Die Lebenswelt der Menschen läuft auf Sparflamme, der Alltag hat sich verändert. Wir müssen Abstand halten zu anderen Menschen, um das Ansteckungsrisiko zu verringern, und wir sollen wann immer möglich zuhause bleiben. Doch auch zuhause kann man viel über die Natur lernen – der NABU hat dafür einige Tipps zusammengestellt. Man kann die Natur vor dem eigenen Fenster beobachten und bei Spaziergängen spannende Entdeckungen machen. Die Menschen müssen sich einschränken, aber die Natur entfaltet sich in jeder Jahreszeit anders. Das blühende Leben um uns herum kann Freude bereiten und uns durch die Krise helfen. Vielen Menschen wird der Wert der freien Natur bewusst, sie freuen sich über grüne, lebendige Ecken in der Stadt. Schon immer streitet der NABU Leipzig für den Schutz der Stadtnatur und ihrer biologischen Vielfalt – sie ist wertvoll für uns alle.
„Gemeinsam für Mensch und Natur“ ist und bleibt das Motto des NABU. Gemeinsam können wir zwar im Moment nicht draußen sein, aber der NABU Leipzig möchte hier Stück für Stück Natur zu den Menschen bringen – es kommt immer wieder ein neuer Text hinzu. Tiere, Pflanzen, Beobachtungen, Informationen, Hinweise und Tipps gibt es an dieser Stelle unter dem Motto „Natur und Co(rona)“.
(Der NABU Leipzig ist für den Inhalt externer Internetangebote nicht verantwortlich.)
Aufgrund der aktuellen Corona-Situation bleibt die NABU-Naturschutzstation vorerst für Besucher geschlossen, gegenwärtig sind alle Veranstaltungen und Aktionen abgesagt. In dringenden Fällen erreichen Sie den NABU Leipzig telefonisch unter 0341 6884477 (Anrufbeantworter) oder per E-Mail.
Informationen der Stadtverwaltung
NATUR VOR DEM FENSTER
In der Corona-Pandemie hat sich vieles für die Menschen verändert. Alltägliche Wege zur Schule oder zum Arbeitsplatz fallen plötzlich weg. Wenn das Fahrrad dann zu lange stehen bleibt, wird es unter Umständen von der Natur erobert. Es kommt vor, dass Amseln sich im Fahrradkorb ein Nest bauen. Von den Besitzern ist dann Geduld gefordert, denn die Amseln brüten rund zwei Wochen und weitere zwei Wochen benötigen die Jungen, bis sie flügge sind. mehr
Einsam ziehen männliche Frühlings-Pelzbienen ihre Runden über Lungenkraut, Taubnesseln oder Lerchensporn. Dieses Revier verteidigen sie gegen andere Männchen und warten auf Weibchen, um sich zu paaren. Bereits eine kleine Fläche mit Taubnesseln kann zum wertvollen Wildbienenrevier werden. Leider werden sie oft einem falsch verstandenen Ordnungssinn geopfert und abgemäht. Zudem herrscht Nistplatzmangel, denn auch Wände mit Lehm- oder Kalkmörtelfugen gibt es immer seltener. mehr
Lust auf eine Nashornsafari? Man muss dafür nicht nach Afrika, was aufgrund der Pandemie ohnehin kaum möglich ist. Man kann Nashörner mit etwas Glück im eigenen Garten entdecken. Dort leben die riesigen Tiere – die Nashornkäfer, die für heimische Insekten tatsächlich riesig sind. Noch größer sind ihre Larven, die in Komposthaufen zuhause sind. Dort sind die gesetzlich geschützten Tiere nützliche Helfer, die an der Zersetzung von holzigen Pflanzenresten beteiligt sind. mehr
Nicht alle Bienen sind fleißge Pollensammler und Nestbaumeister – es gibt auch bei ihnen Nestschmarotzer, die es ähnlich machen wie der Kuckuck in der Vogelwelt. So legen Blutbienen ihre Eier ins gemachte Nest der Seidenbienen. Voraussetzung ist allerdings, dass die Seidenbienen überhaupt einen Nistplatz finden. Probleme haben sie dabei nicht mit den Kuckucksbienen, sondern mit dem Menschen, der ihre Nistplätze gerne rücksichtslos zubetoniert. mehr
