Streuobstwiesen sind Orte mit großer Biologischer Vielfalt, sie benötigen aber auch die entsprechende Pflege. Das betrifft vor allem die Bäume und die Wiese. Um die Biodiversität auf der Fläche zu fördern und für die nötige Pflege zu sorgen, hat der NABU Leipzig vor kurzem die Betreuung der Streuobstwiese Virchowstraße übernommen. Die Pflege dieser Fläche ergänzt die anderen regelmäßigen Biotoppflegeinsätze des NABU Leipzig auf verschiedenen Blühwiesen im Stadtgebiet, auf zwei Biotoppflächen in Plaußig, auf der Streuobstwiese Knauthain und auf einer Feuchtwiese an den Papitzer Lachen. Die Streuobstwiese im Einzugsgebiet der Nördlichen Rietzschke ist eine wertvolle Bereicherung der Natur mitten in der Stadt. Für die neue Biotopfläche wird das Pflegekonzept erst nach und nach Gestalt annehmen, ein erster kleiner Arbeitseinsatz fand aber schon am 28. Juni 2023 statt, dabei waren haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen der NABU-Naturschutzstation „Stadt und Aue Leipzig“ im Einsatz.
Wiesenmahd auf der Streuobstwiese Virchowstraße. Fotos: Beatrice Jeschke
Bei der Aktion wurde ein Teil der Wiesenfläche mit Handsensen gemäht und etwas Müll eingesammelt. Zuvor hatte eine NABU-Mitarbeiterin die Fläche untersucht, um möglichst auszuschließen, dass Brutvögel durch die Arbeit gestört werden. Zu den festgestellten Bewohnern der Wiese zählen ein Neuntöter und ein Fuchs. Vor allem aber waren viele Tagfalter zu beobachten, darunter Schachbrett und Großes Ochsenauge. Unter anderem solchen Schmetterlingen kommt eine insektenfreundliche Wiesenpflege zugute.
Tierwelt auf der Streuobstwiese. Fotos: Beatrice Jeschke
Pünktlich vor dem kalendarischen Sommeranfang hat der NABU Leipzig Vogeltränken am Promenadenring aufgehängt. In den nächsten zwei Monaten werden sie von ehrenamtlichen Vogelhelfern regelmäßig befüllt und gereinigt.
Fotos: NABU Leipzig
In der Innenstadt gibt es am wenigsten Wasser für die Tiere. Immer weitere Flächenversiegelungen und die jahrelange Dürre verschärfen den Wassermangel, weil sich kaum noch Pfützen bilden. Dagegen helfen die Vogeltränken des NABU nur ein kleines Bisschen – Naturfreunde sind daher aufgerufen, selbst der Tierwelt Trinkmöglichkeiten anzubieten – auf dem Balkon, im Garten oder im Hof kann man Tränken aufstellen. Sie helfen nicht nur den Vögeln, sondern beispielsweise auch Insekten. Weitere Informationen
Trinkhilfe für durstige Vögel. Video: NABU Leipzig
Der NABU Leipzig freut sich, dass die Trinkstellen für durstige Vögel am Promenadenring in der Leipziger Innenstadt angenommen werden. Weitere Trinkhilfen hat der NABU Leipzig in den Modellgärten des Projekts „mein Biotop“ installiert sowie im Garten der Wildvogelhilfe Leipzig. Der NABU Leipzig ruft dazu auf, Trinkhilfen für die Vögel anzubieten. Außerdem sollte man auch Schalen aufstellen, die anderen Tieren als Trink- und Bademöglichkeit dienen. Im Video sieht man eine durstige Blaumeise und eine Wespe, die sich hier ebenfalls mit Wasser versorgen kann. Weitere Informationen
Fotos: NABU Leipzig
Achtlos liegen gelassene oder abgeschnittene Haken und Schnüre am Gewässerufer führen immer wieder zu lebensbedrohlichen Situationen für Wasservögel, die sich in dem Unrat verfangen und verletzen. Am 13. Juni 2023 wurde der NABU Leipzig benachrichtigt, dass im Bogensee in Paunsdorf bei einer jungen Gans ein Angelhaken mit einer langen Schnur im Bein steckt. Die Wildvogelhilfe machte sich auf den Weg zum See, wo die Gans gefangen werden konnte. Der Haken wurde vor Ort entfernt und das Jungtier konnte zur Gänsefamilie zurückkehren. Der NABU Leipzig appelliert an die Angler, ihren Müll wegzuräumen! Weiterlesen
Insektensommer in der Rietzschkeaue mehr
Insektensommer auf dem Ostfriedhof mehr
Insektensommer auf dem Deutschen Platz mehr
Zweimal im Jahr ruft der NABU zur großen Insektenzählung auf, bei der jeder mitmachen kann. Beobachten und zählen kann man fast überall: Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich, Bach oder Fluss. Gezählt wird eine Stunde lang, das Beobachtungsgebiet soll einen Umkreis von 10 Metern bilden, aber auch eine Erkundungstour auf kleinstem Raum ist möglich, zum Beispiel beim Blick in die Blumentöpfe auf dem Balkon. Ein warmer, trockener und windstiller Tag ist zum Insektenzählen am besten geeignet. Es gibt zwei Zählphasen: Die erste ist im Frühsommer vom 2. bis 11. Juni, die zweite folgt im Hochsommer vom 4. bis 13. August. Die Beobachtungen kann man dem NABU online melden.
