Mit Händewaschen kann man das Corona-Ansteckungsrisiko verringern. Aber was hilft gegen Wespen, vor allem, wenn die sich nicht an die Abstandsregeln halten? Panik bricht aus. Dabei ist das Zusammenleben mit ihnen oft problemlos möglich, zudem sind die meisten Wespenarten friedlich. Wenn Feldwespen sich entschließen, ihr Nest direkt am Fenster zu bauen, bieten sich hervorragende Beobachtungsmöglichkeiten, und man kann dabei die Ausgangsbeschränkungen einhalten.
Die Haus-Feldwespe (Polistes dominula) ist eine von fünf in Deutschland vorkommenden Feldwespenarten und im Siedlungsbereich recht häufig anzutreffen. Da sie zum Nestbau eine Vorliebe für besonders warme und besonnte Standorte hat, findet man sie häufig in Hohlräumen unter Dächern von Gartenlauben in südexponierter Richtung und in Gewächshäusern. Die sehr friedlichen Tiere sind an den im Flug hängenden Beinen zu erkennen. Bei den standorttreuen Feldwespen überwintern die Jungköniginnen in kleinen Aggregationen.
Bevor die Feldwespen beginnen, das Nest zu bauen, werden Rangkämpfe unter den Schwestern ausgetragen, die Gewinnerin darf die Eier ins Nest legen, die Verliererinnen helfen bei der Versorgung der Nachkommen.
Zur Zeit werden die ersten Nester gebaut. Feldwespen benutzen zum Nestbau Pflanzenfasern von vertrockneten Pflanzenstängeln und verwittertes Holz. Die Nester sind erstaunlich stabil, etwa handtellergroß und besitzen keine Außenhülle. Die Feldwespenarbeiterinnen ernähren sich von Nektar oder Honigtau, die Nachkommen werden mit Insekten gefüttert. Wird es den Wespen im Sommer zu heiß, sammeln die Arbeiterinnen Wassertropfen und legen diese auf die Wabenzellen. Durch die entstehende Verdunstungskälte kühlt die Wabe um bis zu 20 Grad ab. Feldwespen sind friedlich, haben ein hochinteressantes Sozialverhalten und sind gut zu beobachtende Tiere, mit welchen man gut und konfliktfrei leben kann.
Hautflüglerberatung
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