Video: Scientists 4 Future - Leipzig
Am 24. September 2021 fand weltweit ein Klimastreik statt. Kurz zuvor hatte der Weltklimarat unmissverständlich gewarnt, dass bereits ab 2030 die 1,5-Grad-Schwelle der Erderwärmung überschritten sein könnte. Damit ist klar, dass schnell und konsequent gehandelt werden muss. Das fordern die Demonstranten auch von einer neuen Bundesregierung – die Bundestagswahl ist eine Klimawahl. Kurz vor dem Wahltag waren deutschlandweit mehr als 600.000 Menschen auf den Straßen, in Leipzig zehn- bis fünfzehntausend. Auch NABU und NAJU haben mitdemonstriert und deutlich gemacht, dass es sich um eine Doppelkrise handelt. Wir erleben nicht nur einen Klimanotstand, sondern auch eine Krise der Biodiversität – es droht ein Massenaussterben. Biologische Vielfalt sorgt für widerstandsfähige Ökosysteme, geschädigte Ökosysteme können dem Klimawandel hingegen nichts entgegensetzen. Der Verlust von Biodiversität und Naturlandschaft verstärkt den Klimawandel zusätzlich. Leider reagiert auch die Politik in Leipzig darauf noch völlig unzureichend. Unverantwortlich werden weiterhin Flächen versiegelt, Bäume gefällt, Hecken gerodet und Lebensräume beseitigt – Leipzig schrumpft! Deshalb ist die Bundestagswahl nicht nur eine Klimawahl, sondern auch eine Naturwahl. Karolin Tischer vom NABU Leipzig konnte das im Verlauf der Demonstration in Redebeiträgen deutlich machen:
Leipzig schrumpft – Stoppt den Verlust von Leipzigs Grünflächen! Video: Beatrice Jeschke
Der Wilhelm-Leuschner-Platz – Rettet den Platz der Biologischen Vielfalt! Video: Beatrice Jeschke
Die Demonstration begann an der Goethestraße und führte über den Östlichen Ring auch vorbei am Rathaus und am Wilhelm-Leuschner-Platz. Der NABU konnte die Gelegenheit nutzen, mit einem Redebeitrag direkt am Ort des Geschehens auf die geplante Bebauung dieses Platzes aufmerksam zu machen. Wie es leider in leipzig üblich ist, soll diese Bebauung ohne Rücksicht auf die dort lebende Tier- und Pflanzenwelt realisiert werden, mit anachronistischen Bauwerken werden weitere Innenstadtflächen versiegelt. Ein Großteil davon dient ausschließlich der Schaffung neuer Einkaufsmöglichkeiten, von denen es in der Innenstadt wirtklich keinen Mangel gibt. Biologische Vielfalt, Klimaschutz- und Erholungsfunktionen werden achtlos geopftert, obwohl gerade dieser Platz das Potenzial hätte, moderne Stadtentwicklung zu demonstrieren. Stattdessen dominieren Beton, Glas und Asphalt, 17 Brutvogelarten würden ihren Lebensraum verlieren.
Anschließend bewegte sich der lange Demozug vorbei am Bundesverwaltungsgericht zum Clara-Zetkin-Park, wo eine Abschlusskundgebung stattfand.
Wünsche an die kommende Bundesregierung – René Sievert vom NABU Leipzig im Gespräch mit dem Podcast nachhaltig.kritisch. Foto: Beatrice Jeschke
Intakte Ökosysteme sind die wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen die Klimakrise, sie sind die natürlichen Klimaretter. Der Schutz von Biodiversität und Klima muss daher Hand in Hand gehen, die andauernde Zerstörung der Natur auch in der Stadt Leipzig muss daher gestoppt werden! Die nächste Bundesregierung muss unverzüglich ein Notprogramm gegen die Krise der Naturauflegen.
Der Weltklimarat hat unmissverständlich klargemacht, dass die Klimakrise vom Menschen gemacht ist und Extremwetterereignisse wie Starkregen und Hochwasser, Hitzewellen und Brände befeuert. Bereits ab 2030 könnte die 1,5-Grad-Schwelle der Erderwärmung überschritten sein. Damit ist klar: Ein „Weiter so“ kann es nicht geben. Eine neue Bundesregierung muss sich endlich für eine echte 1,5-Grad-Politik einsetzen! Die Bundestagswahl ist eine Klimawahl. Kurz vor dem Wahltag wollen Klimaschutzinitiativen darauf noch einmal eindringlich aufmerksam machen. Sie beteiligen sich am 24. September 2021 am Globalen Klimastreik.
An der Demonstration in Leipzig werden sich auch NABU und NAJU beteiligen: „Der Blaue Block“ trifft sich 13.30 Uhr vor der Uni-Kirche.
Der NABU wird bei der Demonstration deutlich machen, dass es sich um eine Doppelkrise handelt. Wir erleben nicht nur einen Klimanotstand, sondern auch eine Krise der Biodiversität – es droht ein Massenaussterben. Biologische Vielfalt sorgt für widerstandsfähige Ökosysteme, geschädigte Ökosysteme können dem Klimawandel hingegen nichts entgegensetzen. Der Verlust von Biodiversität und Naturlandschaft verstärkt den Klimawandel zusätzlich. Leider reagiert auch die Politik in Leipzig darauf noch völlig unzureichend. Unverantwortlich werden weiterhin Flächen versiegelt, Bäume gfällt, Hecken gerodet und Lebensräume beseitigt – Leipzig schrumpft! Deshalb ist die Bundestagswahl nicht nur eine Klimawahl, sondern auch eine Naturwahl: