Enten, Schwäne und Blässhühner auf dem Froschteich im Rosental und auf dem Teich im Eutritzscher Park haben ihre Inseln wieder. Über den Winter würden die vom NABU Leipzig gebauten Holzinseln vom Eis beschädigt werden, deshalb werden sie stets im Herbst aus dem Wasser geholt. Jetzt, im Frühling, kurz vor der Brutsaison, wurden die Inseln aus dem Winterlager geholt und wieder auf den Teichen verankert. Die Inseln bieten den Wasservögeln und ihren flugunfähigen Küken einen sicheren Ruheplatz als Schutz vor Störungen im Uferbereich, wo es sonst unter anderem immer wieder Störungen duch Spaziergänger und nicht angeleinte Hunde gibt. Der NABU Leipzig bittet alle Hundehalter Rücksicht auf Wildtiere zu nehmen und ihre Hunde anzuleinen!
Der NABU Leipzig bedankt sich für den ehrenamtlichen Arbeitseinsatz bei Magdalena, Stephan, Reinhard, Peter und Karsten.
Der NABU Leipzig bittet um Spenden für das Baumaterial der Rettungsinseln!
Wir finanzieren unsere Arbeit zur Tierrettung ausschließlich aus Spenden und freuen uns über eine finanzielle Unterstützung!
Bei Spenden bitte Verwendungszweck „Enteninsel“ angeben!
Wer eine Spendenbescheinigung benötigt, gibt bei einer Spende bitte seine Postadresse an.
Herzlichen Dank allen Unterstützern! |
Wasservögel brüten an allen möglichen und ungünstigen Orten in unserer Stadt. Aus Innenhöfen und begrünten Dachterrassen im Leipziger Zentrum und der Südvorstadt machen sich die Enten mit ihren Küken auf den Weg zum nächsten Gewässer. Enten wissen nicht, dass sie ihren Nachwuchs im betonierten Wassergraben in Gefahr bringen. Da im Pleißemühlgraben Rastplätze zum Ausruhen fehlen, werden die Küken häufig kraftlos abgetrieben. Schon mehrere Jahre ist deshalb der NABU Leipzig am Pleißemühlgraben im Einsatz, um Küken von Teichhühnern und Stockenten vor der Strömung zu retten. Erste Versuche mit Inseln und Ausstiegshilfen halfen den Tieren an Land zu kommen. Am 28. März 2024 wurde nun zwei neue, selbstgebaute Rettungsinseln im Bereich der Wundstraße und gegenüber der Thomaskirche verankert, um den Tieren als Rettungsfloß und Rückzugsort zu dienen.
Fotos: Beatrice Jeschke
Der Kiebitz war eins weit verbreitet, findet aber heute nur noch wenige geeignete Brutplätze. Der NABU Leipzig engagiert sich für den Erhalt dieser Lebensräume, um die letzten Kiebitze der Region zu retten. Zu den geeigneten Flächen gehört auch der Kleewinkel am Bienitz. Dort breiten sich Weiden aus, wenn der Aufwuchs nicht eingedämmt wir, können Kiebitze, die auf feuchte Wiesen und freie Sicht angewiesen sind, dort nicht mehr brüten. Am 17. Februar 2024 fand daher ein Arbeitseinsatz für den Kiebitzschutz statt, der durch den hohen Wasserstand im Schilfgebiet etwas erschwert wurde – Gummistiefel waren unverzichtbar. Zudem stellte sich heraus, dass viel mehr Gehölz zu entfernen war als ursprünglich gedacht. Das Schneiden der Gehölze dauerte deshalb mehrere Stunden. Aus dem Schnittgut wurden zwei Totholzholzhaufen am Rand des Gebietes errichtet. Weiterlesen
Der NABU ruft zur großen winterlichen Vogelzählung auf, bei der jeder mitmachen kann. Man nimmt sich eine Stunde Zeit, beobachtet die Tiere in der unmittelbaren Umgebung, notiert die Anzahl und die Vogelarten und meldet alles dem NABU. Dabei lernt man etwas über die heimische Vogelwelt und hilft beim Vogelschutz; denn die zahlreichen Daten aus ganz Deutschland liefern wertvolle Informationen über die Bestandsentwicklung bei Vogelarten im Siedlungsraum. Gerade diese Arten sind mehr und mehr bedroht. 2024 findet die Zählung vom 5. bis 7. Januar statt.
