Silvesterfeuerwerk ist ein Schockerlebnis für Haus- und Wildtiere, eine vermeidbare Umweltbelastung und Gesundheitsgefahr. Das wird immer mehr Menschen bewusst – jede Rakete, die nicht gezündet wird, ist ein Gewinn für die Umwelt. Um die Menschen zu informieren, hat der NABU Leipzig wieder in verschiedenen Parkanlagen Hinweisschilder aufgehängt.
Seit 2014 appelliert der NABU Leipzig zum Jahresende an die Menschen, auf Feuerwerk zu verzichten. Inzwischen wird die Zahl von Initiativen gegen das Silvesterfeuerwerk immer größer. Rund 60 Prozent der Deutschen sprechen sich in Umfragen gegen das private Feuerwerk aus. Es gibt Petitionen und Protestbriefe und alle Jahre wieder eine mediale und gesellschaftliche Debatte. Auch der NABU-Bundesverband fordert ein Verbot privater Silvesterknallerei und eine Beschränkung auf zentral organisierte Feuerwerke. Zudem fordert der NABU auch ein grundsätzliches Verbot von Feuerwerken in der Brutzeit von März bis August, für das nur durch die Einschätzung von Fachgutachtern Ausnahmen erteilt werden dürfen, zu Schutzgebieten, Nist- und Rastplätzen und Fledermausquartieren müssen Abstände eingehalten werden. Als Alternative zur privaten Silvesterknallerei schlägt der NABU vor, dass zentrale Feuerwerke organisiert werden, vorzugsweise als Lichtshow. Die Konzentration auf bestimmte Orte reduziert Müll und Lärm – so kann das neue Jahr rücksichtsvoller sowie umwelt- und naturfreundlicher begrüßt werden. Weiterlesen
Der NABU-Regionalverband Leipzig wünscht allen ein gesundes neues Jahr!
Immer mehr Naturflächen gehen verloren. Sie werden einfach zubetoniert, dort entstehen Häuser, Straßen, Industrieanlagen – oftmals ohne Rücksicht auf die vorhandene Natur und ohne Ausgleich der verlorenen Ökosystemleistungen. Der NABU Leipzig will diesem Verlust mit Pflanzaktionen etwas entgegensetzen. Heimische Bäume und Sträucher können den ökologischen Wert einer Fläche deutlich erhöhen. Die Bilanz für 2023: Es gab Pflanzaktionen an einem Dutzend verschiedenen Standorten, mehr als 2.000 heimische Sträucher und mehr als 30 heimische Bäume wurden dabei gepflanzt. Es entstanden zusammengerechnet rund 570 Meter Vogelschutzhecke, die aus mehrreihig gepflanzten heimischen Sträuchern bestehen, und es wurden heimische Bäume wie Traubenkirsche, Steinweichsel und Holzapfel gepflanzt. Weiterlesen
Alljährlich zur „Wespenzeit“ im Spätsommer häufen sich die Anfragen beim NABU, wie man diese Tiere loswerden kann. Häufig besteht ein Wunsch nach Umsiedlung, manche Menschen greifen auch vorschnell zum Gift. Bei Fragen zu Wespen und anderen Hautflüglern auch zu einer möglichen Umsiedlung von Völkern berät der NABU Leipzig Hilfesuchende seit 5 Jahren. In dieser Zeit gab es mehr als 1.000 telefonische Beratungen, nur bei 24 Nestern von Hummeln, Hornissen und Langkopfwespen fand dann tatsächlich eine Umsiedlung oder Umquartierung statt. Weiterlesen
Seit 2018 ist der NABU Leipzig Sammelstelle für Naturkorken. Das wertvolle Naturprodukt wird damit wieder in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt, die Erlöse kommen dem Kranichschutz in
Deutschland und Spanien zugute. Im Jahr 2021 war die Menge der gesammelten Korken stark angestiegen auf 18 Säcke, 2023 konnte dieser Rekord nun überboten werden – 20 Säcke kamen beim NABU Leipzig
zusammen, also etwa 200 Kilogramm. Weiterlesen
Der NABU ist ein Verein, der nur durch seine Mitglieder existiert. Sie sind die Naturschutzmacher, die selbst aktiv werden, mit ihren Mitgliedsbeiträgen eine finanzielle Grundlage schaffen und dem Verein in der Öffentlichkeit Rückhalt geben, denn die Anzahl der Mitglieder zeigt auch die Unterstützung und verleiht der Arbeit des NABU zusätzlich Gewicht.
