Foto: Karsten Peterlein
Foto: Karsten Peterlein

Pflanzaktionen für die Biodiversität

2024 hat der NABU Leipzig über 2.000 heimische Gehölze gepflanzt

Gemeinsam mit der Initiative "Leipzig pflanzt" haben wir an neun verschiedenen Standorten insgesamt 70 Bäume und 2064 Sträucher gepflanzt und auf 1170 m² Einsaaten für Blühwiese und Kräuterrasen ausgebracht.  Weiterlesen


Obstbaumpflege für die Biodiversität

Arbeitseinsatz auf der Streuobstwiese Virchowstraße

Nach den Baumpflegearbeiten wurde das Schnittgut nicht entsorgt, sondern blieb zunächst auf der Fläche. Bei einem Arbeitseinsatz der NABU-Naturschutzstation „Stadt und Aue Leipzig“ wurde es dann zu einer Hecke zusammengetragen. Fotos: Beatrice Jeschke

 

Seit 2023 pflegt der NABU Leipzig die Streuobstwiese Virchowstraße. Nach einigen ersten Arbeitseinsätzen konnte nun die kalte Jahreszeit genutzt werden, um einige der alten Obstbäume zu pflegen und damit für die Zukunft zu erhalten. Die Bäume wurden beschnitten. Anschließend wurde das Schnittgut zusammengetragen und in bestehende Heckenstrukturen im Randbereich der Fläche eingebracht. So entsteht wertvoller Lebensraum für Vögel, Insekten und kleine Säugetiere. Weiterlesen


Pflanzaktionen für die Biodiversität

2023 hat der NABU Leipzig mehr als 2.000 heimische Gehölze gepflanzt

Pflanzaktionen mit dem NABU Leipzig. Foto: Kisten- und Leistenfabrik
Pflanzaktionen mit dem NABU Leipzig. Foto: Kisten- und Leistenfabrik
Foto: Annalinde gGmbH
Foto: Annalinde gGmbH

Immer mehr Naturflächen gehen verloren. Sie werden einfach zubetoniert, dort entstehen Häuser, Straßen, Industrieanlagen – oftmals ohne Rücksicht auf die vorhandene Natur und ohne Ausgleich der verlorenen Ökosystemleistungen. Der NABU Leipzig will diesem Verlust mit Pflanzaktionen etwas entgegensetzen. Heimische Bäume und Sträucher können den ökologischen Wert einer Fläche deutlich erhöhen. Die Bilanz für 2023: Es gab Pflanzaktionen an einem Dutzend verschiedenen Standorten, mehr als 2.000 heimische Sträucher und mehr als 30 heimische Bäume wurden dabei gepflanzt. Es entstanden zusammengerechnet rund 570 Meter Vogelschutzhecke, die aus mehrreihig gepflanzten heimischen Sträuchern bestehen, und es wurden heimische Bäume wie Traubenkirsche, Steinweichsel und Holzapfel gepflanzt. Weiterlesen


Förderung der Biodiversität

NABU Leipzig berät bei Bauprojekt „Haus im Fluss“

Durch rücksichtslose Bauprojekte gehen in Leipzig immer mehr wertvolle Lebensräume verloren und zugleich ihre Funktionen für das menschliche Wohlbefinden und das Stadtklima. Der NABU Leipzig setzt sich dafür ein, bei der Bebauung von der vorhandenen Stadtnatur so viel wie möglich zu erhalten und darüber hinaus mit einer Baumaßnahme auch neue Lebensräume zu schaffen. Ein Beispiel für eine naturverträgliche Planung ist das Gemeinschaftliche Wohnhaus-Projekt „Haus im Fluss“. Die Bauherren kontaktierten den NABU Leipzig, um bei ihren Plänen auch den Biotop- und Artenschutz zu berücksichtigen. Sie wünschten sich einen essbaren Vorgarten mit Gemüse und vielen Blüten, einen Lehmbackofen, eine Komposttoilette, eine Totholzhecke und eine Blühwiese. Auf Empfehlung des NABU sollten außerdem an dem Wohnhaus Nisthilfen für Gebäudebrüter angebracht werden, für Mauersegler und Haussperlinge. Das Team der NABU-Naturschutzstation erarbeitete eine Planung zur Förderung der Biodiversität. Weiterlesen


