Kurz vor Weihnachten und rechtzeitig vor dem Winter wurden bei BMW in Leipzig 20 neue Nistkästen aufgehängt. Gebaut hatte sie Steffen Wagner vom NABU Plaußig-Portitz, der sie nun auch gemeinsam
mit BMW-Mitarbeitern an den vorgesehenen Plätzen angebracht hat.
Die Kästen wurden nummeriert und die Standorte der Bäume erfasst, so dass im nächsten Jahr bei der Reinigung der Kästen dokumentiert werden kann, ob wie benutzt wurden, und von wem.
Neugierig beobachtet wurde die Aktion von Fasanen und Feldhasen, selbst ein Turmfalke schaute von einer Baumspitze interessiert zu. Auf dem Werksgelände sind erfreulich viele Vogelarten zu
finden. So sind hier auch Rebhühner, Steinschmätzer und Stieglitze zuhause, die sich aber nicht sehen ließen.
Nicht zuletzt ist es das auch ein Ergebnis der Naturschutzarbeit von BMW Leipzig auch in Zusammenarbeit mit dem NABU. Für das kommende Jahr sind weitere gemeinsame Aktionen geplant. So wird die
in Hohenheida abgeschlossene Pflanzaktion „Mehr Grün am Wegesrand“ an weiteren Standorten fortgeführt. Außerdem werden im Herbst weitere Vogelwohnungen angebracht, so dass dann alle
Neupflanzungen auf dem BMW-Gelände gut mit Nisthilfen bestückt sein werden. ◼
Fotos: BMW Group Werk Leipzig
Pflanzaktion "Mehr Grün am Wegesrand"
Ein wertvoller Gehölzstreifen bei Hohenheida entsteht
2013 hatte die NABU-Ortsgruppe Plaußig-Portitz erstmals zu einer Pflanzaktion eingeladen. An einem Feldweg wurden heimische Bäume
und Sträucher gepflanzt, so dass hier ein artenreicher Gehölzstreifen entstehen kann, der die Landschaft bereichert. Seitdem versammelten sich jährlich im Herbst fleißige Helfer, um die Arbeit
fortzusetzen. Am 5. November 2016 war es erneut soweit, und mit diesem Arbeitseinsatz wurde nun die vor Jahren begonnene Bepflanzung des Fedrains entlang des Gülleweges bis zum Hügel in
Hohenheida abgeschlossen. Die Aktion ist ein wertvoller Beitrag für Natur und Landschaft, für Vögel und andere Tiere, die auf Feldgehölze angewiesen sind.
Der NABU bedankt sich bei allen Spendern und bei allen fleißigen Helfern aus Hohenheida und Portitz ganz herzlich! Weiterlesen
Äpfel pflücken im Partheland
Parthefrösche helfen beim Ernteeinsatz
Streuobstwiesen sind Lieferant für schmackhaftes, gesundes Obst, aber auch wertvolle Lebensräume für bis zu
5.000 Tier- und Pflanzenarten. Der Erhalt von Streuobstwiesen ist ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz.
Am 14. Oktober 2016 hat die NAJU-Kindergruppe „Parthefrösche“ bei der Apfelernte der benachbarten NABU-Regionalgruppe Partheland geholfen. Die NABU-Gruppe aus
Taucha hat vor Jahren u.a. entlang des Plösitzer Wegs eine Reihe von Apfel-, Birn- und Quittenbäumen gepflanzt, die jedes Jahr abgeerntet werden, um köstlichen Saft zu gewinnen. Während
die Birnen schon vor einiger Zeit gepflückt wurden, brauchen die Quitten noch ein paar Tage zur Reife. Bei der Ernte der alten Apfelsorten wurde die Gruppe in diesem Jahr von vier
Parthefröschen und ihrem Kindergruppenleiter Mario Vormbaum unterstützt. Die Äpfel waren zwar aufgrund des trockenen Sommers recht klein, dafür aber besonders aromatisch. Fünf große Säcke
konnten gefüllt werden und fanden auf einem Anhänger Platz. Die Äpfel wurden am nächsten Tag zu einer mobilen Presse geschafft und zu Saft gepresst.
Fotos: Mario Vormbaum
Vielen Dank an alle Beteiligten; es hat den Parthefröschen viel Spaß gemacht und sie freuen sich schon auf eine Kostprobe des frisch gepressten Saftes!
