Die Fläche, die Markranstädts Bürgermeisterin Radon zum Wohle des Stadtsäckels, aber zu Lasten von Anwohnern und Natur mit Baugrundstücken für gut betuchte überziehen möchte beherbergt eine Reihe
geschützter Tier- und Pflanzenarten. Dazu gehört z. B. der Brachpieper, eine in Mitteleuropa sehr selten gewordene Singvogelart. Mitten in dem Streit um diese Fläche platzte die Nachricht, dass
der Pächter, die Agrargenossenschaft Quesitz, die Fläche umgebrochen hat. Ohne Begründung, der Chef dieser Firma erklärte der LVZ nur, dass sei seine freie unternehmerische Entscheidung.
Wirklich? Seit wann kann ein Pächter mit dem was er gepachtet hat machen was er will? Betriebswirtschaftlich ist dieser Umbruch sinnlos. Der Pächter muss damit rechnen, dass der B-Plan
beschlossen wird und der Pachtvertrag dann sofort beendet wird, um die Fläche zu bebauen. Wir hätten daher schon gern gewusst, welchen wirtschaftlichen Nutzen der Chef der Firma, Herrmann, vom
Umbruch der Fläche erwartet. Selbst wenn er Eigentümer wäre, die Gesetze hätte er dennoch einzuhalten. Der willkürliche Umbruch von Grünland ist laut Gesetz genauso verboten wie die willkürliche
Zerstörung des Lebensraumes geschützter Tiere und Pflanzen. Wir werden daher Anzeige wegen Verstoßes gegen die Naturschutzgesetze erstatten.
Wir fordern die Bürgermeisterin Frau Radon auf, diese Gesetzesverletzungen zum Anlass zu nehmen, den Pachtvertrag mit dieser dubiosen Agrargesellschaft sofort zu kündigen und Sorge zu tragen,
dass die alte Situation wieder hergestellt wird. Die Natur erholt sich schnell, solange dort weder Mineraldünger noch Gifte ausgebracht werden. Beides würde übrigens so nahe am Ufer teilweise per
Wind und abfließendem Regenwasser in den See eingetragen werden und zur Verschlechterung der Wasserqualität beitragen.
Das Vorgehen der Agrargesellschaft Quesitz hat auch noch einen moralischen Aspekt. Das Unternehmen ist eine Tochter der KTG Agrar AG Hamburg, zu deren Geschäftsschwerpunkten der Biolandbau
gehört. Was ist das für ein Geschäftsverständnis: die Natur erst zerstören, um dann zu helfen sie über Biolandbau zu erhalten? Wem der Kulkwitzer See am Herzen liegt, der sollte künftig genau
hinschauen, wer die Produkte produziert hat, die er kaufen möchte.
„Ökopute aus Quesitz? - Nein, danke!“
Leonhard Kasek
Vorsitzender NABU-Regionalverband Leipzig e. V.
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Zum Stammtisch des NABU am 27.10. im Stadtteilladen in Grünau hat der Taucher und Unterwasserfotograf Dieter Florian die Welt unter Wasser rund um Leipzig vorgestellt. Die Reise begann mit der Flussperlmuschel. Einst war die Art vor allem in der Elster häufig, ihre Perlen zu tragen war ein Privileg der Damen am sächsischen Hof. Durch die wachsende Gewässerverschmutzung gerieten die Muscheln an den Rand des Aussterbens. Heute gibt es nur noch wenige am Oberlauf der Elster und Dank eines von Dow Chemical unterstützten NABU-Projektes leben auch wieder einige bei Groitzsch in der Elster. Die Unterwasserreise führte dann zu den Papitzer Lachen. Florian zeigte Bilder aus den 1970er Jahren. Damals enthielten die Lachen glasklares, relativ nährstoffarmes Wasser. Es fanden sich reichlich seltene Fische wie Bitterlinge, Schlammpeitzker und Dreistachlige Stichlinge.
Schon in den 1980er Jahren wurden durch intensive landwirtschaftliche Nutzung, den Kot am Ufer grasender Weidetiere und Dünger (Gülle) massiv Nährstoffe in die Lachen eingebracht. Das führte zum Wuchern von einigen wenigen Pflanzenarten in den flachen Lachen und dadurch zu einer hohen Belastung bei der Verwesung der abgestorbenen Pflanzenmassen. Opfer waren unter anderem die Teichmuscheln, die die Bitterlinge zu ihrer Fortpflanzung benötigten. Die wenigen, die diesen Nährstoffeintrag überstanden wurden wahrscheinlich von nichtheimischen Räubern wie Waschbär und Mink gefressen. Beide Arten haben sich in und um Leipzig stark vermehrt und sind überall häufig. Bis in die letzten Jahre wurde auf den landwirtschaftlich genutzten Wiesen rund um die Lachen im Naturschutzgebiet massenhaft Gülle ausgebracht. Weil dadurch auch Pflanzen gefördert werden, die wie Ampfer vom Vieh nicht gefressen werden, sind auch Herbizide (im Naturschutzgebiet! Mit ausdrücklicher Erlaubnis des damaligen Regierungspräsidiums) ausgebracht worden, um diese unerwünschten Pflanzen zu bekämpfen. Inzwischen dürfen keine Gülle und keine Gifte mehr ausgebracht werden. Es wird aber viele Jahre dauern, bis die im Boden gespeicherten Nährstoffe soweit reduziert sind, dass auch die Belastung der Lachen nachlässt. In den letzten Jahren sind mehrfach junge Muscheln in den Lachen gefunden worden.
Endstation von Dieter Florians Unterwasserreise war der Kulkwitzer See. Mit sehr eindrucksvollen Bildern zeigte er die Entwicklung vom Tagebau zum beliebten Naherholungsgebiet. Durch
Kraftwerksasche, die in den Südteil des Sees eingebracht worden ist, und saures Wasser aus dem Gebiet der Kippe hat sich im Wasser ein Mineralstoffgemisch entwickelt, das frei im Wasser
schwebende winzig kleine Algen trotz hohem Nährstoffangebotes in ihrer Entwicklung hemmt. Ohne diese Algen als Futter können sich auch Kleintiere schlecht entwickeln. Das fehlende Plankton
sichert dem See die Klarheit des Wassers, die ihn als Taucherparadies in ganz Europa berühmt gemacht hat. In dem sehr klaren Wasser wachsen viele teilweise sehr selten gewordene Pflanzen, wie
Armleuchteralgen. Viele Arten haben den See nicht auf natürlichem Weg, z. B. durch Wasservögel, erreicht, sondern sind eingeschleppt worden. Das gilt für Aale und Karpfen ebenso wie für
Zwergwels, Kaulbarsch und Dreiecksmuscheln. Einige Arten leben von Natur aus im Brackwasser der Ostsee, eine Muschelart kommt gar nur im kaspischen Meer vor. Ärgerlich sind die vielen durch
Angler eingesetzten Karpfen. Durch ihre Wühltätigkeit am Boden des Sees trüben sie das Wasser und sie fressen zusammen mit anderen großen Fischen, die durch den ständigen Besatz zu häufig sind,
für die Angler wertlosen Kleinfischen das Futter und deren Nachwuchs weg, auch viele Wasserinsekten und Kaulquappen werden durch die im Übermaß vorhandenen Edelfische stark dezimiert. Es gibt
aber im See nicht nur Fische, sondern auch unscheinbarere Tiere, die erst beim genauen Hinschauen ihre Schönheit offenbaren. Florian stellte hier sehr eindrucksvolle Bilder von
Süßwasserschwämmen, Polypen und Moostierchenkolonien vor.
Seine Bilder zeigen aber auch, dass sich die Wasserqualität des Sees in den letzten Jahren deutlich verschlechtert hat. Immer mehr breiten sich Nährstoff liebende Fadenalgen über den Beständen
seltenerer Pflanzen aus, die dann unter dem grünen Teppich absterben. Die Bakterien, die abgestorbenen Pflanzen abbauen verbrauchen Sauerstoff. Durch Sauerstoffmangel breiten sich am Boden des
Sees immer größere Flecken aus, an denen Pflanzen und Tiere nicht leben können.
