dem NABU. Dabei kann man Preise gewinnen, lernt etwas über die heimische Vogelwelt und hilft beim Vogelschutz. Denn die zahlreichen Daten aus ganz Deutschland liefern wertvolle Informationen über die Bestandsentwicklung bestimmter Vogelarten. 2018 fand die Stunde der Wintervögel vom 5. bis zum 7. Januar statt.
An den Exkursionen des NABU Leipzig haben insgesamt 36 Vogelfreunde teilgenommen, sie konnten 30 Vogelarten beobachten und dabei 183 Vögel zählen.
Bis Sonntagabend wurden in Leipzig und Umgebung insgesamt mehr als 13.000 Vögel beobachtet, deutschlandweit hatten sich mehr als 73.000 Vogelfreunde an der Stunde der Wintervögel beteiligt und dabei fast 1,9 Millionen Vögel gezählt. Am häufigsten wurde dabei der Haussperling beobachtet, der die Rangliste vor der Kohlmeise anführt, auf Platz 3 liegt die Blaumeise. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern sich Amsel und Feldsperling. Während deutschlandweit die Amsel auf Platz 4 und der Feldsperling auf Platz 5 landete, ist es in der Region Leipzig umgekehrt.
Der NABU Leipzig bedankt sich bei allen, die bei der Stunde der Wintervögel mitgemacht haben!
ARCHIV 2018