In der Pandemie muss man zu anderen zwar Abstand halten, zugleich hat aber das Turteln daheim Hochkonjunktur. Tauben sind im Turteln die wahren Meister. Wenn aus dem Turteln mehr wird, folgt der Nachwuchs, um den sich die Tauben liebevoll kümmern. Die Ringeltaube ist die größte und häufigste heimische Taube, zunehmend sind sie auch in unseren Städten zu finden, brüten in Grünanlagen, Parks, Friedhöfen und größeren Gärten. mehr
In der Coronapandemie bedauern einige reiselustige Menschen, dass sie auf einen Tauchurlaub verzichten müssen. Für Teichmolche gilt das nicht, sie machen jedes Jahr im Frühling Urlaub vom Landleben und verbringen die Laichzeit mit Tauchen im Wasser. Ein geeigneter Teich in einem naturnahen Garten kann für die interessanten Amphibien ein echtes Taucherparadies sein. mehr
Bei der Blauschwarzen Holzbiene überwintern die erwachsenen Männchen und Weibchen, deshalb sind sie bereits früh im Jahr mobil, sobald die Tage warm genug sind. Dann bauen die Weibchen Niströhren und sammeln Pollen für den Nachwuchs. Dafür benötigen sie geeignete Blütenpflanzen und altes Holz. Die fleißigen Insekten achten übrigens auf die Abstandsregeln: Sie leben solitär. Die laut brummenden großen Insekten sorgen für Aufmerksamkeit. mehr
Wegen Viren im Lockdown und was findet man draußen? Würmer! Auf den ersten Blick sehen sie wenig attraktiv aus, aber das Gewimmel ist interessant und nützlich. Aus diesen grauschwarzen Raupen wird allerdings kein bunter Falter – es handelt sich um die Larven der Märzfliege (Bibio marci). Sie leben im Boden und spielen eine wichtige Rolle im Naturkreislauf. Im Herbst gibt es Massenvorkommen der Larven an der Erdoberfläche. mehr
Nach der ersten Corona-Welle im Frühjahr heißt es nun im Herbst wieder „Lockdown“. Erneut sind die Menschen auf das unmittelbare Umfeld beschränkt und erkennen, wie wichtig ein Stück Natur vor der eigenen Haustür ist. Leichter wäre es vielleicht, wenn der Mensch Winterschlaf halten würde, aber er muss immer wieder einmal raus, um sich Lebensmittel zu besorgen und Reserven anzulegen – da geht es ihm wie dem Eichhörnchen. mehr
Nach Tagen in häuslicher Corona-Isolation kann man vereinzelt hören: „Du stinkst wie ein Wiedehopf!“ Während dieser Ausspruch noch weit verbreitet ist, ist es der namensgebende Vogel leider nicht mehr. Doch gegenwärtig wird der Wiedehopf vielerorts beobachtet, denn er ist auf dem Heimzug aus dem Winterquartier und macht dabei auch an Stellen Rast, an denen er bereits ausgestorben ist – zum Beispiel in Leipzig. So wird dann ein Wiedehopf zum Highlight des Tages – unverhofft. mehr
Friedhöfe können lebendige Orte sein. Mitten in der Stadt bieten sie Lebensraum für Tiere, die sonst keine geeignete Bleibe finden würden. Von den Menschen weitgehend unbemerkt, herrscht buntes Treiben sogar unter einer Friedhofsbank. Nachbarschaftshilfe wird dort allerdings trotz Corona-Solidarität nicht großgeschrieben: Der dicke Nachbar ist ein ziemlich giftiger Typ, und seine Kinder sind echte Schmarotzer. mehr
