Es ist schon wieder passiert: Störche haben Gummibänder an ihren Nachwuchs verfüttert, für einen Jungstorch endete das tödlich – er wurde Opfer des menschlichen Abfalls, der offenbar nicht ordnungsgemäß entsorgt wurde. Gummibänder gehören in den Restmüll! Weiterlesen
Nachdem bereits in den Jahren 2021 und 2023 junge Störche am Balditzer Horst von ihren Eltern mit Gummibändern gefüttert wurden, ist es 2021 zumindest gelungen, die Gummis mit Abführmittel aus dem Jungstorch zu bekommen. Im letzten Jahr hingegen sind mehrere Störche mit dem Müll im Magen verendet. In diesem Jahr haben ehrenamtliche Vogelschützer die Störche wieder lange Zeit beobachtet und festgestellt, dass erneut Gummibänder verfüttert wurden.
Eines der drei Jungtiere wurde Anfang Juli immer schwächer, lag dann nur noch und ist dann leider gestorben. Der NABU hat den Storch vom Horst geholt und zur Untersuchung in die Vogelklinik der veterinärmedizinischen Fakultät der Uni Leipzig gebracht. Beim Öffnen des Magens zeigte sich das gleiche Problem wie in den Vorjahren: Der Mageninhalt bestand vollständig aus Gummibändern, insgesamt sind es 145 Gummiteile.
Der NABU bittet Anwohner, aufmerksam zu beobachten und die Wildvogelhilfe des NABU Leipzig zu informieren, falls Störche in Bad Dürrenberg am Boden gesehen werden. Telefon 0341 927 62 027 mit Anrufbeantworter. Der NABU möchte außerdem herausfinden, wo im Saalekreis solche Mengen Gummi liegen, die für die Störche frei zugänglich sind. Hinweise bitte per E-Mail
Der tote Jungstorch wurde vom Nest geholt, in der Vogelklinik wurde der Magen geöffnet, darin wurden die verklumpten Gummibänder gefunden. Fotos: NABU Leipzig
Exkursion und Vortrag waren gut besucht. Fotos: Karsten Peterlein
Am 20. März ist Welttag der Spatzen. Er soll darauf aufmerksam machen, dass der einstmals allgegenwärtige Haussperling seltener wird. Auch in Leipzig führen rücksichtslose Bauprojekte, die auf
die Bedürfnisse der Stadtnatur und der Wildtiere in der Stadt zu wenig Rücksicht nehmen, dazu, dass dem Sperling Nistplätze und Nahrung verloren gehen. Betroffen sind davon auch andere
gebäudebewohnende Tierarten wie Fledermäuse und Mauersegler. Um Spatzen zu beobachten, über ihre Gefährdung und über ihren Schutz zu sprechen, lädt der NABU Leipzig immer am 20. März zum „SPATZiergang“ ein. 2024 gab es anschließend außerdem einen Vortrag im Naturkundemuseum. Weiterlesen
Kleingärten leisten einen wichtigen ökologischen Beitrag in der Stadt. Naturnahe Gärten verbessern Stadtklima, Artenvielfalt und Strukturreichtum. Der NABU Leipzig gibt gerne Tipps für eine naturnahe Gestaltung von Gärten, indem die Biodiversität mit einfachen Maßnahmen gefördert wird. Wer seinen Garten nach ökologischen Kriterien gestaltet, kann sich auch in diesem Jahr wieder beim Wettbewerb „Naturnaher Kleingarten“ bewerben – er findet 2024 zum sechsten Mal statt. Zum Wettbewerb lädt die Stadt Leipzig ein gemeinsam mit dem Kreis- und Stadtverband der Kleingärtner, dem BUND, dem Ökolöwe Umweltbund Leipzig, dem Landschaftspflegeverband LeipzigGrün sowie dem NABU Leipzig.
Die drei Sieger werden am „Tag des Gartens“, am 15. Juni, bekannt gegeben. Sie erhalten eine Urkunde, 150 Euro Preisgeld und die begehrte Plakette „Naturnaher Kleingarten 2024“. Das Amt für
Stadtgrün und Gewässer sowie die beteiligten Kleingarten- und Umweltverbände freuen sich darauf, die Vielfalt naturnaher Kleingärten in Leipzig zu entdecken und sichtbarer zu machen.