Deshalb ist die weiterhin positive Mitgliederentwicklung sehr erfreulich. Bundesweit unterstützen mehr als 900.000 Mitglieder und Förderer den Naturschutzbund. Auch der NABU Leipzig kann sich über weiteren Zuwachs freuen. Im September 2023 überschritt die Zahl der Mitglieder erstmals die Marke von 6.000. Das zeigt die enorme Unterstützung der Menschen für die Anliegen des NABU Leipzig, der sich für den Naturschutz in der Stadt und in der Auenlandschaft stark macht.
Bei der Bundesvertreterversammlung des NABU in Lübeck wurde der NABU Leipzig für seine erfolgreiche Mitgliederwerbung ausgezeichnet. Unter den Kreis- und Regionalverbänden schaffte es der NABU Leipzig beim selbst geworbenen Mitgliederzuwachs bundesweit auf Platz 3.
Durch rücksichtslose Bauprojekte gehen in Leipzig immer mehr wertvolle Lebensräume verloren und zugleich ihre Funktionen für das menschliche Wohlbefinden und das Stadtklima. Der NABU Leipzig setzt sich dafür ein, bei der Bebauung von der vorhandenen Stadtnatur so viel wie möglich zu erhalten und darüber hinaus mit einer Baumaßnahme auch neue Lebensräume zu schaffen. Ein Beispiel für eine naturverträgliche Planung ist das Gemeinschaftliche Wohnhaus-Projekt „Haus im Fluss“. Die Bauherren kontaktierten den NABU Leipzig, um bei ihren Plänen auch den Biotop- und Artenschutz zu berücksichtigen. Sie wünschten sich einen essbaren Vorgarten mit Gemüse und vielen Blüten, einen Lehmbackofen, eine Komposttoilette, eine Totholzhecke und eine Blühwiese. Auf Empfehlung des NABU sollten außerdem an dem Wohnhaus Nisthilfen für Gebäudebrüter angebracht werden, für Mauersegler und Haussperlinge. Das Team der NABU-Naturschutzstation erarbeitete eine Planung zur Förderung der Biodiversität. Weiterlesen
Fleißige Helfer haben bei dem Arbeitseinsatz in Kupsal mehr als 1.000 Pflanzen in die Erde gebracht. Fotos: NABU Leipzig
Der Verlust der Biologischen Vielfalt motiviert bereits seit vielen Jahren den NABU Leipzig in der Landschaft im Nordosten der Stadt gegenzusteuern, unter anderem mit Pflanzaktionen unter dem Motto „Mehr Grün am Wegesrand“. Am ersten Novemberwochenende war es wieder soweit. Einsatzort war dieses Mal der Rand einer Landstraße in Kupsal, an der einige alte Obstbäume stehen. Sie führt entlang am Gelände einer Landwirtin mit Schweinen in Freilandhaltung. Das Gelände hat bereits einen Blühstreifen, vor dem nun noch eine ökologisch wertvolle Strauchhecke angelegt wurde. Für den 350 Meter langen Pflanzstreifen wurden bei dreireihiger Bepflanzung 1.050 Pflanzen benötigt, die in die Erde gebracht werden mussten. Ein zweiter Arbeitseinsatz lief zur selben Zeit in Hohenheida am Gülleweg, wo bereits seit mehreren Jahren im Herbst Pflanzaktionen des NABU stattfinden. Weiterlesen
Arbeitseinsatz mit Motorsensen, Rechen und Heugabeln. Fotos: Sabrina Rötsch
Die Papitzer Lehmlachen sind ein wertvoller Teil des Leipziger Auenökosystems. Hier gibt es kleine Stillgewässer und feuchte Wiesen – wertvolle Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten. Doch diese Lebensräume müssen mit Biotoppflegemaßnahmen erhalten werden. Dazu gehört beispielsweise die Pflege einer Feuchtwiese zwischen einer Lache und der Heuwegluppe. Sie ist nur zu Fuß erreichbar und kann deshalb nicht mit technischen Hilfsmitteln, sondern nur von Hand gemäht werden. Naturschutzmacher des NABU Leipzig sind auf dieser Fläche zweimal im Jahr im Einsatz, um die Vegetation in einem ökologisch guten Zustand zu erhalten und sie vor Verbuschung zu schützen. Zur Mahd am 21. Oktober 2023 kamen ein Dutzend Freiwillige. Weiterlesen
Trotz Nieselwetters trafen sich die Kinder der NAJU-Gruppe Schleiereulen, ihre Eltern und einige ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter des NABU Leipzig am 19. Oktober 2023 auf einer alten Streuobstwiese in Gohlis. Die Wiese wird seit kurzem vom NABU Leipzig betreut und soll nun Stück für Stück gepflegt werden. Nach der Mahd vor wenigen Wochen wurden nun als weiterer Auftakt von der Kindergruppe zwei Apfelbäume gepflanzt. Es handelt sich um zwei alte Sorten aus einem regionalen Biobetrieb: „Minister von Hammerstein“ und „Berlepsch“.