NABU-Stand beim Dorffest Plaußig
Interessante Gespräche über Naturschutz im Leipziger Nordosten
Am 18. Juni fand das Plaußiger Dorffest statt. Auch in diesem Jahr beteiligte sich die NABU-Ortsgruppe Plaußig Portitz wieder mit einem Informations- und Bastelstand. Hier gab es Informationen zu
Naturschutzthemen, und wer wollte, konnte sich einen Nistkasten bauen und mitnehmen. Einige Kinder haben tatkräftig mitgeschraubt und konnten mit Solz ihre selbstgebauten Nistkästen mit nach
Hause nehmen. Der Stand war gut besucht, und der NABU konnte über seine Aktivitäten informieren und zu den kommenden Veranstaltungen einladen.
Radtour der Parthefrösche
Erlebniswochenende in der Dübener Heide
Bevor sich Ende Juni alle in die wohlverdienten Sommerferien verabschiedeten, unternahm die NAJU-Kindergruppe "Parthefrösche" am 11. und 12. Juni noch eine gemeinsame Fahrradtour in die Dübener
Heide. Am Presseler Teich wurden Zelte aufgebaut und den ersten Tag ließen die jungen Naturfreunde am Grillfeuer ausklingen. Am nächsten Tag waren die sieben Mädchen und Jungen bei einer
Exkursion in den Wildenhainer Bruch dabei, um mit ihren Betreuern das unter Naturschutz stehende Moorgebiet zu erkunden. Dieses ist vor allem im Herbst als Rastplatz während des Kranichzugs von
Bedeutung, ist aber auch Brutplatz einiger Kranichpaare. Am frühen Nachmittag ging es mit den Fahrrädern zurück nach Eilenburg, von wo mit der S-Bahn die Rückfahrt zurück nach Leipzig angetreten
wurde.
Fotos: Mario Vormbaum
Die Stunde der Gartenvögel
NABU-Exkursion in Plaußig
Jedes Jahr im Mai lädt der NABU zur großen Vogelzählung ein. Menschen in ganz Deutschland sind dann aufgerufen, eine Stunde lang Vögel in der unmittelbaren Umgebung zu beobachten und die
Ergebnisse dem NABU zu melden. So werden wertvolle Informationen für den Vogelschutz gesammelt. In diesem Jahr wurde vom 13. bis 15. Mai gezählt.
Die NABU-Ortsgruppe Plaußig-Portitz hatte auch zu einer Exkursion eingeladen. Ein starker Regenschauer sorgte allerdings dafür, dass der Rundgang erst mit Verspätung beginnen konnte. Nach dem
Guss waren die Vögel aber umso lebhafter unterwegs und konnten bei der Nahrungssuche gut beobachtet werden. Auf der Zählliste landeten 22 Vogelarten, 36 Vögel wurden gezählt. Darunter war auch
der Vogel des Jahres, der Stieglitz. Für besondere Freude sorgte auch ein Grauschnäpper, der nicht oft beobachtet werden kann. Weitere Informationen
Blühende Flächen für Insekten und Vögel
NABU Leipzig hilft beim „Wiesentuning“ auf dem BMW Werksgelände
Auf dem Gelände des BMW Group Werk Leipzig gibt es verschiedene Vogelschutzprojekte mit dem NABU. Neben dem Angebot von Nisthilfen werden auch die Grünanlagen vogelgerecht aufbereitet. Für die
Wiesenflächen stellte das BMW Group Werk Leipzig eine spezielle Wildblumenmischung zusammen, die besonders nahrhaft für Vögel und Insekten ist. Diese wurde jetzt auf weiteren 10.000 Quadratmetern
Blühfläche auf dem Werksgelände ausgesät.
Von den Pflanzen wird auch der Stieglitz profitieren, der vom NABU zum Vogel des Jahres 2016 gewählt wurde. Auf dem Werksgelände werden während der Zugzeit immer wieder größere Trupps von
Stieglitzen beobachtet. Es ist also wichtig, hier ihren Lebensraum zu erhalten und neuen zu schaffen. Auch der NABU Leipzig hat an dem Aktionstag Saatgut mit einer speziellen Stieglitzmischung
zur Verfügung gestellt, das ebenfalls auf den Wiesen des Werksgeländes ausgebracht wurde.