Eigentlich ist der Tag des Leipziger Auwaldes am 16. April ein seit 1995 festgesetzter Termin, um eine besonders bemerkenswerte Art des Auwaldes als Auwaldtier oder Auwaldpflanze des Jahres zu präsentieren. Leider musste die Veranstaltung in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie zum ersten Mal abgesagt werden. Dennoch wurde die Leipziger Auwaldart des Jahres 2020 bekannt gegeben: das Leipziger Windröschen (Anemone x lipsiensis). mehr
Wegen der Corona-Pandemie sind die Menschen zuhause, die Straßen sind ruhiger. Die Natur erobert sich die Stadt zurück, wird teilweise berichtet. In Wahrheit ist die Natur schon da, aber wir haben jetzt andere Gelegenheiten, sie auch zu beobachten, zum Beispiel, weil man jetzt zu Fuß unterwegs ist, anstatt mit der Straßenbahn. Die Menschen entdecken den Wert und die Vielfalt der Stadtnatur. Hoffentlich ist das ein Anlass, sie auch nach Corona besser zu schützen. mehr
Mit Händewaschen kann man das Corona-Ansteckungsrisiko verringern. Aber was hilft gegen Wespen, vor allem, wenn die sich nicht an die Abstandsregeln halten? Panik bricht aus. Dabei ist das Zusammenleben mit ihnen oft problemlos möglich, zudem sind die meisten Wespenarten friedlich. Wenn Feldwespen sich entschließen, ihr Nest direkt am Fenster zu bauen, bieten sich hervorragende Beobachtungsmöglichkeiten, und man kann dabei die Ausgangsbeschränkungen einhalten. mehr
Jagdglück. Für den einen ist es heutzutage ein Paket Toilettenpapier, für den Sperber ist es eine Taube und für eine Fotografin, wenn sie alles beobachten kann (weniger das Toilettenpapier, aber Sperber und Taube). Ein Sperber ist kein alltäglicher Anblick, aber auch er ist in unserer Stadt zuhause. Er jagt kleine Vögel, wie zum Beispiel Sperlinge, doch mit etwas Jagdglück erbeutet er auch eine Taube – zu guter Letzt. mehr
Schwalben gelten als Sommerboten und wurden früher freudig begrüßt, heute sind sie leider bei vielen nicht mehr willkommen, wenn sie jetzt aus den Winterquartieren heimkehren. Sie leiden unter Nistplatz- und Nahrungsmangel. Mit dem Projekt „Schwalben willkommen“ will der NABU den Vögeln helfen. Jeder kann dabei mitmachen, Schwalben melden oder den Tieren mit kleinen Maßnahmen auch ganz praktisch helfen. mehr
Es heißt „Zuhausebleiben“, aber Handwerker dürfen ihrer Arbeit weiter nachgehen, so wie die fleißigen Mauerbienen, die ihre Bruthöhlen ausbauen. Auch ihre Kinder gehen derzeit nicht zur Schule, sie bleiben sogar bis zum nächsten Frühling in ihrem Zuhause. Sie ernähren sich von dem Futtervorrat, den die Mutter gesammelt hat. Anders als bei corona-geplagten Menschen besteht er nicht aus Nudeln und Mehl, sondern aus Pollen. mehr
In den vergangenen Jahren hatten die Amphibien keine guten Fortpflanzungsbedingungen, auch 2020 verlief die Wanderung zu den Laichgewässern nicht optimal, immer wieder gab es kühle Phasen, sodass die Wanderung pausieren musste. Unterstützer des NABU Leipzig waren dennoch an allen wichtigen Stellen im Einsatz, verteilt auf das gesamte Stadtgebiet. Sie halfen den Tieren sicher über die Straße, bis die Corona-Pandemie diese Einsätze nahezu unmöglich gemacht hat. mehr
Wissenschaftler nennen diesen Vogel Corvus corone. Aber keine Angst: Das ist nicht die Corona-Krähe, sondern die Aaskrähe (obwohl dieser Name auch nicht gerade einladend klingt). Sie sammelt offensichtlich Nistmaterial, und wenn das Nest fertig ist, kann auch sie „zuhausebleiben“. Das Nest wird meist in Bäumen gebaut, die Eier werden rund 20 Tage lang bebrütet. mehr