Ausgestattet mit Spaten und Schaufeln ging es schnell voran. Nachdem die beiden Pflanzlöcher ausgehoben waren, konnten einige Äpfel von älteren Bäumen verkostet werden, die vor Ort wuchsen. Dabei kam die Frage nach dem Begriff „Streuobstwiese“ auf. Die Kinder hatten dazu gute Ideen und fanden
schlussendlich heraus, dass der Name von der verstreuten Anordnung der Bäume kommt (im Gegensatz zur Plantage). Es folgten ein kurzer Input zu den Besonderheiten dieses Biotops und seiner hohen Artenvielfalt sowie Tipps zur richtigen Baumpflanzung. Danach kamen die Bäume in die Erde, wurden gut mit Pflanzpfählen befestigt, angebunden und gegossen. Die zahlreichen Rosenkäferlarven, die beim Ausheben der Erde gefunden wurden, haben die Kinder behutsam in Bechern gesammelt und dann wieder vorsichtig zurückgesetzt. Außerdem entdeckten sie einige Baumhöhlen, die möglicherweise bewohnt sein könnten. Die zahlreichen Altbäume und das Totholz auf der Streuobstwiese bieten wichtigen Lebensraum, beispielsweise für Vögel und Fledermäuse.
Insgesamt wurde fast eine Tonne Müll eingesammelt. Fotos: Beatrice Jeschke
An der Zweinaundorfer Straße befindet sich ein kleines Wäldchen, in dem der NABU im Frühling des Jahres die Brutvögel kartiert und dabei Unmengen von Müll festgestellt hatte. Um gegen dieses Problem vorzugehen und ein Zeichen zu setzen gegen illegale Müllentsorgung fand hier am 14. Oktober 2023 eine Müllsammelaktion statt. Leider befindet sich das Gelände nicht im Eigentum der Stadt Leipzig, sodass mit dem Abtransport kostenpflichtig ein Entsorgungsunternehmen beauftragt werden musste. Die Kosten dafür übernahm erfreulicherweise die Deutsche Bank, deren Frauennetzwerk auch tatkräftig bei der Müllsammlung im Einsatz war: Zehn Frauen und zwei Männer unterstützen den NABU mit diesem Arbeitseinsatz. Innerhalb von drei Stunden wurde beinahe eine Tonne Müll eingesammelt. Weiterlesen
Wiesenmahd auf dem NABU-Biotop "Stralsunder Straße". Fotos: NABU Leipzig
Wie steht es um die NABU-Biotope in Plaußig-Portitz? Zum Ende des Jahres kann man feststellen, dass sich die Flächen „Am Winzerweg“ sowie „An der Stralsunder Straße“ gut entwickelt haben. Sie
sind ein willkommener Lebensraum für Wildtiere, Insekten und Vögel. Zu verdanken ist das dem Fleißigen Wirken der NABU-Mitglieder und vieler fleißiger Helfer. Der immer größer werdende Verlust
von Lebensräumen besonders im Norden von Leipzig stellt die Wichtigkeit solcher Biotopmaßnahmen heraus. Jeder ist dazu aufgerufen, einen kleinen Beitrag für den Naturschutz zu leisten und die
vorhandenen Ressourcen zu erhalten und zu schützen.
