Die Singvögel haben es in der kalten Jahreszeit nicht leicht, genug Futter zu finden. Heimische Bäume und Sträucher, die Samen und Früchte tragen, stehen viel zu selten in unseren Parks und
Gärten. Es gibt hier auch kaum Ecken, wo die Natur sich selbst überlassen bleibt und wo man zum Beispiel das Laub liegen lässt. In solchen Ecken könnten auch die Vögel Nahrung finden, so aber
sind sie oftmals auf menschliche Hilfe angewiesen.
Deshalb unterstützt der NABU die Tiere mit artgerechten Futterangeboten und berät auch gerne, wie man den Tieren im Winter am besten helfen kann. Auch die Kindergruppe des NABU Plaußig-Portitz
dachte in der gemütlichen Adventszeit an die Vogelwelt: Bei ihrer Weihnachtsfeier haben die „Parthefrösche“ in der Plaußiger Naturschutzstation rund 30 Vogelfutterglocken hergestellt.
Der NABU betreut in Leipzig zahlreiche Vogelnisthilfen in und an Gebäuden und auf Grünanlagen und Friedhöfen. Auch die NAJU-Kindergruppe „Parthefrösche“ beteiligt sich am Wohnungsbau für die
Vogelwelt. Immer wieder basteln die jungen Naturschützer neue Bruthilfen. Dadurch wird das Angebot an Nistmöglichkeiten in Leipzigs Nordosten verbessert. Auch auf dem Gelände der Grundschule
Portitz hängen Vogelkästen, um die sich die NAJU-Kindergruppe kümmert.
Am 29. November zogen die „Parthefrösche“ los, um den diesjährigen Nisterfolg zu kontrollieren und die Bruthilfen zu reinigen, die sie selbst gebaut und aufgehängt hatten. Mit der Leiter ging es
16 Mal hinauf, und jedes Mal war es für die Sieben- bis Zehnjährigen spannend, was sie im Vogelkasten vorfinden würden. Im Frühjahr konnten die Schüler in den Hofpausen bereits Vögel mit Futter
im Schnabel ein- und ausfliegen sehen, jetzt konnte man die Nester selbst kontrollieren, die verschiedene Formen haben. Zum Teil wurden nicht ausgebrütete Gelege vorgefunden, so dass man auch
anhand der Eier die verschiedenen Vogeleltern identifizieren kann. Demnach haben Haussperlinge, Blau- und Kohlmeisen, Gartenrotschwänze und sogar die nicht so häufigen Trauerschnäpper das
Nistkastenangebot des NABU genutzt. Die Kinder fanden Vogeleier in unterschiedlichen Größen und Farben, von weiß, ohne und mit farbigen Sprenkeln, bis türkis.
Mit der Nistkastenreinigung sind nun die besten Voraussetzungen geschaffen, dass auch die nächste Brutsaison ein Erfolg wird. Denn in den alten Nestern tummeln sich Parasiten, die nun entfernt
wurden. Die schönen Holzkästen können damit wieder als Schlaf- und Kinderstube genutzt werden.
Aber nicht nur Vogelnester und -eier fanden die Kinder, sie befreiten auch einen Fußball, der sich in einer hohen Astgabelung verfangen hatte. Nun wartet er auf der Schulhofwiese auf das nächste
Fußballspiel.
Die alten Nester wurden aus den Vogelkästen entfernt, damit sie parasitenfrei für die neue Saison zur Verfügung stehen. Anhand der Nestform und zum Teil nicht ausgebrüteter Eier kann man bestimmen, welche Vogelarten die Nisthilfen genutzt haben. Foto: Jens Gabke
In der Tierwelt herrscht Wohnungsnot. Der Naturschutzbund NABU hat es sich zur Aufgabe gemacht, dagegen etwas zu unternehmen. Einerseits engagieren sich Naturschützer für den Erhalt natürlicher Unterschlupfmöglichkeiten, sie sorgen aber auch für künstliche Nisthilfen. Auch die NABU-Ortsgruppe Plaußig-Portitz kümmert sich bereits um zahlreiche Vogelnistkästen, und die NAJU-Kindergruppe „Parthefrösche“ sorgt regelmäßig für Nachschub. Auch am 22. November 2014 hatten die Schüler wieder „Basteltag“. Nisthilfen für Vögel wurden dabei ebenso gezimmert, wie Fledermauskästen oder Insektenhäuschen. Sogar künstliche Schwalbennester haben die „Parthefrösche“ gebaut. Mit der sinnvollen Bastelaktion leistet der NABU einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt in Leipzigs Nordosten.
