Kleine Fledermäuse ganz groß

NABU-Vortragsabend in Portitz

Am 29. Oktober 2015 hatte der NABU Plaußig-Portitz zu einem Fledermausvortrag eingeladen. Dafür hatte Naturfreund Helmut Pätzold im ehemaligen Siedlerheim der Krätzbergsiedlung einen Raum zur Verfügung gestellt. Amanda Watkins vom NABU-Naturschutzinstitut Leipzig (NSI) hat im ersten Teil des Abends das Leistungsspektrum und die weitreichenden Arbeitsgebiete des NSI vorgestellt.

 

Im zweiten Teil des Abends hat dann Franciska Rudolf von der ökologischen Station Borna in sehr interessanter Darstellung viel Wissenswertes über Fledermäuse erzählt und in Bildern und Filmen gezeigt. Sie warb für den Schutz der niedlichen, nützlichen Insektenfresser und ihrer Lebensräume.

 

Hier verlässt gerade eine Breitflügelfledermaus ihr Wohnquartier. Um den Tieren das Überleben zu sichern, müssen solche Unterschlupfmöglichkeiten erhalten werden. Foto: NABU/Eberhard Menz
Hier verlässt gerade eine Breitflügelfledermaus ihr Wohnquartier. Um den Tieren das Überleben zu sichern, müssen solche Unterschlupfmöglichkeiten erhalten werden. Foto: NABU/Eberhard Menz

Weltweit gibt es mehr als 1.200 Fledermausarten, 23 davon leben in Deutschland, in Sachsen 20. Bei den Fledermäusen unterscheidet man zwei Hauptgruppen: die Glattnasen und die Hufeisennasen. Fledermäuse orientieren sich durch Ultraschalllaute, wobei die Glattnasen Peillaute zwischen 20 und 55 Kilohertz aussenden, die Hufeisennasen zwischen 80 und 110 Kilohertz.

Die Paarungszeit liegt im August oder September, aber das Weibchen speichert das Sperma, so dass die Befruchtung erst im Frühjahr stattfindet. Eine Fledermaus kann 25 bis 30 Jahre alt werden, die älteste bisher bekannte wurde 42 Jahre.

Gefährdet sind die fliegenden Säugetiere vor allem durch Gifte, Holzschutzmittel und Pestizide. Außerdem gehen immer mehr Unterschlupfmöglichkeiten verloren, beispielsweise durch Baumfällungen oder Gebäudesanierungen, auch Windenergieanlagen sind ein Risiko für die Fledermäuse.

 

Helfen kann man ihnen durch den Schutz der Lebensräume und die Schaffung von neuen Quartieren, beispielsweise in Form von Zugängen zu Dachböden oder durch Fledermauskästen. Der NABU Plaußig-Portitz hat allein in diesem Jahr 14 neue Fledermauskästen im Plaußiger Wäldchen angebracht.

 

Manchmal brauchen auch einzelne Fledermäuse menschliche Hilfe. Wichtig ist, dass man sie dann nicht mit nackten Händen anfasst, sondern in einen Stoffbeutel oder Karton verstaut und professionelle Hilfe anfordert. Tipps zum Fledermausschutz, Bauanleitungen für Fledermauskästen und Hinweise für die richtige Anbringung gibt es beim NABU-Regionalverband Leipzig. Kontakt 


Wohnungsnot durch Bauboom

Bei Gebäudesanierungen werden Nistplätze und Fledermausquartiere zerstört

NABU fordert Einhaltung der Artenschutzgesetze

In Leipzig wird gebaut und saniert – die Menschen in der Stadt brauchen bezahlbaren Wohnraum. Leider denken dabei viele nicht an die tierischen Mitbewohner, die in unseren Gebäuden ebenfalls zuhause sind: Mauersegler, Turmfalken, Haussperlinge, Fledermäuse und viele andere.

Obwohl es gesetzlich verboten ist, werden in vielen Fällen ihre Nistplätze absichtlich beseitigt, oder es wird nach Baumaßnahmen kein Ersatz für die tierischen Nachbarn angeboten. Der NABU bemüht sich darum, Nistplätze zu ermitteln und bei Störungen rechtzeitig die zuständige Behörde zu informieren. Dabei ist der NABU auch auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen.