Verschmutzungsquellen sind vor allem mit Schadstoffen belastetes Regenwasser aus der Markranstädter Ostsiedlung, viele Badende, die den See als Toilette missbrauchen, das Füttern der Wasservögel und in zunehmendem Maß Stickstoffeintrag aus der Luft. Vor allem Autos und überdüngte Böden geben Stickstoffoxide an die Luft ab, die sich dort mit dem Staub zu wasserlöslichen Salzen verbinden und mit dem Regen in den See gelangen. Das sind ca. 50 bis 60 kg reiner Stickstoff je Jahr und Hektar oder 9 t in den gesamten See je Jahr. Wer den See liebt sollte sein Auto möglichst selten benutzen. Auch wenn die Zahl an Badegästen am See durch die neuen Seen im Neuseenland deutlich zurückgegangen ist, so sondert nach Florians Erfahrung jeder Badegast pro Tag durchschnittlich 0,5 l Urin in den See ab. Dies liegt zum einen an fehlenden und unzureichend geöffneten öffentlichen Toiletten, zum anderen aber auch an natürlichen Reflexen, wo sich beim Gang ins kühle Nass die Muskulatur und damit auch die Blase zusammenzieht.
Zum nächsten Stammtisch am 24.11. wollen wir über die Mittelwaldbewirtschaftung im Leipziger Auwald reden.
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Die Bürgermeisterin von Markranstädt spricht von Demokratie und Einbeziehung der Bürger, gleichzeitig wurde diesen aber, außer vier Sprechern der BI Pro Kulki, kein Rederecht erteilt und Fragen
verweigert. Selbst meine Bitte um eine fachliche Richtigstellung in zwei Sätzen wurde abgelehnt. Seit April 2009 bemüht sich der NABU-Regionalverband Leipzig e. V. mit der Stadtverwaltung
Markranstädt ins Gespräch zu kommen - vergeblich. Ich habe Frau Radon damals persönlich angeboten, die Verwaltung in meiner Funktion als von der Naturschutzbehörde bestellter Naturschutzhelfer
und Betreuer der Kippe Kulkwitz fachlich zu beraten und meine Kenntnisse zur Verfügung zu stellen - vergeblich.
Bezeichnend ist es dann schon, wenn vom beauftragten Planer Herrn Kleymann in der Präsentation der Brachpieper in den Gebüsch/Gehölzbeständen im südlichen Uferbereich präsentiert wird. Ein
Lebensraum, der so gar nicht zu der Art passt. Wir haben ihn auf den Wiesen westlich und nördlich der Sauna nachgewiesen (mit Fotobeleg!). Aber diese Wiesen sollen ja angeblich Acker sein. Wir
haben genügend Argumente, dass diese Wiesen nun mal Wiesen sind und ein gesetzliches Schutzgut noch dazu. Notfalls lassen wir dies eben auch gerichtlich überprüfen, was für Markranstädt einmal
mehr eine sinnlose Ausgabe von Steuergeldern wäre.
Erschreckend waren auch die Aussagen von Frau Radon (auf der 2. Sitzung des neuen Stadtrates) und dem Planer (auf der Sondersitzung), dass man auch Teile der wertvollen Natur vor dem Menschen
schützen müsse. Scheinbar haben beide nicht begriffen, dass sich die wertvolle Natur am Ufer des Kulkwitzer Sees gerade erst durch die extensive Nutzung in einem harmonischen Miteinander zwischen
Mensch und Natur entwickelt hat. Die Schutzgüter benötigen keinen Schutz vor den Menschen am See, sondern einen Schutz vor Veränderungen an der bisherigen Nutzungsart und -intensität und vor
Planern, denen dazu offensichtlich das nötige ökologische Verständnis fehlt. Zum Beispiel der Vorschlag den Bereich mit wertvollen Arten auf einem Holzsteg zu durchqueren würde die bisherige
Trittstörung beseitigen, die essentiell notwendig für gefährdete konkurrenzschwache Arten ist.