Am 8. November 2014 hatte der NABU wieder zum Arbeitseinsatz bei Hohenheida eingeladen. Dabei wurden Pflanzen in die Erde gebracht, um die Strukturvielfalt der Landschaft zu verbessern. Solche Feldgehölze sind ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz. Mit der Aktion wollte der NABU aber auch ein Zeichen gegen den geplanten Bau der vierspurigen Bundesstraße B 87 n setzen.
Bald kommt die kalte Jahreszeit. Wie überstehen dann eigentlich die Pflanzen Frost und Schnee? Um das herauszufinden, zog die Biologin Dr. Maria Vlaic vom NABU-Regionalverband Leipzig mit der
NAJU-Kindergruppe „Parthefrösche“ los. Sie besuchten am 18. Oktober eine Wiese, auf der sie auch im Sommer schon allerlei Pflanzen untersucht haben. Der Herbst zeigte sich von seiner goldenen
Seite, doch die Pflanzenwelt stellt sich schon auf den Winter ein.
Maria Vlaic hatte verschiedene Pflanzen oder Pflanzenteile mitgebracht, welche die Kinder reihum in einem Beutel ertasten durften. Die „sandige Stange“ entpuppte sich als Möhre. „Einige Pflanzen
wie die Möhre speichern die im Sommer gewonnene Energie in Form von Stärke und Zucker in ihrer Wurzel“, erläuterte die Botanikerin und berichtete, dass die Möhre erst im zweiten Jahr blüht und
Samen bildet. „Die über den Winter in der Wurzel gespeicherte Energie wird im zweiten Jahr zur Samenproduktion verwendet, als Gemüse ist die Möhre dann unbrauchbar – sie schmeckt dann nicht
mehr.
Nach und nach kommen aus den Beuteln der Botanikerin Knollen, Nüsse, Samen, Früchte und Zwiebeln zum Vorschein, Energiespeicher mit denen die Pflanzen die Wintersaison überleben. Auch Bäume und
Sträucher richten sich vor dem Winter auf eisige Temperaturen ein, beispielsweise indem sie ihre Blätter abwerfen. Vorher werden den Blättern allerdings noch wertvolle Stoffe, das Blattgrün
(Chlorophyll), entzogen und in den Stamm, die Zweige oder in Knospen eingelagert. Die verbleibenden gelben Bestandteile und die teilweise beim Absterben des Blattes entstehenden roten Farbstoffe
bescheren uns im Herbst die typische Laubfärbung. Durch die wegfallende hohe Verdunstung über die Blätter wird der Wassertransport im Winter auf ein Minimum reduziert, so dass die Pflanze bei
Bodenfrost auch kurze Perioden ohne Wasseraufnahme über die Wurzeln übersteht. Das kann man auch an den Jahresringen erkennen. Maria Vlaic zeigte das den „Parthefröschen“ an einer mitgebrachten
Baumscheibe. Deutlich konnte man abwechselnd die hellen und dunklen Halbjahresringe erkennen. Die jeweils im Sommerhalbjahr entstandenen hellen Halbjahresringe zeigen unter der Lupe betrachtet
viele Löcher, die wie Strohalme das Wasser im Stamm von unten nach oben transportieren.
Die während der Wintersaison entstandenen dunklen Ringe sind dagegen deutlich dichter beschaffen.
Die meisten Nadelbäume müssen ihre Blätter (Nadeln) nicht abwerfen, da sie Harz enthalten, das wie ein Frostschutzmittel wirkt.
