Um sie vor Verbuschung zu schützen, mäht der NABU Leipzig seit vielen Jahren regelmäßig eine Feuchtwiese an den Papitzer Lachen. Seit 2021 findet zusätzlich zur Mahd im Herbst eine Frühmahd vor dem 1. Juni statt. Damit sollen die Bestände des Großen Wiesenknopfs gefördert werden, die essenziell sind für den Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling, dessen Larven auf diese Pflanzen angewiesen sind. Am 28. Mai 2022 haben sich für diesen Arbeitseinsatz elf Naturschutzmacher des NABU Leipzig versammelt.
Wie immer bei der Wiesenmahd, mussten sie zunächst alle Utensilien rund 1,5 Kilometer weit zum Einsatzort transportieren, wobei es teilweise über Baumstämme hinweg oder unterdurch geht. Die Arbeit ging zügig voran, sodass nach wenigen Stunden rund die Hälfte der Wiese gemäht war. Dabei konzentrierte sich die Arbeit auf die Flächen, auf denen Wiesenknopf wächst, der Rest bleibt der Tierwelt ungemäht erhalten und wird dann erst im Herbst gemäht.
Die Frühmahd ist ein schönes Naturerlebnis vor einer beeindruckenden Klangkulisse, See- und Teichfrösche quakten um die Wette, dazwischen waren immer wieder Rotbauchunken zu hören – die Papitzer
Lachen sind für diese Art ein einzigartiges Refugium. Nahezu die ganze Zeit begleitete außerdem eine Nachtigall mit ihrem Gesang die Arbeiten, auch ein Pirol war zu hören sowie Teich- und
Drosselrohrsänger. Immer wieder kamen Graureiher vorbei und über den Wasserflächen jagten Lachmöwen und Schwalben.
Die Fläche wurde vorwiegend mit Handsensen gemäht und das Mahdgut mit Planen abtransportiert. Fotos: René Sievert
Die Mahd erfolgte vorwiegend mit Handsensen. Das Mahdgut wurde dann mit Holzrechen zusammengeharkt, mit Heugabeln auf Plane verladen und mit diesen an den Rand der Fläche transportiert. Dabei konnte man auch Libellen, Hornissen und andere Insekten beobachten.
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