Wintergäste

Saatkrähen und Dohlen überwintern in Leipzig

Fotos: NABU Leipzig

 

Viele Vögel ziehen im Herbst in den warmen Süden und einige kommen zu uns. Große Schwärme der aus Osteuropa stammenden Saatkrähen und Dohlen überwintern in deutschen Großstädten, so auch in Leipzig. Von Oktober bis März kann man die Vögel häufig gemeinsam mit Dohlen beobachten. Auch in Deutschland brütende Saatkrähen und Dohlen mischen sich darunter. Als Brutvogel wurde die Saatkrähe aus Leipzig leider vergrämt. Da die Saatkrähen in Kolonien brüten, sind sie in Nähe von Wohnsiedlungen mit ihren Krah-Krah-Rufen nicht sehr beliebt. Der NABU Leipzig setzt sich für den Schutz der Rabenvögel ein und fordert u.a. ein striktes Feuerwerksverbot in Nähe von Sammel und Schlafplätzen.

 

Der Arbeitskreis Vogelschutz zählt die Saatkrähen und Dohlen an gemeinschaftlich genutzten Nahrungs, Sammel und Schlafplätzen. Es lohnt sich auch immer ein Blick auf die Beine der Dohlen. Da deutschlandweit Dohlen mit Farbringen markiert werden, sind Meldungen von beringten Dohlen für die Vogelforscher besonders interessant. In Leipzig wurden im Jahr 2015 63 junge Dohlen mit solchen Farbringen markiert.

 

Etwa 50 Dohlen-Brutpaare gibt es noch in Leipzig. Wer mitzählen oder eigene Beobachtungen mitteilen möchte, kann das gern per E-Mail melden. |||


Birdwatch im Wildenhainer Bruch

Zugvogelbeobachtung mit dem NABU Leipzig

Zum Höhepunkt des Vogelzuges über Deutschland ruft der NABU jedes Jahr zur Vogelbeobachtung auf. Im Rahmen des EuroBirdwatch bieten NABU-Gruppen Exkursionen an. Der NABU Leipzig hatte am 1. Oktober zu einem Ausflug eingeladen.


12 Vogelfreunde fuhren zunächst zur Kiesgrube Eilenburg und dann weiter zum Wildenhainer Bruch.


Auf der Kiesgrube wollte die Gruppe Gänse beobachten, aber die waren offenbar auf anderen Gewässern. Auf den Feldern zwischen Wöllnau und Falkenberg wurden dagegen 25 Kolkraben, 10 Nebelkrähen und 8 Mäusebussarde entdeckt. Gegen 18.30 Uhr traf die Gruppe in der Beobachtungshütte am Wildenhainer Bruch ein, um den Kranicheinflug zu verfolgen. Zwischen 19 und 19.10 Uhr kamen 102 dieser beeindruckenden Vögel, sie sind ganz in der Nähe der Hütte im Schilf gelandet. So nah haben die meisten Teilnehmer die Kraniche noch nie gesehen, was große Begeisterung auslöste. Außerdem haben etwa 250 Stare den Bruch überflogen – ebenfalls ein beeindruckender Anblick. |||


Artenschutzgesetze werden missachtet

Bei Bauarbeiten werden immer wieder Niststätten zerstört

Immer wieder melden besorgte Vogelfreunde dem NABU: „Hier steht ein Gerüst – die Vögel können nicht mehr zu ihren Nestern!“ Der jüngste Fall: Aufmerksame Nachbarn haben den NABU zu einem Gebäude gerufen, welches bis zum Dach eingerüstet war, wobei das Gerüst auch noch mit Netzen behangen war, so dass die Mauersegler nicht mehr an ihre Brutplätze kamen. Leider kam die Meldung einige Tage zu spät, so dass die vorhanden Gelege zu lang nicht bebrütet waren. Sie konnten leider nicht gerettet werden. |||

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Butzeit in den Leipziger Türmen

Dohlen, Turmfalken und Mauersegler brüten in Leipziger Rathaustürmen, Kirchtürmen und Wassertürmen. Während die Dohlen Anfang Juni ausfliegen, verlassen die Turmfalken meist erst Mitte/Ende Juni ihr Nest. Diese jungen Turmfalken sind im Kirchturm der Sommerfelder Kirche geschlüpft. |||

Foto: NABU Leipzig
Foto: NABU Leipzig

Wo sind die Leipziger Dohlen?

Foto: NABU Leipzig
Foto: NABU Leipzig

Seit 2011 werden in Leipzig und Umgebung nestjunge Dohlen mit Farbringen markiert. Ziel der Beringung ist, mehr über die Lebensweise der Tiere zu erfahren. Wie alt werden die Dohlen und wo halten sie sich auf oder in welche Richtung verbreiten sie sich? Nur wenn die Rast- und Brutplätze bekannt sind, können sie auch dauerhaft geschützt werden. Man weiß zum Beispiel bis heute nicht, wo die Dohlen ihr erstes Lebensjahr verbringen. Bisher konnten Ringe nur bei ein- bis dreijährige Dohlen abgelesen werden. Sicher ist nur bekannt, dass einige der 2011 erstmals farbberingten Dohlen noch leben. Die mit rund 20 km weiteste Strecke vom Geburtsort entfernt haben zum Zeitpunkt der Ablesung die Dohlen XH42 und XH45 zurück gelegt.

 

Hinweise über beringte Dohlen (auch wenn Sie den Ring nicht selbst ablesen konnten) nimmt der NABU Leipzig sehr gern entgegen! Außerdem werden für das Farbberingungsprojekt noch fleißige Helfer gesucht: Wer Lust hat, dabei mitzumachen, meldet sich unter info@NABU-Leipzig.de |||

Beringungs- und Wiederfundorte


Hier sind Schwalben willkommen

Auf dem Liebertwolkwitzer Markt entsteht eine neue "Doppelhaushälfte"

Fotos: NABU Leipzig


NABU Leipzig startet Projekt zum Schutz der Schwalben in unserer Stadt

Alle Vogelfreunde sind zur Schwalbenzählung aufgerufen. Der NABU berät über geeignete Nisthilfen und Schutzmaßnahmen für Nester bei Gebäudesanierung. Schwalbenfreundliche Hausbesitzer werden mit einer Plakette geehrt. |||

Weitere Informationen



Heimische Singvögel in Bild und Ton

Am 19. April fand Teil 3 und 4 der Workshopreihe "Heimische Singvögel" statt, die der NABU Leipzig zusammen mit dem Fotografen Fabian Haas und dem Mitmachprogramm erleb-bar organisiert hat. Dabei wurden die Vogelstimmenaufnahmen vom vergangenen Sonntag bearbeiten, um daraus eine Vogelstimmen-CD zu erstellen, und beim Zeichenworkshop haben sich Naturfreunde beim Malen und Zeichnen von Vögeln ausprobiert. |||


Ungewöhnliche Entenbrut im Winter:

Zwei Küken sind schon drei Wochen alt

Normalerweise legen Stockenten zwischen März und Juni Eier. Auf einer kleinen Insel im Pleißemühlgraben in der Leipziger Innenstadt sind aber am 29. Januar 2015 schon die ersten Küken des Jahres geschlüpft. Anwohner berichteten, dass es 9 Küken waren. Da es aber im Februar noch kalte Frostnächte gab, haben nicht alle überlebt. |||


Lehrreiche Einblicke in Tierwohnungen

Seit Oktober 2014 wurden mehr als 500 Nistkästen gewartet - Vielen Dank an alle Helfer!

 

Die Nistkastenreinigung und -reparatur ist nicht nur wichtig für den Erhalt dieser Nisthilfen, jeder Blick in die Kästen verrät auch etwas über die Bewohner. So wurden jetzt zum Beispiel in einem Bäumläufer-Nistkasten ein Meisennest und Fledermauskot entdeckt; beide haben sich die Wohnung offenbar geteilt. Das große Einflugloch eines Starenkastens hat sich ein Kleiber mit Lehm verklebt und auf seine benötigte Größe verkleinert. Das sind viele Spuren, die belegen, dass künstliche Nisthilfen benötigt und angenommen werden. Für den Arbeitskreis Vogelschutz in der Stadt ist es Ansporn, diese Kästen zu pflegen und zum Beispiel für Fledermäuse auch noch einige neue Quartiere anzubringen.

Wer neugierig ist und mitmachen möchte, kann sich beim NABU Leipzig melden. |||



Arbeitseinsatz im Abtnaundorfer Park

Im neuen Jahr geht es gleich eifrig weiter: Vier Vogelnistkästen und vier Fledermausquartiere hat der NABU Leipzig im Abtnaundorfer Park angebracht.

 

Die Meisen suchen bei den milden Temperaturen schon nach Nistkästen und fliegen gleich in die neuen Kästen ein. Ein Waschbär wurde in seiner Schlafhöhle gesichtet. Um die Vogelbrut in Nistkästen zu schützen, werden die Kästen frei hängend mit Drahtschlaufen angebracht. Auf den schaukelnden Kästen sitzt ein Waschbär nicht sehr bequem. Zusätzlich hindert der lange Dachüberstand (10 cm) oben und an den Seiten den Waschbär am Hineingreifen. |||

Fotos: NABU Leipzig

VOGELSCHUTZ