Junge Bäume, alte Sorten, große Vielfalt

NAJU-Schleiereulen pflanzen Bäume auf der Streuobstwiese

Trotz Nieselwetters trafen sich die Kinder der NAJU-Gruppe Schleiereulen, ihre Eltern und einige ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter des NABU Leipzig am 19. Oktober 2023 auf einer alten Streuobstwiese in Gohlis. Die Wiese wird seit kurzem vom NABU Leipzig betreut und soll nun Stück für Stück gepflegt werden. Nach der Mahd vor wenigen Wochen wurden nun als weiterer Auftakt von der Kindergruppe zwei Apfelbäume gepflanzt. Es handelt sich um zwei alte Sorten aus einem regionalen Biobetrieb: „Minister von Hammerstein“ und „Berlepsch“.

 

Ausgestattet mit Spaten und Schaufeln ging es schnell voran. Nachdem die beiden Pflanzlöcher ausgehoben waren, konnten einige Äpfel von älteren Bäumen verkostet werden, die vor Ort wuchsen. Dabei kam die Frage nach dem Begriff „Streuobstwiese“ auf. Die Kinder hatten dazu gute Ideen und fanden

Fotos: Beatrice Jeschke
Fotos: Beatrice Jeschke

schlussendlich heraus, dass der Name von der verstreuten Anordnung der Bäume kommt (im Gegensatz zur Plantage). Es folgten ein kurzer Input zu den Besonderheiten dieses Biotops und seiner hohen Artenvielfalt sowie Tipps zur richtigen Baumpflanzung. Danach kamen die Bäume in die Erde, wurden gut mit Pflanzpfählen befestigt, angebunden und gegossen. Die zahlreichen Rosenkäferlarven, die beim Ausheben der Erde gefunden wurden, haben die Kinder behutsam in Bechern gesammelt und dann wieder vorsichtig zurückgesetzt. Außerdem entdeckten sie einige Baumhöhlen, die möglicherweise bewohnt sein könnten. Die zahlreichen Altbäume und das Totholz auf der Streuobstwiese bieten wichtigen Lebensraum, beispielsweise für Vögel und Fledermäuse.

 



Arbeitseinsatz auf der Streuobstwiese

NABU Leipzig betreut Biotop an der Virchowstraße

Streuobstwiesen sind Orte mit großer Biologischer Vielfalt, sie benötigen aber auch die entsprechende Pflege. Das betrifft vor allem die Bäume und die Wiese. Um die Biodiversität auf der Fläche zu fördern und für die nötige Pflege zu sorgen, hat der NABU Leipzig vor kurzem die Betreuung der Streuobstwiese Virchowstraße übernommen. Die Pflege dieser Fläche ergänzt die anderen regelmäßigen Biotoppflegeinsätze des NABU Leipzig auf verschiedenen Blühwiesen im Stadtgebiet, auf zwei Biotoppflächen in Plaußig, auf der Streuobstwiese Knauthain und auf einer Feuchtwiese an den Papitzer Lachen. Die Streuobstwiese im Einzugsgebiet der Nördlichen Rietzschke ist eine wertvolle Bereicherung der Natur mitten in der Stadt. Für die neue Biotopfläche wird das Pflegekonzept erst nach und nach Gestalt annehmen, ein erster kleiner Arbeitseinsatz fand aber schon am 28. Juni 2023 statt, dabei waren haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen der NABU-Naturschutzstation „Stadt und Aue Leipzig“ im Einsatz.

