Saatgut und Firnis

Pflanzaktion bei Plaußig

Am Rande von Plaußig entsteht Stück für Stück ein Lebensraum mit Blühflächen, heimischen Sträuchern, Nisthöhlen, einem Insektenhotel und weiteren Unterschlupfmöglichkeiten. Der NABU organisiert immer wieder Mitmachaktionen, um die Fläche weiter zu gestalten. Ein Teil wird als Wiese für Schmetterlinge im Rahmen des sachsenweiten Projektes „Puppenstuben gesucht“ gepflegt. Am 16. März 2019 war es wieder soweit – der NABU hatte zu einer Pflanzaktion für die ganze Familie eingeladen. Zudem wurden Samen für die Blühfläche ausgesät und Insektenquartiere gezimmert. 

 

16 fleißige Helfer kamen zum Arbeitseinsatz des NABU. Foto: Reinhard Rädler
16 fleißige Helfer kamen zum Arbeitseinsatz des NABU. Foto: Reinhard Rädler

Das Wetter war kühl und regnerisch, doch 16 fleißige Helfer waren pünktlich zur Stelle. Zur Begrüßung gab es Informationen zum Projekt und danach ging es an die Arbeit.

 

Unter anderem wurden Pflanzlöcher ausgehoben. Es wurden 70 Büsche in der Umrandung des Biotopes als Vogelschutzhecke gepflanzt, darunter einheimische Arten wie Heckenrose, Schlehdorn, Felsenbirne und Pfaffenhütchen. Alle, auch die schon im Herbst gepflanzten Büsche, wurden mit Tonkinstäben gekennzeichnet, damit bei der Frühjahrsmahd kein Pflänzchen zu Schaden kommt. Der im Herbst aufgebaute Fünf-Kammern-Kompost wurde als Hochbeet hergerichtet. Drei Kammern wurden als Pflanzfläche vorbereitet, hier sollen Futterpflanzen für Schmetterlingsraupen wachsen. 

 

In der Blühwiese für Insekten sieht man schon das erste Grün der Herbstaussaat. In Ergänzung wurde jetzt noch die Frühjahrssaat ausgebracht, und alle sind schon gespannt, was im Sommer blüht und welche Insekten zu beobachte sein werden. Wer sich dafür interessiert, kann sich bereits den 22. Juni vormerken, ab 14.30 Uhr lädt der NABU dann zum Tag der Schmetterlingswiese ein, bei dem die Falter auf der neu angelegten Blühfläche erfasst und vorgestellt werden. Außerdem ist am 17. Mai ein Rundgang mit Bernd Hoffmann geplant, der Schmetterlingswiesen rund um Plaußig vorstellen wird. Treffpunkt ist um 16 Uhr an der Naturschutzstation Parthenaue (Plaußiger Dorfstraße 23).

 

Der mit 10 Jahren jüngste Teilnehmer übernahm Pinsel und Firnis zum Streichen der Gestelle für die drei überdachten Informationstafeln. Sie wurden durch den Anstrich haltbar gemacht. 

 

Auch das Gestell füs Insektenhotel wurde mit Firnis geschützt. Hier sollen Wildbienen und andere Insekten einen Unterschlupf oder eine Möglichkeit zur Eiablage finden. Fotos: Reinhard Rädler

 

Als besondere Arbeit stand noch das Ausharken der im Herbst gemähten Goldrute an. In gutem Teamwork wurde das Mahdgut zusammengetragen und mit Planen zum Kompost geschleppt. Als Blickfang wurde das mit viel Fleiß vorbereitete Insektenhotel montiert. Bestehend aus Hartholzbaumscheiben mit unterschiedlich großen Brutlöchern und Feldern aus verschiedenen Materialien wie Lehm, Fichtenzapfen und Stroh soll es Unterschlupf und Wohnung für Insekten und Kleingetier bieten. Der NABU wird beobachten, welches Material und welche Lochgröße in den Baumscheiben am besten angenommen werden. 

 

Bei so vielen fleißigen Helfern war die Arbeit bereits nach zwei Stunden geschafft. Zum Abschluss gab es noch einen kleinen Imbiss und Obstsaft. Der zunehmende Regen tat den Pflanzen gut, den Helfern hat er wenig ausgemacht. Alle hatten Spaß an der Aktion und jeder hat versichert, beim nächsten Termin wieder mit dabei zu sein: Am 18. Mai ist eine Frühlingsmahd auf einem Teil der Fläche geplant. Treffpunkt ist um 10 Uhr an der Ecke Winzerweg / Merkwitzer Landstraße. Ein weiterer Arbeitseinsatz folgt am 22. Mai ebenfalls ab 10 Uhr.