Um auf das Problem aufmerksam zu machen, hat der NABU-Regionalverband Leipzig ein Informationspapier veröffentlicht. |||

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Informationspapier     Pressemitteilung

 

Baugerüste versperren Elternvögeln den Weg zum Nistplatz, die Jungen werden hinter Dämmplatten eingemauert – trauriger Alltag auf Leipziger Baustellen. Foto NABU Leipzig
Baugerüste versperren Elternvögeln den Weg zum Nistplatz, die Jungen werden hinter Dämmplatten eingemauert – trauriger Alltag auf Leipziger Baustellen. Foto NABU Leipzig


Fledermausnacht am MiMo-Teich

Parthefrösche kontrollierten neu aufgehängte Fledermauskästen

Um den Fledermäusen im Plaußiger Wäldchen zu helfen, hatte die NAJU-Kindergruppe „Parthefrösche“ im März 16 selbstgebaute Fledermauskästen aufgehängt. Nun wollten die jungen Naturschützer wissen, welche Tiere hier eingezogen sind. Zur Fledermausnacht am 10. Juli 2015 hatten sie deshalb erneut den Fledermausexperten Andreas Woiton vom NABU-Naturschutzsintitut Leipzig (NSI) eingeladen. |||

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Fledermaus- und Glühwürmchennacht

Abbildung: NAJU/Ulrike Suckow
Abbildung: NAJU/Ulrike Suckow

Dem Leben nachtaktiver Tiere war die NAJU-Kindergruppe „Parthefrösche“ am 19. Juni 2015 auf der Spur. Die NABU- Ortsgruppe Plaußig-Portitz hatte Kinder ab dem Grundschulalter zu einer Fledermaus- und Glühwürmchen- nacht ins Schloß Hohenprießnitz an der Mulde eingeladen. Experten des NABU haben vor Ort die Tiere vorgestellt. |||

 

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Foto: Daniela Dunger
Foto: Daniela Dunger

Abendexkursion zum Wave-Gotik-Treffen 2015

NABU Leipzig informierte über Naturschutz auf dem Südfriedhof

Um über das Projekt "Lebendige Friedhöfe" und Naturschutz in der Stadt zu informieren, hatte der NABU Leipzig am 22. Mai 2015 zu einer abendexkursion auf dem Südfriedhof eingeladen. Diese Veranstaltung gehörte zum kulturellen Rahmenprogramm des Wave-Gotik-Treffens und wurde von rund 400 Menschen besucht - so viele Teilnehmer hatte eine Exkursion des NABU Leipzig wohl noch nie. Trotz der unerwartet großen Teilnehmerzahl lief alles in einer sehr angenehmen Atmosphäre ab. |||


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Neue Wohnungen für Fledermäuse

Foto: Karsten Peterlein
Foto: Karsten Peterlein

Um eine Attraktion reicher ist jetzt der Naturlehrpfad im Plaußiger Wäldchen. Hier hat der NABU Plaußig-Portitz 16 Fledermauskästen aufgehängt.
Ziel dieser Artenschutzmaßnahme ist es, das Quartierangebot für die nacht- und dämmerungsaktiven Säugetiere in der Parthenaue zu verbessern. Zugleich sollen Kinder und andere Besucher des Naturlehrpfades künftig auch das Leben der insektenvertilgenden Flugkünstler verfolgen können.

 

 

 

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Arbeitseinsatz im Abtnaundorfer Park

Vier Vogelnistkästen und vier Fledermausquartiere hat der NABU Leipzig im Abtnaundorfer Park angebracht. Die Meisen suchen bei den milden Temperaturen schon nach Nistkästen und fliegen gleich in die neuen Kästen ein. Ein Waschbär wurde in seiner Schlafhöhle gesichtet. |||

Fotos: NABU Leipzig


Nistkastenkontrolle im Gutspark Mölkau

Vier neue Fledermauskästen

Im vergangenen Jahr hat die NABU-Regionalgruppe Rietzschkeaue im Naturschutzbüro des NABU Leipzig 13 neue Vogelnistkästen gebaut, die später im Gutspark Mölkau aufgehängt wurden, um den alten Nistkastenbestand zu ergänzen. Am 1. Dezember 2014 wurden diese Nisthilfen kontrolliert und gereinigt. In 19 der 23 Kästen hat demnach eine Brut stattgefunden.