 

Wiesenmahd auf der Streuobstwiese Virchowstraße. Fotos: Beatrice Jeschke

 

Bei der Aktion wurde ein Teil der Wiesenfläche mit Handsensen gemäht und etwas Müll eingesammelt. Zuvor hatte eine NABU-Mitarbeiterin die Fläche untersucht, um möglichst auszuschließen, dass Brutvögel durch die Arbeit gestört werden. Zu den festgestellten Bewohnern der Wiese zählen ein Neuntöter und ein Fuchs. Vor allem aber waren viele Tagfalter zu beobachten, darunter Schachbrett und Großes Ochsenauge. Unter anderem solchen Schmetterlingen kommt eine insektenfreundliche Wiesenpflege zugute.

Tierwelt auf der Streuobstwiese. Fotos: Beatrice Jeschke


Lebensraum auf dem Friedhof

NABU-Einsatz für Biodiversität auf dem Ostfriedhof

Entstehung eines Totholzhaufens als Winterquartier und Versteckmöglichkeit für Tiere. Fotos: Sabrina Rötsch

 

Friedhöfe können Orte der Biologischen Vielfalt in der Stadt sein. Dafür ist eine naturnahe Gestaltung nötig, und an einzelnen Stellen kann man auch mit besonderen Maßnahmen die Artenvielfalt fördern. Auf dem Ostfriedhof hatte der NABU Leipzig am 29. Oktober 2022 dafür Gelegenheit. Es wurden zwei große Totholzhaufen als Winterquartier und Tagesversteck für Kröten und Igel gebaut. Ein großer Steinhaufen wurde als Unterschlupf und Wärmespeicher angelegt. Außerdem wurden Schwarzer und Roter Holunder sowie 30 Beerensträucher gepflanz, darunter Stachelbeere, Rote und Schwarze Johannisbeere. Außerdem wurde eine Blumenwiese angelegt, dafür wurde die Grasnarbe abgetragen und die Blumenwiesen-Mischung des NABU-Projekts „mein Biotop“ eingesät. 20 große und kleine Naturschutzmacher waren im Einsatz, um auf dem Friedhof neue Lebensräume zu schaffen.

Die Grasnarbe wurde abgetragen und dann eine Blumenwiesen-Mischung eingesät. Fotos: Sabrina Rötsch


Platz für Artenvielfalt

Rietzschke-Aue Sellerhausen mit Unterstützung des NABU als Lebensraum gestaltet

In Leipzig verschwinden viele Grünflächen, Stadtnatur fällt der Flächenversiegelung zum Opfer. Eine erfreuliche Ausnahme ist die sogenannte Rietzschke-Aue Sellerhausen. Nach anderthalb Jahren Bauzeit ist hier auf rund 18.000 Quadratmetern eine neue öffentliche Grünfläche entstanden, die wichtige Funktionen für Stadtklima, Biodiversität und Hochwasserschutz erfüllt. Der NABU Leipzig hat bei der Ausgestaltung beraten und konnte Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität einbringen. Am 12. Mai 2022 wurde das Areal feierlich eröffnet. Weiterlesen

Förderung der Biodiversität in der Rietzschke-Aue Sellerhausen. Fotos: NABU Leipzig


Wettbewerb Naturnaher Kleingarten

Bewerben bis zum 30. April!

Kleingärten leisten einen wichtigen ökologischen Beitrag in der Stadt. Naturnahe Gärten bereichern Flora und Fauna und verbessern das Stadtklima, beispielsweise durch ihre Artenvielfalt, Strukturreichtum, Nutzung von Regenwasser oder Verzicht auf umweltschädigende Stoffe und Materialien.

 

Der Wettbewerb „Naturnaher Kleingarten“ wird 2022 von der Stadt Leipzig zum fünften Mal ausgelobt, die dabei zusammenarbeitet mit dem Kreisverband Leipzig der Kleingärtner Westsachsen und dem Stadtverband Leipzig der Kleingärtner sowie dem Landschaftspflegeverband LeipzigGrün, dem BUND Regionalgruppe Leipzig, dem Ökolöwe Umweltbund Leipzig und dem NABU-Regionalverband Leipzig.

