Der Naturschutzbund NABU und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) haben den Waldkauz (Strix aluco) zum „Vogel des Jahres 2017“ gewählt. Auf den Stieglitz, Vogel des Jahres 2016, folgt damit eine Eule. Der Waldkauz ist Sachsens häufigste Eulenart und kommt nahezu im gesamten Freistaat vor. Er wurde stellvertretend für alle Eulenarten gewählt, um die Menschen für die Bedürfnisse höhlenbewohnender Tiere zu sensibilisieren. Der Waldkauz soll für den Erhalt alter Bäume mit Höhlen im Wald oder in Parks werben.
Mit einem Bestand von 1.800 bis 3.200 Brutpaaren in Sachsen (in Deutschland 43.000 bis 75.000 Brutpaare) wird der Bestand und die Bestandsentwicklung des Waldkauzes als stabil eingeschätzt. Schutzmaßnahmen sind trotzdem dringend erforderlich, denn die anhaltende Bodenversiegelung in den Siedlungsräumen verringert das Nahrungsangebot. Die Entfernung von Höhlenbäumen bei Maßnahmen zur Wegesicherung, Forstarbeiten oder Baumsanierungen sowie Gebäudesanierungen oder -abriss reduzieren das Höhlenangebot weiter. Einen gewissen Ausgleich können künstliche Nisthilfen schaffen, die auch vom NABU Leipzig an verschiedenen Stellen aufgehängt wurden, doch Vorrang sollte immer der Erhalt alter Bäume und ihrer natürlichen Höhlen haben. Eintönige Wälder und ausgeräumte Agrarlandschaften ohne Nahrung sind die größten Gefahren für einen gesunden Waldkauzbestand und Bruterfolge.
Für den Waldkauz und den Schutz geeigneter Nistplätze wird der NABU Leipzig die bereits 2014 gestartete Höhlenbaumkartierung fortsetzen. Helfer sind dabei herzlich willkommen!
Der vom Menschen verursachte Lebensraumverlust führt zu Wohnungsnot nicht nur beim Waldkauz, sondern bei allen höhlenbewohnenden Tieren und zu einer größeren Konkurrenz. Ein wachsendes Problem ist deshalb der Waschbär. Er besetzt auch im Stadtgebiet von Leipzig immer wieder Höhlen, in denen zuvor der Waldkauz zuhause war. Dadurch gehen der Eule mehr und mehr Nistplätze verloren. Besonders wertvolle Höhlenbäume können mit einfachen Maßnahmen, die das Klettern verhindern gegen Waschbär und andere Nesträuber geschützt werden. Hilfreich sind außerdem Waldkauz-Nistkästen, die der NABU Leipzig an verschiedenen Stellen bereits installiert hat und betreut. Auch mit solchen praktischen Artenschutzmaßnahmen möchte sich der NABU Leipzig für den Waldkauz einsetzen und bittet deshalb um Spenden für die anfallenden Materialkosten.
2014 hat der Arbeitskreis Vogelschutz des NABU Leipzig auf dem Südfriedhof einen neuen Waldkauzkasten aufgehängt. Der Waldkauz brütet in Nähe des Friedhofs im Stötteritzer Wäldchen. Vielleicht findet sich auch mal wieder ein Paar auf dem Friedhof ein. Foto: NABU Leipzig
Waldkäuze sind lautlose Jäger der Nacht. Sie sehen und hören besonders gut und finden so präzise ihre Beute. Auch wenn sein Name anderes vermuten lässt: Der Vogel des Jahres 2017 ist keinesfalls nur im Wald zu Hause. Auch in städtischen Parkanlagen, Gärten oder auf Friedhöfen mit altem Baumbestand und geeigneten Bruthöhlen ist er zu finden. Besonders liebt er Lebensräume mit einem Waldanteil von 40 bis 80 Prozent, dazu Lichtungen und angrenzende Felder - eine strukturreiche Landschaft mit lichten Laub- und Mischwäldern. Bei der Wahl des Lebensraums ist der Waldkauz jedoch so anpassungsfähig, dass er in Deutschland die häufigste Eulenart ist.