Für viele Menschen verwirrend ist auch, dass der einst im Sommer vom Planer vorgestellte „mögliche Entwurf für einen Bebauungsplan“ nun kein Bebauungsplanentwurf mehr ist, sondern nur eine
Vision. Eine Vision, die nach den Worten von Frau Radon dazu dienen sollte: „das für Markranstädt geeignetste Planungsbüro herauszufinden“. Dabei wurde von der Markranstädter Verwaltung das Büro
ausgewählt, welches ohne Kenntnis der natürlichen Gegebenheiten den extravagantesten Entwurf mit den spektakulärsten Einrichtungen vorlegte. Dass dadurch die Wahl auf ein Büro fiel, welches nicht
die Interessen von mehr als 10.000 Anwohnern und Gästen des Sees widerspiegelt und welches bisher keine Sensibilität und wenig ökologisches Verständnis für die Natur am See zeigte, erweist sich
nun als grundsätzlicher Fehler. Auch aus diesem Grund ist der Antrag der Fraktion SPD/Die Grünen, unterstützt durch die Fraktion Die Linken, mehr als berechtigt, zu einem Ausgangspunkt
zurückzukehren, an dem eine breite Diskussion mit allen Bürgern und Vereinen die wirklichen Ziele der Planung definiert.
Frau Radon behauptet immer wieder, sie hätte die Träger öffentlicher Belange beteiligt. Nach Sächsischem Recht sind auch die anerkannten Naturschutzverbände Träger Öffentlicher Belange. Nach
unserer Kenntnis wurde bisher kein einziger für Markranstädt zuständiger Naturschutzverband in auch nur irgendeiner Form beteiligt. Auch war vor einiger Zeit in der LVZ zu lesen, Frau Radon
arbeite mit dem NABU zusammen. Aber bisher hat Frau Radon und die Markranstädter Verwaltung mit den Mitgliedern des für Markranstädt zuständigen Regionalverbandes Leipzig e. V., insbesondere den
Kennern des Gebietes, kein Wort dazu gewechselt.
Auch sind wir sehr enttäuscht von der Markranstädter CDU-Fraktion. Bis auf Herrn Aegerter hat niemand die Angebote zur Führung und zum fachlichen Dialog wahrgenommen. Nach den zum Teil
naturschutzfachlich fehlerhaften Ausführungen der Planer machen wir uns große Sorgen, wie sich die CDU-Stadträte so eine objektive Meinung bilden wollen. Wir finden es sehr bedauerlich, wenn wir
unser Wissen über das Plangebiet erst ganz zum Schluss der Planungen in der öffentlichen Auslegung einbringen dürfen.
Wenn die Planungen auf dem Niveau weiterlaufen, wie bisher, dann werden die naturschutzfachlichen Stellungnahmen der anerkannten Naturschutzverbände die Pläne noch einmal gründlich über den
Haufen werfen - und zwar so grundsätzlich, dass die Planungen dann zwangsläufig fast von vorn beginnen müssen. Insofern war der Antrag der Fraktion von SPD/Die Grünen voll berechtigt, erst einmal
den Planungsauftrag unter Beteiligung der Bürger und Verbände neu zu formulieren und dann erst mit der Planung zu beginnen grundsätzlich richtig, auch wenn er formale Fehler in der Formulierung
enthielt.
Karl Heyde
i. A. NABU-Regionalverband Leipzig e. V.
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Herr Engelmann sieht den sozialen Frieden bedroht, wenn in Cröbern kein italienischer Müll gelagert wird. Am 13. März forderte er gar, den Ökolöwen zu verklagen, weil der geforderte hatte, die
vom ZDF erhobenen Vorwürfe über illegale Machenschaften in Cröbern sorgfältig zu untersuchen. Nun, inzwischen ist keine Klage gegen den Ökolöwen eingegangen, wohl aber hat die Staatsanwaltschaft
ein Ermittlungsverfahren gegen den Deponiebetreiber eingeleitet.
