Die internationale Batnight findet jedes Jahr statt, um über Fledermäuse zu informieren und für ihren Schutz zu werben – 2021 zum 25. Mal. In ganz Deutschland hat der NABU zu diesem Anlass Veranstaltungen und Aktionen angeboten. Daran beteiligt sich auch der NABU Leipzig und hatte am 28. August 2021 eingeladen zur Fledermausnacht auf dem Friedhof Sellerhausen.
Die Batnight begann mit einem Vortrag über die heimischen Fledermäuse, ihre Gefährdung und Schutzmöglichkeiten. Anschließend gab es Gelegenheit mit den ehrenamtlichen Fledermausexperten ins Gespräch zu kommen. Dabei wurden beispielsweise Fragen zum Fledermausschutz in Leipzig, zur Ortung der Ultraschalllaute der Fledermäuse oder zu Pflege und Wiederauswilderung hilfsbedürftiger Exemplare beantwortet. Immer wieder wurden auch die zahlreichen Probleme der Tiere angesprochen, die unter Lebensraumzerstörung, Nahrungsmangel und Wohnungsnot leiden. Nach Sonnenuntergang konnten die rund 60 Teilnehmer gemeinsam mit den NABU-Experten zahlreiche Fledermäuse auf dem Friedhofsgelände beobachten, das vom NABU Leipzig im Rahmen des Projektes „Lebendige Friedhöfe“ betreut wird. Weiterlesen
Vom 1. März bis zum 30. September gilt die gesetzliche Gehölzschutzzeit, dennoch gehen in Leipzig Baumfällungen ungebremst weiter. Viele Bürger sind darüber empört und wenden sich hilfesuchend an den NABU. Bei den Fällarbeiten werden immer wieder Lebensstätten übersehen, Tiere werden verletzt oder getötet. Auf diese Art werden auch Fledermäuse obdachlos. Die Fledermaushilfe hat seit Wochen alle Hände voll zu tun, noch nie wurden so viele Opfer gleichzeitig betreut. Es ist davon auszugehen, dass die baumbewohnenden Tiere durch Gehölzarbeiten in ihrem Winterquartier gestört wurden, oder dass sie es durch die Fällungen verloren haben. Der NABU Leipzig appelliert an die Stadtverwaltung, bei der Erteilung von Fällgenehmigungen alle Belange abzuwägen und dabei Arten- und Klimaschutz zu berücksichtigen. Zu den rücksichtslosen Fällungen gibt es oftmals ökologisch sinnvolle Alternativen. Weiterlesen
Am 28. August 2020 hatte der NABU Leipzig zur Fledermausnacht auf dem Friedhof Sellerhausen eingeladen. Um 19 Uhr begann die "Batnight" mit einem Informationsvortrag über die heimischen Fledermäuse, ihre Gefährdung und Schutzmöglichkeiten, anschließend stellte der NABU an verschiedenen Informationspunkten auf dem Friedhofsgelände die praktische Arbeit vor und die ehrenamtlichen Fledermausschützer beantworteten Fragen. Man konnte sich beispielsweise über die Ortung der Ultraschalllaute der Fledermäuse informieren, über den Fang für die wissenschaftliche Untersuchung der Fledermausbestände oder über die Pflege und Wiederauswilderung hilfsbedürftiger Exemplare. Nach Sonnenuntergang konnte man gemeinsam mit den NABU-Experten versuchen, die Fledermäuse auf dem Friedhofsgelände zu beobachten und ihre Ultraschallrufe zu belauschen. Dabei wurden mehrere unterschiedliche Fledermausarten auf dem Friedhof gefunden. Weiterlesen
Der Sturm im Februar 2020 hat auch im Leipziger Auwald einige Quartiere seltener Tiere zerstört. In der Nonne sind Bäume umgestürzt, in einem lebten Mückenfledermäuse. Eine aufmerksame Spaziergängerin informierte den NABU Leipzig, nachdem sie einen hohlen Ast auf einem Weg sah, aus dem vier kleine Fledermäuse rausgefallen waren. Ehrenamtliche Fledermausschützer des NABU Leipzig sind zum Unglücksort gefahren und haben nach weiteren Tieren gesucht, es blieb bei den vier Mäuschen. Sie erholen sich von dem Schreck in einer Pflegestation und werden bald wieder frei gelassen.
Fotos: NABU Leipzig
Der NABU Leipzig bittet um Spenden für den Fledermausschutz (bitte Verwendungszweck "Fledermausschutz" angeben).
Der NABU arbeitet ehrenamtlich, die Kosten für die Pflege der Tiere werden aus Spenden finanziert – jeder Betrag hilft! Der NABU Leipzig bedankt sich bei allen, die bereits mit Spenden
geholfen haben.