Um die Welt der Insekten vorzustellen und gemeinsam die Sechsbeiner zu zählen, hat der NABU Leipzig zum Insektensommer wieder öffentliche Veranstaltungen angeboten: am 3. Juni in der Rietzschkeaue Sellerhausen, am 7. Juni auf dem Ostfriedhof und am 9. Juni am Deutschen Platz. Eine weitere gemeinsame Insektenzählung folgt am 13. August im Kleingärtnermuseum. Weiterlesen
Jedes Jahr zu Pfingsten kommt „die schwarze Szene“ nach Leipzig zum Wave-Gotik-Treffen. Im Rahmenprogramm des Eröffnungstags hatte der NABU Leipzig wieder eine Abendveranstaltung auf dem Südfriedhof angeboten, zu der in diesem Jahr mehr als 320 Menschen kamen, um sich informieren zu lassen über die Natur auf dem Südfriedhof, die Arbeit des NABU Leipzig und über alles rund um Fledermäuse. Diese Wesen der Nacht bevölkern auch den Südfriedhof und konnten bei der Abendveranstaltung beobachtet werden. Weiterlesen
Wie soll es weitergehen mit dem Gelände der Kleinmesse? Darüber wird in Leipzig diskutiert, und das war Anlass für den NABU Leipzig, die Brutvogelfauna auf dem Gelände und den angrenzenden
Flächen zu untersuchen. Dabei kam heraus, dass das Waldstück westlich des Kleinmessegeländes eine herausragende Bedeutung für den Biotopverbund zwischen nördlichem und südlichem Auwald hat. Auch
für die Europäische Wildkatze (Felis silvestris) ist das Areal ein potenzieller Korridor. Der NABU Leipzig fordert deshalb, die „Sonderbaufläche mit hohem Grünanteil“ aus dem
Flächennutzungsplan der Stadt Leipzig zu streichen und die ökologische Funktion des Areals für den Biotopverbund zu erhalten.
Die Ergebnisse der Brutvogelkartierung hat der NABU Leipzig am 22. Mai 2023 an die Stadtverwaltung und die Ratsfraktionen übergeben – am Internationalen Tag der Biologischen Vielfalt. Ein
symbolischer Tag, um darauf hinzuweisen, dass Leipzig seinen Verpflichtungen zum Schutz der Biodiversität nachkommen muss. Weiterlesen
Wer noch bis zum 10. April Nistkästen aufhängt, kann bei günstigem Standort noch in diesem Jahr mit Bruterfolg rechnen. Einige Höhlenbrüter, zum Beispiel Gartenrotschwanz und Trauerschnäpper, kommen erst bis Mitte April aus Afrika zurück. Wenn man Nisthilfen erst später im Frühjahr aufhängt, stehen sie diesen Zugvögeln zur Verfügung und sind noch nicht von überwinternden Arten besetzt, wie zum Beispiel von Kohlmeisen.
