Fotos: NABU Leipzig
An neun verschiedenen Standorten wurden insgesamt 70 Bäume und 2.064 Sträucher gepflanzt und auf 1.170 m² Einsaaten für Blühwiese und Kräuterrasen ausgebracht. Der NABU Leipzig dankt der Initiative „Leipzig pflanzt“ und den zahlreichen Helfer*innen herzlich für ihr Engagement. Euretwegen sind die Planungen überhaupt umsetzbar!
In Vorbereitung der Pflanzaktionen führt NABU-Mitarbeiterin Sabrina Rötsch Ortsbegehungen durch und berät die Flächeneigentümer unter Berücksichtigung der
Flächennutzung sowie individueller Wünsche und Bedürfnisse über die jeweiligen Möglichkeiten einer biodiversitätsfördernen Freiflächengestaltung. Auf dieser Grundlage werden anschließend die
Freiraum- und Pflanzplanungen erstellt, die zusätzlich wissenswerte Erläuterungen zu den einzelnen Strukturelementen enthalten. Für eine nachhaltige und ökologische Pflege der Pflanzungen gibt es
darüber hinaus individuelle Pflegehinweise, welche abgestimmt auf die jeweiligen Ressourcen und vorhandene Pflegeutensilien sind. Die für den jeweiligen Standort benötigten Gehölze werden über
regionale Baumschulen durch den NABU Leipzig organisiert. Auch das Saatgut stammt von einem regionalen Hersteller. Für die
Pflanzaktionen werden schließlich Pflanzhelfer*innen benötigt. Je nach Umfang einer Planung finden sich zu den Pflanzaktionen, die von „Leipzig pflanzt“ organisiert werden, bis zu 50 Personen ein.
Die Pflanzhelfer*innen können nach einer kurzen Einweisung direkt loslegen. Für die Pflanzung von Gehölzen werden zunächst Löcher ausgehoben, die Gehölze durch Beschnitt auf ihren neuen Standort optimal vorbereitet und nach dem Einsetzen bewässert. Bei Baumpflanzungen ist darüber hinaus das Einbringen von Stützpfählen und das spezielle Festbinden der Jungbäume erforderlich.
Die Pflanzaktionen werden von den Beteiligten stets als anstrengende aber vor allem befriedigende, da sinnstiftende Arbeit beschrieben. Neben dem Wissen um den praktischen Nutzen können sie auch viel theoretisches Wissen für eigene Projekte mitnehmen: Warum heimische Gehölze im Vergleich zu Zuchtformen und Exoten einen Beitrag zur Artenvielfalt leisten, wo Pflanzen regional bezogen werden können, wie ein Pflanzschnitt durchgeführt wird und wie Hecken gepflanzt werden, damit sie Brutplatz für Vögel, Nahrung für Insekten und Unterschlupf für Igel bieten.
Fotos: NABU Leipzig
Auf einer Freifläche vor einer Lagerhalle auf dem Firmengelände des Leipziger Siemens-Werks wurde eine kleine Streuobstwiese angelegt. Eine Strauchgruppe mit angrenzendem Saum soll für Vögel Lebensraum und Nahrungsgrundlage schaffen. Für die Mitarbeitenden wurde ein Erholungs- und Aufenthaltsbereich empfohlen, der von einem Kräuterrasen und einer Blühwiese umgeben ist, um mittendrin Naturerlebnisse zu ermöglichen. Eine vom NABU Leipzig erstellte Schautafel bietet interessante Einsichten in den Lebensraum Hecke.
(1) Sitzgelegenheit mit Fassadenbegrünung und Wildobst, (2) Obstbäume und Wildblumenwiese, (3) Strauchgruppe mit Schautafel.
Planung: Sabrina Rötsch
Auf dem Grundstück einer alten ungenutzten Parzelle soll eine Gemeinschaftsfläche entstehen. Dafür wurde ein artenreicher Kräuterrasen ausgesät, der von einer Naschhecke aus Beerensträuchern umgeben ist. Ein Saum wurde entlang des Nachbarzauns eingesät, an dem künftig Insekten und Vögel Lebensraum und Nahrung finden werden. Es wurden zwei Obstbäume alter Sorten zum Sortenerhalt gepflanzt, die Schatten und Nascherlebnisse bieten sollen. Eine Kornelkirsche wurde zur Beschattung an den Spielplatz gepflanzt. Die ca. 20 Helfer*innen wurden anschließend mit Tee, Kaffee und Frühstück versorgt.
(1) Kräuterrasen, (2) Obstbäume, (3) Naschhecke mit Saum. Planung: Sabrina Rötsch
In Abstimmung mit der Heimleitung wurden Naschhecken und Baumpflanzungen besprochen. Als Schattenspender für die Bewohnenden wurde schließlich ein Feldahorn gepflanzt.