DATEN FÜR DEN ARTENSCHUTZ
Der NABU Leipzig untersucht in sechs Leipziger Parks und Friedhöfen, welche Vogelarten im Jahreslauf an Futterstellen kommen. Wer selbst eine Futterstelle im Garten oder auf dem Balkon hat, kann seine Beobachtungen ebenfalls melden. Dabei bitte die Vogelart angeben, die Anzahl der Vögel, Datum, Uhrzeit sowie die Adresse, Straße und Postleitzahl des Beobachtungsortes Vogelschutz@NABU-Leipzig.de
Spatzen sind nicht mehr allgegenwärtig, viele Leipziger vermissen sie bereits in ihrer Nachbarschaft. Um ihre Lebensräume zu erhalten, bittet der NABU Leipzig um Hilfe: Wo wurden Spatzen beobachtet, wo befinden sich Hecken und Sträucher, in denen sie täglich sitzen, wo sind Brutplätze bekannt? Solche Beobachtungen können Sie ganzjährig melden und damit beim Vogelschutz helfen. Das Meldeformular kann man herunterladen, Beobachtungen aber auch per Mail oder telefonisch übermitteln. mehr
Das Projekt naturgucker.de möchte Menschen für die Natur und für Naturbeobachtung begeistern. Dafür steht eine Internetplattform zur Verfügung, die es ermöglicht, Naturbeobachtungen einzutragen und sich mit anderen darüber auszutauschen. Auf diese Weise ist ein Soziales Netzwerk von Naturbeobachtern entstanden, außerdem eine große Datenbank von Fundorten, die auch beim gesetzlichen Artenschutz hilft. Zudem kann man viel über die erfassten Arten lernen und findet auch zahlreiche Fotos. mehr
LEHRREICH
Wer Vögel im Winter füttert, meint es gut und hat eine hevorragende Möglichkeit, Vögel am Futterhaus zu beobachten. Man sollte sich aber an ein paar wichtige Regeln halten. Beispielsweise sollte man für die verschiedenen Vogelarten geeignetes Futter verwenden. Auf keinen Fall sollte man Backwaren oder schimmliges Brot verfüttern, und Wasservögel, wie Enten und Schwäne, müssen grundsätzlich nicht gefüttert werden, teilweise ist es auch verboten. mehr
Der Klimawandel ist unübersehbar, aber nicht nur Hitze und Dürre machen den Stadtbäumen zu schaffen, sie leben unter schlechten Rahmenbedingungen. Angesichts dessen ist es fast schon eine Verzweiflungstat, wenn man versucht, einzelne Bäume vor dem Vertrocknen zu retten. Gießen kann helfen, aber man muss es richtig machen, damit das kostbare Nass auch wirklich die Wurzeln erreicht und damit man kein Wasser verschwendet. mehr
Nach zwei Dürresommern gibt es auch jetzt schon wieder ein Niederschlagsdefizit. Unter der Trockenheit leiden Wildtiere, denen man mit einer Trinkhilfe Wasser anbieten kann. Dabei sollte man aber zum Schutz der Tiere einige Regeln beachten. Oberstes Gebot ist Hygiene, wichtig ist außerdem die Sicherheit vor Beutegreifern, und man muss verhindern, dass Tiere im angebotenen Wasser ertrinken. mehr
In einigen Medienberichten werden Fledermäuse mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2, das die Krankheit Covid-19 auslösen kann, in Verbindung gebracht, was auch zu besorgten Nachfragen beim NABU Sachsen führt, der deshalb basierend auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen dazu im Internet einige Informationen zusammengestellt hat. mehr