Leider sind viele Nistkästen aus Bau- und Gartenmärkten für Vogelbruten ungeeignet, beispielsweise weil Bauart, Maße oder Material nicht den Erfordernissen entsprechen. Die meist genieteten Sperrholz- und Pressholzkästen sind nicht lange Formstabil und auch nicht wasserdicht. Die dünne Brettstärke isoliert die Brut nicht gut gegen Kälte und Hitze. Da in den Nistkästen ein anders Klima als in natürlichen Baumhöhlen herrscht, sind die Maße lieber etwas größer zu wählen. Die Grundfläche des Nistkastens für Kleinvögel bis Sperlingsgröße muss mindestens 12x12 cm (innen) betragen. Besonders geeignet sind Holzbeton-Nistkästen mit Kegeldach, die frei im Baum hängend sicher gegen Nesträuber sind. Weitere Informationen
Fotos: René Sievert, Beatrice Jeschke
Am 20. Mai 2023 war der NABU Leipzig wieder im Einsatz für Ameisenbläuling und Co. Auf der Feuchtwiese an den Papitzer Lachen fand die alljährliche Frühlingsmahd statt. 10 Naturfreunde kamen zum Arbeitseinsatz. Nach dem Transport des Werkzeugs durchs Naturschutzgebiet wurde ein Teil der Wiese mit Handsensen gemäht, der Rest folgt bei der Spätmahd im Herbst. Beim Arbeitseinsatz waren auch wieder herrliche Naturbeobachtungen möglich. Weiterlesen
Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmach-Aktion, die „Stunde der Gartenvögel“, findet in diesem Jahr vom 12. bis zum 14. Mai statt. Die Menschen sind aufgerufen an diesem Wochenende eine Stunde lang die Vögel zu beobachten und die Ergebnisse dem NABU zu melden. Die Ergebnisse helfen dabei, den Zustand der Vogelpopulationen in unseren Siedlungen einzuschätzen. Je mehr Menschen mitmachen, desto besser kann man die Entwicklungen bei den Beständen über die Jahre hinweg zu verfolgen und wissenschaftlich auswerten.
Der Vergleich der Daten aus der „Stunde der Gartenvögel“ über mehrere Jahre hinweg erlaubt Rückschlüsse auf die Bestandsentwicklung der beobachteten Vogelarten im Siedlungsraum. Dabei fällt unter anderem auf, dass es immer weniger Feldsperlinge gibt, weshalb diese Art in diesem Jahr bei der „Stunde der Gartenvögel“ besonders im Fokus stehen wird. Weiterlesen
Jedes Jahr zur „Stunde der Gartenvögel“ lädt der NABU Leipzig zu Veranstaltungen ein, um über die Aktion zu informieren, außerdem wird dabei die heimische Vogelwelt vorgestellt, man kann gemeinsam die Vögel beobachten, und es gibt auch weitere Informationen zur Arbeit des NABU Leipzig. 2023 sind drei Exkursionen geplant:
Lange Zeit wurde der Bewuchs von Baumscheiben in Leipzig rigoros entfernt, doch der NABU hat sich erfolgreich dafür eingesetzt, dass diese Praxis geändert wurde, denn Baumscheiben und Stadtbäume erfüllen viele ökologisch wertvolle Funktionen. Der NABU Leipzig möchte erreichen, dass möglichst viele Baumscheiben zur Förderung der Biodiversität gestaltet werden und gibt dafür Tipps mit Hilfe von Informationsmaterialien, die in diesem Jahr nach und nach veröffentlicht werden. Im Herbst wird außerdem eine Samenmischung angeboten, die speziell für die naturschutzgerechte Begrünung von Baumscheiben entwickelt wurde. Zudem ruft der NABU Leipzig, nach dem Start des Wettbewerbs im vorigen Jahr, auch 2023 wieder dazu auf, „Die schönste Baumscheibe Leipzigs“ zu melden. Wer eine Baumscheibe pflegt, kann sich am Wettbewerb beteiligen. Am 17. Mai 2023 lädt der NABU Leipzig zu einem Vortrag ein, bei dem es Informationen zu Baumscheiben geben wird, verbunden mit Tipps für die Pflege und zum Wettbewerb. Die Idee für das Projekt hatte die Naturschutzjugend NAJU Leipzig entwickelt und dafür den eku-Preis 2022 gewonnen. Weiterlesen
Viele haben keinen eigenen Garten oder grünen Hinterhof. Die Bepflanzung und Pflege der Baumscheibe vorm Haus kann als „Vorgarten-Ersatz“ fungieren, schafft Freude durch Gemeinschaftsaktionen in der Nachbarschaft, Erholung und nutzt gleichzeitig dem Straßenbaum. Bisher existiert außer den ausgewiesenen Schutzgebieten kein Biotopverbund in Leipzig. Da das Straßennetz mit Straßenbäumen bereits ein existierendes Verbundsystem darstellt, könnten mit der ökologischen Aufwertung der Baumscheiben Biotoptrittsteine im Stadtgebiet von Leipzig geschaffen werden. Der NABU Leipzig gibt Tipps, wie man seine Baumscheibe zum Biotop machen kann. Weiterlesen
Fotos: NABU Leipzig
Nachdem es an den Glasscheiben an den S-Bahn-Stationen Bayerischer Bahnhof und Wilhelm-Leuschner-Platz wiederholt zu Anflugopfern von Straßentauben, Haussperlingen und einem Grünspecht kam, gab es mit der Deutschen Bahn mehrere Beratungen und auch einen Vor-Ort-Termin. Dabei haben ehrenamtliche Vogelschützer des NABU Leipzig wirksame und fachgerechte Maßnahmen gegen Vogelschlag an Glas besprochen und ein Muster für eine vogelsichere Dekorfolie ausgewählt. Demnächst sollen nun die Scheiben beklebt werden.