Am 15. und 18. Oktober war der NABU Leipzig zu Gast im Deutschen Kleingärtnermuseum. In den Herbstferien wurde dort den Kindern die Welt der Fledermäuse vorgestellt. Die meisten Kinder waren beeindruckt von den kleinen Tierchen und trauten sich trotz anfänglicher Scheu ganz vorsichtig an sie heran. Der NABU informierte auch über die Gefahren, denen Fledermäuse heutzutage ausgesetzt sind. So macht sich beispielsweise das Insektensterben bemerkbar – zunehmend leiden die Fledermäuse unter Nahrungsmangel. Weiterlesen
Fledermäuse sind Symboltiere des Naturschutzes. Vom Schutz ihrer Lebensgrundlagen profitieren auch viele andere Arten. Es geh um den Erhalt von Fledermausquartieren in Gebäuden und ökologisch wertvollen Baumbeständen, den Schutz von Insekten als Nahrungsgrundlage sowie von geeigneten Jagdrevieren für die Fledermäuse. Sie sind zudem auf eine strukturreiche Landschaft angewiesen, um sich zum Beispiel im Flug an Hecken zu orientieren. Weil der Mensch seine Umwelt mehr und mehr zerstört, haben darunter vor allem die Fledermäuse zu leiden, ihr Schutz ist daher besonders wichtig. Zugleich ist über diese die heimlichen nachtaktiven Tiere oft wenig bekannt, weshalb der NABU sich auch über Helfer bei der Fledermauserfassung freut.
Fledermäuse sind besonders faszinierenden Tiere und deshalb zugleich auch gute Botschafter für den Naturschutzgedanken. Mehrmals im Monat sind NABU-Mitstreiter in Schulen oder Kindergärten, um den Kindern die faszinierenden Tiere vorzustellen, Scheu vor den kleinen „Vampiren“ abzubauen und für den Naturschutz zu begeistern. 2019 war der NABU Leipzig unter anderen in folgenden Schulen und Kindergärten zu Gast:
Die internationale Batnight findet jedes Jahr statt, um über Fledermäuse zu informieren und für ihren Schutz zu werben. In ganz Deutschland bietet der NABU zu diesem Anlass zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen an. Daran beteiligte sich auch der NABU Leipzig mit einer Fledermausnacht im Zaubergarten Stötteritz.
Zum Beginn informierte ein Vortrag über die fliegenden Säugetiere. Dabei wurde deutlich, wie sehr sich der Erhaltungszustand der heimischen Arten in den vergangenen Jahrzehnten verschlechtert hat, was ein Indikator ist für den verschlechterten Zustand der natürlichen Lebensräume insgesamt. Empört zeigten sich einige Zuhörer, dass Rechtsverstöße und die Beseitigung von Fledermausquartieren, auf die der NABU immer wieder hinweist, von den zuständigen Behörden meist nicht geahndet und verhindert werden.
Rund 80 Gäste waren zur Batnight im Zaubergarten gekommen, darunter etwa 20 Kinder. Mit etwas Mühe passten sie alle in den Veranstaltungsraum oder fanden ein Plätzchen im Vorraum. Einige Fans verfolgten den Vortrag sogar von draußen durch die geöffneten Fenster.
Spannend war anschließend die Fledermausexkursion nach Sonnenuntergang. Mit Hilfe des Fledermausdetektors konnten im dunklen Zaubergarten mehrere Fledermausarten nachgewiesen werden, die man mit dem Gerät bei der nächtlichen Jagd auf Insekten belauschen konnte. Anhand der unterschiedlichen Ultraschalllaute kann man die verschiedenen Arten unterscheiden. Einige Fledermäuse konnte man auch fliegen sehen.
Veranstaltungsplakat Pressemitteilung Weiterlesen
Hauptursache für die Gefährdung der heimischen Fledermausarten ist der Verlust von geeigneten Lebensräumen und Unterschlupfmöglichkeiten sowie Nahrungsmangel, da auch die Lebensräume der Insekten immer weiter zerstört werden. In Leipzig sorgt der Bauboom für besonders große Probleme, weil Baumhöhlen, Ritzen und Fugen in Gebäuden mehr und mehr verschwinden. Auch der Zaubergarten ist von einem Bauprojekt bedroht, wodurch dieser Ort der Umweltbildung und Biodiversität verloren gehen würde. Um Biotop- und Artenschutz bei Bauprojekten einzufordern, bittet der NABU Leipzig um die Unterzeichnung der Petition „Bauen und Natur erhalten“! Petition
Am Pfingstwochenende fand in Leipzig wieder das Wave-Gotik-Treffen statt. Nach Angaben der Veranstalter kamen in diesem Jahr rund 21.000 Teilnehmer nach Leipzig. Eine feste Größe im Rahmenprogramm des WGT ist inzwischen die Abendexkursion des NABU Leipzig auf dem Südfriedhof. Sie fand 2019 zum fünften Mal statt und lockte fast 200 Teilnehmer an. Auf dem Rundgang gab es Informationen zur Natur auf dem Südfriedhof und zum NABU-Projekt „Lebendige Friedhöfe“. Pünktlich zum Sonnenuntergang erreichte die Gruppe das Krematorium, wo der zweite Teil der NABU-Veranstaltung eingeläutet wurde – der Fledermausabend. Weiterlesen
Zum 22. Mal fand in diesem Jahr die Internationale Batnight statt, um über Fledermäuse zu informieren und für ihren Schutz zu werben. In Deutschland organisiert der Naturschutzbund zu dieser Aktion verschiedene Veranstaltungen, woran sich auch der NABU Leipzig wieder beteiligte. Man konnte sich über die bedrohten Nachtlebewesen und über die Naturschutzprojekte des NABU informieren.