Der Waldkauz wohnt oft in großer Nähe zum Menschen, führt aber dennoch ein heimliches Leben. Er ist eher zu hören als zu sehen. Tagsüber versteckt er sich in Höhlen oder in dichten Baumkronen und ist mit seinem rindenfarbigen Gefieder gut getarnt. Zur Balzzeit im Herbst und im Spätwinter kann man langgezogene Rufe hören, die wie „Huu-hu-huhuhuhuu“ klingen. Damit markieren die Waldkäuze ihre Reviere. Fast das ganze Jahr über machen sie außerdem durch ihren Kontaktruf „ku-witt“ auf sich aufmerksam. In Filmen ist der Ruf des Waldkauzes oft zu hören, wenn es unheimlich werden soll.
Die lautlosen Jäger werden mit 40 bis 42 Zentimeter Länge etwa so groß wie Krähen, bringen 400 bis 600 Gramm auf die Waage und erreichen eine Flügelspannweite bis zu 98 Zentimetern. Sie haben einen großen Kopf ohne Federohren und einen gedrungenen Rumpf. Der beigebraun gefärbte Gesichtsschleier ist dunkel umrahmt. Sein freundliches Aussehen verdankt er seinen großen runden Augen sowie den zwei hellen Querstrichen oberhalb des Gesichtsrahmens, die auf Menschen wie Augenbrauen wirken.
Der NABU-Regionalverband Leipzig wird 2017 verschiedene Informations- und Mitmachaktionen zum Vogel des Jahres anbieten. So sind eine abendliche Führung in den Lebensraum des Kauzes geplant
sowie verschiedene Veranstaltungen zum Thema "Natur nach Sonnenuntergang".
Bereits am 2. November 2016 wurde der Vogel des Jahres beim NABU-Vortragsabend im Naturkundemuseum ausführlich vorgestellt. Auch der "Vorgänger" war noch einmal Thema: der Stieglitz, Vogel des Jahres 2016. Der NABU Leipzig informierte über das Projekt „Bunte Meter für den Stieglitz“, das im Vorjahr für den Vogel des Jahres gestartet wurde.
Rund 30 Naturfreunde kamen zu der Veranstaltung ins Naturkundemuseum. Nach dem Vortrag gab es Diskussionen über den Schutz von Höhlenbäumen und über
Vogelbeobachtungsmöglichkeiten, einige Gästen berichteten von eigenen Waldkauzsichtungen.
Donnerstag, 12. Januar 2017, 16 Uhr
Eine Wohnung für den Vogel des Jahres
Wir bauen einen Nistkasten für den Waldkauz
Treffpunkt: Edeka-Parkplatz, Volksgartenstraße 55.
Anmeldung erforderlich.
Samstag, 4. Februar 2017, 10 Uhr
Wo wohnt der Waldkauz?
Der NABU Leipzig stellt das Projekt
Höhlenbaumkartierung vor, eine
Aktion für den Vogel des Jahres 2017.
Treffpunkt: Dorfplatz Stünz, Julius-Krause-Straße.
Sonntag, 12. Februar 2017, 17 Uhr
Leipziger NachtnaTOUR
Der Waldkauz - Mit dem NABU Leipzig
auf der Suche nach dem Vogel des Jahres
Vortrag und anschließende vogelkundliche
Exkursion durch den Lebensraum der Eule.
Teilnehmerbeitrag 3 Euro.
Treffpunkt: Auwaldstation Leipzig, Schloßweg 11.
Anmeldung erforderlich.
Montag, 6. März 2017, 19 Uhr
Leipziger NachtnaTOUR
Abendspaziergang zu den Waldkäuzen
im Zweinaundorfer Gutspark
Treffpunkt: Parkplatz am Stadtgut, Kelbestraße.
Unternehmungslustige Waldkauz-Ästlinge. Fotos: NABU Leipzig
Ästlinge sind Jungvögel die gerade das Nest verlassen haben, noch nicht richtig fliegen können und außerhalb des Nestes noch einige Zeit von ihren Eltern versorgt werden. Häufig denken hilfsbereite Menschen, dass diese Tiere verwaist sind, nur weil sie am Boden oder in Sträuchern sitzen. Oft werden sie dann aus falsch verstandener Tierliebe ihren Eltern weggenommen. Bitte nehmen Sie Jungvögel nicht mit nach Hause! Beobachten Sie die Situation mit großem Abstand, meist kümmern sich die Vogeleltern um die Jungtiere. Im Zweifelsfall benachrichtigen Sie bitte die Wildvogelhilfe Leipzig: 0341 92762027! Der NABU berät Sie gerne und kümmert sich um das Tier, wenn es wirklich nötig ist. Hilfreich beim Fund eines Wildvogels ist auch eine Infografik, die der NABU Leipzig gestaltet hat.