 

Bis zum 30.04.2022 können sich Kleingärtnerinnen und Kleingärtner, deren Parzelle sich im Stadtgebiet Leipzig befindet, für die Teilnahme bewerben – es winkt ein Preisgeld von 150 Euro.

 

Bewerbungsbogen     Weitere Informationen


Förderung der Biodiversität

Pflanzaktionen im Johannapark und in Plaußig

Gemeinsame Pflanzaktion im Johannapark. Fotos: Stadtreinigung Leipzig

 

Am 26. März 2022 hat der NABU Leipzig gemeinsam mit der Stadtreinigung sowie dem Amt für Stadtgrün und Gewässer eine Gehölzfläche im Johannapark im Sinne der Biodiversität gestaltet. Die überalterten Gehölze wurden fachgerecht und schonend zurückgeschnitten, um so Platz für ergänzende Pflanzungen mit heimischen Gehölzen zu schaffen und so die Biodiversität zu erhöhen. Gepflanzt wurden über 50 Gehölze, ergänzend wurde in der Gehölzfläche auch Totholz integriert.

Eine zweite Pflanzaktion fand ebenfalls am 26. März 2022 statt. 18 Erwachsene und 12 Kinder trafen sich dafür an der Alten Schäferei in Thekla/Plaußig. Ziel ist es, eine Hecke an einem Feldrain anzulegen. Hier wurden insgesamt 305 Büsche gepflanz. Weiterlesen

Heckenpflanzung im Leipziger Nordosten. Foto: Steffen Wagner
Heckenpflanzung im Leipziger Nordosten. Foto: Steffen Wagner

Arbeitseinsatz für Biodiversität im Park

Pflanzaktion auf dem Buddeplatz

Gemeinsame Pflanzaktion. Foto: Stadtreinigung Leipzig
Gemeinsame Pflanzaktion. Foto: Stadtreinigung Leipzig

Parkanlagen können wertvolle Rückzugsgebiete für Mensch und Natur in der Stadt sein, sie sind aber meist durch intensive Pflege in einem naturfernen Zustand. Anliegen des NABU Leipzig ist es, durch eine naturnahe Parkgestaltung die ökologische Funktion zu verbessern und mit dem Denkmalschutz in Einklang zu bringen. Dass dies gelingen kann, zeigt eine Initiative im Buddepark in Gohlis-Mitte. Am 16. März 2021 fand hier gemeinsam mit der Stadt­reinigung Leipzig eine Pflanzaktion für mehr Biodiver­sität statt. Auch die Denkmalpflege wurde einbezogen und dadurch war es möglich, einen Kompromiss zwischen Denkmalschutz und Naturschutz zu finden und umzusetzen. Der NABU hofft, dass nach diesem Vorbild weitere Kompromisse in den Leipziger Parkanlagen möglich sein werden. Weiterlesen


Förderung der Biodiversität

Zweite Pflanzaktion im Buddepark

Gemeinsamer Arbeitseinsatz von Stadtreinigung und NABU Leipzig. Fotos: Beatrice Jeschke

 

Um die Biodiversität im Park zu fördern, fand am 8. Dezember 2021 eine zweite Pflanzaktion auf dem Heinrich-Budde-Platz statt. Der gemeinsame Arbeitseinsatz von NABU Leipzig, Stadtreinigung und Denkmalschutzbehörde ist die Fortsetzung der Pflanzaktion, die hier im März stattgefunden hatte. Die damals gepflanzten Strauchflächen wurde mit weiteren heimischen Gehölzen ergänzt, zudem wurden einige größere Sträucher gepflanzt und zahlreiche Frühblüher-Blumenzwiebeln wurden gesteckt. Weiterlesen


Pflanzaktion in Kleingartenanlage „Kultur“

Bäume und Sträucher zur Förderung der Biodiversität

Rund 20 freiwillige Helfer waren im Einsatz, um heimische Sträucher und alte Obstbaumsorten zu pflanzen. Fotos: Heike Strunk