Besonders in Frühjahr und Sommer, also während der Vogelbrutzeit, können Frühaufsteher am Morgen ein Vogelstimmenkonzert erleben. Doch nicht jeder Vogel stimmt zur gleichen Zeit ein. An der NABU-Vogestimmenuhr kann man ablesen, wann welche Vogelart mit ihrem Gesang beginnt. Mithilfe der interaktiven Grafik kann man sich die verschiedenen, arttypischen Gesänge anhören. mehr
NABU-Vogeltrainer
Spielerisch und
interaktiv die häufigen Vogelarten kennenlernen
NABU-Insektentrainer
16 Krabbeltiere
spielerisch kennenlernen
NABU-Wolfsquiz |
NABU-Insektenquiz |
NABU-Mülltrennungsquiz Welcher Müll gehört in welche Tonne? |
Auch Kinder sollen sich zum Schutz vor Ansteckung vermehrt drinnen und in geschützer Umgebung aufhalten, jeder Kontakt könnte eine Ansteckung bedeuten. Rausgehen steht nur an, um das nötigste zu erledigen oder frische Luft zu schnappen. Aber wie sollen sich Kinder drinnen beschäftigen? Der NABU hat einige Tipps zusammengestellt. mehr
Feldhase oder Ackerhummel, Hamster, Feldlerche oder Heuschrecke, Marienkäfer, Kohlweißling oder Florfliege? Bastel dir eine tolle Maske von deinem Lieblingstier! Einfach die Vorlage ausdrucken, bunt anmalen und ausschneiden. mehr
Geplant war es schon länger, jetzt befeuern die Corona-Epidemie und das Aussetzen der Schulpflicht das Vorhaben: Das Naturkundemuseum legt mit seinem Videopodcast ein neues Vermittlungsformat auf. Die Schließung des Hauses im Rahmen der Gesundheitskrise machen einen Besuch vor Ort derzeit unmöglich. Museumsdirektor Dr. Ronny Maik Leder sieht darin Chance und Aufforderung zugleich: „Das Vermitteln von Inhalten ist eine Kernaufgabe von Museen. In der aktuellen Situation bietet sich hierfür kein besserer Raum als der digitale, ihn gilt es zu nutzen.“ mehr
KLIMA- UND ARTENSCHUTZ
Die Wissenschaftler Josef Settele (UFZ) und Joachim Spangenberg (Seri) haben sich in einem Interview zum Zusammenhang von Corona-Krise und Umweltzerstörung geäußert: „Die Wahrscheinlichkeit von Pandemien steigt mit der zunehmenden Vernichtung von Ökosystemen“. mehr
Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes, mahnt, dass man angesichts der Coronakrise nicht die anderen globalen Krisen vergessen darf: Artensterben und Klimawandel. Konsequentes Handeln ist nicht nur im Kampf gegen die Pandemie geboten, sondern auch im Kampf für Klima- und Artenschutz. Die Corona-Krise könnte eine Chance sein, den wirtschaftlichen Neuanfang nachhaltiger und zukunftsfähiger zu gestalten. mehr
Als Antwort auf die Corona-Pandemie soll die Wirtschaft angekurbelt werden. Aber wie? Eine repräsentative Umfrage zeigt, dass sich die Mehrheit der Bevölkerung eine umweltverträgliche Wirtschaft wünscht – der NABU hat dazu Forderungen und konkrete Vorschläge zusammengestellt und hat eine Petition gestartet. Der Mensch muss im Mittelpunkt der Rettungspläne stehen, gleichzeitig muss die Zukunft des Planeten geschützt werden. Petition
Zuhause bleiben und auch im Freien Abstand halten zu anderen Menschen. Es gibt amtliche Vorschriften, die gegenwärtig die Bewegungsfreiheit und das öffentliche Leben einschränken. Doch an der Natur sollte man sich dennoch erfreuen und die Gedanken sind frei. Die Situation inspirierte einen Naturfreund zu folgendem Gedicht:
Du glodsd ins Fernsähn nein und in de Dsaidung,
du hasd 'n Gumbl in dr Laidung,
eschal, was de ooch härsd und liesd,
und was fr Naachrischdn de siehsd,
s' gibbd frieh und schbäd nur eene Gunde:
's Gorona-Virus machd de Runde.