Am Osterwochenende wurden gleich vier junge Waldkäuze von Spaziergängern mit nach Hause genommen. Gut, dass sich die Finder in allen Fällen schnell bei der Wildvogelhilfe des NABU Leipzig gemeldet haben, so dass eine Rückführung in die Natur immer zeitnah möglich war.
Im Auwald, auf Friedhöfen und im Stötteritzer Wäldchen haben die Leipziger Waldkäuze Bruterfolg: Hier konnten junge Käuzchen beobachtet werden. Leider werden die unternehmungslustigen Jungvögel häufig Opfer freilaufender Haustiere - Katzen und Hunde jagen sie und benutzen die Vögel als Spielzeug. So erging es auch diesem kleinen Kauz, der in der Wildvogelhilfe Leipzig aufgenommen wurde, nachdem ihn eine Hauskatze verletzt hatte. Es passiert aber genauso häufig, dass Hunde bei den Käuzen zuschnappen. Der NABU Leipzig bittet alle Tierhalter um Rücksicht auf die Wildtiere: Hunde gehören an die Leine und Hauskatzen nicht ins Freie! Das sollte man zumindest in der Vogelbrutzeit beachten. Gegen die freilaufenden Haustiere können sich die jungen Vögel oder auch andere kleine Wildtiere nicht wehren. ◼
Am Sonntag, 12. Februar 2017, stand erneut der Vogel des Jahres im Mittelpunkt. Der NABU Leipzig hatte zum Waldkauz-Abend in die Auwaldstation Leipzig eingeladen.
Mit einem Vortrag im warmen Kaminzimmer wurde der Vogel als Botschafter des Naurschutzes vorgestellt und der NABU Leipzig informierte über Aktionen rund um den Waldkauz. Dazu zählt auch die Höhlenbaumkartierung - alle wurden eingeladen, sich an dieser Erfassung von Waldkauzwohnungen zu beteiligen. Nach dem Vortrag ging es in den kalten Winterabend hinaus, um die ortsansässigen Käuze zu belauschen, die zu dieser Jahreszeit mit ihren charakteristischen Rufen ihr Revier kennzeichnen und einen Partner suchen. Tatsächlich war ein Waldkauz mehrfach gut zu hören. Nebenbei gab es Gespräche über Naturschutz im Lebensraum der Eule. Die noch etwas verschneite Auenlandschaft bot eine wunderbare Kulisse dafür.
Der NABU bedankt sich bei der Auwaldstation für die Zusammenarbeit - es war ein erfolgreicher, stimmungsvoller und informativer Waldkauz-Abend.
Der Waldkauz, Vogel des Jahres 2017, ist auf Baumhöhlen angewiesen. Hier findet er Unterschlupf und Nistmöglichkeiten. Leider werden allzu oft Höhlenbäume beseitigt, worunter auch andere Organismen leiden, die auf Totholz und Baumhöhlen angewiesen sind. Einen gewissen Ausgleich können künstliche Nisthilfen schaffen, die der NABU in Leipzig auch für den Waldkauz aufhängt und betreut. Das Wichtigste ist jedoch der Schutz der natürlichen Lebensräume und natürlicher Nistmöglichkeiten. Um Höhlenbäume zu Erfassen und für ihren Erhalt zu sorgen, setzt der NABU Leipzig in diesem Jahr die bereits 2014 begonnene Höhlenbaumkartierung fort. Helfer sind dabei herzlich willkommen!
Um die Aktion und die Vorgehensweise vorzustellen, hatte der NABU am 5. Februar in den Stünzer Park eingeladen. Bei sonnigem Wetter kamen 12 Naturfreunde, um gemeinsam mit den Experten vom NABU Leipzig, Höhlenbäume zu suchen und zu erfassen.