 

Am 6. November 2021 fand eine Pflanzaktion in der Kleingartenanlage „Kultur“ statt. Der NABU Leipzig war gemeinsam mit der Initiative „Leipzig pflanzt“ und interessierten Kleingärtnern im Einsatz. Zur Förderung der Artenvielfalt wurden 111 heimische Sträucher sowie 34 Obstbäume gepflanzt. Weiterlesen


Initiative für Biodiversität im Park

Durch Mahdgutübertragung sollen heimische Wiesenpflanzen angesiedelt werden. Foto: Stadtreinigung Leipzig
Durch Mahdgutübertragung sollen heimische Wiesenpflanzen angesiedelt werden. Foto: Stadtreinigung Leipzig

Im Johannapark entstehen artenreiche Langgraswiesen. Als eine erste Maßnahme gab es am 20. September 2021 eine sogenannte Mahdgutübertragung. Dafür wurde samentragendes Mahdgut von einer artenreichen Spenderfläche auf die zu entwickelnde Wiese aufgebracht, sodass sich die Pflanzen auf der neuen Fläche selbst aussäen. Auf einer zweiten Fläche wurden heimische Wildpflanzenarten ausgesät. Die Langgraswiesen sollen Insekten und anderen Tieren als Lebensraum dienen und durch ihre Blütenvielfalt reichhaltige Nahrung bieten. Neben der Entwicklung artenreicher Wiesen sollen auch Strauchflächen nachgepflanzt oder neu angelegt werden. Die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem NABU Leipzig sowie BUND und Ökolöwe. Weiterlesen


Naturschutzberatung für Leipziger Kleingärtner

Natur- und Artenschutz findet in jedem Garten Platz. Naturnahe Gärten mit altem Baumbestand und Kleinstruktruren aus Hecken, Sträuchern, Totholz und Steinen machen den Garten zum idealen Lebensraum für Insekten, Amphibien und Igel. Der Kleingarten gewinnt dadurch an Bedeutung für das Biotopverbundsystem im dicht besiedelten Stadtraum und ist wertvoll für die Stadtnatur.

 

Der NABU Leipzig gibt praktische Tipps, wie Sie etwas für die Natur im eigenen Garten tun können.

 

Gerade Kleingärten können Naturoasen sein, wertvoller Lebensraum in der Stadt. Häufig werden die Vorschriften zur kleingärtnerischen Nutzung jedoch als Hindernis gesehen. Im Rahmen der Gesetze gibt es aber durchaus viele Möglichkeiten, einen Naturgarten zu gestalten. Der NABU Leipzig berät Kleingärtner gerne bei einem Vororttermin. Terminabsprache am besten per E-Mail

 

Tipps und Tricks für naturnahes Gärtnern gibt der NABU auch in einem Faltblatt, das im NABU-Naturschutzbüro in Gohlis und beim Stadtverband der Kleingärtner in Plagwitz erhältlich ist.

 

Nisthilfen für Vögel.
Nisthilfen für Vögel.
Natürliche Schädlingsbekämpfung durch Artenvielfalt: Der Marienkäfer hat Blattläuse zum Fressen gern.
Natürliche Schädlingsbekämpfung durch Artenvielfalt: Der Marienkäfer hat Blattläuse zum Fressen gern.
Brennnessel - Lebensraum für 100 Insektenarten.
Brennnessel - Lebensraum für 100 Insektenarten.
Stein- und Totholzhaufen als Unterschlupf. Fotos: Karsten Peterlein
Stein- und Totholzhaufen als Unterschlupf. Fotos: Karsten Peterlein


Baum statt Bäumchen

2019 lädt der NABU Leipzig zu einem Wettbewerb ein: „Leben im Obstbaum“.

