Am 16. September 2017 hat sich der NABU Leipzig wieder am Internationalen Küstenreinigungstag (ICCD) beteiligt. Dazu fand eine Müllsammlung am Elsterbecken statt. 20 Naturtäter hatten sich dazu versammelt.
Müllsammlung am Elsterbecken. Fotos: René Sievert
Zur Begrüßung am Sportforum wurden die fleißigen Müllsammler vom NABU Leipzig mit Sammelwerkzeugen, Handschuhen, Müllsäcken und Warnwesten ausgerüstet. Außerdem gab es für jeden einen Apfel zur Stärkung. Pünktlich zum Beginn der Müllsammelaktion begann es zu regnen, wovon sich die Gewässerretter aber nicht aufhalten ließen. In Zwei Gruppen bewegten sie sich an beiden Ufern des Elsterbeckens von der Jahnallee Richtung Palmengartenwehr. Dabei wurde möglichst sämtlicher Unrat eingesammelt, der am Ufer zu
finden war. Darunter waren etliche leere Bierflaschen und noch mehr Kronkorken, ein alter Grill, eine benutzte Windel, Hundekot in Plastiktüten, diverse Papiertaschentücher, Angelsehnen, Getränkedosen, Coffee-to-go-Becher, Plastebesteck vom letzten Imbiss, unzählige Zigarettenkippen und einiges mehr. Besonders absurd: Eine Umwelt-Card Gold hatte jemand in die Umwelt geworfen – so war das mit der Umwelt-Card sicherlich nicht gemeint.
Unter den Fundstücken war auch ein fast leerer Sandsack, der vermutlich von einer Deichschutzaktion übrig war, und ein Quietscheentchen, das früher einmal gelb war, inzwischen hatte es aber die
Farbe des trüben Elsterwassers angenommen.
Am Ende waren 17 große Müllsäcke mit Unrat gefüllt, das Gesamtgewicht des innerhalb von nur zwei Stunden gesammelten Mülls lag bei fast 200 Kilogramm. Die Säcke wurden später von der
Stadtreinigung am Palmengartenwehr abgeholt.
Der ICCD findet jedes Jahr weltweit statt, um auf die Vermüllung der Weltmeere aufmerksam zu machen. Das Müllsammeln selbst ist dabei nur ein symbolischer Beitrag zum Schutz von Natur und Umwelt. Wichtig ist die ordnungsgemäße Abfallentsorgung und grundsätzliche Müllvermeidung. Der NABU Leipzig bittet alle, sich daran zu halten! Es ist vollkommen unverständlich, weshalb immer wieder Unrat in der Natur entsorgt wird. Abfallbehälter und Wertstoffhöfe der Stadtreinigung stehen für eine legale Entsorgung problemlos zur Verfügung.
Fotos: René Sievert
Der Internationale Küstenreinigungstag wird seit mehr als 30 Jahren von der Umweltorganisation Ocean Conservancy organisiert. Müll wird dabei nicht nur an den Meeresküsten gesammelt, sondern auch an Flussufern, von wo aus der Unrat am Ende ebenfalls in die Ozeane gelangt. In den Weltmeeren ist der Müll inzwischen zu einem gigantischen Umweltproblem geworden. Der Abfall tötet Meeresbewohner, die daran ersticken oder am verschluckten Müll verenden, außerdem zersetzt sich der Abfall mehr und mehr in mikroskopisch kleine Partikel; sie vergiften nicht nur die Lebewesen im Meer, sondern bedrohen auch die menschliche Gesundheit.
Der NABU Leipzig bedankt sich bei den fleißigen Müllsammlern für den tatkräftigen Einsatz sowie bei der Stadtreinigung für die freundliche Zusammenarbeit.