De Laide sin dodal meschugge.
Wenn 'sch blos ma in de Lädn gugge,
beim „Neddo“ und ins „Goofland“ nein,
da här isch schon dä Gundn schrein
in Banig, mid verschdärder Miene:
„Wo is däs Fleesch aus där Fidrine?“
„'s Reschal vom Globabier is leer!“
„Da sin ooch geene Nudln mehr!“
Als missdn mir in ä baar Daachn
wie 'm Griesch am Hungerduuche naachn.
Nee, 's is dadsäschlisch nisch zum Lachn,
wie uns de Medien dämlisch machn.
Drum schbield nisch weidr 'n deidschn Mischl
und hämmerd eisch in eiern Nischel:
Zum beesn Schbiel 'ne heidre Miene,
schdadd Garandäne raus ins Griene.
Ja, das beruhischd das Gemied,
denn de Nadur, die griend und bliehd.
Die wägsd gands friedlisch vor sisch hin
und lässd das Virus Virus sinn.
Abdnaundorf... Middn dord im Deisch
ärhebd ä Dämbl sisch, un gleisch
drnääm raachd aus dr Briehe
ä Drahdgefläschd, das mr mid Miehe
als änne Dändserin ärgännd
('s maach sinn, das mr 's ooch andersch nännd).
's siehd aus, als wäre die beim Badn
ä Häbbschn in 'n Morasd geradn.
Däs Weib had offnbar geliddn,
als wärn se uff där rumgeriddn.
Blieb da fom Arm was uff dr Schdrägge?
Und fähld nischd for dr Schädldägge?
Wenn sisch da geenr dud drum gimmern,
wärd sisch där Dsuschdand noch frschlimmern.
Doch heide schdeh isch da und gugge
und färschde fasd, isch wärd meschugge:
Da sidsd ä Foochl uff däm Mädl
un schlääschd dä Gralln in där ihrn Schädl.
Isch fraache misch: Warum, dsum Geier,
hoggd uff där Hibschn so ä Reiher?
Där sollde figgs fon hier frschwindn
un anderschwo ä Rasdblads findn.
Denn sonsd gommd mir däs galde Grausn
beim Bligg uff dän Guldurbanausn.
Text und Foto: Hansjürgen Gerstner
Nee, nee, isch du nisch mid eisch schdreidn:
Am Virus miss'n fiele leidn.
Doch du isch eisch ooch nischd frradn:
Gorona dad nisch jedm schadn.
Es is dadsäschlisch nisch dsum Lachn,
wie ein'sche doch Benundse machn.
Sä dun sisch fresch ins Fäusdschn grien'n,
'ä Haufn Moos drdsufrdien'n.
Mid Masgn, Däsds und Subwendsschon'n
'n Schdaad bedrieschn dud sisch lohn'n.
Mansch „Folgsfrdrädr“ gonnd 's nisch lassn,
ins Schmiergelddöbbschn neindsäfassn.
Sä dachdn wohl, 's dud geenr schnalln,
wie sä dä feddn Broggn gralln?
So, wie's mir mit däm Häher gehd:
Guggsde mal weg, is 's schon dsä schbäd.
Da baggd 'r sisch dä bäsdn Schdigge
und machd drmid gands figgs dä Migge.
Text und Fotos: Hansjürgen Gerstner