Die Mischung enthält besonders hochblühende Stauden, die im Herbst nicht gemäht werden, sondern den Vögeln als Nahrung im Winter dienen. Darin liegt der große Nutzen dieser Mischung. Enthalten
ist als besonderer Leckerbissen für den Stieglitz zum Beispiel die Wilde Karde.
Die Samenmischung eignet sich aber nicht nur für große Flächen – jeder kann diese Samenmischung aussähen und damit eine vogelfreundliche Wiese schaffen. Der NABU Leipzig hat die Aktion „Bunte Meter für den Stieglitz“ gestartet: Garten- und Grundstücksbesitzer sind aufgerufen, Blumenwiesen anzulegen und zu
erhalten, auf denen Vögel Nahrung finden können. Dafür sind kleine oder größere Flächen im eigenen Garten geeignet, aber auch ein Pflanzkübel mit bunten Blüten und nahrhaften Sämereien auf der
Terrasse können eine wertvolle Nahrungsquelle sein. Um neue vogel- und insektenfreundliche Flächen entstehen zu lassen, verteilt der NABU Leipzig kleine Samentütchen mit den passenden
Pflanzenarten – natürlich sind auch Distelsamen dabei. Der Inhalt reicht für etwa einen bunten Quadratmeter.
Ähnliche Saatguttütchen entwickelte auch BMW für sein „Wiesentuning“. Eine größere Menge davon hat das Leipziger Werk vor kurzem dem NABU Leipzig gespendet. Der Naturschutzbund wird die Samen
nutzen, um insekten- und vogelfreundliche Wiesen anzulegen oder zu verbessern. Solche Wiesen betreut der NABU beispielsweise im Projekt „Lebendige Friedhöfe“. Aber auch Firmen und Privatleute
unterstützt der NABU gerne bei der Anlage blühender Flächen.
Der NABU Leipzig bedankt sich bei BMW für die erneut gute Zusammenarbeit. In Zukunft sind mit dem Leipziger Werk weitere Kooperationen auf dem Gebiet des Biotop- und Artenschutzes vorgesehen.
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Exkursion zum Biotop Schladitz
Ehemalige Klärschlammdeponie ist heute ein wertvoller Lebensraum
Auf der Deponie Schladitz landete lange Zeit Klärschlamm aus dem Klärwerk Rosenthal in Leipzig, in dem sich unter anderem auch giftige Schwermetalle befanden. Nach Schließung der
Klärschlammdeponie wurde diese durch die Kommunalen Wasserwerke Leipzig zu einem weitläufigen Feuchtbiotop mit Teichen und einer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt entwickelt, wo jetzt
Schilfgräser diese Gifte dem Boden auf ökologischem Weg entziehen. Diese werden dann regelmäßig abgemäht und in einer Entsorgungsanlage zu Schlacke verbrannt.
Am 30. April 2016 hatte die NABU-Ortsgruppe Plaußig-Portitz eingeladen, das Naturjuwel zu erkunden. 35 Teilnehmer trafen sich auf dem Parkplatz des Biotops Schladitz. Bei schönstem
Frühlingswetter führte dann ein Beauftragter der Kommunalen Wasserwerke Leipzig über das Gelände und gab sachkundig interessante Informationen.
Unter anderem konnte man Brandgänse, Lachmöwen, Rot- und Schwarzhalstaucher sowie verschiedene Entenarten wie Reiher-, Löffel- und Knäkente beobachten, und auch der Gesang der Nachtigall war zu
hören. Beeindruckend war auch die Sammlung der über 500 auf dem Gelände vorkommenden Schmetterlingsarten, die im Rahmen einer wissenschaftlichen Bestandserfassung angelegt worden war. |||
Müllsammelaktion für Groß und Klein
NABU beteiligte sich am Frühjahrsputz der Stadt Leipzig
Mit Müllsammelaktionen am 9. April hat sich die NABU-Ortsgruppe Plaußig-Portitz am Frühjahrsputz der Stadt Leipzig beteiligt.
Gesammelt wurde in drei Gruppen. Die erste traf sich am Vormittag und sammelte in der Krätzbergsiedlung, an der Tauchaer Straße sowie zwischen Lösegraben und Krätzbergstraße. Eine zweite Gruppe
sammelte am Nachmittag in der Portitzer Siedlung. Dabei wurde deutlich, dass Portitz relativ sauber ist; es lag viel weniger Müll in der Landschaft als im vergangenen Jahr. Festgestellt wurde
aber auch, dass im Waldgrundstück „Alte Sandgrube“ an verschiedenen Stellen Gartenabfälle in großen Mengen von Anliegern in das Wäldchen gebracht und hier abgelagert werden. Diese wilde
Gartenabfalldeponie muss dringend beseitigt und eine weitere illegale Abfallentsorgung verhindert werden.
Am Nachmittag sammelte auch die NAJU-Kindergruppe „Parthefrösche“ Müll im Birken- und im Plaußiger Wäldchen sowie an der Parthe.
Insgesamt beteiligten sich acht Erwachsene und sechs Kinder am Frühjahrsputz des NABU Plaußig-Portitz. Zehn Müllsäcke mit Unrat kamen dabei zusammen. Eine weitere Müllsammelaktion des NABU
Leipzig fand am 16. April am Fockeberg statt. |||
Interessanter Vortragsabend
Schutzgebietsbetreuung im Naturschutzgebiet "Vereinigte Mulde zwischen Eilenburg und Bad Düben"
Thomas Krönert ist Schutzgebietsbetreuer im Landschaftsschutzgebiet „Mittlere Mulde“ und im Naturschutzgebiet „Vereinigte Mulde zwischen Eilenburg und Bad Düben“, und er verfügt über praktische
Erfahrungen aus einer 25-jährigen Tätigkeit. Die NABU-Ortsgruppe Plaußig-Portitz hatte ihn eingeladen, darüber zu berichten – bei einem Vortragsabend am 13. April 2016 im ehemaligen Siedlerheim
„Bummler“ in Leipzig-Portitz.
Thomas Krönert gab dabei einen interessanten Einblick in die Arbeit eines Schutzgebietsbeauftragten und erläuterte seine Rechte und Pflichten. Dabei wurde klar, dass man an die Umsetzung der
Naturschutzgesetze sehr sensibel herangehen muss, insbesondere bei „Intensiv-Nutzern“ wie Landwirtschaft, Forstwirtschaft oder Gewässernutzern. Das ist für die Arbeit der
Schutzgebietsbeauftragten oft eine große Herausforderung.
Der Vortrag war hochinteressant, was auch in der umfangreichen Diskussion zum Ausdruck kam. Es wurde deutlich, dass man die Menschen für Umweltprobleme, insbesondere in Schutzgebieten,
sensibilisieren muss. Zahlreiche Bilder von Negativbeispielen haben die Problematik klar dargestellt und somit jedem Zuhörer buchstäblich „vor Augen geführt“.
Der NABU Plaußig-Portitz bedankt sich bei Thomas Krönert für die sehr interessante Wissensvermittlung. |||
Kurz vor dem Beginn der frühjährlichen Amphibienwanderungen hatte die NAJU-Kindergruppe "Parthefrösche" am 19. März 2016 zu einem Amphibiennachmittag eingeladen. Das Interesse war groß; 15 Kinder
kamen in die Plaußiger Naturschutzstation, wo von den Gruppenleitern auf kindgerechte und spielerische Art Wissen über heimische Amphibien vermittelt wurde. Ausgerüstet mit den nötigen
Kenntnissen können die jungen Naturschützer nun bei den Amphibienhilfsaktionen des NABU Plaußig-Portitz mitmachen und den Amphibien helfen, sicher die Laichgewässer im Leipziger Nordosten zu
erreichen. Dafür konnten sie bei der Veranstaltung den "Krötenführerschein" erwerben.
Er soll Frösche, Kröten und Co. vom Überqueren der Straße
abhalten
Vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von BMW waren beim Arbeitseinsatz dabei. Steffen Wagner vom NABU Plaußig-Portitz (2.v.r.) freute sich über die tatkräftige
Unterstützung und bedankte sich für den Spendenscheck, den Dr. Stefan Fenchel, Leiter Arbeitssicherheit, Ergonomie, Umweltschutz beim BMW Group Werk Leipzig (links) an den NABU übergeben
hat.
