Am Kulkwitzer See gibt es seit 2009 zwei Initiativen – die Markranstädter Bürgerinitiative (BI) „Pro Kulki“ und die Grünauer Interessengemeinschaft (IG) Kulkwitzer See, die sich gemeinsam mit
anderen Freunden des Sees vielfältig für den Schutz und den Erhalt des Naherholungsgebietes Kulkwitzer See eingesetzt haben und einsetzen und dabei auch positive Ergebnisse erzielten.
Beide Initiativen haben sich seit ihrer Gründung unter dem Motto engagiert:
und dies auch öffentlich bekundet.
Im März 2010 wurden Herrn Oberbürgermeister Jung sowie den Vorsitzenden der einzelnen Stadtratsfraktionen etwa 10 000 Unterschriften mit ausführlichen Einsprüchen zum Bebauungsplanentwurf 232 für
das Ostufer übergeben. Die Stadt Leipzig hat die Einsprüche zur Kenntnis genommen. Es gab verschiedene Gespräche, Veranstaltungen, neue Hinweise und Vereinbarungen. Lösungsvorschläge waren zum
Beispiel die Verlagerung eines Hotelbaus und die Einbindung des Geländes der ehemaligen Schweinemastanlage. Änderungen im genannten Planentwurf wurden vorgenommen und vorgestellt, und seither
befindet sich der Entwurf bis zur öffentlichen Auslegung erneut in der Überarbeitungsphase.
Dennoch ist für den Kulkwitzer See weiterhin dringend sehr viel Engagement erforderlich. Es muss alles unternommen werden, den Schadstoffeintrag zu verringern, um die Filterkraft der Pflanzen
nicht zu überfordern.
Ziel der Markranstädter BI ist es, die Natur am Westufer des Kulkwitzer Sees zu erhalten. Viele Bürger haben erkannt, dass sich die Stadt Markranstädt mit einem Baugebiet mitten in der
Erholungszone selbst schadet.
Es sind vor allem die Eigenheime/Villen, die hier in exponierter Lage entstehen sollen und die bis an den Uferbereich herangehen. Jeder Schadstoff, der in die privaten Gärten ausgebracht wird,
geht über das Grundwasser direkt in den See. Auch für die am Westufer etablierten Seglervereine hätte der Bebauungsplan starke Einschränkungen zur Folge.
Nun wollen die Bürger in einem Bürgerentscheid darüber abstimmen, ob die unbebauten Flächen am See weitgehend erhalten werden sollen.
Da der Bebauungsplan für das Westufer Auswirkungen auf den gesamten See und somit auf das Ostufer hat, sind auch Leipziger Interessen berührt.
Die Städte Markranstädt und Leipzig haben für den Kulkwitzer See ja extra einen gemeinsamen Zweckverband gegründet, um koordiniert zu agieren. Es ist 5 vor 12 und daher dringend notwendig, bei
Planungen die Auswirkungen auf das gesamte Erholungsgebiet und die Interessen aller Anwohner und Nutzer zu berücksichtigen, um den Kulkwitzer See zu erhalten und zu schützen.
Leipzig/Markranstädt Juli 2011
Unterzeichner:
Dr. Evelin Müller – Komm e. V. Leipzig-Grünau
Dr. Leonhard Kasek – NABU-Regionalverband Leipzig e. V.
Rosi Glöckner – Bürgerinitiative „Pro Kulki“
Elke Göbel – Redaktion www.kulkwitzersee.de
Karl Heyde – NABU-Regionalverband Leipzig e. V.
Uwe Walther – Stadtbezirksbeirat Leipzig-West
Enrico Vlach – Umweltpolitischer Sprecher Ökolöwe – Umweltbund Leipzig e. V.
Angelika Kluge – Grünauerin
Frank Schemel – Mitglied des Seglervereins Leipzig Süd-West e. V.
Sören Pellmann – Leipziger Stadtrat (DIE LINKE)
Ramona Weber – Grünauerin
Margit Weihnert – SPD-Ortsverein Leipzig Grünau
Klaus Winter i. A. als Sprecher des Quartiersrates Grünau
Petra May – Grünauer Bürgerverein e. V.
Barbara Koch – Grünauerin
Jürgen Reins – Vorsitzender des Tauchsportvereins Leipziger Delphine e. V.
Ursula Beutler, Siegfried Kluge, Ralph Buschmann, Michael Lauter – Sprecher IG Kulkwitzer See
Sven Bemmann – Leipziger Triathlon e. V.
Gisela Drya im Namen der Winterschwimmer Leipziger Pinguine e. V.
Claus Eisold – Regionaler Seglerverband Sachsen-West e. V.
Dietmar Kern – Leipziger Stadtrat (CDU)
Jürgen Kasek – Rechtsanwalt, BUND, Bündnis 90/DIE GRÜNEN Leipzig
Heiko Bär – Leipziger Stadtrat (SPD), Mitglied im Zweckverband Kulkwitzer See
Peter Nevermann – Miltitz, Mitarbeiter des Bootsverleihs Wittig
Ingrid Wittig – Bootsverleih Wittig
Mike Seiffert – Gaststätte „Klinke am Seeblick“