Deutliches Signal an den Weltklimagipfel

Großdemonstration für wirksamen Klimaschutz – NABU Leipzig war wieder dabei

Der NABU beim Demostart auf dem Simsonplatz. Foto: Frank Bartelt
Der NABU beim Demostart auf dem Simsonplatz. Foto: Frank Bartelt

Kurz vor dem Beginn der 25. Weltklimakonferenz in Madrid am 2. Dezember 2019 hatte die Klimaschutzbewegung Fridays for Future am 29. November erneut zum globalen Klimastreik aufgerufen. Deutschlandweit gingen 630.000 Menschen auf die Straßen, in Leipzig waren es bis zu 10.000. Getragen wurden die Demonstrationen von einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis. Der NABU hat gemeinsam mit anderen Organisationen bei der Demo in Leipzig den Umweltbewegungsblock organisiert. Mit dabei waren beispielsweise der BUND Leipzig, der Umweltbund Ökolöwe, Greenpeace Leipzig, der ADFC, Amnesty und die Umweltgewerkschaft.

 

Tausende Klimaschutzaktivisten versammelten sich vor dem Bundesverwaltungsgericht. Fotos: René Sievert, Andreas Lukas

 

Zum Beginn der Kundgebung gab es vom Lautsprecherwagen einige kurze Reden. Foto: René Sievert
Zum Beginn der Kundgebung gab es vom Lautsprecherwagen einige kurze Reden. Foto: René Sievert

Gegen 15 Uhr versammelten sich die Demonstrations­teilnehmer auf dem Simsonplatz vor dem Bundesverwaltungsgericht. Das Wetter war nasskalt, aber die Stimmung war gut. Zu sehen, dass erneut so viele verschiedene Gruppen gemeinsam für den Klimaschutz eintraten, hat viele motiviert und begeistert. Die Kundgebung begann mit der Verlesung der Auflagen, dann folgten einige Redebeiträge. Neben anderen sprach Martin Hilbrecht vom BUND Leipzig. Er forderte konkrete Taten angesichts des Klimanotstands. Anschließend wurden kurz die verschiedenen Demoblöcke vorgestellt, darunter auch der Block der Umweltbewegung. René Sievert vom NABU Leipzig rief dazu auf, sich diesem Block anzuschließen, um für Arten- und Klimaschutz in der Stadt zu demonstrieren. Angesichts fortschreitender Naturzerstörung ist eine veränderte Stadtplanung dringend erforderlich. 

 

Nach der Auftaktkundgebung setzte sich der beeindruckende Demonstrationszug in Bewegung. Foto: Sebastian Willnow
Nach der Auftaktkundgebung setzte sich der beeindruckende Demonstrationszug in Bewegung. Foto: Sebastian Willnow

Gegen 16 Uhr setzte sich die Demonstration in Bewegung und zog um den Innenstadtring, bis zum Augustusplatz. Unterwegs erläuterte über den Lautsprecher Philipp Steuer vom NABU Sachsen den Zusammenhang von Klimaschutz und Naturschutz. Beide sind Teil desselben Problems. Naturschutz ist ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz, umgekehrt haben die Ökosysteme stark unter dem Klimawandel zu leiden. Dem NABU ist es außerdem ein Anliegen, bei Klimaschutzmaßnahmen auch immer an den Biotop- und Artenschutz zu denken. Gegen 19 Uhr endete der Klimastreik in Leipzig. Die Botschaften dieser Aktion richteten sich an die Politiker in Leipzig, Berlin und Madrid: In Leipzig muss der Klima- und Biotopschutz endlich in der Stadtentwicklung oberste Priorität bekommen, die Bundesregierung muss das Klimapaket dringend nachbessern, und beim Weltklimagipfel in Madrid müssen endlich wirksame Maßnahmen zum Schutz des Weltklimas vereinbart werden. Seit 1995 findet die Weltklimakonferenz jährlich statt, ohne dass es bislang gelungen ist, zukunftsweisende internationale Klimapolitik mit der notwendigen Konsequenz durchzusetzen. Die 25. Weltklimakonferenz tagt vom 2. bis 13. Dezember in Madrid. Auch das „Klima‐Päckchen“ der Bundesregierung reicht bei weitem nicht aus, um einen wirksamen und angemessenen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Und in Leipzig hat der Stadtrat zwar den Klimanotstand anerkannt, nun muss sich das aber auch in einer veränderten Stadtplanung widerspiegeln, der Verlust von Stadtgrün und die Versiegelung immer neuer Flächen müssen gestoppt werden. 

 

Rund 10.000 Demonstranten allein in Leipzig - ein deutliches Zeichen an die Politiker! Foto: Sebastian Willnow
Rund 10.000 Demonstranten allein in Leipzig - ein deutliches Zeichen an die Politiker! Foto: Sebastian Willnow

Klimaschutz – Jetzt und für Alle

Aufruf zur Großdemonstration am 29.11. in Leipzig

Am 20. September 2019 fand der globale Kliamstreik statt, in Leipzig gab es eine beeindruckende Großdemonstration, an der sich auch der NABU beteiligt hatte. Auch in vielen anderen Orten in Deutschland gingen generationenübergreifend Tausende auf die Straße. Die Bundesregierung reagierte jedoch nicht dementsprechend, mit dem sogenannten Klimapaket ist kein großer Wurf gelungen. Das ist unverantwortlich! Wenn wir jetzt keine wirksamen Maßnahmen gegen die Klimakrise ergreifen, wird sich die Geschwindigkeit des Artensterbens weiter erhöhen und es wird zu irreversiblen Schäden an ganzen Ökosystemen kommen. Eine grundlegende Veränderung der Energie-, Verkehrs- und Landnutzungspolitik ist daher zwingend nötig. Um das einzufordern, geht der Protest weiter: Gemeinsam mit einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis ruft der NABU dazu auf, mit Fridays for Future auf die Straße zu gehen. Auch der NABU Leipzig wird sich am 29. November wieder am globalen Klimastreik beteiligen. Wenige Tage vor der Weltklimakonferenz in Madrid wird damit der Protest erneut auf die Straße getragen. Pressemitteilung


#NeustartKlima: Die Großdemo in Leipzig beginnt am 29. November, 15 Uhr, auf dem Simsonplatz.