Ein Wanderschwerpunkt für Amphibien ist die Parthebrücke an der Grundstraße in Plaußig. Hier werden immer wieder Frösche, Kröten und Co. Opfer des Straßenverkehrs. Um das zu verhindern, wurde am
1. März 2016 ein Amphibienleitzaun errichtet. Wenn die Tiere ihr Winterquartier im Birkenwäldchen verlassen, sollen sie mithilfe des Zauns dazu bewegt werden, an der Parthe entlang unter der
Straßenbrücke hindurch zu laufen. Den Kauf des Zauns hatte das BMW Group Werk Leipzig mit einer Spende möglich gemacht. An dem Arbeitseinsatz zum Aufbau des Zauns beteiligten sich auch
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von BMW.
NABU installierte Vogelnistkästen
und Fledermausquartiere
Am 20. Februar 2016 hatte der NABU Plaußig-Portitz zum Nistkastenbau ins ehemalige Siedlerheim „Bummler“ nach Portitz eingeladen. Die dabei entstandenen Vogelnistkästen wurden nun bereits eine
Woche später aufgehängt.
Nistkästen für Star, Blau- und Kohlmeise fanden einen Platz in der kleinen Baumgruppe vor dem Langen Teich in Portitz. Fast hatte man den Eindruck, dass die Vögel schon sehnsüchtig auf die neuen
Wohnungen warteten, denn eine Vielzahl der kleinen Flattermänner ist bereits in Hochzeitsstimmung. Sie schwirrten umher und suchten mit Gesang die richtige Partnerin.
An hohen alten Bäumen im Bereich zwischen Teich und Ligusterweg wurden außerdem fünf Fledermauskästen angebracht.
Fünf Fledermausquartiere und vier Vogelnistkästen hat der NABU zwischen Langem Teich und Ligusterweg in Portitz aufgehängt. Fotos: Steffen Wagner
Mit der Aktion sorgt die NABU-Ortsgruppe Plaußig-Portitz ein weiteres Mal dafür, dass die Wohnungssituation für Vögel und Fledermäuse verbessert wird. In Zukunft werden noch weitere Tierwohnungen
hinzu kommen. Es ist notwendig, den höhlenbewohnenden Mitbürgern künstliche Unterschlupfmöglichkeiten anzubieten, weil Höhlen und Ritzen in alte Bäumen oder Mauern in der modernen, vom Menschen
gestalteten Umgebung kaum noch zu finden sind.
Bei wunderschönem Sonnenschein konnten die Nisthilfen angebaut werden. Zahlreiche Kinder und Erwachsene aus den umliegenden Häusern und Spaziergänger interessierten sich für die Aktion und lobten
den Naturschutzbund für das Engagement. Wie die neuen Nisthilfen angenommen werden, wird der NABU nun in den kommenden Wochen beobachten. Der NABU bedankt sich beim Leipziger Amt für Stadtgrün
und Gewässer, mit dem die Nistkastenaktion zuvor abgestimmt wurde. |||
Frühlingserwachen in der Parthenaue
Kindergruppe "Parthefrösche" auf Entdeckungstour im Plaußiger Wäldchen
Ist in der Parthenaue schon der Frühling zu finden? Die NAJU-Kindergruppe „Parthefrösche“ hat sich am 20. Februar auf die Suche begeben. Zusammen mit der NABU-Botanikerin Dr. Maria Vlaic wollten
sie die Vorboten des Frühlings finden. Trotz Schmuddelwetters gab es viel zu entdecken, was von der Biologin mit vielen kleinen Geschichten untermalt wurde.
Am Sonnabend, dem 20. Februar 2016, hatte der NABU zum Nistkastenbau eingeladen. Neun Erwachsene und sechs Kinder folgten der Einladung. Im ehemaligen Siedlerheim „Bummler“ in Leipzig-Portitz
haben sie fleißig gehämmert, gebohrt und geschraubt. Außerdem konnten sie vom NABU viel Wissen über das Brutverhalten der Vögel , über Ergebnisse der Wintervogelzählung und über den Vogel des
Jahres, den Stieglitz, bekommen.
Besonders die Kinder waren eifrig bei der Sache. Der jüngste Teilnehmer war ein Jahr alt und schon sehr interessiert, der älteste war über 80.