Das Biotop „Am Winzerweg“ hat sich jetzt im 5. Jahr gut entwickelt. Die 29 Obstbäume wurden gut bewässert und einige Sorten tragen schon Früchte. In der Pflanzenwelt kann eine Vermehrung der
Arten festgestellt werden, sodass auch die Anzahl der Insektenarten zugenommen hat, allein bei Schmetterlingen waren es 16. Im Frühjahr und im Herbst wurden Teile der Fläche gemäht. Auf dem
Biotop „An der Stralsunder Straße“ wurden beginnend im Frühjahr verschiedene Biotopbausteine angelegt, um Lebensräume zu entwickeln. Totholzhaufen, Stein- und Sandhaufen und Blühwiesen für die
verschiedensten Lebewesen hergerichtet, sie sind wertvolle Trittsteine im Biotopverbund und somit Grundlage für mehr Artenvielfalt. Ergänzend wurden 17 Obstbäume alter Sorten gepflanzt, und im
Herbst fand eine Teilmahd statt. Weiterlesen
Zugvogelbeobachtung an den Schönauer Lachen. Fotos: Beatrice Jeschke
Jedes Jahr zum Höhepunkt des Vogelzuges im Herbst gibt es einen europaweiten Termin zur gemeinsamen Beobachtung des Zuggeschehens. Auch NABU Leipzig hatte am 8. Oktober 2023 zur Exkursion eingeladen. 24 Vogelarten konnten dabei beobachtet werden. Die meisten davon waren keine Zugvögel, spannend war es trotzdem! Weiterlesen
Die nächste Küste ist zwar weit entfernt, doch alljährlich beteiligt sich auch der NABU Leipzig am Internationalen Küstenreinigungstag ICCD. Denn dabei wird Müll nicht nur weltweit an Stränden, sondern auch an Flussufern aufgesammelt. Am 16. September 2023 hatte der NABU Leipzig zur Müllsammlung am Elsterbecken eingeladen. 14 Erwachsene und 4 Kinder trafen sich, um im Wasser und an den Ufern illegal entsorgten Unrat aus der Natur zu entfernen, auch zwei Kanus kamen zum Einsatz. Weiterlesen
Am 13. September 2023 wurde Christian Leu im NABU Leipzig als neues Mitglied begrüßt. Der Naturschutzbund freut sich über den Zuwachs! Christian Leu ist zugleich das 30.000. Mitglied des NABU Sachsen, der inzwischen in Ostdeutschland der mitgliederstärkste NABU-Landesverband ist. Die Mitglieder sind die entscheidende Grundlage dafür, dass sich der NABU erfolgreich für Mensch und Natur einsetzen kann. Sie unterstützen den Verein finanziell oder sogar aktiv die praktische Naturschutzarbeit vor Ort. Im NABU-Regionalverband Leipzig sind derzeit mehr als 5.700 Mitglieder organisiert.
Jubiläumsmitglied Christian Leu wurde im Juli angesprochen und spontan für eine Mitgliedschaft gewonnen. Nun möchte der 33-jährige Leipziger die Gelegenheit nutzen, für die Natur aktiv zu werden, beispielsweise bei einer Wiesenmahd mit der Sense mitzumachen. Zur Begrüßung erhielt er eine Patenschaft für eines der beliebten NABU-Leineschafe, die als tierische Landschaftsgärtner für mehr Biodiversität an den Kulkwitzer Lachen sorgen. Weitere Informationen
Streuobstwiesen sind in unserer Kulturlandschaft ein Hotspot der Biodiversität, leider werden sie immer seltener. Da sie meist nicht mehr wirtschaftlich genutzt werden, kümmern sich vorwiegend Naturschützer um Pflege und Erhalt. Das gilt auch für die Streuobstwiese Knauthain, die der NABU Leipzig mehrerer Jahre insektenfreundlich gepflegt hat, auch um Pflege und Erhalt des Baumbestandes hat sich der NABU Leipzig gekümmert. Somit sind Streuobstwiesen nicht nur wichtig für die Artenvielfalt, sondern sie haben auch leckeres Obst zu bieten. Um zu ermitteln, welche Sorten auf dem Gelände wachsen, hatte der NABU Leipzig am 10. September 2023 wieder den Experten Jens Franke eingeladen. Bei einer kleinen Exkursion stellte er verschiedene Kernobstsorten vor, die teilweise auch verkostet werden konnten. Weiterlesen
Batnight im Stünzer Park. Fotos: NABU Leipzig