Nach zwei Stunden endete die kurzweilige Veranstaltung, an der elf Kinder teilnahmen. Zwei davon waren zum ersten, aber sicherlich nicht zum letzten Mal mit den „Parthefröschen“ auf
Entdeckungstour.
Strahlender Sonnenschein am ersten Herbstwochenende – ein Waldspaziergang ist unter diesen Bedingungen ein herrliches Naturerlebnis. Eingeladen dazu hatte die NABU-Ortsgruppe Plaußig-Portitz Jung
und Alt. Geführt von Revierförster Martin Opitz wanderte die Gruppe durch das Plaußiger Wäldchen.
Im September 2012 hatten sich im Leipziger Nordosten einige engagierte NABU-Mitglieder zusammengefunden; sie gründeten im NABU-Regionalverband Leipzig e. V. die neue Ortsgruppe Plaußig-Portitz,
um Naturschutzarbeit und Umweltbildung in der Region zu intensivieren. Gleichzeitig konnte so die lange Tradition der Kindergruppe Parthefrösche weitergeführt werden. Sie ist eine der aktivsten
Gruppen der NAJU Sachsen mit einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm, das jeden Monat Spannendes für Kinder und Grundschüler zu bieten hat. Mit Vogelzählungen, Exkursionen und insbesondere mit
einer erfolgreichen Baumpflanzaktion hat der NABU Plaußig-Portitz in den vergangenen zwei Jahren viel erreicht. Die Mitgliederzahl hat sich mehr als verdoppelt, und das Durchschnittsalter sank
von 55 auf 36 Jahre, weil mehrere Familien mit Kindern in den NABU eingetreten sind.
Mit dem Ende der Amtszeit des gewählten Vorstands war nun Zeit für eine Bilanz und für Zukunftspläne: Am 20. September 2014 haben sich die Mitglieder zur Mitgliederversammlung in der
Naturschutzstation Parthenaue getroffen. Als Gäste waren Ines Richter, die neugewählte Vorsitzende des Ortschaftsrates Plaußig, Carmen Wahlich, Leiterin der AG „Naturfreunde“ im Hort der
Grundschule Portitz sowie der ortsansässige Imker Richard Beer gekommen.
Bei der Mitgliederversammlung wurde der Vorsitzende Christoph Knappe wiedergewählt, sein Stellvertreter wurde Mario Vormbaum, Schriftführer Joachim Richter. Auch Dr. med. Michael Richter wurde
als Beisitzer wiedergewählt; neu im Vorstand sind Cindy Kasprzik und Steffen Wagner aus Portitz.
Wer Fledermäuse beobachten möchte, muss lange wach bleiben. Erst nach Sonnen-
untergang beginnt für die heimlichen, fliegenden Tiere der Tag. Am 5. September hatte die NABU-Ortsgruppe Plaußig-Portitz zur Fledermausnacht eingeladen.
In der Abendsonne begann die Veranstaltung mit einem Vortrag im Hof der Naturschutzstation Parthenaue. Dabei zogen noch die Schwalben über den Dächern von Plaußig ihre Kreise, aber bald schon
wurden sie abgelöst von den anderen Tieren, die fliegend auf Insektenjagd gehen. Die NABU-Fledermausexperten Katharina Wollschläger und Andreas Woiton informierten über das Leben dieser
nächtlichen Jäger. Die NAJU-Kindergruppe „Parthefrösche“ lauschte gespannt den Erzählungen.
Am 7.7. hat der NABU Leipzig zum ersten Mal zum Mauerseglertag eingeladen, woran sich auch die Ortsgruppe Plaußig-Portitz beteiligt hat. Die eleganten Mauersegler sollen nun jedes Jahr an diesem Datum im ganzen Stadtgebiet gezählt werden. Die Menschen sind aufgerufen, ihre Beobachtungen zu melden; mit den so gesammelten Informationen will der NABU die Brutplätze der Tiere besser schützen. Zum Brüten nutzen sie Nischen in unseren Gebäuden, die aber durch Sanierungen mehr und mehr verloren gehen. Der NABU will dafür sorgen, dass Nisthilfen als Ersatz angeboten werden und betreut schon jetzt im Stadtgebiet mehr als 800 solche Mauerseglerkästen.