„Die Staatsanwaltschaft hat hier einen Anfangverdacht bejaht. Dass bedeutet das ausreichend Tatsachen vorhanden sind und nicht nur reine Vermutungen die eine Straftat nahelegen“, erklärte Jürgen
Kasek Rechtsanwalt und Vorsitzender des BUND.
Wenn dieser Herr Engelmann der hier als gefallener Engel in Erscheinung tritt, sicher wäre, dass in Cröbern alles mit rechten Dingen zugegangen sei, hätte er dieses Verfahren sogar fordern
müssen. Denn wenn die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ergeben, dass keine Verstöße vorliegen, dann wäre allen Anschuldigungen der Boden entzogen.
„Das Vorgehen von Herrn Engelmann ist komplett unverständlich“, sagte Dr. Leonhard Kasek Vorsitzender des NABU Leipzig. „Nicht nur dass er wiederholt Persilscheine ausstellt, er greift auch
diejenigen an, die sich um eine rückstandslose Aufklärung des Verfahrens bemühen.“ Auch die Vorwürfe gegen den Landtagsabgeordneten Johannes Lichdi sind in diesem Zusammenhang nicht
nachvollziehbar.
Unverständlicher umso mehr, dass die Partei die Linke der Engelmann angehört selbst der Mülldeponie Cröbern kritisch gegenüberstand.
Die Deponie war von vornherein viel zu groß geplant, und der damalige Regierungspräsident Walter Christian Steinbach hat die Zustimmung der Stadt Leipzig unter anderem mit der Androhung
erzwungen, anderenfalls die Deponie Seehausen sofort schließen zu lassen, so dass unsere Stadt auf dem Müll sitzen geblieben wäre wie heute Neapel. Dazu kommt, dass der Abfall durch
umweltbewusste Bürger und moderne Technik, aber auch immer besseres Recycling erheblich zurück gegangen ist. Er wird weiter zurück gehen, weil Rohstoffe zunehmend teurer werden, und es sich daher
wirtschaftlich immer mehr lohnt, alle wieder verwertbaren Stoffe aus dem Müll herauszuholen.
Außerdem geht durch den demografischen Wandel die Zahl der Einwohner im Einzugsgebiet der Deponie zurück. Dagegen helfen nicht problematische Müllimporte in die Region Leipzig sondern nur eine
drastische Verkleinerung der Deponie zu Lasten des Verursachers der Überdimensionierung, des Freistaates Sachsen.
Interessant ist aber, dass Herr Engelmann, die Forderung nach rückhaltloser Offenheit damit zurückweist, dass der Konkurrenz geholfen wird. Offenbar versucht Herr Engelmann die Wahrheit zu
vertuschen.
Davon abgesehen: Glaubt Herr Engelmann wirklich, dass es der Entwicklung der Region dient, wenn in Cröbern, um die Kosten zu senken, direkt am Ufer des entstehenden Störmthaler Sees durchaus
umstrittene Abfälle aus halb Europa abgelagert werden?
Der BUND Und der NABU Leipzig fordern jedenfalls Herrn Engelmann auf sich unverzüglich sowohl beim Ökolöwen Leipzig als auch bei Johannes Lichdi zu entschuldigen und sich an der Aufklärung aller
Vorkommnisse in und um Cröbern zu beteiligen.
Jürgen Kasek, Vorstandsvorsitzender BUND Leipzig
Leonhard Kasek; Vorstandsvorsitzender NABU Leipzig
Herausgeber:
NABU, Regionalverband Leipzig e. V., Dr. Leonhard Kasek (Vorstandsvorsitzender), Zollikoferstraße 21, 04315 Leipzig
BUND Landesverband Sachsen e. V., Regionalverband Leipzig, Jürgen Kasek (Vorstandsvorsitzender) Zillerstraße 6 04317 Leipzig
Erneut wurde der B-Plan Nr. 232 seitens der Stadt Leipzig mit einigen Änderungen und Nachbesserungen in die - zunächst noch eingeschränkte - öffentliche Beteiligung gebracht. Bei der „Neufassung“
des B-Planes handelt es sich im Großen und Ganzen um den alten Plan mit einigen Änderungen und Ergänzungen unterschiedlicher Güte.