 

Zusammen mit Fridays for Furure auf die Straßen!

Der NABU unterstützt den globalen Klimastreik am 29. November

 

Unter dem Motto #NeustartKlima ist am 29. November 2019 die nächste globale Großdemo für den Klimaschutz geplant. Sie wird organisiert von einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis der Klimaschutzbewegung Fridays for Future mit über 50 NGOs und Partnern, darunter der NABU. In Leipzig beginnt die Großdemo am 29. November 2019, 15 Uhr auf dem Simsonplatz.

 

Zusammen mit Studierenden der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) sowie Schülerinnen und Schülern aus dem Süden Leipzigs planen die Umweltverbände zudem eine Zubringerdemo aus dem Süden. Treff dafür ist 13 Uhr an der HTWK (Karl-Liebknecht-Straße 132). Die Route verläuft über die Karl-Liebknecht-Straße und die Straße des 17. Juni zum Simsonplatz.


Dem Demonstrationsaufruf von Fridays for Future schließen sich auch in Leipzig viele Organisationen an, denen der Schutz des Klimas sowie unserer Umwelt- und Lebensbedingungen am Herzen liegt. Auch der NABU ruft alle Mitglieder und Unterstützer auf, sich ebenfalls anzuschließen und durch rege Unterstützung zu helfen, dass diese Demo ein klares Signal an die Politik sendet, dass die bisherigen Anstrengungen zum Klimaschutz nicht ausreichen. Geplant sind verschiedene bunte Aktionen, Bildungsveranstaltungen, Mahnwachen und Kunstperformances. Anlass des Aktionstags ist der Beginn der 25. Weltklimakonferenz (COP25) in Madrid, denn nur mit global koordinierten Maßnahmen ist die Klimakrise noch einzudämmen. Am 29. November soll der Druck international deutlich werden, um für mehr Klimaschutz und Klimagerechtigkeit zu sorgen. Denn der Weltklimakonferenz gelingt es seit 24 Jahren nicht, die internationale Klimapolitik mit der notwendigen Konsequenz voranzutreiben. In Deutschland steht der Klimaaktionstag zudem vor dem Hintergrund des Klimapakets der Bundesregierung, das völlig unzureichend ist: #notmyklimapaket.

 

Seit 1995 findet die Weltklimakonferenz jährlich statt – ohne dass es bislang gelungen ist, zukunftsweisende internationale Klimapolitik mit der notwendigen Konsequenz durchzusetzen. Die 25. Weltklimakonferenz tagt vom 2. bis 13. Dezember in Madrid.

„Umwelt- und Naturschutzverbände für wirksamen Klimaschutz“ lautet das Motto des Blocks der Umwelt- und Naturschutzverbände, den der NABU mit anderen Leipziger Umweltverbänden organisiert. Alle sind herzlich eingeladen, sich anzuschließen!

 

Ideen für öffentlichkeitswirksame Aktionen und Helfer gesucht!

Damit wir unseren Block sowie die Demo absichern können, werden noch Ordner gesucht, die bereit sind, während der Demo darauf zu achten, dass der Zug beisammen bleibt, Ansagen der Organisatoren umgesetzt und der Lautsprecherwagen gesichert werden.

 

Um unsere Anliegen sichtbar und wirkungsvoll zum Ausdruck zu bringen, wollen wir zusammen mit den Teilnehmern unseres Blocks der Umwelt- und Naturschutzverbände eine oder mehrere passende und öffentlichkeitswirksame Aktionen organisieren. Dafür werdem noch kreative Ideen gesucht.

 

Angebote, Vorschläge und Rückmeldungen bitte an:
Philipp Steuer

0341 337415-31 oder 01578 23 33 131

E-Mail: Steuer@NABU-Sachsen.de


Aufruf von Fridays for Future

Die Klimakrise ist die größte globale Bedrohung für die Menschheit. Wir brauchen weitreichende Maßnahmen um eine Katastrophe abzuwenden. Wir fordern eine Politik, die das anerkennt und dieser Aufgabe gerecht wird.

Weltweit ist die Durchschnittstemperatur bereits um ca. 1°C angestiegen, rund die Hälfte davon in den letzten 30 Jahren. Bereits jetzt bekommen viele Regionen Extremwetterereignisse zu spüren. (Quelle: ScientistsForFuture) Am Polarkreis brennen Wälder und wir sind vom sechsten großen Massenaussterben betroffen. Trotzdem bauen wir weiter Braunkohle ab, produzieren Tonnen von Müll, in Brasilien werden die Wälder gerodet und die Politik überall auf der Welt handelt im Profitinteresse von Konzernen.

Es reicht nicht mehr, dass nur Schüler*innen auf die Straße gehen. Wir müssen als Gesellschaft zeigen, dass wir die Zerstörung der Natur, die Ausrottung von Tierarten und die sozialen Folgen unseres politischen Handelns nicht weiter tolerieren können. Deswegen rufen wir Euch als Mitbürger*innen und Freund*innen auf, mit uns am 29.11. zu streiken.

 

Wenn ihr zum Streik kommt, bringt Nachbar*innen, Kolleg*innen, Freund*innen und Familien mit.