Regelmäßig lädt der NABU Plaußig-Portitz zu Veranstaltungen ein und organisiert tolle Erlebnisse für die Kindergruppe „Parthefrösche“. Ein ganz besonderer Höhepunkt ist es für die jungen
Naturfreunde aber, wenn es einmal auf große Fahrt geht. Ende Juni war es wieder soweit: Die „Parthefrösche“ haben die NABU-Naturschutzstation „Teichhaus Eschefeld“ südlich von Leipzig besucht und
dort ein ereignis- und lehrreiches Wochenende verbracht.
Die NAJU-Kindergruppe „Parthefrösche“ war im Juni auf Entdeckungstour auf einer Plaußiger Wiese. Die Botanikerin Dr. Maria Vlaic vom NABU-Regionalverband Leipzig hatte die jungen Naturschützer zu
dem Ausflug eingeladen. Dort hat sie die Pflanzenwelt der Parthenaue vorgestellt. Die Kinder lernten anschaulich den Aufbau von Pflanzen kennen und sammelten selbst einige besonders interessante
Exemplare, um sie gemeinsam kennen zu lernen.
Dann wurden Äpfel ausgepackt, die aber nicht gleich verspeist wurden. Vielmehr erklärte die Biologin spannend die komplette Entwicklung der leckeren Früchte von der Apfelblüte bis zum fertigen
Apfel, den man dann vom Baum pflücken kann.
Anschließend ging es um ganz andere „Früchte“, nämlich die von Wiesenpflanzen. Mit großem Staunen erfuhren die Kinder, dass man oftmals auch diese Früchte essen kann, zum Beispiel die Schoten des
Hirtentäschel. Doch Maria Vlaic hatte noch weitere „Rezepte“, denn viele der gesammelten Pflanzen kann man für die Zubereitung von Speisen oder für andere nützliche Dinge verwenden.
Sehr beeindruckt zeigten sich die jungen Naturschützer vom Schachtelhalm, als die Biologin erklärte, dass es diese Pflanze schon zur Zeit der Dinosaurier gab und dass sie damals so groß wie Bäume
war.
Jubiläum der „Stunde der Gartenvögel“ – in diesem Jahr fand die große NABU-Vogelzählung bereits zum zehnten Mal statt. In ganz Deutschland haben sich tausende Naturfreunde daran beteiligt. Vom 9.
bis zum 11. Mai haben sie eine Stunde Vögel gezählt und die Beobachtungen dem NABU gemeldet; die Ergebnisse können beim Vogelschutz helfen. Der NABU Plaußig-Portitz hat sich ebenfalls an der
„Stunde der Gartenvögel“ beteiligt. Um gemeinsam Vögel zu beobachten, hatte die NABU-Ortsgruppe eine Radtour organisiert. Startort war die Naturschutzstation in Plaußig, dann ging es über
Merkwitz und Gottscheina nach Liemehna im Landkreis Nordsachsen. Dort haben die Teilnehmer einen Bio-Bauernhof besucht und Vögel gezählt.
Über dem Dorfteich konnten die Teilnehmer Mehl- und Rauchschwalben sowie einige Mauersegler beobachten. Das ist sehr erfreulich, denn bundesweit sind diese eleganten Flieger die großen
Sorgenkinder. Bereits in den Vorjahren wurden Verluste verzeichnet, und der Negativtrend setzt sich in diesem Jahr offenbar fort – im Landkreis Nordsachsen allerdings nicht. Hier belegt der
Mauersegler sogar Platz fünf der häufigsten Vogelarten, sein Bestand hat verglichen mit dem Vorjahr deutlich zugenommen, ähnlich positiv haben sich Rauch- und Mehlschwalbe entwickelt. Insgesamt
wurden bei der „Stunde der Gartenvögel“ im Landkreis mehr als 2.500 Vögel gezählt; der Haussperling belegt dabei Platz eins vor Star, Amsel und Kohlmeise.