Der NABU Leipzig bietet am 6. Januar im Stadtpark Schkeuditz und am 7. Januar auf dem Nordfriedhof Führungen an, bei denen man sich zusammen mit anderen an der Aktion beteiligen und Informationen über die Vögel bekommen kann. Am Aktionswochenende wird der NABU Leipzig über die Aktionen und Zwischenergebnisse berichten. Weiterlesen
Der Kiebitz (Vanellus vanellus) hat die Wahl zum Vogel des Jahres gewonnen und löst damit das Braunkehlchen ab, das 2023 Vogel des Jahres war. Bei der vierten öffentlichen Wahl zum Vogel des Jahres haben fast 120.0000 Menschen mitgemacht. Rund 28 Prozent der Stimmen entfielen dabei auf den Kiebitz, der sich damit gegen Steinkauz, Rebhuhn, Rauchschwalbe und Wespenbussard durchsetzte.
In der Region Leipzig war der Kiebitz einst weit verbreitet, doch er hat seinen Lebensraum mehr und mehr verloren. Entwässerung, Aufforstung, intensive Grünlandnutzung, Trockenlegung von Mooren, industrielle Landwirtschaft, Insektensterben und Klimawandel, aber auch intensive Freizeitnutzung von einstigen Brutarealen haben dazu geführt, dass er immer seltener erfolgreich brüten kann. Der NABU Leipzig setzt sich für den Schutz der letzten Nistplätze in der Region ein und arbeitet für die Schaffung neuer Brutmöglichkeiten. Unterstützen kann man den NABU Leipzig beim Kiebitzschutz durch eine Spende für die Wiedervernässung. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit der aktiven Mitarbeit. Interessierte können sich per E-Mail melden. Weiterlesen
Diese Kohlmeise hat Vogelpocken, eine für Vögel ansteckende Krankheit, die von Avipox-Viren verursacht wird. Eine Ansteckung zwischen den Vögeln ist an Futterstellen möglich. Bei Verdacht auf Vogelpocken sollte die Fütterung umgehend eingestellt werden. In Leipzig wurden im November an 3 Futterstellen betroffene Kohlmeisen beobachtet.
Wer Vögel mit solchen auffälligen Wucherungen sieht, meldet die Beobachtung bitte mit Datum, Ort, Vogelart und Anzahl per E- Mail an den NABU Leipzig. Auch eine telefonische Meldung ist möglich: 0341 927 62 027, bitte den Anrufbeantworter nutzen.
Zugvogelbeobachtung an den Schönauer Lachen. Fotos: Beatrice Jeschke
Jedes Jahr zum Höhepunkt des Vogelzuges im Herbst gibt es einen europaweiten Termin zur gemeinsamen Beobachtung des Zuggeschehens. Auch NABU Leipzig hatte am 8. Oktober 2023 zur Exkursion eingeladen. 24 Vogelarten konnten dabei beobachtet werden. Die meisten davon waren keine Zugvögel, spannend war es trotzdem! Weiterlesen
Um über die Lebensweise und Bedürfnisse der Mauersegler aufzuklären und ihre Brutstätten besser zu schützen, veranstaltet der NABU Leipzig jedes Jahr am 7.7. den Mauersegler-Aktionstag mit verschiedenen Informations-Angeboten. 2023 fand er zum 10. Mal statt. Der NABU Leipzig hatte zur Exkursion nach Mockau eingeladen, um das abendliche Treiben an einer Mauersegler-Brutkolonie zu beobachten. Außerdem gab es Informationen zum Gebäudebrüterschutz, zur Arbeit des NABU Leipzig und seiner Wildvogelhilfe, die sich in den Sommermonaten alljährlich auch mit vielen hilfsbedürftigen Mauerseglern beschäftigen muss. Außerdem sind die Menschen aufgerufen, sich an der stadtweiten Zählung von Mauerseglern und Schwalben zu beteiligen. Ergebnisse kann man noch bis Ende August dem NABU Leipzig melden. Weiterlesen
Pünktlich vor dem kalendarischen Sommeranfang hat der NABU Leipzig Vogeltränken am Promenadenring aufgehängt. In den nächsten zwei Monaten werden sie von ehrenamtlichen Vogelhelfern regelmäßig befüllt und gereinigt.