 

Bei dem Arbeitseinsatz wurden auch vier Fledermauskästen aufgehängt. Die vom NABU Leipzig bereits auf verschiedenen Friedhöfen angebrachten Unterschlupfmöglichkeiten wurden in diesem Jahr gut genutzt, so dass im Stadtgebiet weitere Fledermauskästen angebracht werden. Auf geeignete Flächen will der NABU im nächsten Jahr etwa 30 neue Kästen installieren.

 

Beim zweistündigen Arbeitseinsatz im Gutspark Mölkau gab es auch interessante Naturbeobachtungen, und auf dem Rundweg durch das Landschaftsschutzgebiet wurde außerdem herumliegender Müll eingesammelt.

 

Fotos: NABU Leipzig


Fledermausnacht der Parthefrösche

Foto: Mario Vormbaum
Foto: Mario Vormbaum

Wer Fledermäuse beobachten möchte, muss lange wach bleiben. Erst nach Sonnenuntergang beginnt für die heimlichen, fliegenden Tiere der Tag. Am 5. September 2014 hatte die NABU-Ortsgruppe Plaußig-Portitz zur Fledermausnacht eingeladen.


In der Abendsonne begann die Veranstaltung mit einem Vortrag im Hof der Naturschutzstation Parthenaue. Dabei zogen noch die Schwalben über den Dächern von Plaußig ihre Kreise, aber bald schon wurden sie abgelöst von den anderen Tieren, die fliegend auf Insektenjagd gehen. Die NABU-Fledermausexperten Katharina Wollschläger und Andreas Woiton informierten über das Leben dieser nächtlichen Jäger. Die NAJU-Kindergruppe „Parthefrösche“ lauschte gespannt den Erzählungen. Weiterlesen


Naturschutz nach Sonnenuntergang

StadtNaturErleben 2014 zum Thema „nachtaktiv“

Erfolgreiche NABU-Veranstaltung für Nachtschwärmer

Wenn die Einen schlafen gehen, werden Andere erst richtig munter und starten ins Nachtleben. Viele Menschen sind nach Sonnenuntergang zum Vergnügen unterwegs, aber auch einige Tiere und Pflanzen werden erst bei Dunkelheit aktiv – nachtaktiv; und sie führen somit ein Leben, das den Menschen weitgehend verborgen bleibt. In der Stadt ist aber auch das Nachtleben mit einigen Problemen verbunden, denn Lärm und helle künstliche Beleuchtung können nachtaktive Tiere irritieren, Straßenverkehr kann zur Bedrohung werden. Auch sind viele Leuchten ohne Rücksicht auf Insekten konstruiert, so dass sie für die Tiere eine tödliche Falle sind.


Am 27. und 28. Juni 2014 hatte der NABU Leipzig eingeladen, diese nächtliche Stadtnatur zu erleben – beim StadtNaturErleben unter dem Motto „nachtaktiv“. Dazu gab es ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm für kleine und große Naturfreunde und Nachtschwärmer.


Am Freitag trafen sich zum Auftakt rund 30 Naturfreunde zu einer Nachtwanderung am Wildpark. Die Nachtschwärmer erfreuten sich an tanzenden Glühwürmchen, Fledermäusen, Froschkonzert und anderen Entdeckungen zwischen Abenddämmerung und Dunkelheit. Biologe René Sievert hatte Interessantes über das nächtliche Leben der Tiere und Pflanzen zu erzählen. Dabei wurden auch Umweltprobleme wie Lichtverschmutzung oder Straßenverkehr angesprochen. Karsten Peterlein informierte über die Aktivitäten des NABU Leipzig zum Schutz der heimischen Tierwelt, insbesondere auch der Vögel und Amphibien, zum Abschluss der Wanderung spielte er in der Dunkelheit Stimmen von Eulen und Käuzchen vor.