Am Treffpunkt gab es zunächst eine kleine Einführung sowie Infomaterial. Außerdem wurde die Bedienung der GPS-Geräte erklärt. Um auf der großen Fläche möglichst viele Bäume zu erfassen, wurden dann mehrere Gruppen gebildet. Beim Rundgang gab es außerdem jede Menge Informationen zur heimischen Natur und zur Arbeit des NABU, zum Beispiel auch zu Fledermäusen, die ebenfalls auf Baumhöhlen angewiesen sind. Einige Höhlen, Astlöcher und Spalten konnten die Teilnehmer entdecken. Die Bäume wurden vermessen und in den dafür vorgesehenen Unterlagen erfasst. Nach dieser praktischen Einführung haben sich einige Teilnehmer bereit erklärt, bei der Höhlenbaumkartierung des NABU Leipzig weiter mitzuarbeiten.
Am Treffpunkt gab es zunächst einführende Informationen zur Höhlenbaumkartierung. Dann wurden Baumhöhlen gesucht und die Höhlenbäume wurden systematisch erfasst. Fotos: Ludo Van den Bogaert
Abschließend konnten die Teilnehmer ein seltenes Naturschauspiel beobachten: einen kleinen Schwarm Seidenschwänze. Diese Vögel stammen aus kälteren Regionen Nord- und Osteuropas, und bei besonders strengem Winterwetter in ihrer Heimat dringen sie als Wintergäste bis nach Deutschland vor. Mit etwas Glück kann man sie dann auch in Leipziger Parkanlagen beobachten.
An der Aktion waren Mitarbeiter beteiligt, der im Rahmen des Bundesprogramms "Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt" vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert werden.
Am 12. Januar 2017 hat die NAJU zusammen mit dem Arbeitskreis Vogelschutz des NABU Leipzig eine Wohnung für den Vogel des Jahres gezimmert. Vorher hatten sich die Vogelfreunde über verschiedene Baupläne informiert und dabei erfahren, dass sie meist nicht den Wünschen des Waldkauz‘ entsprechen. Dasselbe gilt für Waldkauzwohnungen, die im Handel angeboten werden. Nur selten können sie einer Waldkauzbrut Platz bieten. Deshalb haben die Vogelhausarchitekten des NABU Leipzig nach eigenen Vorstellungen ein bisschen mehr Wohnfläche für den Kauz geplant. Entstanden ist eine schicke Waldkauzwohnung mit 30 x 30 cm Grundfläche und 50 cm Höhe. Mietfrei zu vergeben ist die Behausung demnächst im Stötteritzer Wäldchen. Gebalzt wird dort schon fleißig.
Fotos: Karsten Peterlein
An der Aktion war ein Mitarbeiter beteiligt, der im Rahmen des Bundesprogramms "Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt" vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert wird.
Der neu gebaute Waldkauzkasten wurde am 27. Februar im Stötteritzer Wäldchen aufgehängt. Da hier seit Jahren das Vorkommen von Waldkäuzen bekannt ist, wird dieses Wohnungsangebot die Vögel hoffentlich zum Bleiben verleiten, denn das Umfeld hat sich ansonsten leider durch Baumfällarbeiten stark verändert.
Die Zusammenarbeit mit dem Stadtforst ermöglichte den Einsatz eines Hubsteigers, so dass der Waldkauzkasten entsprechend hoch befestigt werden konnte. Außerdem wurden im Stötteritzer Wäldchen bei dieser Gelegenheit 32 weitere Vogelnist- und Fledermauskästen angebaut, die ebenfalls das Angebot für Höhlenbewohner verbessern sollen.
Als Vogel des Jahres 2017 ist der Waldkauz auch Botschafter für den Schutz alter, höhlenreicher Bäume, denn in Baumhöhlen findet der Kauz Unterschlupf- und Nistplätze. Leider werden Höhlenbäume oft entfernt. Gründe sind Maßnahmen zur Wegesicherung, Forstarbeiten oder Baumsanierungen. Dadurch verringert sich das Höhlenangebot immer weiter, worunter nicht nur der Waldkauz leidet, denn auch viele andere Tierarten sind auf diese Unterschlupfmöglichkeiten angewiesen.
Um Bäume mit potenziellen oder tatsächlich besetzten Waldkauz-Höhlen zu schützen, setzt der NABU Leipzig die bereits 2014 gestartete Höhlenbaumkartierung fort. Helfer sind dabei herzlich willkommen!