Hier wurde der Spielplatz mit einer beschattenden Naschhecke und Wildobstbäumen aufgewertet. Dazu wurde zunächst die für die heimische Insektenvielfalt wertlose Forsythie am Parkplatz entfernt und stattdessen heimische Sträucher wie Kornelkirsche und Liguster gepflanzt. Am Kompostplatz wurde eine Vogelschutzhecke und entlang der Wege heimische Obstbäume alter Sorten gepflanzt. Im Anschluss an die gemeinsame Pflanzaktion wurde gegrillt.
(1) Naschsträucher, (2) Hecke, (3) Obstbäume, (4) Vogelschutzhecke. Planung: Sabrina Rötsch
Bereits 2023 wurde eine Schaufläche mit Wildblumenwiese, Strauchgruppen und heimischen Bäumen angelegt. In diesem Jahr wurden Naschhecken am Spielplatz ergänzt, fünf Strauchgruppen zur Beschattung und als Brutplatz für Vögel sowie fünf großkronige Laubbäume auf der Vereinswiese gepflanzt. Der NABU Leipzig ehrte das besondere Engagement mit der Vergabe der „mein Biotop“-Plakette, die im Rahmen der Pflanzaktion überreicht wurde. Im Anschluss an die Pflanzaktion gab es Kaffee und Kuchen für alle Helfenden.
(1) Beschattete Sitzfläche mit heimischen Gehölzen, (2) Strauchgruppe, (3) Strauchgruppe, (4) niedrige Naschhecke. Planung: Sabrina Rötsch
Dass Naturschutzarbeit so manche Hürde überwinden kann, hat eine groß angelegte Pflanzaktion auf dem Neuen Israelitischen Friedhof in Leipzig Mockau bewiesen. Weitere Informationen
Trotz beißender Kälte haben sich zahlreiche Helfer*innen zur Pflanzaktion in Boyda zusammengefunden. Es wurde eine Streuobstwiese mit Obstbäumen alter Sorten und eine Vogelschutzhecke gepflanzt. Die Gehölzarten der Vogelschutzhecke sind pferdeungifitg, da eine Beweidung der Fläche mit Pferden zur Pflege der Wiese geplant ist. Als Verpflegung für die Helfenden gab es heiße Suppe, Kuchen und heiße Getränke.
(1) Obstbäume, (2) Hecke mit blühendem Saum, (3) Beerensträucher. Planung: Sabrina Rötsch
Auf der Gemeinschaftsfläche des Kleingartenvereins Naturheilkunde Gohlis e.V. wurde eine Streuobstwiese mit alten Obstsorten angelegt. Der Spielplatz wurden mit Strauchgruppen aus heimischen Sträuchern umpflanzt, entlang des Weges wurde eine Naschhecke angelegt und es wurden drei Traubenkirschen gepflanzt. Im Anschluss an die gemeinsame Pflanzaktion konnten sich die Helfenden mit Sekt, Bier und belegten Brötchen stärken.
(1) Streuobstwiese, (2) Strauchgruppe, (3) Laubbäume, (4) niedrige Beerenhecke. Planung: Sabrina Rötsch
(1) Obstbäume und Beerensträucher, (2) Trauerhain aus Laubbäumen, (3) Baumallee aus Laubbäumen, (4) Saum, (5) Wildblumenwiese,
(6) Kräuterrasen, (7) Strauchgruppen, (8) Zaunbegrünung, (9) Schnitthecke, (10) Einsaat, (11) ästhetische Sträucher am Eingangsbereich. Planung: Sabrina Rötsch
In der größten Pflanzaktion dieses Jahres wurde das Außengelände des Hospizes begrünt. Eine 80 m lange vierreihige Hecke aus heimischen Sträuchern bietet künftig Lebensraum für etliche Vögel, Insekten und andere Tiere. Mehrere großkronige Laubbäume, darunter Feldahorn, Trauerweide und Traubeneiche, werden für Beschattung des Parks sorgen. Eine Streuobstwiese mit acht Obstbäumen, heimische Klettergehölze zur Zaunbegrünung, Naschhecken und Abgrenzungen der Bewohnerterrassen durch heimische Sträucher sollen zum Wohlbefinden der Bewohnenden beitragen. Insgesamt wurden über 1000 heimische Sträucher und 23 Bäume gepflanzt. Die Einssaaten mit Kräuterrasen, Wildblumensaum und Blumenwiese werden von Seehaus e.V. umgesetzt. Der Förderverein des Hospizes hatte für die kleine Pause Kürbissuppe über dem Feuer organisiert.