Zwar ist nun vorgesehen, dass es für die Öffentlichkeit erlaubt sein soll „Privaten Grünflächen“ mit der Zweckbestimmung „Touristische Infrastruktur“ frei zu begehen. Aber das wird sich nicht
durchhalten lassen. Wenn die zahlenden Gäste sich über Belästigungen durch sich erholende Gäste beschweren, werden die Investoren alles daran setzen, durch Zäune u. ä. nicht zahlende Anwohner
auszusperren, um ihren Umsatz zu sichern. Genau deshalb wurde ja den Grünauern der Zugang zur Campinghalbinsel und den Ferienhäusern durch Zäune verwehrt.
Nach wie vor ist die ehemalige (heute devastierte) Rinderzuchtanlage der LPG nicht mit im Geltungsbereich des B-Planes enthalten; gerade von ihr geht als Schandfleck auch ein großes
Gefahrenpotential in punkto Vandalismus und weiterer Vermüllung der Landschaft aus. Zudem ist eine Regelung, die verworrene Grundstücksstruktur zu entflechten und neu zu ordnen, nicht
enthalten.
Fraglich bleibt weiterhin, inwieweit im Vorfeld eine Kosten-Nutzen-Analyse hinsichtlich der Übernachtungskapazitäten angefertigt wurde, denn je mehr Angebote vorhanden sind, desto größer werden
die Konflikte zwischen den Erholungssuchenden selbst.
Inzwischen wurde auch in Markranstädt ein vorzeitiger B-Plan angeschoben, der wie der Leipziger ganz einseitig von wirtschaftlichen Interessen geprägt ist. Es gibt offenbar auch keine Abstimmung
mit Leipzig, sondern einen Wettlauf um Investoren und zahlende Touristen zu Lasten der Anwohner.
Wir fordern daher:
Eine angestimmte Planung von Markranstädt und Leipzig, mit den Ziel das Gebiet um den See vorrangig als Naherholungsgebiet für die Anwohner zu entwickeln. Ferieneinrichtungen und Anlagen für
zahlende Touristen dürfen nur zugelassen werden, wenn sie die Naherholungsmöglichkeiten für die Anwohner weder beeinträchtigen noch diese stören. Dabei muss die Natur am See erhalten werden.
Englische Rasen und Ziersträucher haben mit artenreicher, freier Natur als Erlebnisraum für die Bürger nichts zu tun.
Wir werden wie am Cospudener See alles daran setzen, diese Pläne zu vereiteln und fordern alle Anwohner auf, mit uns gemeinsam Vorstellungen für die Entwicklung des Sees und auch die Ansiedlung
von Investoren mit Interesse der Anwohner zu entwickeln. Der See ist ein wichtiges Naherholungsgebiet für die Menschen die in seiner Nähe wohnen und dass muss er bleiben!
Wichtig ist es dazu auch, gemeinsam mit Bürgern, Geschäftsleuten und Behörden nach neuen Wegen zu suchen, Vandalismus am See zu bekämpfen. Auch darüber wollen wir reden, wenn es um die Zukunft
des Kulkwitzer Sees geht.
Jürgen Kasek, Vorstandsvorsitzender BUND Leipzig
Nico Singer, Geschäftsführer Ökolöwe
Leonhard Kasek, Vorstandsvorsitzender NABU Leipzig
Herausgeber:
NABU, Regionalverband Leipzig e. V., Dr. Leonhard Kasek (Vorstandsvorsitzender), Zollikoferstraße 21, 04315 Leipzig
Ökolöwe – Umweltbund Leipzig e. V., Nico Singer (Geschäftsführer), Bernhard-Göring-Straße 152, 04277 Leipzig
BUND Landesverband Sachsen e. V., Regionalverband Leipzig, Jürgen Kasek (Vorstandsvorsitzender) Zillerstraße 6 04317 Leipzig