Um das Stadtviertel Probstheida und die Herzkliniken besser in das öffentliche Nahverkehrsnetz einzubinden, will die Stadt im Flächennutzungsplan eine Straßenbahntrasse vorsehen. Wo genau diese
Trasse verlaufen soll, wird derzeit noch diskutiert. Am Ende soll es eine Möglichkeit geben, die Kliniken entweder über die Linie 2 oder die Linie 4 anzubinden. Dafür gibt es mehrere mögliche
Varianten. Aus Sorge um ihre ruhige Wohnlage haben einige Anwohner vorgeschlagen, die Straßenbahntrasse durch den Freizeitpark Südost und durch das Landschaftsschutzgebiet (LSG) „Etzoldsche
Sandgrube und Rietzschketal Zweinaundorf“ zu führen. Diese Streckenführung würde der LSG-Verordnung widersprechen und wäre eine erhebliche Beeinträchtigung und Zerstörung der Natur in dem
Schutzgebiet. Geschützte Tier und Pflanzenarten hätten direkt unter der neuen Straßenbahntrasse und den Baumaßnahmen zu leiden, ihre Lebensräume würden zum Teil zerstört, entwertet und
zerschnitten.
In dem LSG ist es laut Schutzgebietsverordnung verboten, Straßen, Plätze oder andere Verkehrsanlagen neu anzulegen (§4, Abs. 2, Nr. 5). Deshalb ist es aus Sicht des NABU nicht vertretbar, diese
Trassenvariante in den Flächennutzungsplan aufzunehmen. Der Freizeitpark würde seine Erholungsfunktion verlieren. Abgewertet würde auch die Klanginstallation, die hier als Erinnerungsort für die
gesprengte Paulinerkirche gerade erst neu geschaffen wurde. Zudem würde diese Trasse auch durch die Kleingartenanlage „Denkmalsblick“ verlaufen.
Zusammen mit Gartenfreunden und naturverbundenen Anwohnern setzt sich der NABU-Regionalverband Leipzig deshalb dafür ein, diese Trassenvariante zu verhindern. Der NABU unterstützt die
Bürgerinitiative „LSG Etzoldsche Sandgrube”, die unter dem Motto „Hände weg vom Freundschaftspark!“ Unterstützerunterschriften sammelt.
Grünzüge in der Stadt sind für viele Tier- und Pflanzenarten lebenswichtig und gleichzeitig ein Erholungsgebiet für die Menschen. Der NABU bittet deshalb alle Leipziger, denen solche Oasen am
Herzen liegen, sich gegen die Zerstörung des Landschaftsschutzgebietes und gegen die Trassenführung durch den Freundschaftspark einzusetzen. Es gibt sinnvolle, naturverträglichere Alternativen zu
dieser Trassenvariante.
Beteiligen Sie sich an der Unterschriftenaktion, um dem Grünflächenverlust in Leipzig Einhalt zu gebieten, schützen Sie ein Stück Natur in unserer Stadt!
Im NABU-Naturschutzbüro in Gohlis (Corinthstraße 14) kann man sich in die Unterschriftenliste eintragen, außerdem können Sie gerne die Liste selbst ausdrucken und verteilen:
Unterschriftenliste zum Download
Unter anderem an folgenden Orten liegen ebenfalls Unterschriftenlisten bereit:
Die Trassenvarianten im Überblick