Der NABU Plaußig-Portitz will sich künftig verstärkt für Mauersegler und Schwalben einsetzen. So will die NABU-Ortsgruppe dafür werben, dass Feldwege und Hofeinfahrten nicht mehr asphaltiert und
betoniert werden, damit Schwalben hier wie früher Lehm zum Nesterbau aufsammeln können. Lästige Verunreinigungen unter Schwalbennestern lassen sich leicht mit Kotbrettern verhindern. Gerne berät
der NABU Hausbesitzer dabei, denn oftmals werden Schwalbennester mutwillig entfernt, was allerdings verboten ist, weil Schwalben und Mauersegler gesetzlich geschützte Vogelarten sind.
Die NAJU-Kindergruppe „Parthefrösche“ plant zudem, Schwalbennester aus Lehm herzustellen. Sie sollen an geeigneten Stellen in Leipzigs Nordosten angebracht werden. Dabei arbeitet die
NABU-Ortsgruppe Plaußig-Portitz mit den Vogelexperten des NABU-Regionalverbands Leipzig zusammen und wird sich auch am Mauerseglertag des NABU Leipzig beteiligen, der von nun an jedes Jahr am
7.7. stattfinden soll. Außerdem können sich Vogelfreunde schon jetzt auf den Januar 2015 freuen – dann wird sich der NABU Plaußig-Portitz auch wieder an der „Stunde der Wintervögel“ beteiligen.
Fotos: Mario Vormbaum
Ende April hatte der NABU Plaußig-Portitz zur Vogelstimmenexkursion eingeladen. Wer den vielstimmigen Chor in Bäumen und Büschen erleben möchte, der muss früh aufstehen. Deshalb begann die Führung bereits um 7 Uhr morgens. Bei dem Rundgang konnte man viel Interessantes über die heimische Vogelwelt lernen, und es gab auch praktische Tipps, wie man den gefiederten Sängern helfen kann, zum Beispiel mit beerentragenden Sträuchern, Hecken und bunten Blumenwiesen. Die Teilnehmer konnten beispielsweise den Gesangswettstreit der Grasmücken erleben, eine Amselfamilie beobachten und einen Kleiber, der sich in einem NABU-Nistkasten einquartiert hat. Zum Abschluss gab es ein Frühstück mit Produkten aus der Region.
Im Frühling, wenn die Natur neu erwacht, gibt es viel Interessantes zu entdecken. Deshalb ruft die Naturschutzjugend NAJU jedes Jahr dazu auf, die Frühlingsboten zu suchen. In diesem Jahr sind
das der Apfelbaum, die Biene, der Igel und der Grünspecht, der auch Vogel des Jahres ist. Unter dem Motto „Raus aus dem Haus, rein in die Natur“ sollen vor allem Kinder motiviert werden, die
Natur zu beobachten.
Auch die NAJU-Kindergruppe „Parthefrösche“ hat sich daran beteiligt. Am 5. April haben die Kinder im Plaußiger Wäldchen nach den ersten Spuren des Frühlings gesucht. Bei mehr als frühlingshaftem
Wetter waren nicht nur Lippenblütler wie Taubnessel und Gundermann bereits in voller Blüte, sondern auch der Waldmeister konnte „erschmeckt“ werden. Am MiMo-Teich wurden Weidenkätzchen von Bienen
umschwärmt – da hatten die „Parthefrösche“ zumindest diese Frühlingsboten entdeckt.
Der Grünspecht dagegen ließ sich leider nicht blicken. Das allgegenwärtige Klopfen des Buntspechts deutete aber darauf hin, dass hier weitere Spechtarten heimisch sind. Ein Quiz mit
Bestimmungsübungen zu Spechten, Schmetterlingen und ihren Raupen rundete das Programm ab, so dass die „Parthefrösche“ für weitere Frühlingsentdeckungen gerüstet sind. Zum Ausklang des Nachmittags
gab es in der Naturschutzstation in Plaußig Kuchen, Kekse, Apfelsaft und Kakao.