Den Auftakt zur neuen Kartiersaison bildete am 12. November 2016 eine Aktion im Abtnaundorfer Park. Zehn NABU-Aktive waren ausgestattet mit GPS-Gerät, Kamera, Maßband und Fernglas unterwegs, um Höhlenbäume zu vermessen und für die Datenbank zu erfassen.
Fotos: Ludo Van den Bogaert
Im Frühjahr 2014 gab es in dem Park leider folgeschwere Eingriffe – einige Höhlenbäume in denen Fledermäuse, Spechte und Waldkauz lebten wurden gefällt. Um solche unglücklichen Umstände zu vermeiden, möchte der NABU Leipzig dem Amt für Stadtgrün und Gewässer sowie dem Stadtforst mitteilen, welche der Bäume besonders geschützt werden müssen. Nach einem Rundgang von zwei Stunden waren 25 Bäume mit Höhlen bestimmt und ausgemessen.
Nach diesem Auftakttreffen werden verschiedene Arbeitsgruppen in den kommenden Wochen und Monaten weitere Grünflächen nach Höhlenbäumen, insbesondere nach
Waldkauzhöhlen absuchen. Wer dabei helfen möchte, meldet sich per E-Mail oder telefonisch beim NABU Leipzig: 0341 6884477.
Der vom Menschen verursachte Lebensraumverlust führt zu Wohnungsnot nicht nur beim Waldkauz, sondern bei allen höhlenbewohnenden Tieren und zu einer größeren Konkurrenz. Ein wachsendes Problem ist deshalb der Waschbär. Er besetzt auch im Stadtgebiet von Leipzig immer wieder Höhlen, in denen zuvor der Waldkauz zuhause war. Dadurch gehen der Eule mehr und mehr Nistplätze verloren. Das kann man auch im Abtnaundorfer Park beobachten.
Es ist schon ein Grund, sich zu erschrecken, wenn die kopflose Statue auf dem Südfriedhof plötzlich zwei große Augen bekommt. Aber eigentlich ist das ein Grund zur Hoffnung, denn diese Augen gehören einem Waldkauz, der sich hier niedergelassen hat.
Jahrelang war auf dem Südfriedhof kein Waldkauz mehr zu sehen, die vorhandenen Waldkauz-Nistkästen waren defekt. Im Rahmen des Projekts "Lebendige Friedhöfe" hat der NABU Leipzig zwei neue Nisthilfen angebaut. Nun kann man hoffen, dass der Waldkauz sie bald bezieht. |||
Jedes Jahr zur Brutzeit häufen sich Fundmeldungen über scheinbar hilflose Jungvögel und andere Tierkinder, die aus dem Nest gefallen sind. Man sollte solche Tiere auf keinen Fall gleich aufnehmen, sondern erst einige Zeit beobachten und sie an Ort und Stelle belassen. Im Zweifel bitte beim NABU Leipzig anrufen: 0341 927 62 027.
Dieser junge Waldkauz saß am Boden und wurde von besorgten Tierfreunden mitgenommen. Sie haben die Wildvogelhilfe des NABU Leipzig aber noch rechtzeitig informiert,
so dass der Jungvogel vor Ort wieder auf einen Ast gesetzt werden konnte, wo ihn seine Eltern weiter versorgt haben. Fotos: NABU Leipzig
Dieser kleine Waldkauz-Ästling ist im Gutspark Mölkau vom Baum gestürtzt und saß direkt am Wegesrand. Die Wildvogelhilfe des NABU Leipzig wurde von aufmerksamen Spaziergängern benachrichtigt. Das Käuzchen ist unverletzt und gut genährt. Nach kurzer Untersuchung wurde es zum Schutz vor freilaufenden Hunden, Füchsen und Waschbären wieder auf einen hochgelegenen Ast gesetzt. |||
Wenige Tage später kletterte der auf den Baum gesetzte junge Waldkauz munter
dort herum, und es ist noch ein zweiter Findling von einem Hund aufgespürt worden, der nun vom NABU ebenfalls auf den Kauzbaum zurückgesetzt wurde. Liebe Hundehalter: Zur Brutzeit bitte die Hunde
an die Leine nehmen. Der noch so liebste Hund kann durch seinen instinktiven Trieb beim zuschnappen einem Vogel große Verletzungen zufügen. |||