Halbstamm-Obstbäume sind auch im Kleingarten erlaubt und aus Naturschutzsicht erwünscht. Foto: Karsten Peterlein
Halbstamm-Obstbäume sind auch im Kleingarten erlaubt und aus Naturschutzsicht erwünscht. Foto: Karsten Peterlein

Gesucht werden Leipzigs lebendigste Obstbäume.

 

Bewerben können sich Besitzer von Obstbäumen in Größe eines Halbstammes, welcher wegen seiner Blüten und Früchte nicht nur erfolgreiche Ernte verspricht, sondern auch Lebensquartier für allerlei Wildtiere ist.

 

Senden Sie ein oder mehrere Fotos mit kurzer Beschreibung, welche Lebewesen sich auf ihrem Baum tummeln per E-Mail. Die drei schönsten wählt der NABU aus. Einsendeschluss ist der 30. September 2019.

 

Auch Kleingärten können Naturoasen sein, wertvoller Lebensraum in der Stadt. Häufig werden jedoch die Vorschriften zur kleingärtnerischen Nutzung als Hindernis gesehen. Im Rahmen der Gesetze gibt es aber durchaus viele Möglichkeiten, einen Naturgarten zu gestalten. Die leider verbreitete Meinung, es dürfen nur kleine Obstbäume bis Wuchshöhe von 2,50 Meter in Kleingärten gepflanzt werden, ist nicht richtig und hat dazu geführt, dass in vielen Gartenanlagen das Leben auf und in Ostbäumen auf rasantem Rückgang ist. Weiterlesen 


Bunte Sträucher als Nahrungsquelle

Foto: Karsten Peterlein
Foto: Karsten Peterlein

Im Garten der Wildvogelhilfe Leipzig werden Sträucher durch Stecklingvermehrung produziert. Wer Flächen kennt, wo neue Sträucher und Vogelschutzhecken Platz finden können und wo der Eigentümer dem Pflanzen zustimmt, kann die Standorte melden. Der NABU verschenkt die Sträucher (so lange der Vorrat reicht). Im Angebot sind Liguster, Roter Hartriegel, Feuerdorn, Hasel, Holunder, Hagebutte, Berberitze, Rote Johannisbeere, Weißdorn, Wildrose, Apfelbeere und Wildapfel.


Heimische Gehölze für Klima, Mensch und Tier

Bäume und Sträucher sind ein wichtiger Teil der Stadtnatur.
Bäume und Sträucher sind ein wichtiger Teil der Stadtnatur.

Ohne Bäume und Sträucher wären unsere Städte Wüsten aus Beton und Asphalt. Die Gehölze sind nicht nur wichtig für ein gesundes Stadtklima und für das Wohlbefinden der Menschen, auch viele Tiere finden hier Unterschlupf und Nahrung. Leider werden statt heimischer Gehölze oft exotische Arten gepflanzt, andere Gehölze verschwinden; sie fallen Bauprojekten oder Verkehrssicherungs­maßnahmen zum Opfer oder werden einfach aus vermeintlicher Bequemlichkeit oder falsch verstandenem Ordnungssinn entfernt. Der NABU Leipzig engagiert sich für den Schutz von Bäumen und Sträuchern und gibt auch Pflanztipps für Gärten. Weiterlesen


Natur im Kleingarten


NABU-Faltblatt mit Tipps und Tricks für naturnahes Gärtnern


Nektar säen und Vogelfutter pflanzen

Die Bunte Mischung für Lebensraum

Der NABU setzt sich für eine naturnahe Pflege von Kleingärten, Parkanlagen und Grünflächen ein. Davon können viele Vogelarten, aber auch Insekten oder Igel profitieren. Garten- und Grundstücks­besitzer, Inhaber von Firmengeländen oder von Wohnanlagen sind aufgerufen, Blumenwiesen anzulegen und zu erhalten, auf denen diese Tiere Nahrung finden können. Dafür sind kleine oder größere Flächen geeignet, aber auch Pflanzkübel mit bunten Blüten und nahrhaften Sämereien auf der Terrasse können eine wertvolle Nahrungsquelle sein. Um neue vogel- und insektenfreundliche Flächen entstehen zu lassen, verteilt der NABU Leipzig auch in diesem Jahr wieder kleine Samentütchen mit den passenden Pflanzenarten. Der Inhalt reicht für etwa einen bunten Quadratmeter Lebensraum in der Stadt. 