Fotos: Mario Vormbaum
Am 29. März 2014 war Frühjahrsputz in Leipzig. Naturfreunde waren aufgerufen, Müll zu sammeln, der achtlos in die Landschaft geworfen wurde. An dieser Aktion haben sich auch der NABU
Plaußig-Portitz und seine Kindergruppe, die „Parthefrösche“, beteiligt. Treffpunkt war die Grundschule Portitz, von dort aus wurden verschiedene Einsatzorte angesteuert und von Unrat
befreit.
Solcher Müll verschandelt nicht nur die Landschaft, er ist auch eine Gefahr für die Tierwelt. Oftmals wird der Abfall zur tödlichen Falle – für Amphibien beispielsweise.
Fotos: NABU Plaußig-Portitz
Am 22. März 2014 hatte der NABU Plaußig-Portitz zum Amphibientag eingeladen. Dabei standen Theorie und Praxis im Amphibienschutz auf dem Programm einer Schulung. 33 Teilnehmer waren der Einladung
gefolgt und ließen sich zu „Kröten-Chauffeuren“ ausbilden. Sie engagieren sich nun an verschiedenen Orten im Stadtgebiet dafür, dass die Lurche auf dem Weg zum Laichgewässer nicht unter die Räder
kommen. Aber auch Kellerschächte und hoch gefasste Grundstückseinfriedungen stellen für die Amphibien häufig unüberwindbare Hindernisse dar. Sogar Fußgänger sind eine Gefahr, wenn sie beim Park-
oder Wald-Spaziergang die wandernden Tiere unachtsam zertreten. Martin Lindner vom Arbeitskreis Amphibienschutz des NABU Leipzig hatte viel Interessantes aus dem Leben der heimischen Amphibien zu
erzählen. Nach einem gemeinsamen Abendessen zogen dann die Schulungsteilnehmer in der Abenddämmerung zum Plaußiger Dorfteich, um sich dort von den NABU-Experten im Licht von Taschenlampen zeigen
zu lassen, mit welchen Handgriffen man Amphibien in Not helfen kann, ohne den Tieren dabei Schaden zuzufügen. In der Plaußiger Naturschutzstation hatten die teilnehmenden Kinder zuvor eigenhändig
Warnschilder zu Amphibienwanderungen gezeichnet, die auch an besonderen Gefahrenstellen in Plaußig-Portitz aufgehängt wurden.
Fotos: NABU Plaußig-Portitz
An der Grundschule Portitz hatte die NABU-Ortsgruppe Plaußig-Portitz bereits einige Vogelnisthilfen aufgehängt. Von den Schülerinnen und Schülern werden sie beobachtet, um zu erfahren, ob sie angenommen werden, und welche Vogelarten hier brüten. In einem dieser Kästen können jetzt die Kinder das Brutgeschäft sogar live verfolgen. Dieser Nistkasten ist eine Spezialanfertigung mit einer Kamera. Im Computerraum der Schule kann man nun auf dem Monitor beobachten, was in dem Nistkasten passiert und so zum Beispiel Eiablage und Fütterung der Jungvögel verfolgen. Die Bilder aus dem Nistkasten gelangen mittels Funkübertragung ins Klassenzimmer. Der NABU Plaußig-Portitz dankt der aufgeschlossenen Schulleitung in Person von Ingrid Neefe-Schnabel und Stefan Dietsch für ihre Zustimmung und tatkräftige Unterstützung vor Ort. Steffen Pilz, Inhaber eines Elektronikfachgeschäfts in Taucha, hat bei der Installation der Kamera auf Bitten des NABU geholfen. Die Idee für die Nistkastenkamera kam von Christoph Knappe, dem Vorsitzenden der NABU-Ortsgruppe Plaußig-Portitz, der dafür auch Geld spendete und nun hofft, dass Vogeleltern dieses kameraüberwachte Quartier auch beziehen werden.