 

Am Sonnabend wurde das StadtNaturErleben mit einem bunten Programm in der Auwaldstation Leipzig fortgesetzt. Von 15 bis 18 Uhr gab es hier zahlreiche Mitmachangebote. So konnten beispielsweise Kinder Laternen und lustige Anstecker basteln, in einem Märchenzelt wurden spannende Geschichten erzählt und Rätselfragen gelöst. Beim Quiz über nachtaktive Tiere und Pflanzen konnte man tolle Preise gewinnen, und beim Kinderschminken wurden junge Naturfreunde in Fledermäuse oder Nachtfalter verwandelt. Für Fledermäuse und Insekten konnte man Wohnungen bauen und mit nachhause nehmen.


Auch die neugegründete Naturschutzjugend des NABU Leipzig hatte an dem Tag ihren ersten großen Einsatz. Die jungen Naturschützer waren bei allen Aktionen dabei, hatten ein tolles Programm für Kinder auf die Beine gestellt und informierten die Eltern über die in nächster Zeit geplanten NAJU-Aktionen.


Das NABU-Igelschutzzentrum war ebenfalls beim StadtNaturErleben dabei. Mit Bastelbögen und lustigen Ratespielen vermittelten die Leipziger Igelschützer Wissenswertes über die nachtaktiven Tiere und wie man ihnen helfen kann.


Ab 19 Uhr konnten alle gemütlich am Lagerfeuer sitzen und Stockbrot rösten, außerdem wurden Grillwürste und vegetarische Leckereien zubereitet. Später wurde ein Biberfilm gezeigt, und danach informierte Andreas Woiton vom Naturschutzinstitut des NABU Sachsen über die Welt der Fledermäuse. Zunächst gab es einen kurzen Vortrag, dann ging es hinaus in die Dunkelheit. In der Umgebung der Auwaldsation suchten die Naturfreunde nach den nachtaktiven Flattertieren. Entdeckt wurden einige auch mithilfe von Fledermausdetektoren. Mit diesen tragbaren Geräten kann man die Ultraschalllaute der fliegenden Tiere für menschliche Ohren hörbar machen.


Zurück in der Auwaldstation gab es für alle, die noch wach waren - darunter auch noch zahlreiche Kinder - ein ganz besonderes Erlebnis: Die NABU-Experten hatten einige Fledermaus-Babys dabei. Die Tiere, die ihre Mütter verloren haben, sind auf die Hilfe der Menschen angewiesen, die sie rund um die Uhr pflegen und mit Nahrung versorgen. Bei der abendlichen Fütterung konnten alle zusehen und einige Kinder durften mit desinfizierten Händen die kleinen Tiere sogar einmal berühren.


Kurz vor Mitternacht endete die sehr erfolgreiche NABU-Veranstaltung für nachtaktive Naturfreunde. Der NABU-Regionalverband Leipzig bedankt sich bei allen Gästen und Helfern für die schönen Stunden. 


Die Nacht der Fledermäuse

Spannende Entdeckungstour für Kinder

Wasserfledermaus (Myotis daubentoni) auf der Jagd. Foto: NABU/Dietmar Nill
Wasserfledermaus (Myotis daubentoni) auf der Jagd. Foto: NABU/Dietmar Nill

Fliegende Säugetiere, die nachts aktiv sind und sich mit Ultraschall orientieren – Fledermäuse sind faszinierende Wesen. Am 8. Juni 2013 hatte die Kindergruppe „Parthefröschen“ des NABU Plaußig-Portitz zur Fledermausnacht geladen. In der Abenddämmerung in der Umgebung des Schlosses Hohenprießnitz an der Mulde wollten die jungen Naturschützer den Tieren auf die Spur kommen. Unter Anleitung des NABU-Fledermausexperten Rolf Schulze kam dabei auch ein Fledermausdetektor zum Einsatz, der die unterschiedlichen Ultraschalllaute der einzelnen heimischen Fledermausarten für das menschliche Ohr hörbar macht. Weiterlesen


Tanz der Fledermäuse im Mittelwald

Im Winter 2007/2008 wurde nach über 150 Jahren im NSG Burgaue eine 1,1 ha große Teilfläche wieder in Mittelwaldbewirtschaftung überführt. Der Biologe Karl Heyde war zum Fang von Nachtfaltern auf der Fläche, konnte aber nur wenige erbeuten. Die meisten wurden ihm offenbar weggeschnappt von ca. 100 Fledermäusen, die auf der Jagd nach Insekten einen beeindruckenden Tanz aufführten. Die Wiedereinführung der Mittelwaldbewirtschaftung zeigt also schon im ersten Jahr eine deutliche Förderung der Fledermäuse in diesem Gebiet, zumindest als Jagdrevier. Weiterlesen


Exkursion zum Winterquartier der Fledermäuse

Ende November 2005 waren elf Mitglieder des NABU Leipzig mit dem Fledermausexperten Rolf Schulze aus Hohenprießnitz auf Fledermaussuche im Muldegebiet.