Fotos: NABU Leipzig
In der Innenstadt gibt es am wenigsten Wasser für die Tiere. Immer weitere Flächenversiegelungen und die jahrelange Dürre verschärfen den Wassermangel, weil sich kaum noch Pfützen bilden. Dagegen helfen die Vogeltränken des NABU nur ein kleines Bisschen – Naturfreunde sind daher aufgerufen, selbst der Tierwelt Trinkmöglichkeiten anzubieten – auf dem Balkon, im Garten oder im Hof kann man Tränken aufstellen. Sie helfen nicht nur den Vögeln, sondern beispielsweise auch Insekten. Weitere Informationen
Trinkhilfe für durstige Vögel. Video: NABU Leipzig
Der NABU Leipzig freut sich, dass die Trinkstellen für durstige Vögel am Promenadenring in der Leipziger Innenstadt angenommen werden. Weitere Trinkhilfen hat der NABU Leipzig in den Modellgärten des Projekts „mein Biotop“ installiert sowie im Garten der Wildvogelhilfe Leipzig. Der NABU Leipzig ruft dazu auf, Trinkhilfen für die Vögel anzubieten. Außerdem sollte man auch Schalen aufstellen, die anderen Tieren als Trink- und Bademöglichkeit dienen. Im Video sieht man eine durstige Blaumeise und eine Wespe, die sich hier ebenfalls mit Wasser versorgen kann. Weitere Informationen
Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmach-Aktion, die „Stunde der Gartenvögel“, findet in diesem Jahr vom 12. bis zum 14. Mai statt. Die Menschen sind aufgerufen an diesem Wochenende eine Stunde lang die Vögel zu beobachten und die Ergebnisse dem NABU zu melden. Die Ergebnisse helfen dabei, den Zustand der Vogelpopulationen in unseren Siedlungen einzuschätzen. Je mehr Menschen mitmachen, desto besser kann man die Entwicklungen bei den Beständen über die Jahre hinweg zu verfolgen und wissenschaftlich auswerten.
Der Vergleich der Daten aus der „Stunde der Gartenvögel“ über mehrere Jahre hinweg erlaubt Rückschlüsse auf die Bestandsentwicklung der beobachteten Vogelarten im Siedlungsraum. Dabei fällt unter anderem auf, dass es immer weniger Feldsperlinge gibt, weshalb diese Art in diesem Jahr bei der „Stunde der Gartenvögel“ besonders im Fokus stehen wird.
Jedes Jahr zur „Stunde der Gartenvögel“ lädt der NABU Leipzig zu Veranstaltungen ein, um über die Aktion zu informieren, außerdem wird dabei die heimische Vogelwelt vorgestellt, man kann gemeinsam die Vögel beobachten, und es gibt auch weitere Informationen zur Arbeit des NABU Leipzig. 2023 sind drei Exkursionen geplant: am 13. Mai im Erholungspark Lößnig-Dölitz und im Mariannenpark sowie am 14. Mai in der Kleingartenanlage „Fortschritt“. Weiterlesen
Weitere Informationen Zählhilfe Beobachtungen melden Pressemitteilung Plakat
Fotos: NABU Leipzig
Nachdem es an den Glasscheiben an den S-Bahn-Stationen Bayerischer Bahnhof und Wilhelm-Leuschner-Platz wiederholt zu Anflugopfern von Straßentauben, Haussperlingen und einem Grünspecht kam, gab es mit der Deutschen Bahn mehrere Beratungen und auch einen Vor-Ort-Termin. Dabei haben ehrenamtliche Vogelschützer des NABU Leipzig wirksame und fachgerechte Maßnahmen gegen Vogelschlag an Glas besprochen und ein Muster für eine vogelsichere Dekorfolie ausgewählt. Demnächst sollen nun die Scheiben beklebt werden.