Der NABU Leipzig bedankt sich bei der Deutschen Bahn für die konstruktive Zusammenarbeit, bittet aber zugleich, dass auch andere Missstände bezüglich Vogelschutz an allen betreffenden Bahnhöfen behoben werden. Hauptsächlich sind es Tauben und Haussperlinge, für die Bahnhofsgebäude häufig zur tödlichen Falle werden. Weitere Informationen
Fotos: NABU Leipzig
Am 4. April 2023 wurden die Rettungsinseln des NABU Leipzig im Pleißemühlgraben von angespültem Müll und Entenkot befreit. Nach ein bzw. zwei Jahren hatte sich allerlei Abfall angesammelt. Der NABU hatte beobachtet, dass immer wieder Flaschen auf die Wasservögel geworfen werden; um sie davor zu schützen, wurde an dem Rettungsfloß nun auch ein Dach aus Weidengeflecht angefertigt. Die Insel wird durch das Blätterdach bald sehr dekorativ aussehen und bietet ein gutes Versteck für Enten und Teichhühner. Der NABU hatte die Rettungsinseln in die Gewässer gebracht, weil Küken ohne Rastplätze schnell erschöpft sind und immer wieder in den unterirrdisch verrohrten Mühlgraben abgetrieben werden. Weitere Informationen
Fotos: NABU Leipzig
Aufgrund der intensiven Nutzung der Leipziger Parks, haben Wasservögel wenig Rückzugsmöglichkeiten und wurden auch im Eutritzscher Park bei der Brut immer wieder gestört. Um sie zu unterstützen, entwickelten ehrenamtliche Vogelschützer des NABU Leipzig die Idee einer Rettungsinsel in der Mitte des Teiches. Sie haben eine Enteninsel konstruiert und 2022 erfolgreich zu Wasser gelassen. Sogleich wurde sie von Teichhuhn, Blässhuhn und Stockente als Brut- und Rastinsel genutzt. Vor dem Winter wurde sie vom Gewässer geholt und eingelagert; nun, im Frühjahr, wurde sie aus dem Winterlager geholt und wieder auf dem Teich im Eutritzscher Park verankert.