Am 26. August 2023 hatte der NABU Leipzig wieder zur Fledermausnacht eingeladen. Dieses Mal fand die Batnight im Stünzer Park statt. Kurz vor Einsetzen der Dämmerung wurden als Einstieg ins Thema verschiedene Info-Stationen zu Fledermausthemen angeboten, darunter auch die „Beringungsstation“, an der es Informationen zum Thema Netzfang gab. Andere Stationen informierten über die Fledermausarten oder über praktische Hilfsmaßnahmen. Anschließend gab es einen Einführungsvortrag und einen kleinen Film zu Fledermausbeobachtungen. Als Höhepunkt der Batnight sollte der Ausflug einer Kolonie von Abendseglern beobachtet werden, doch die Tiere hatten ihr Quartier schon vorzeitig verlassen. In der Dunkelheit konnte man dann aber zahlreiche Fledermäuse im Park fliegen sehen und per Detektor identifizieren. Weiterlesen
Fotos: Miriam Kempe
Immer wieder sorgen Hornissen für besorgte Nachfragen beim NABU Leipzig, insbesondere wenn sich ein Nest in der Nähe von Menschen befindet. Fragen und Bedenken gab es auch in einem Kindergarten in Eutritzsch, als dort ein Hornissennest gefunden wurde. Die großen Hautflügler hatten in einer Baumhöhle in der Nähe des Spielbereiches der Kinder ihr Zuhause gebaut. Sabrina Rötsch und Miriam Kempe vom NABU Leipzig besuchten daraufhin die Einrichtung, wo sie mit den Kindern und Erzieherinnen ins Gespräch kamen über die Lebensweise der Tiere und den richtigen Umgang mit ihnen. Schnell war klar, dass in diesem Fall ein gutes und konfliktfreies Miteinander von Mensch und Hornisse möglich ist. Weitere Informationen
Zweimal im Jahr ruft der NABU zur großen Insektenzählung auf, bei der jeder mitmachen kann. Beobachten und zählen kann man fast überall: Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich, Bach oder
Fluss. Gezählt wird eine Stunde lang, das Beobachtungsgebiet soll einen Umkreis von 10 Metern bilden, aber auch eine Erkundungstour auf kleinstem Raum ist möglich, zum Beispiel beim Blick in die
Blumentöpfe auf dem Balkon. Ein warmer, trockener und windstiller Tag ist zum Insektenzählen am besten geeignet. Es gibt zwei Zählphasen: Nach der ersten Runde im Frühsommer folgt nun im
Hochsommer vom 4. bis 13. August 2023 die zweite Zählperiode. Die Beobachtungen kann man dem NABU online melden. Weiterlesen
Um die Welt der Insekten vorzustellen und gemeinsam die Sechsbeiner zu zählen, bietet der NABU Leipzig zum Insektensommer auch in der zweiten Zählphase öffentliche Veranstaltungen an:
am 5. August in der Kleingartenanlage „Fortschritt“ und
am 13. August im Kleingärtnermuseum.
Der junge Storch hat die tödliche Menge von rund 600 Gramm Gummibändern in seinem Magen leider nicht überlebt. Fotos: NABU Leipzig
Bei Bad Dürrenberg haben Storcheneltern offenbar ihren Nachwuchs mit großen Mengen Gummibändern gefüttert. Ein junger Storch ist daran verstorben, ein zweiter wird nach seinem Erstflug vermisst und ist sehr wahrscheinlich in Lebensgefahr oder ebenfalls verstorben. Ein dritter Jungvogel wurde zur Wildvogelhilfe des NABU Leipzig gebracht und dann in die Uniklinik für Vögel und Reptilien eingeliefert. Der Storch konnte dort leider nicht gerettet werden. Die Untersuchung des Mageninhalts offenbarte die schreckliche Todesursache.
Die Störche verwechseln Gummibänder von Form und Konsistenz mit Regenwürmern und nehmen diese als vermeintliche Nahrung auf. Das ist leider inzwischen ein verbreitetes Phänomen, das immer wieder zu Notfällen führt. Doch eine so große Menge von Gummibändern war auch für die Tierärztin überraschend. Es handelte sich um 300 Gummibänder mit Gewicht von ca. 600 Gramm.