Weitere Informationen
Das Wäldchen an der Kleinmesse ist ein wertvoller Teil des Biotopverbundes zwischen nördlichem und südlichem Leipziger Auwald. Das Areal ist aber teilweise stark vermüllt, weshalb der NABU Leipzig hier schon mehrfach mit Müllsammelaktionen auf das Problem aufmerksam gemacht hat. Am 2. März 2024 fanden sich erneut mehrere Naturschutzmacher ein, um das Wäldchen am Kleinmessegelände von Müll zu befreien. Zweieinhalb Stunden wurde Unrat eingesammelt. Weiterlesen
Bereits seit 2018 gibt es eine Kooperation des NABU Leipzig mit der Holzwerkstatt des Städtisches Klinikum „St. Georg“ Leipzig, Zentrum für Drogenhilfe, dem Kommunalen Eigenbetriebes Leipzig Engelsdorf und dem Jobcenter der Stadt Leipzig. Jedes Jahr werden neue Quartiere für höhlenbewohnende Tiere gebaut. Nistkästen für Vögel, Quartiere für Hornissen, Haselmauskästen und Igelhäuser wurden bisher aus Holz gefertigt. Der NABU Leipzig freut sich, dass die Zusammenarbeit fortgesetzt wird. Für dieses Jahr sind noch Vogelnistkästen und spezielle Sperling-Koloniekästen in Vorbereitung, demnächst werden Wohnungen auch für weitere Tierarten gebaut. Weiterlesen
Fotos: Beatrice Jeschke
Der Kiebitz war eins weit verbreitet, findet aber heute nur noch wenige geeignete Brutplätze. Der NABU Leipzig engagiert sich für den Erhalt dieser Lebensräume, um die letzten Kiebitze der Region zu retten. Zu den geeigneten Flächen gehört auch der Kleewinkel am Bienitz. Dort breiten sich Weiden aus, wenn der Aufwuchs nicht eingedämmt wir, können Kiebitze, die auf feuchte Wiesen und freie Sicht angewiesen sind, dort nicht mehr brüten. Am 17. Februar 2024 fand daher ein Arbeitseinsatz für den Kiebitzschutz statt, der durch den hohen Wasserstand im Schilfgebiet etwas erschwert wurde – Gummistiefel waren unverzichtbar. Zudem stellte sich heraus, dass viel mehr Gehölz zu entfernen war als ursprünglich gedacht. Das Schneiden der Gehölze dauerte deshalb mehrere Stunden. Aus dem Schnittgut wurden zwei Totholzholzhaufen am Rand des Gebietes errichtet. Weiterlesen
Nach den Baumpflegearbeiten wurde das Schnittgut nicht entsorgt, sondern blieb zunächst auf der Fläche. Bei einem Arbeitseinsatz der NABU-Naturschutzstation „Stadt und Aue Leipzig“ wurde es dann zu einer Hecke zusammengetragen. Fotos: Beatrice Jeschke
Seit 2023 pflegt der NABU Leipzig die Streuobstwiese Virchowstraße. Nach einigen ersten Arbeitseinsätzen konnte nun die kalte Jahreszeit genutzt werden, um einige der alten Obstbäume zu pflegen und damit für die Zukunft zu erhalten. Die Bäume wurden beschnitten. Anschließend wurde das Schnittgut zusammengetragen und in bestehende Heckenstrukturen im Randbereich der Fläche eingebracht. So entsteht wertvoller Lebensraum für Vögel, Insekten und kleine Säugetiere. Weiterlesen
Der NABU ruft zur großen winterlichen Vogelzählung auf, bei der jeder mitmachen kann. Man nimmt sich eine Stunde Zeit, beobachtet die Tiere in der unmittelbaren Umgebung, notiert die Anzahl und die Vogelarten und meldet alles dem NABU. Dabei lernt man etwas über die heimische Vogelwelt und hilft beim Vogelschutz; denn die zahlreichen Daten aus ganz Deutschland liefern wertvolle Informationen über die Bestandsentwicklung bei Vogelarten im Siedlungsraum. Gerade diese Arten sind mehr und mehr bedroht. 2024 findet die Zählung vom 5. bis 7. Januar statt.
Der NABU Leipzig bietet am 6. Januar im Stadtpark Schkeuditz und am 7. Januar auf dem Nordfriedhof Führungen an, bei denen man sich zusammen mit anderen an der Aktion beteiligen und Informationen über die Vögel bekommen kann. Am Aktionswochenende wird der NABU Leipzig über die Aktionen und Zwischenergebnisse berichten. Weiterlesen