Am ersten geplanten Pflanzwochenende am 11. März 2023 wurden 30 Austauschschüler aus 15 verschiedenen Ländern über die Naturschutzarbeit informiert, das Wetter verhinderte aber einen praktischen Arbeitseinsatz. Fotos: Steffen Wagner
Auf dem „Biotop Stralsunder Straße“ wird seit ca. einem Jahr die Biodiversität durch verschiedene Maßnahmen des praktischen Naturschutzes gefördert. Lesesteinhaufen, Totholzhaufen, Sandhaufen, Nisthilfen für Kleinvögel und Insekten, Igelhäuser und zwei Blühwiesen bieten den heimischen Tieren bereits Möglichkeiten, ergänzt wurde das Angebot nun mit einer Pflanzaktion – eine Streuobstwiese soll entstehen – ein bedeutender Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt. An zwei Wochenenden im März 2023 wurden 17 Obstbäume alter Sorten in die Erde gebracht. Weiterlesen
Bei der Pflanzaktion am 18. März 2023 wurden 17 Obstbäume alter Sorten gepflanzt. Fotos: Kisten- und Leistenfabrik, NABU Leipzig
Mehr als 20 Helfer kamen am 4. März zur Müllsammelaktion des NABU im Wäldchen an der Kleinmesse. Drei Stunden waren sie im Unterholz unterwegs und sammelten mehr als 30 Säcke Müll ein, das dürften rund 1.000 Kilogramm sein. Hinzu kamen rund 350 Glasflaschen und etliche Scherben sowie Schrott und einige Elektrogeräte. Ein Großteil des Mülls besteht aus Kunststoffresten, wie Folien, Blumentöpfen, Verpackungsbändern, Styroporstückchen. Man findet aber auch kuriose Hinterlassenschaften, wie Tassen und Teller, die eigentlich noch gebrauchsfähig wären oder ein Regencape. Folien und Kunststoffbänder sind für Tiere gefährlich, die sich darin verfangen können. Das gilt auch für Reste von Maschendrahtzaun, die ebenfalls aus dem Wäldchen geborgen wurden. Mit Müllsammelaktionen will der NABU Leipzig nicht nur ein Stück Natur von Unrat befreien, sondern auch auf das Problem illegaler Müllentsorgung hinweisen. Weiterlesen
Am 3. März 2023 hatte Fridays for Future zum Globalen Klimastreik aufgerufen, auch in Leipzig. Hier begann die Kundgebung gegen 15 Uhr auf dem Augustusplatz, rund eine Stunde später setzte sich der Demonstrationszug rund um den Innenstadtring in Bewegung. Die Veranstalter sprechen von 7.500 Teilnehmern, die Polizei von 5.000. Mit dabei war auch die Gewerkschaft ver.di – am selben Tag fand ein Warnstreik der LVB statt. Auch NABU und NAJU Leipzig haben sich am Klimastreik beteiligt und dabei vor allem auf den Zusammenhang von Klimakatastrophe und Artensterben aufmerksam gemacht. Vor allem kritisiert der NABU Leipzig die fortschreitende Naturzerstörung in der Stadt. Lebensräume für die Tier- und Pflanzenwelt gehen verloren, aber diese Flächen verlieren ebenso ihre Klimaschutzfunktion. Die Aufheizung der Stadt gefährdet auch die menschliche Gesundheit. Weiterlesen
Nachdem es bereits mehrfach allen Protesten zum Trotz großflächige Rodungen gab, wurden am 27. Februar 2023 auf einem weiteren Teilabschnitt alle Bäume gefällt und alle Sträucher beseitigt, ohne Rücksicht auf mögliche Winterquartiere von Tieren im Unterwuchs. Äußerst kurzfristig hatte die Stadtverwaltung über die geplante Naturzerstörung informiert, der NABU Leipzig hatte daher für den Vormittag zu einer Protestkundgebung am Ort der Zerstörung aufgerufen. Die Demonstranten konnten mitverfolgen, wie direkt in Sichtweite des Rathauses, die Stadtnatur vernichtet wurde – Kettensägen und brechende Baumriesen sind ein Symbol für die fehlgeleitete Stadtpolitik, denn der Leuschnerplatz ist nur ein Beispiel für viele vergleichbare Bauprojekte, zunehmende Flächenversiegelung und rücksichtslose Fällung von Stadtbäumen. Ein unzeitgemäßer Zustand, der auch die Gesundheit der Menschen in der Stadt mehr und mehr gefährdet. Weiterlesen
Durch die geplante Bebauung des Wilhelm-Leuschner-Platzes gehen selten gewordene Lebensräume wie große Strauchgruppen aus heimischen Gehölzen und alte Bäume ersatzlos verloren, was man auch durch Neupflanzungen nicht kurzfristig oder gar nachträglich ausgleichen kann. Darauf hat der NABU Leipzig schon frühzeitig hingewiesen. Dennoch wurden die Pläne ohne Rücksicht auf Biodiversität und Stadtklima vorangetrieben. Dabei wurden nach Auffassung des NABU rechtliche Belange des Arten- und Biotopschutzes bei Baumfällungen nicht ausreichend berücksichtigt, weshalb der NABU Sachsen juristisch gegen die Fällungen vorgeht. Dieser Rechtsstreit dauert bereits seit 2021, für Mai 2023 ist nun ein Gerichtstermin angesetzt, in dem vor dem Verwaltungsgericht die Klage des NABU verhandelt werden wird.
