Kopfweidenpflege mit dem NABU Plaußig-Portitz

Bei strahlendem Sonnenschein haben am 13. Februar 2016 Kopfweiden bei Plaußig einen Pflegeschnitt bekommen. Der NABU Plaußig-Portitz hatte zum Arbeitseinsatz eingeladen, zehn Naturfreunde folgten der Einladung. Unter der Leitung von Bernd Hoffmann, NABU Experte für Landschaftspflege, schritten sie zur Tat.

Bernd Hoffmann (2.v.l.) vom NABU Plaußig-Portitz erläuterte die nötigen Arbeiten. Foto: Mario Vormbaum
Bernd Hoffmann (2.v.l.) vom NABU Plaußig-Portitz erläuterte die nötigen Arbeiten. Foto: Mario Vormbaum

Die Kopfweiden wurden vor vielen Jahren von Bernd Hoffmann und den Parthefröschen zwischen Hasen- und Rüdgengraben an einem Entwässerungsgraben angelegt. Schon vor zwei Jahren hatte die NABU-Ortsgruppe Plaußig-Portitz die Bäume beschnitten, doch viele Triebe der schnellwüchsigen Weiden waren nun schon wieder so dick, dass sie nicht mehr mit den von den Teilnehmern mitgebrachten Astscheren zu schneiden waren. Mühevoll mussten sie von Hand abgesägt werden.

Fotos: Mario Vormbaum

 

Das Ergebnis lässt sich sehen: Nach zwei Stunden schweißtreibender Arbeit zeigten sich 13 Kopfweiden „frisch frisiert“, und die angefallenen Weidenruten waren von der Wiese und aus dem Graben geräumt. Das Schnittgut durfte von den Helfern mitgenommen werden. Aus den Weidenruten sollen ein Hochbeet für den Garten und ein Weidenzaun entstehen, und eine kinderreiche Hofgemeinschaft plant den Bau eines Weidentipi. Das restliche Schnittgut wird in den nächsten Tagen vom Zweckverband Parthenaue abtransportiert und verwertet.


Vorstands-Arbeit: Mario Vormbaum (links), Vorsitzender, und Steffen Wagner (rechts), stellvertrender Vorsitzender der NABU-Ortsgruppe Plaußig-Portitz, bei der Kopfweidenpflege. Fotos: NABU Plaußig-Portitz

 

Auf den Plaußiger Wiesen warten noch etwa 30 weitere Kopfweiden darauf, geschnitten zu werden.

Unter den Teilnehmern befand sich übrigens auch eine Studentin der Forstwissenschaften, die beim NABU-Naturschutzinstitut Leipzig (NSI) eine Bachelorarbeit zum Thema Kopfweiden schreiben wird.

Kopfweiden sind ein sehr wertvolles Landschaftselement, denn die alten knorrigen Stämme dieser Bäume bieten Totholz, Höhlen und Nischen und damit Unterschlupf für zahlreiche Tierarten, aber auch Lebensraum für andere Organismen wie Moose und Flechten. Außerdem sind sie charakteristisch für das Erscheinungsbild der Kulturlandschaft. Deshalb ist der Erhalt von Kopfweiden ein wichtiges Anliegen des Natur-, Landschafts- und Artenschutzes. Sie zu erhalten, gelingt aber nur durch regelmäßige Pflege.

Ergebnis des erfolgreichen Arbeitseinsatzes: 13 "frisch frisierte" Kopfweiden. Foto: Mario Vormbaum
Ergebnis des erfolgreichen Arbeitseinsatzes: 13 "frisch frisierte" Kopfweiden. Foto: Mario Vormbaum