 

Erhältlich ist die Samenmischung im NABU-Naturschutzbüro in Gohlis und bei einigen NABU-Veranstaltungen.


Wildpflanzen im Garten

Die fast vergessenen Fähigkeiten der "Unkräuter"

Im Garten können auch Wildkräuter wachsen, die häufig als Unkraut angesehen werden. Doch diesen Namen tragen sie zu Unrecht. Denn die Wildkräuter sind besonders wichtig für Insekten und andere Tiere, und auch die Menschen können von diesen Pflanzen profitieren. Oft stecken in ihnen erstaunliche Kräfte, die heute fast schon in Vergessenheit geraten sind. Früher hingegen gehörten Wildkräuter in die Küche und in die Hausapotheke. Weiterlesen


Nahrung und Unterschlupf

Naturnahe Gärten helfen Tieren durch den Winter

Gärten sind wichtige Rückzugsorte für die Igel aber auch für viele Arten, die immer weniger Unterschlupf und Überwinterungsmöglichkeiten finden. Weniger aufzuräumen, hilft Igeln, Siebenschläfern, Fledermäusen, Vögeln und Insekten gut über den Winter zu kommen. Wer Vögeln im Winter Futter bieten will, sollte abgeblühte Stauden und andere samentragende Pflanzen wie Sonnenblumen und Karden nicht abschneiden, sondern stehen lassen. Auch Fallobst auf der Wiese und Wildobst an den Sträuchern sollte dort bleiben – so finden gefiederte Gartenbewohner auch bei Minusgraden einen reich gedeckten Tisch vor.

Foto: NABU/Eric Neuling
Foto: NABU/Eric Neuling

Beim Baumschnitt anfallende Äste und Reisig können zu einem Haufen aufgeschichtet oder als Benjeshecke angelegt werden. Eine solche Totholzhecke bietet Schutz und Lebensraum für viele Insekten und andere Kleintiere wie Mäuse. Vögel finden hier auch im Winter so manchen Leckerbissen mit sechs oder acht Beinen.

Um den Sechsbeinern über die kalten Monate zu helfen, sollte ein Laubhaufen im Garten angelegt werden. Im wärmenden Laub sind Marienkäfer und Laufkäfer vor Kälte geschützt. Der Laubhaufen im Garten hilft dabei nicht nur Insekten als Nahrungsquelle über den Winter: Erdkröten und Igel schätzen das Laub als Schutz gegen Kälte. Weitere Informationen


Herbstlaub einfach liegen lassen

Auf Laubbläser und Laubsauger sollte man verzichten!

Foto: Hans Braxmeier / Public Domain

Im Herbst erfreut uns die Natur mit bunten Blättern. Sie sind aber nicht nur schön anzusehen, das fallende Laub ist auch ein wichtiger Teil des natürlichen Nährstoffkreislaufs. Die Laubschicht ist Lebensraum, Winterquartier und Nährstoffspender für den Boden. Auf Beeten sowie unter Sträuchern und Hecken kann es ruhig liegenbleiben. Es besteht kein Grund, es aus Parkanlagen und Gärten restlos zu beseitigen. Dieser falsch verstandene Ordnungssinn ist für Tiere, die in der Laubschicht Nahrung oder Unterschlupf suchen verheerend. Besonders schädlich ist der Einsatz von Laubbläsern und Laubsaugern, die nicht nur das Laub restlos beseitigen, sondern auch alle Lebewesen darin. Hinzu kommt der für Mensch und Tier belastende Lärm, darüber hinaus stoßen die Verbrennungsmotoren der Geräte gesundheitsschädliche Abgase aus.