Die Beauftragung eines Rechtsanwalts und Gerichtsverfahren sind mit erheblichen Kosten verbunden. Der NABU ist für solche Ausgaben auf Spenden angewiesen. Bitte unterstützen Sie den Kampf für den Erhalt der Stadtnatur mit einer Spende – Herzlichen Dank!
Fotos: Tony Kremser
Um ein Amphibiengewässer auf dem Gelände des Zaubergartens in Stötteritz zu erhalten, fand am 25. Februar 2023 ein Arbeitseinsatz statt. In mühsamer Arbeit mit Einsatz aller Körperkraft und unter Zuhilfenahme von scharfkantigem Werkzeug wurde unter anderem Schilfrohr, Brombeere und Hartriegel beseitigt. Nicht nur die Schilder des Flächennaturdenkmals, sondern der Schulgartenweiher selbst wurde von starkem Aufwuchs befreit und ist damit wieder in der Lage, optimale Zugangsbedingungen insbesondere für Amphibien zu bieten. Kleine Weiden wurden eingekürzt und Haupttriebe belassen, die in den nächsten Jahren eine partielle Beschattung der Wasserfläche gewährleisten sollen. Weiterlesen
Fotos: Steffen Wagner
Die alten knorrigen Stämme von Kopfweiden bieten Totholz, Höhlen und Nischen und damit Unterschlupf für zahlreiche Tierarten, aber auch Lebensraum für andere Organismen wie Moose und Flechten. Sie zu erhalten, gelingt aber nur durch regelmäßige Pflege. Deshalb lädt der NABU Leipzig jedes Jahr zum Kopfweidenschnitt in Plaußig ein. Am 25. Februar 2023 war es wieder soweit. Weiterlesen
Bäume kann man vor allem an ihren Blättern oder Früchten erkennen – aber was ist im Winter? Baumexperte Thomas Nußmann hat am 19. Februar 2023 bei einer NABU-Exkursion durch den Schlosspark Knauthain erklärt, wie man die Bäume auch in der kalten Jahreszeit unterscheiden kann. Neben Obstbäumen gab es zum Beispiel Erle, Weide und Stiel-Eiche zu sehen, Esche und Eschenahorn, Feld-Ulme, Sommer- und Winterlinde und viele andere Baumriesen. Weiterlesen
Der NABU Leipzig hat vorgeschlagen, einen alten Silberahorn auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz als Naturdenkmal zu schützen. Der Antrag wurde abgelehnt. Stattdessen wurde bekannt, dass die Beton-Pflastersteine vor dem Bowlingtreff unter Denkmalschutz stehen sollen. Symbolhafter kann man die verfehlte Stadtpolitik kaum zum Ausdruck bringen. Foto: NABU Leipzig
Durch die geplante Bebauung des Wilhelm-Leuschner-Platzes gehen wertvolle Lebensräume verloren, im Eiltempo wurden bereits viele Gehölze gerodet und Stadtnatur zerstört. Dabei wurden nach Auffassung des NABU rechtliche Belange des Arten- und Biotopschutzes bei Baumfällungen nicht ausreichend berücksichtigt, weshalb der NABU Sachsen juristisch gegen die Fällungen vorgeht. Dieser Rechtsstreit dauert bereits seit 2021, für Mai 2023 ist nun ein Gerichtstermin angesetzt, in dem vor dem Verwaltungsgericht die Klage des NABU verhandelt werden wird.
Unterdessen gab es auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz weitere Fällungen. Anwohner hatten am 25. Januar 2023 darauf hingewiesen. Nach Auskunft der Baumschutzbehörde gab es keine Genehmigungen für die Fällungen, die deshalb gestoppt wurden. Dessen ungeachtet meldeten Anwohner am 2. Februar 2023, dass wieder Sträucher und kleinere Bäume gefällt wurden. Weiterlesen
Die Beauftragung eines Rechtsanwalts und Gerichtsverfahren sind mit erheblichen Kosten verbunden. Der NABU ist für solche Ausgaben auf Spenden angewiesen. Bitte unterstützen Sie den Kampf für den Erhalt der Stadtnatur mit einer Spende – Herzlichen Dank!
Auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz stehen offenbar weitere Gehölzrodungen bevor. Diese bauvorbereitenden Maßnahmen haben nach Auffassung des NABU keine ausreichende rechtliche Grundlage, insbesondere wird immer wieder das Naturschutzrecht missachtet, weshalb der NABU gegen diese Pläne auch juristisch vorgeht. Um gegen den unzeitgemäßen Naturfrevel zu protestieren, findet am Montag, 27. Februar 2023, ab 8 Uhr eine Mahnwache statt. Treffpunkt: Wilhelm-Leuschner-Platz / Markthallenstraße. mehr
Für Amphibien auf der Wanderung zu ihren Laichgewässern ist der Weg oft durch Straßen zerschnitten, die für sie zur tödlichen Falle werden. Naturschützer sind dann im Dauereinsatz, um so viele Verkehrsopfer wie möglich zu verhindern. Auch beim NABU Leipzig beteiligen sich jedes Jahr im Frühling und bei der Rückwanderung zahlreiche Freiwillige an der Rettungsaktion. Mit dem Bau eines stationären Amphibientunnels wurde nun für die Kröten und Frösche in Plaußig-Portitz dauerhaft Abhilfe geschaffen. Weiterlesen
Fotos: Frank Bartelt
Bauernhöfe unterstützen, Insektensterben und Klimakrise stoppen, artgerechte Tierhaltung statt Megaställe und gutes Essen für alle – das forderten rund 10.000 Menschen am 21. Januar 2023 bei eisigen Temperaturen zum Auftakt der „Grünen Woche“. Auch Teilnehmer von NABU und NAJU Leipzig waren nach Berlin gereist. Aufgerufen zu der Demonstration hatten rund 60 Organisationen, darunter der NABU. Die Politik der Bundesregierung kritisierte das Bündnis mit Blick auf ein Jahr Agrar- und Ernährungspolitik der „Ampel-Koalition“ als zu wenig ambitioniert, zu mutlos und zu langsam. Beim sozial gerechten Umbau der Landwirtschaft ist mehr Tempo nötig! Weiterlesen
Am Plattenfeldweg nach Hohenheida wurden 44 Bäume gepflanzt. Das ist ein wichtiger Beitrag für das Landschaftsbild und für den Klimaschutz, zudem sind die Bäume auch eine wertvolle ökologische Bereicherung, denn viele Tiere sind auf solche Baumreihen in der offenen Landschaft angewiesen. Sie nutzen die Bäume als Sitzplatz, Unterschlupf, finden Futter oder Orientierung. Der NABU Leipzig hatte sich im Vorfeld intensiv für die Baumpflanzungen eingesetzt, vor allem Steffen Wagner vom NABU Plaußig-Portitz. Er hat sich vor Ort mit den Verantwortlichen getroffen und ein Jahr lang immer wieder nachgehakt. Nun wurden die Bäume endlich gepflanzt – ein schöner Erfolg!
Vogelbeobachtung mit dem NABU Leipzig zur „Stunde der Wintervögel“ im Volkspark Kleinzschocher. Fotos: Beatrice Jeschke, René Sievert
Wie jedes Jahr im Januar hatte der NABU auch 2023 wieder zur Stunde der Wintervögel aufgerufen, sie fand am vergangenen Wochenende vom 6. bis 8. Januar statt, melden kann man dem NABU nun seine
Beobachtungen noch bis zum 16. Januar 2023. Viele haben das aber schon getan, sodass unmittelbar nach dem Aktionswochenende ein Zwischenfazit möglich ist.
Bis Sonntagabend hatten sich deutschlandweit mehr als 51.000 Menschen an der Stunde der Wintervögel beteiligt und mehr als 1,2 Millionen Vögel beobachtet. Auf den vorderen Plätzen landeten dabei
Haussperling, Kohlmeise, Blaumeise und Amsel. Diese Arten finden sich auch in Leipzig und Umgebung auf vorderen Plätzen, die Beobachtungsergebnisse unterschieden sich aber teilweise vom deutschen
Durchschnitt. Derzeit sind jedoch alle Zahlen noch Momentaufnahmen und erlauben keine abschließende Interpretation. Der NABU wird erst nach dem Einsendeschluss am 16. Januar die Ergebnisse
endgültig auswerten.
Der NABU Leipzig hatte am Sonntag zur gemeinsamen Vogelbeobachtung im Volkspark Kleinzschocher eingeladen. Rund 20 Naturfreunde nutzten die Gelegenheit. Insgesamt wurden bei dieser NABU-Exkursion
41 Vögel aus 15 Vogelarten beobachtet. Weiterlesen
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