Eine schöne Tradition in Leipzig ist der Auwaldtag, der auf dem 2. Auenwaldsymposium der Stadt am 16. April 1994 ins Leben gerufen wurde. Anliegen des Auwaldtages ist es, den Bürgern Leipzigs
diesen wertvollen Wald und seine Besonderheiten nahe zu bringen und die Gefahren aufzuzeigen, die dem wichtigsten und wertvollsten Ökosystem Leipzigs drohen. Kaum ein Ort in Mitteleuropa kann so
einen großen Auwald wie in Leipzig vorweisen. Und trotz seiner Nähe zur Großstadt und menschlicher Eingriffe hat er einen naturnahen Charakter und eine hohe Artenvielfalt bewahrt. Zunehmende
Versiegelung, Flussbegradigungen und regulierungen bedrohen diesen komplexen Lebensraum. Erstmalig richtet der NABU-Regionalverband Leipzig in Zusammenarbeit mit der Stadt den Auwaldtag
aus.
Nachdem 2008 eine Pflanze – die Schwanenblume – als Leipziger Auwaldpflanze des Jahres gekürt wurde, ist 2009 ein Vogel an der Reihe, der die Fauna als „Auwaldtier des Jahres“ vertreten wird. Zur
Auswahl stehen drei Arten: der farbenprächtige Eisvogel (Alcedo atthis), der Schwarzmilan (Milvus migrans) und der Zaunkönig (Troglodytes troglodytes).