 

Der NABU bittet alle, auf Laubbläser und Laubsauger gänzlich zu verzichten! Auf Rasenflächen und Gehwegen kann man Besen und Rechen einsetzen und im Übrigen das Laub einfach liegen lassen.

 

Pressemitteilung     Weiterlesen


Firmen blühen auf

Blumenwiesen statt Rasenflächen

Bunte Flächen auf dem Firmengelände sind nicht nur schön anzusehen und ein farbenfrohes Aushängeschild für Unternehmen, sie sind auch wertvoller Lebensraum. In Städten stehen Insekten kaum mehr blühende Flächen zur Verfügung. Bereits temporäre Blühflächen, die nur wenige Jahre halten, können Bienen und Schmetterlingen Nahrung bieten und sind damit ökologisch wertvoller als brachliegende Flächen.

 

Der NABU Leipzig will im Rahmen des Projektes „Leipzigs Firmen blühen auf“ Unternehmen dabei unterstützen, ihre oft monoton gestalteten Rasenflächen ökologisch aufzuwerten. Bei einigen Firmen sind Naturschutzmacher des NABU bereits tatkräftig dabei und helfen bei der Anlage der Blühflächen vor Ort. Blumenwiesen statt Rasenflächen - Firmeninhaber sind aufgerufen, Rasenflächen auf ihrem Firmengelände zu artenreichen Wiesen aufzuwerten!

 

Davon wird nicht nur die Natur profitieren, sondern auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denn artenreiche Wiesen bieten nicht nur Insekten Schutz und Nahrung, sondern verbessern auch das Arbeitsklima. Sie gehören mit ihrer bunten Blütenvielfalt im Sommer zum Schönsten, was die Natur zu bieten hat. Blumenwiesen können zudem Betriebskosten senken, weil sie nur ein- bis viermal im Jahr gemäht werden müssen und sind auch für Kunden und Besucher ein echter Hingucker!

 

Machen Sie mit und melden Sie Ihre Fläche unter Buntesgruen@NABU-Leipzig.de an und zeigen Sie Ihren Kunden, dass auch Ihre Firma aufblüht!

 

So kann auch Ihr Unternehmen aufblühen:

Auf dem Betriebsgelände der Handelsvertretung von Hans-Joachim Kietz in Taucha wurde eine Brache in eine Bühwiese verwandelt. Daraufhin zeigten sich schnell nützliche Insekten. Der Unternehmer schwärmt von seiner Blühwiese: "Nach einer Baumaßnahme haben wir einfach Wildblumensamen auf einer freien Fläche ausgestreut. Die Fläche ist pflegeleicht und regeneriert sich selbst. Unsere Kunden sprechen uns jeden Tag darauf an und wurden auch schon animiert, selber sowas zu machen. Eine super Aktion!" 


Artenschutz und Biotopgestaltung

NABU Leipzig berät zum „Animal Aided Design“

Die Stadtnatur ist gefährdet, Leipzig wächst wie keine andere Stadt in Deutschland. Durch die damit verbundene Bebauung von Grünflächen und Stadtbrachen schwinden die Lebensräume für Tiere. Diese rücksichtslose Art der Stadtentwicklung ignoriert, dass die Stadtnatur mit ihren Ökosystemleistungen in Zeiten von Klimakrise und Artensterben immer wichtiger wird. Mit einer frühzeitigen Beachtung des Artenschutzes und der Berücksichtigung ausgewählter Tierarten bereits in der Planungsphase kann die Biologische Vielfalt im Stadtgebiet erhalten und sogar verbessert werden. Hierzu kann das Konzept Animal Aided Design (AAD) ein wichtiger Baustein sein. Mit diesem Konzept werden Bedürfnisse von Tierarten in die Planung und Gestaltung städtischer Freiräume einbezogen. Der NABU Leipzig bietet seine fachliche Expertise zu Artenschutzmaßnahmen nach den Prinzipien des AAD für Bauherren, Planungsbüros und auch Privatmenschen an. Weiterlesen