Es wurden insgesamt fünfzehn Nistkästen für Blaumeise, Kohlmeise und Star sowie fünf Fledermauskästen zusammengebaut. Dann wurden die Kästen noch mit Naturwachs imprägniert und das Dach mit
Dachpappe geschützt.
Neun Nistkästen haben die Vogelfreunde nach Hause mitgenommen, um sie im eigenen Garten anzubringen. Für die Materialkosten übergaben sie dem NABU erfreulich großzügige Spenden. Die anderen Kästen werden vom NABU Plaußig-Portitz am Langen Teich in Portitz aufgehängt und in den kommenden Jahren betreut. Welche Vögel die Kästen besuchen
oder für die Brut nutzen wird vom NABU dokumentiert. |||
Frisch frisierte Kopfweiden
Erfolgreicher NABU-Einsatz zum Erhalt der wertvollen Landschaftselemente
Bei strahlendem Sonnenschein haben am 13. Februar 2016 Kopfweiden bei Plaußig einen Pflegeschnitt bekommen. Der NABU Plaußig-Portitz hatte zum Arbeitseinsatz eingeladen, zehn Naturfreunde folgten
der Einladung. Das Ergebnis lässt sich sehen: Nach zwei Stunden schweißtreibender Arbeit zeigten sich 13 Kopfweiden „frisch frisiert“, und die angefallenen Weidenruten waren von der Wiese und aus
dem Graben geräumt. Das Schnittgut durfte von den Helfern mitgenommen werden. Weiterlesen
Unter Anleitung von Bernd Hoffmann, Landschaftspflegeexperte des NABU, wurden die Kopfweiden beschnitten. Foto: Mario Vormbaum
Neue Vogelwohnungen
Die Tage werden schon länger und immer öfter singen die Vögel – jetzt ist die richtige Zeit, um noch Nistkästen für die gefiederten Freunde aufzuhängen. Deshalb wurde am Sonnabend (6. Februar
2016) in der Plaußiger Naturschutzstation gehämmert, genagelt und gepinselt: Die NAJU-Kindergruppe „Parthefrösche“ hatte zum Nistkastenbau eingeladen, um das Wohnungsangebot für die heimischen
Vögel in und um Portitz und Plaußig zu erweitern. Vorgestellt wurde auch das neue Jahresprogramm der NABU-Ortsgruppe Plaußig-Portitz, in dem es viele spannende Angebote für die Kindergruppe gibt.
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Pinseln, Hämmern und Bohren - die Parthefrösche haben Nistkästen gebaut. Fotos: Mario Vormbaum
Mikroskopieren für Kinder
Winzige Details ganz groß
Am Sonnabend (23. Januar 2016) kamen die Parthefrösche ins Naturschutzbüro des NABU Leipzig. Dort haben sie winzige Details der Natur einmal buchstäblich unter die Lupe genommen bzw. unter dem
Mikroskop betrachtet. Nicht nur die Kinder, sondern auch die begleitenden Eltern oder Großeltern haben neugierig durch die Okulare geschaut.
Zur Stunde der Wintervögel hat auch die NABU-Ortsgruppe Plaußig-Portitz eingeladen. Am Sonntagnachmittag (10.01.2016) kamen 30 Teilnehmer, darunter 8 Kinder, um gemeinsam die Vögel zu zählen.
Karsten Peterlein vom NABU-Regionalverband Leipzig führte die Vogelfreunde durch Plaußig und zu den Parthewiesen und stellte die verschiedenen Vogelarten vor, die man dabei entdecken konnte.
Insgesamt waren es 13 Arten, und 45 Vögel kamen auf die Zählliste: 12 Ringeltauben, 8 Schwanzmeisen, 4 Eichelhäher, 3 Rabenkrähen, 3 Graureiher, 3 Rotkehlchen, 3
Kohl- und 2 Blaumeisen außerdem ein Haussperling, eine Amsel, ein Mäusebussard und ein Buntspecht. Auch eine typische Wintervogelart konnte beobachtet werden: drei Wacholderdrosseln. Sie
verbringen oft in großen Trupps den Winter in unserer Region, oder ratsten auf dem Durchzug.
Nach der Vogelexkursion wurden die Beobachtungen in gemütlicher Runde in der Naturschutzstation Parthenaue noch einmal besprochen. Außerdem ergaben sich interessante Unterhaltungen über weitere
NABU-Aktivitäten im Leipziger Nordosten.■