Zum Befestigen der Vogelnistkästen wurden Drahtbügel verwendet, mit denen die Kästen nun an Ästen hängen, um die Bäume nicht zu beschädigen. Bei den Starenkästen wurden die Drahtbügel zusätzlich
mit Gummi ausrangierter Wasserschläuche gepolstert. In einigen Fällen wurden aber auch spezielle Aluminiumnägel benutzt, um die Nistkästen zu befestigen.
Die Einfluglöcher der zehn aufgehängten Vogelnistkästen zeigen alle wetterabgewandt und meistens Richtung Südost. So besteht die Chance, dass nach kalten Nächten die Jungvögel in den
Holznistkästen bereits mit den ersten Strahlen der aufgehenden Sonne gewärmt werden.
Unterstützt wurde die Nistkastenaktion vom Siedlerverein Moränensiedlung Portitz. Der Vereinsvorsitzende, Heiko Zeidler, hat auch selbst tatkräftig geholfen. Schon vor längerer Zeit hatten Mario
Vormbaum und Steffen Wagner vom Vorstand der NABU-Ortsgruppe Plaußig-Portitz die Artenschutzmaßnahme für höhlenbrütende Vögel mit dem Siedlerverein vereinbart. Jetzt vor dem Beginn der
diesjährigen Brutsaison konnten die Pläne in die Tat umgesetzt werden. „Grünes Licht“ hatte zuvor das Amt für Stadtgrün und Gewässer der Stadt Leipzig gegeben, das für die Parkanlage zuständig
ist.
Jedes teilnehmende Kind konnte seinen zuvor aus Holz zusammengebauten Nistkasten mit seinem Vornamen beschriften. Damit verbunden ist die Hoffnung, dass die jungen Naturschützer immer wieder
einmal mit ihren Familienangehörigen vor Ort nachschauen werden, was sich an ihren Vogelnistkasten in den kommenden Jahren beobachten lässt. Außerdem hat jeder Nistkasten eine Nummer, um die
regelmäßige Erfassung der Bruterfolge zu erleichtern. Nutznießer des Artenschutzprojektes werden Stare, Gartenrotschwänze, Kohl- und Blaumeisen sein.
Der Arbeitseinsatz dauerte mehrere Stunden. In den Pausen hielten ein Naturquiz und Bewegungsspiele die „Parthefrösche“ auf Trab und bei Laune.
Dass der Einsatz für höhlenbrütende Vögel notwendig ist, zeigte sich auch in der Umgebung der „Sandgrube“ Portitz. Kurz vor dem Beginn der diesjährigen Vegetationsperiode hatten Privateigentümer
und öffentliche Stellen „auf den letzten Drücker“ alte Bäume gefällt. Diese fehlen jetzt mit ihren Baum- und Asthöhlen als Niststätten für höhlenbrütende Vögel und andere Tierarten. Der NABU
bittet deshalb, soweit dies möglich ist, dass alte Bäume mit ihren hohen Totholzanteilen stehen bleiben dürfen. Denn die alten Bäume bieten nicht nur Vögeln, sondern auch vielen anderen
Lebewesen, wie etwa Insekten, besonders wertvolle Lebensräume und Nahrungsangebote. Weil es zu wenige solche Unterschlupfmöglichkeiten gibt, wird die Aktion in der „Sandgrube“ Portitz nicht die
letzte Artenschutzmaßnahme gewesen sein. Der NABU Plaußig-Portitz will auch auf weiteren öffentlichen Grünflächen und an Straßenrändern den Artenschutz verbessern und in Zukunft Nisthilfen
anbringen. Wer diese Aktionen unterstützen möchte, kann unter dem Stichwort „Plaußig-Portitz“ eine Spende auf das NABU-Konto bei der Sparkasse Leipzig überweisen
IBAN: DE88 8605 5592 1100 9119 59.