Häufig fragen Firmen beim NABU Leipzig an, ob sie einen Tag bei Aktionen für den Naturschutz unterstützen können, so auch das Frauennetzwerk der Deutschen Bank. An der Zweinaundorfer Straße befindet sich ein kleines Wäldchen, in dem der NABU im Frühling des Jahres die Brutvögel kartiert und dabei Unmengen von Müll festgestellt hatte. Sofort reifte deshalb der Gedanke, mit einer Gruppe hinzugehen und aufzuräumen. Leider erwies sich das als nicht so einfach. Bei der Menge und Größe des herumliegenden Abfalls (Traktorreifen, Sofa, Kühlschrank, Matratzen) musste ein Container bestellt werden. Da sich das Gelände nicht im Eigentum der Stadt Leipzig befindet, konnte der Müll nicht kostenlos von der Stadtreinigung abgeholt werden, wie bei anderen Müllsammlungen. Schnell war ein privater Entsorger gefunden, aber die Kosten waren enorm. Glücklicherweise übernahm die Deutsche Bank die Finanzierung dieser Kosten.
Insgesamt wurde fast eine Tonne Müll eingesammelt. Fotos: Beatrice Jeschke
Das Wetter am Samstagmorgen war nicht gerade gemütlich, aber davon ließen sich die zehn Frauen und zwei Männer nicht abhalten und waren mit Schubkarre und Regenkleidung am vereinbarten Ort. Greifer, Arbeitshandschuhe, Müllsäcke und Eimer für Glasflaschen und -scherben hatte der NABU dabei. Beim Warten auf den Container besserte sich das Wetter, sodass die Müllsammlung dann von Sonnenschein begleitet wurde. Unzählige Flaschen und Glasscherben wurden geborgen, Reifen gerollt, Rucksäcke, Decken, Kleidung, Plastikverpackungen, Fahrzeugteile usw. – insgesamt wurden 920 Kilogramm Müll aus dem Wald geschleppt. Leider wurde schnell klar, dass nicht alles bei diesem Einsatz zu schaffen ist, nach drei Stunden waren alle Sammelsäcke gefüllt und der Container voll.