Der NABU Leipzig bedankt sich bei der Deutschen Bahn für die konstruktive Zusammenarbeit, bittet aber zugleich, dass auch andere Missstände bezüglich Vogelschutz an allen betreffenden Bahnhöfen behoben werden. Hauptsächlich sind es Tauben und Haussperlinge, für die Bahnhofsgebäude häufig zur tödlichen Falle werden. Weitere Informationen
Fotos: NABU Leipzig
Am 4. April 2023 wurden die Rettungsinseln des NABU Leipzig im Pleißemühlgraben von angespültem Müll und Entenkot befreit. Nach ein bzw. zwei Jahren hatte sich allerlei Abfall angesammelt. Der NABU hatte beobachtet, dass immer wieder Flaschen auf die Wasservögel geworfen werden; um sie davor zu schützen, wurde an dem Rettungsfloß nun auch ein Dach aus Weidengeflecht angefertigt. Die Insel wird durch das Blätterdach bald sehr dekorativ aussehen und bietet ein gutes Versteck für Enten und Teichhühner. Der NABU hatte die Rettungsinseln in die Gewässer gebracht, weil Küken ohne Rastplätze schnell erschöpft sind und immer wieder in den unterirrdisch verrohrten Mühlgraben abgetrieben werden. Weitere Informationen
Wer noch bis zum 10. April Nistkästen aufhängt, kann bei günstigem Standort noch in diesem Jahr mit Bruterfolg rechnen. Einige Höhlenbrüter, zum Beispiel Gartenrotschwanz und Trauerschnäpper, kommen erst bis Mitte April aus Afrika zurück. Wenn man Nisthilfen erst später im Frühjahr aufhängt, stehen sie diesen Zugvögeln zur Verfügung und sind noch nicht von überwinternden Arten besetzt, wie zum Beispiel von Kohlmeisen.
Leider sind viele Nistkästen aus Bau- und Gartenmärkten für Vogelbruten ungeeignet, beispielsweise weil Bauart, Maße oder Material nicht den Erfordernissen entsprechen. Die meist genieteten Sperrholz- und Pressholzkästen sind nicht lange Formstabil und auch nicht wasserdicht. Die dünne Brettstärke isoliert die Brut nicht gut gegen Kälte und Hitze. Da in den Nistkästen ein anders Klima als in natürlichen Baumhöhlen herrscht, sind die Maße lieber etwas größer zu wählen. Die Grundfläche des Nistkastens für Kleinvögel bis Sperlingsgröße muss mindestens 12x12 cm (innen) betragen. Besonders geeignet sind Holzbeton-Nistkästen mit Kegeldach, die frei im Baum hängend sicher gegen Nesträuber sind. Weitere Informationen
Fotos: NABU Leipzig
Aufgrund der intensiven Nutzung der Leipziger Parks, haben Wasservögel wenig Rückzugsmöglichkeiten und wurden auch im Eutritzscher Park bei der Brut immer wieder gestört. Um sie zu unterstützen, entwickelten ehrenamtliche Vogelschützer des NABU Leipzig die Idee einer Rettungsinsel in der Mitte des Teiches. Sie haben eine Enteninsel konstruiert und 2022 erfolgreich zu Wasser gelassen. Sogleich wurde sie von Teichhuhn, Blässhuhn und Stockente als Brut- und Rastinsel genutzt. Vor dem Winter wurde sie vom Gewässer geholt und eingelagert; nun, im Frühjahr, wurde sie aus dem Winterlager geholt und wieder auf dem Teich im Eutritzscher Park verankert.