Höckerschwan an den Schönauer Lachen gerettet

NABU bittet Angler um Sauberkeit an Gewässern

Bei Müllsammelaktionen an Gewässern findet der NABU Leipzig leider immer wieder Hinterlassenschaften von Anglern: leere Köderbehälter, Angelschnüre, Haken und Köder. Dieser Unrat ist für Tiere eine lebensbedrohliche Gefahr. Früher oder später kommt ein neugieriger Wasservogel und schnappt danach. Wenn sich Haken und Schnur im Körper verfangen, kann das für die Tiere tödlich enden, wenn ihnen nicht rechtzeitig geholfen wird. Gerade im Stadtgebiet sind Enten und Schwäne wenig scheu, sodass es immer wieder solche Zwischenfälle gibt. Mehrmals im Jahr rückt die Wildvogelhilfe des NABU Leipzig aus, um in Angelschnur verfangene Wasservögel einzufangen. Tiere die nicht rechtzeitig gefunden und von einem vogelkundlichen Tierarzt operiert werden, haben schlechte Chancen.

 

Ein junger Höckerschwan hatte einen Angelköder verschluckt und brauchte dringend Hilfe. Fotos: NABU Leipzig

 

Ende November haben aufmerksame Spaziergänger beobachtet, wie sich ein junger Schwan an den Schönauer Lachen mit einem verschluckten Angelköder quälte und nicht mehr fressen konnte. Sie informierten den NABU, sodass die Wildvogelhilfe das Tier einfangen konnte. Bei diesem Schwan war die verknotete Angelschnur bereits im Magen, konnte aber von Tierärzten der Universitätsklinik für Vögel und Reptilien unter Mithilfe der Universitätsklinik für Kleintiere entfernt werden. Nach zwei Tagen Aufenthalt in der Klinik konnte der NABU den Schwan zurück zu seiner Familie in den Schönauer Lachen bringen, wo er schnell wieder von Eltern und Geschwistern begrüßt wurde.

 

Der junge Schwan konnte eingefangen und der Angelköder herausoperiert werden.

 

Von Anglern achtlos liegen gelassene oder auf dem Wasser verlorene Angelschnüre sind eine ernste Gefahr. Der NABU appelliert daher an Angler, sämtlichen Unrat von Gewässern wieder mitzunehmen. Wer Wasservögel in Not beobachtet, ruft bitte die Wildvogelhilfe Leipzig an: 01577 3252706.

 

Nachdem der Schwan sich erhohlt hatte, konnte der NABU Leipzig ihn zu den Schönauer Lachen zurückbringen, wo er schnell von seiner Familie wieder begrüßt wurde: