Der Naturschutzbund NABU und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) haben den Grünspecht (Picus viridis) zum Vogel des Jahres 2014 gewählt. Damit wird ein Vogel gewürdigt, der auch in Leipzig nahezu im gesamten Stadtgebiet sowie im Umland anzutreffen ist. Helfen Sie dem NABU beim Schutz des Grünspechts in unserer Stadt!
Der NABU-Regionalverband Leipzig möchte sich 2014 besonders intensiv für den Schutz des Grünspechts und seines Lebensraums einsetzen und bittet alle Naturfreunde um Unterstützung. Der Bestand der Grünspechte im gesamten Stadtgebiet soll erfasst und auf einer Karte im Internet dargestellt werden. Der Arbeitskreis Ornithologie und Vogelschutz kartiert außerdem wertvolle Höhlenbäume und meldet Bruthöhlen der Naturschutzbehörde.
Der Grünspecht, Vogel des Jahres 2014, ist überall zuhause, wo es alte Bäume zum Bau von Nisthöhlen und Grünland mit ausreichend Ameisen als Futter gibt. Mit seinem Schnabel und der bis zu zehn
Zentimeter langen klebrigen Zunge kann er sie aus dem Boden oder aus anderen Verstecken herausholen. Aufmerksame Beobachter können den Grünspecht in halboffenen Waldlandschaften, Gärten und Parks
oder auf Streuobstwiesen und Brachen beobachten oder hören, denn der Grünspecht hat einen auffälligen Ruf, der an ein
gellendes Lachen erinnert.
Besonders geeignete Bedingungen findet der Grünspecht auf Streuobstwiesen. Da es diese jedoch in Deutschland immer seltener gibt, hat er stattdessen menschliche Siedlungen als Lebensraum für sich
entdeckt. Hier nehmen die Bestände in den letzten Jahren zu. Parks, Industriebrachen und Flächen mit altem Baumbestand bieten dem Grünspecht gute Bedingungen, in Leipzig ist er auch auf
Friedhöfen oder in baumbestandenen Innenhöfen anzutreffen. Entscheidend ist es, solche Lebensräume grünspechtfreundlich zu pflegen und zu erhalten. Auf den Einsatz von Pestiziden in Gärten und
Parks sollte verzichtet werden. Alte, als Höhlenbaum geeignete Gehölze müssen konsequent geschützt werden. Auch auf eine grünspechtfreundliche Mahd kann man achten. Solche Schutzmaßnahmen kommen
letztlich nicht nur dem Grünspecht, sondern auch anderen Tier- und Pflanzenarten zugute. Durch naturnahe Grünflächen verbessert sich auch die Umweltqualität insgesamt.
Der NABU-Regionalverband Leipzig möchte sich im Jahr 2014, im „Grünspechtjahr“, besonders intensiv für diese Anliegen einsetzen und bittet alle Naturfreunde um Unterstützung. So wollen die
Naturschützer den Bestand der Grünspechte im gesamten Stadtgebiet erfassen. Ebenso sollen wertvolle Höhlenbäume kartiert und Bruthölen der Naturschutzbehörde gemeldet werden. In
Kleingartenanlagen plant der NABU Beratungsangebote zum giftfreien Gärtnern.
Grünspechtvorkommen werden in einer Karte eingetragen, die jeder
im Internet einsehen kann. Außerdem sind alle Vogelfreunde eingeladen, dem NABU Grünspechtbeobachtungen zu melden. Dafür hat der Naturschutzbund die Mailadresse Gruenspecht@NABU-Leipzig.de eingerichtet.
Machen Sie mit!
In dieser Karte sammelt der NABU-Regionalverband Leipzig alle Grünspechtbeobachtungen von Oktober 2013 bis Oktober 2014. Meldungen bitte mit: Name, Datum, Uhrzeit, genaue Ortsbeschreibung, Anzahl der Tiere (gesehen oder gehört, sonstige Verhaltensweisen) an Gruenspecht@NABU-Leipzig.de.
Der Schnabel eines Vogels ist ein hochspezialisiertes Instrument. Die Bekassine, Vogel des Jahres 2013, nutzt ihn beispielsweise, um im Boden zu stochern, als Tastorgan und Pinzette, kann sogar
schlucken, ohne den Schnabel aus dem Boden zu ziehen. Wie ist das möglich?
Diese Frage möchte der NABU Leipzig bei einem Vortragsabend am Montag, dem 4. November 2013 beantworten. Die Veranstaltung findet von 19 bis 21 Uhr im Naturkundemuseum (Lortzingstraße 3) statt.
Der erfahrene Ornithologe, Tierarzt und Autor Dr. Richard Schöne wird dann über „Die geschickten Schnäbel der Schnepfenvögel“ aufklären. Alle Naturfreunde sind herzlich dazu eingeladen!
Bemerkenswert ist bei der Bekassine aber auch der Balzflug, bei dem sie mit den Schwanzfedern ein Geräusch erzeugt, was dem Vogel des Jahres 2013 den Namen „Meckervogel“ einbrachte. Die Nachfolge
wird der Grünspecht antreten, der vor wenigen Tagen zum Vogel des Jahres 2014 gekürt wurde. Wegen seiner markanten Rufe wird er auch als „Lachvogel“ bezeichnet. Bei dem Vortragsabend wird auch er
kurz vorgestellt. Außerdem soll darüber informiert werden, wie man den NABU beim Schutz des Grünspechts in Leipzig in den kommenden Monaten besonders unterstützen kann. |||
Der Grünspecht war Vogel des Jahres 2014. Der NABU Leipzig hat das zum Anlass genommen, diese Vogelart in der ganzen Stadt zu erfassen. Alle Vogelfreunde waren zur Mithilfe aufgerufen und haben viele Beobachtungen gemeldet. Außerdem hat der NABU ein Projekt zur Erfassung von Höhlenbäumen gestartet, um die Lebensräume des Grünspechts und damit auch zahlreicher anderer Tierarten in der Stadt besser zu schützen.
Über die Ergebnisse dieser Projekte wird René Sievert vom NABU-Regionalverband Leipzig am Montag, dem 3. November 2014, von 19 bis 21 Uhr, im Naturkundemuseum Leipzig (Lortzingstraße 3) informieren. Die Veranstaltung findet im Rahmen der NABU-Vortragsreihe „Der Natur zuliebe“ statt. Alle Naturfreunde sind herzlich dazu eingeladen.
Bei dem Abend wird auch der Vogel des Jahres 2015 vorgestellt, der Habicht. Am 17. Oktober hatten der NABU-Bundesverband und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) bekannt gegeben, dass
dieser Greifvogel die Nachfolge des Grünspechts als Vogel des Jahres antritt. Er ist damit ein Jahr lang Botschafter für Vogel- und Biotopschutz. Vor allem soll er auf das Problem der illegalen
Vogeljagd aufmerksam machen. |||