 

Zunächst einmal stellte Rolf Schulze den Exkursionsteilnehmern sein in Sachsen wohl einmaliges Fledermauskabinett im Schloss Hohenprießnitz vor. Mit viel Liebe und Engagement ist hier eine Vielzahl von Exponaten zusammengetragen worden: von Plakaten, Büchern, Faltblättern über Fledermausmodelle bis hin zu originellen Gegenständen wie einer Öllampe mit eingravierter Fledermaus. Obwohl die Sammlung noch ganz am Anfang steht, hat sie schon vielen Kindern und auch Erwachsenen Einblick in die Welt dieser flugfähigen Säugetiere gegeben. Bleibt nur zu hoffen, dass mit der Rekonstruktion des Schlosses dieses Kabinett noch weiter ausgebaut werden kann.

 

Rolf Schulze gab Erläuterungen zu Fledermausschutzeinrichtungen im Dachgebälk des Schlosses. Foto: Dr. Justus Oertner
Rolf Schulze gab Erläuterungen zu Fledermausschutzeinrichtungen im Dachgebälk des Schlosses. Foto: Dr. Justus Oertner

Der anschließende Gang aufs sanierte Dach des Schlosses bot Rolf Schulze Gelegenheit, die Funktionsweise von Fledermausziegeln zu zeigen, die auch weiterhin den ungehinderten Zugang für Fledermäuse ins Dachgebälk ermöglichen. Exkremente und Insektenreste waren eindeutiger Hinweis auf ein Sommerquartier von Männchen. Beim anschließenden Gang in den Schlosspark, wo eine ganze Reihe verschiedenster Fledermauskästen angebracht war, ließen sich trotz Temperaturen um die null Grad noch Abendsegler, eine der neun im Park vorkommenden Fledermausarten, im Kasten nachweisen. Das ist schon recht erstaunlich, suchen die Tiere doch mit Einbruch der kalten Jahreszeit frostgeschützte Baumhöhlen als Winterquartier auf.

 

Anschließend ging die Führung weiter in einen der südlich von Eilenburg in den Muldehang hineingebauten Eiskeller. Diese Gewölbe waren bis vor kurzem noch bis an die Decke mit Müll und Schutt verfüllt und sind dann in mühsamer Handarbeit von ABM-Kräften wieder freigelegt worden. Und siehe da, innerhalb eines Jahres hatten Fledermäuse dieses für sie ideale, frostgeschützte, mit vielen Spalten im Gewölbe versehene Winterquartier, das auch eine gewisse Feuchtigkeit aufweisen muss, angenommen. Ein sehr schöner Erfolg im Rahmen von Artenhilfsmaßnahmen für Fledermäuse, betonte Rolf Schulze. Hier in diesem mehrkammrigen ehemaligen Eiskeller gelang es dann auch, mittels Taschenlampe erste Wintergäste zu entdecken, so sechs Langohr- und drei weitere Fransen- beziehungsweise Wasserfledermäuse in den Gesteinsfugen, wo sie kopfüber hängend die nächsten Monate verbringen werden. Weitere Erläuterungen des Fledermausexperten zum Wanderverhalten von Arten wie Abendsegler, die bis zu 1000 Kilometer in ihre Winterquartiere zurücklegen, oder über Arten mit großer Ortstreue wie das Langohr, das oftmals in unmittelbarer Nähe des Sommerlebensraumes überwintert, rundeten die hochinteressante Veranstaltung ab.


Die Wasserfledermaus (Myotis daubentoni)

Foto: NABU/Eberhard Menz
Foto: NABU/Eberhard Menz

FLEDERMAUSSCHUTZ