Friedhöfe sind nicht nur Orte des Stille und Ruhestätten Verstorbener. Sie können auch Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten bieten, die andernorts so nicht mehr zur Geltung kommen. Mit der Aktion „Lebendige Friedhöfe“ engagiert sich der NABU Leipzig bereits seit längerem. Nun beteiligt sich auch die NABU-Ortsgruppe Plaußig-Portitz daran. Der Kirchenvorstand der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde Plaußig-Hohenheida hatte zugestimmt, und so wurden am 17. März, noch vor Beginn der diesjährigen Brutsaison, an Friedhofsbäumen und Schuppen in Portitz und Plaußig rund ein Dutzend Nistkästen für Gartenrotschwänze, Stare und Meisen aufgehängt. Zusammengebaut hatten diese Nisthilfen zuvor die jungen Naturschützer der NABU-Kindergruppe „Parthefrösche“. Nun hofft der NABU, dass die neuen Behausungen von den Vögeln gut angenommen werden und dass in Zusammenarbeit mit der Kirchgemeinde weitere Artenschutzprojekte realisiert werden können.
Am 5. April 2014 sucht die NABU-Ortsgruppe Plaußig-Portitz Grünspecht, Igel, Apfelbaum und Honigbiene – das sind nämlich in diesem Jahr die offiziellen Frühlingsboten der Aktion „Erlebter
Frühling“. Die Naturschutzjugend des NABU hat Kinder in ganz Deutschland zum Mitmachen aufgerufen. Die NAJU-Kindergruppe „Parthefrösche“ wird sich an der Suche nach den Frühlingsboten beteiligen;
alle Kinder im Grundschulalter sind herzlich dazu eingeladen!
Treffpunkt ist am 5. April 14.30 Uhr die Naturschutzstation in der Plaußiger Dorfstraße 23. Eine Voranmeldung ist erwünscht per E-Mail an Plaussig-Portitz@NABU-Leipzig.de oder telefonisch unter 0341 6884477.
Jedes Jahr wandern unsere heimischen Frösche, Kröten und Molche zu ihren Laichgewässern und sind dabei verschiedenen Gefahren ausgesetzt, die größte Bedrohung ist der Straßenverkehr. Man kann den
Tieren aber helfen, damit sie sicher über die Straße kommen. Auch die NABU-Ortsgruppe Plaußig-Portitz wird sich in diesem Jahr wieder für den Amphibienschutz engagieren und sucht Naturfreunde,
die dabei mithelfen. So soll ein Amphibien-Helfernetz aufgebaut werden.
Zum Auftakt lädt die NAJU-Kindergruppe „Parthefrösche“ alle Krötenhelfer im Grundschulalter zu einem Treffen ein, auch Erwachsene sind dazu herzlich willkommen. Treffpunkt ist am Sonnabend, dem
22. März, um 16 Uhr die Naturschutzstation Parthenaue (Plaußiger Dorfstraße 23).
Der NABU bittet alle Naturfreunde um Rücksicht auf die wandernden Amphibien! Insbesondere in der Nähe von geeigneten Laichgewässern sollte man möglichst langsam und vorsichtig fahren,
Spaziergänger sollten darauf achten, die Tiere nicht zu zertreten.
Anfang Februar ist es höchste Zeit, für die Vögel noch Nisthilfen aufzuhängen, bevor die Brutsaison beginnt. Die NAJU-Kindergruppe „Parthefrösche“ hat deshalb einige neue Nisthilfen im Plaußiger Wäldchen aufgehängt, einige marode Nistkästen dort wurden außerdem repariert oder ausgetauscht. Am selben Nachmittag haben die Kinder noch weitere Nisthilfen gebastelt, die demnächst auf den Friedhöfen der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde Plaußig-Hohenheida aufgehängt werden, um dort das Nistplatzangebot für Höhlenbrüter zu verbessern. Und auch Insektenhäuschen haben die Parthefrösche gezimmert, die nun bald Wildbienen und anderen einen Unterschlupf ermöglichen.