„mein Biotop“ soll dem Verlust natürlicher Lebensräume etwas entgegensetzen, jeder kann einen praktischen Beitrag für den Erhalt der Biodiversität leisten. Mit dem Projekt soll gezeigt werden, wie bereits mit einfachen Mitteln wichtige Biotope entstehen können. Jeder kann mitmachen und so können sich an vielen Stellen in Leipzig Lebensräume und Biotoptrittsteine entwickeln.
Der NABU setzt sich für eine naturnahe Pflege von Kleingärten, Parkanlagen und Grünflächen ein. Davon können viele Vogelarten, aber auch Insekten oder Igel profitieren. Der NABU unterstützt Garten- und Grundstücksbesitzer, Inhaber von Firmengeländen oder von Wohnanlagen, Blumenwiesen anzulegen und zu erhalten, auf denen diese Tiere Nahrung finden können.
Lange Zeit wurde der Bewuchs auf ihnen rigoros entfernt, doch der NABU hat sich erfolgreich dafür eingesetzt, dass diese Praxis geändert wurde und setzt nun ein preisgekröntes Projekt um, mit dem die naturschutzgerechte Baumscheibenpflege in Leipzig gefördert werden soll. Es gibt Informationsmaterialien, eine Samenmischung und einen Wettbewerb.
Der Rückgang der Biodiversität hat in der Leipziger Natur bereits spürbare Folgen, die zeitnahes Handeln erfordern. Tiere und Pflanzen brauchen barrierefreie Wanderkorridore und vernetzte Lebensräume, die biologischen Vielfalt muss flächenübergreifend erfasst und gefördert werden. Aufgrund dessen haben sich namhafte Institutionen und Firmen zusammengefunden und den „Biotopverbund Leipzig Nord“ (BVLN) gegründet.
Der Schutz der Insekten ist ein wichtiges Anliegen des NABU. Entscheidend dabei ist der Erhalt geeigneter Lebensräume – und dabei kann jeder helfen. Blühende Wiesen statt kurzgemähter Rasen, wilde Ecken statt aufgeräumte Gärten, Verzicht auf Insektengifte – es gibt viele Möglichkeiten, wie jeder einen kleinen Beitrag zum Lebensraum- und Insektenschutz leisten kann.
Die Schmetterlinge brauchen Nahrungspflanzen für die Larven, Plätze für Puppen und Blüten als Nahrungsquelle der erwachsenen Falter. Im Landesweiten Projekt "Puppenstuben gesucht" sollen schmetterlingsgerechte Wiesen entstehen, die solche Lebensräume bieten. Der NABU Leipzig pflegt Wiesen im Rahmen dieses Projekts.
Friedhöfe sind Naturoasen in der Stadt, Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen. Entscheidend dafür ist aber, dass es naturnahe Ecken auf den Friedhöfen gibt oder verschiedene Nisthilfen für Vögel oder auch für Insekten. Der NABU Leipzig engagiert sich für eine naturnahe Gestaltung von Friedhofsanlagen und kümmert sich um Artenschutzmaßnahmen.
Vögel, die eigentlich in Felsnischen oder Baumhöhlen brüten, haben sich in der Welt der Menschen umorientiert. Sie nutzen unsere Gebäude, um ihre Nester zu bauen. Doch bei modernen Gebäudesanierungen nimmt man oftmals keine Rücksicht auf die Bedürfnisse der tierischen Mitbewohner. Deshalb ist Hilfe für Gebäudebrüter ein wichtiges Arbeitsfeld des Artenschutzes geworden.
Schwalben nisten seit jeher in unmittelbarer Nachbarschaft des Menschen, doch heute gibt ihr Bestand Anlass zur Sorge. Verantwortlich dafür sind unbedachte Gebäudesanierungen, das Insektensterben und der Einsatz von Pestiziden in Gärten und in der Landwirtschaft. Um den eleganten Sommerboten zu helfen, hat der NABU Leipzig das Projekt „Schwalben willkommen“ gestartet.
Mauersegler nutzen seit Jahrhunderten Nischen in menschlichen Behausungen für ihr Brutgeschäft. Da heute viele Gebäude saniert werden, ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse gebäudebewohnender Vögel zu nehmen, finden sie häufig keine geeigneten Nistplätze mehr. Bruthilfen können hier helfen, sie müssen aber gewartet und betreut werden. Deshalb hat der NABU Leipzig für rund 800 Mauerseglernistkästen die Patenschaft übernommen.
Lebensraumzerstörung sowie Rücksichtslosigkeit im Städtebau führen dazu, dass einstmals häufige Arten, die in unmittelbarer Nachbarschaft des Menschen leben, bedroht sind. Dazu zählt auch der einstmals allgegenwärtige Haussperling. Mit verschiedenen Aktionen wirbt der NABU Leipzig für den Schutz von Gebäudebrütern und engagiert sich für den Erhalt ihrer Lebensräume und Nistplätze.
Der Kiebitz war einst weit verbreitet, doch er hat seinen Lebensraum mehr und mehr verloren durch Entwässerung, Aufforstung, Trockenlegung von Mooren, intensive Grünlandnutzung, industrielle Landwirtschaft, Insektensterben und Klimawandel, aber auch durch intensive Freizeitnutzung von einstigen Brutgebieten. Der NABU Leipzig setzt sich für den Schutz der letzten Nistplätze in der Region ein und arbeitet für die Schaffung neuer Brutmöglichkeiten.
In der Stadt herrscht Wohnungsnot bei vielen Tierarten. Darum ist es besonders wichtig, die natürlichen Unterschlupfmöglichkeiten zu erhalten. Dazu zählen Baumhöhlen. Hier finden beispielsweise Stare, Kleiber oder Fledermäuse ein Wohnungsangebot. Um höhlenreiche Bäume und ihre tierischen Bewohner besser zu schützen, hat der NABU Leipzig sich vorgenommen, die Höhlenbäume in der Stadt zu erfassen. Helfer sind herzlich willkommen!
Zum Schutz der Fledermäuse sind der Erhalt ihrer Quartiere in Höhlen, Stollen, Kellern, Dachstühlen und Baumhöhlen sowie der Erhalt einer vielfältigen, strukturreichen Landschaft wichtige Voraussetzungen. Der NABU Leipzig erfasst Fledermausquartiere, um sie zu schützen und schafft neue Unterschlupfmöglichkeiten. Alle sind eingeladen, beim Fledermausschutz zu helfen!
Dank vieler ehrenamtlicher Helfer kann der NABU Leipzig Amphibien bei ihrer Wanderung zu den Laichgewässern unterstützen und sie somit vor dem Tod durch Überfahren bewahren. In Laichgewässern werden zudem Wasserstände kontrolliert, Lurch-Vorkommen kartiert sowie Biotope gepflegt und Menschen über Amphibien aufgeklärt.
Die Papitzer Lehmlachen sind ein besonderes Naturjuwel in der Leipziger Auenlandschaft. Entstanden sind diese flachen Gewässer einst durch Lehmabbau, heute sind sie wertvoller Lebensraum, vor allem für Amphibien. Der NABU Leipzig kümmert sich um ihren Erhalt, reguliert die Wasserzufuhr und pflegt die umliegenden Gehölze und Feuchtwiesen. Außerdem werden Flora und Fauna erfasst, vor allem die Amphibienbestände.
Das Auenökosystem ist auf Wasser angewiesen, durch Kanäle, Deiche und Tagebaue aber zunehmend ausgetrocknet. Als ein erstes Projekt der Wiedervernässung wurde auf Initiative des NABU in den Neunzigerjahren der Burgauenbach angelegt. Er wird vom NABU im Rahmen einer „Bachpatenschaft“ weiter betreut: Mitglieder der Naturschutzjugend sind mehrmals im Jahr unterwegs, dokumentieren den Gewässerzustand, die Entwicklung der Natur und befreien die Ufer und Durchflussstellen von Müll.
Den Menschen, insbesondere Kindern und Jugendlichen, die Natur und die Anliegen des Artenschutzes näher zu bringen, ist eins der wichtigsten Ziele des Naturschutzbundes. Der NABU Leipzig bietet Exkursionen für Jung und Alt an, bei denen auf unterhaltsame und altersgerechte Art Informationen vermittelt werden. Es geht dabei um die Tier- und Pflanzenwelt, um die Auwaldnatur oder Umweltschutz im Alltag.
Erreichbar 16 - 18 Uhr, außer mittwochs, samstags und sonntags.
Telefon: 0341 927 62 027
Beim Fund hilfsbedürftiger Vögel oder bei Fragen zum Vogelschutz bitte den Anrufbeantworter nutzen! Wir bemühen uns zurückzurufen, sofern es das Arbeitsaufkommen zulässt. Zur Vogelbrutzeit kann aufgrund der Vielzahl von Anrufen und Einsätzen ein Rückruf nicht garantiert werden.
(ehrenamtlich tätige Sachverständige)
Bei Fragen zu Wespen, Hummeln, Wildbienen und anderen Hautflüglern auch zu einer möglichen Umsiedlung von Völkern berät der NABU Leipzig gerne. Eine Umsiedlung ist durchaus möglich, sollte aber immer das letzte Mittel der Wahl sein.