Der NABU hat inzwischen eine Suchaktion gestartet, um die Quelle der Gummibänder zu finden und bittet dabei um Unterstützung! Weiterlesen
Diese 20 unterschiedlich großen Gummibänder (gelb, beige, grün, schwarz, rot) waren in Gesamtzahl 300 Stück in dem untersuchten Storch. Die Bänder sind mit Wasser gespült, damit die Farbe besser erkennbar wird. Die Darstellung der verschiedenen Gummitypen kann vielleicht helfen, die Quelle zu ermitteln. Hinweise bitte an den NABU Leipzig. Foto: NABU Leipzig
Ein Fußballverein hat viel Grün. Der Rasen auf dem Spielfeld ist natürlich dem Fußball vorbehalten, aber im Umfeld gibt es auf dem Areal der BSG Chemie Platz zur Förderung der Biodiversität. Auf Initiative eines Mitglieds beider Vereine kam in diesem Jahr ein Kontakt zwischen Fußball- und Naturschutzverein zustande. Mit dem Ziel, die Randbereiche des Alfred-Kunze-Sportparks ökologisch zu gestalten, gab es Beratungsgespräche mit dem NABU Leipzig. Dabei wurde empfohlen, Vogelschutzhecken, Obstbäume und Naschecken zu pflanzen, außerdem hat der NABU eine Beweidung durch Ziegen und Schafe angeregt. Die Idee der Beweidung wurde zur großen Freude des NABU schnell in die Tat umgesetzt. Am 21. Juli 2023 berichtete darüber auch das MDR-Fernsehen:
Ziegen als moderne Bio-Mäh-Roboter bei Chemie Leipzig. Video: MDR um 4, 21.07.2023
Am 3. Juni 2023 war der NABU Leipzig beim Familienfest der BSG Chemie mit einem Stand vertreten. Im Herbst ist eine gemeinsame Pflanzaktion geplant. Weiterlesen
Obwohl es zwischen 1. März und 30. September verboten ist, Hecken so weit zurückzuschneiden, dass Nester freigelegt werden, bekommt der NABU Leipzig jedes Jahr solche Fälle gemeldet. Oft werden dabei Jungvögel obdachlos, schwer verletzt oder getötet. Die Überlebenden landen dann oft in der Wildvogelhilfe des NABU Leipzig.
So wurden nun Neuntöter Opfer eines Heckenschnitts, bei dem das Nest der Familie freilegt wurde. Oft springen die noch nicht flugfähigen Nestlinge bei einem solchen Heckenschnitt ängstlich aus dem Nest. Eigentlich haben Neuntöter 5 bis 6 Junge, leider konnten in diesem Fall aber nur zwei gefunden werden. Wenige Tage zuvor erfuhr der NABU von einem weiteren Heckenschnitt, bei dem mindestens zwei Nestlinge von Dorngrasmücken zu Schaden kamen. Beide Fälle werden angezeigt. Es handelt sich um rücksichtslose Zerstörungen der gesetzlich geschützten Lebensstätten. Der NABU Leipzig appelliert dringend an alle, bei der Grünpflege an die Tierwelt zu denken und die gesetzlichen Schutzvorschriften zu beachten!
Für die beiden jungen Neuntöter war der Heckenschnitt und der Verlust von Eltern und Wohnung ein Schockerlebnis, infolgedessen wollten sie nicht fressen. Sie wurden daher in einer Ersatzbehausung untergebtracht, die so natürlich wie möglich eingerichtet wurde. Im neuen Nest aus trockenen Halmen, überbaut mit Dornenzweigen, lassen sie sich nun Grillen, Mehlwürmer und Wachsmaden schmecken. Weitere Informationen
Diese zwei Neuntöter haben beim Heckenschnitt ihre Wohnung verloren. Video: NABU Leipzig
Um über die Lebensweise und Bedürfnisse der Mauersegler aufzuklären und ihre Brutstätten besser zu schützen, veranstaltet der NABU Leipzig jedes Jahr am 7.7. den Mauersegler-Aktionstag mit verschiedenen Informations-Angeboten. 2023 fand er zum 10. Mal statt. Der NABU Leipzig hatte zur Exkursion nach Mockau eingeladen, um das abendliche Treiben an einer Mauersegler-Brutkolonie zu beobachten. Außerdem gab es Informationen zum Gebäudebrüterschutz, zur Arbeit des NABU Leipzig und seiner Wildvogelhilfe, die sich in den Sommermonaten alljährlich auch mit vielen hilfsbedürftigen Mauerseglern beschäftigen muss. Außerdem sind die Menschen aufgerufen, sich an der stadtweiten Zählung von Mauerseglern und Schwalben zu beteiligen. Ergebnisse kann man noch bis Ende August dem NABU Leipzig melden. Weiterlesen
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