Am 25. August 2018 hatte der NABU eine Fledermausnacht im Schloss Schönefeld organisiert, zu der mehr als 60 Fledermausfreunde kamen, darunter viele Kinder. Eine Woche später, am 31. August, lud die NABU-Ortsgruppe Plaußig-Portitz zur Fledermausnacht der Parthefrösche ein, woran 12 Kinder und ihre Eltern teilnahmen. In der Vortragsreihe „Der Natur zuliebe“ hatte der NABU Leipzig dann schließlich noch am 5. September zu einem weiteren Fledermausvortrag eingeladen. Unter dem Titel „Von Zwergen und Nymphen – Vielfalt und Lebensraum heimischer Fledermäuse“ fand er im Naturkundemuseum Leipzig statt.
Friedhöfe sind nicht nur Orte des Todes und der Trauer, sie können auch ökologisch wertvolle Naturoasen in der Stadt sein. Dafür engagiert sich der NABU mit dem Projekt „Lebendige Friedhöfe“. Informationen dazu gab es am 18. Mai 2018 – im Rahmenprogramm des Wave-Gotik-Treffens hatte der NABU Leipzig wieder zur Abendexkursion auf dem Südfriedhof eingeladen. Rund 250 Anhänger der Szene nahmen an dem Rundgang teil, der bis zum Sonnenuntergang über das Friedhofsgelände führte. Anschließend gab es am Kolumbarium verschiedene Informationen zum Schutz von Fledermäusen, die man in der Dunkelheit auch beobachten konnte. Weiterlesen
Vom 25. bis zum 27. August drehte sich alles um „Fledermäuse in der Stadt“. Der NABU Leipzig hatte zum Veranstaltungswochenende StadtNaturErleben eingeladen und beteiligte sich damit an der Internationalen Batnight. Zum Auftakt gab es am Freitag einen Vortrag im Naturkundemuseum und anschließend eine kleine Fledermausexkursion, am Samstag fand ein Fledermausabend im Schloss Schönefeld statt, und am Sonntag konnten sich Fledermausfreunde bei einem Rundgang im Stünzer Park über den praktischen Fledermausschutz informieren. Weiterlesen
Fotos: Carola Bodsch
Beim Wave-Gotik-Treffen 2017 hatte der NABU Leipzig wieder zur Abendexkursion auf dem Südfriedhof eingeladen, zu der in diesem Jahr rund 250 Teilnehmer kamen. Im Mittelpunkt standen die Fledermäuse, aber es gab auch Informationen zum Friedhofsgelände, zum Artenschutz in der Stadt und zum NABU-Projekt „Lebendige Friedhöfe“.
Startpunkt war der Westeingang des Südfriedhofs, es folgte ein Rundgang, der hinter dem Krematorium endete. Dort hatten Fledermausexperten der Ökologischen Station Borna-Birkenhain und vom NABU-Naturschutzinstitut Leipzig verschiedene Info-Stationen aufgestellt: Man konnte sich über die Pflege hilfsbedürftiger Fledermäuse informieren, über verschiedene Fledermauskästen, Fangtechnik für wissenschaftliche Untersuchungen und über Fledermausdetektoren, mit denen dann auch die vorbeifliegenden Tiere erfasst werden konnten. Außerdem wurden in kleinen Gruppen Führungen ins Fledermaus-Winterquartier angeboten, das der NABU Leipzig vor rund einem Jahr unter den Freitreppen im Columbarium eingerichtet hatte. Am Infostand des NABU gab es außerdem zahlreiche nützliche Broschüren und Faltblätter. Weiterlesen
Der Waldkauz ist Vogel des Jahres 2017. Wie lebt dieser nachtaktive Vogel, wie sieht die Natur nach Sonnenuntergang aus? Um sich damit genauer zu beschäftigen, lädt der NABU in diesem Jahr zur NachtnaTOUR ein. Geplant sind deutschlandweit verschiedene Veranstaltungen, insbesondere am bundesweiten Tag der NachtnaTOUR, am 20. Mai. Auch der NABU Leipzig beteiligt sich mit mehreren Veranstaltungen an der NABU-NachtnaTOUR.
Am 20. Mai hatte der NABU Leipzig zum Beispiel zur Abendexkursion am Grünen Bogen Paunsdorf eingeladen, rund 20 Naturfreunde kamen und konnten beim Dunkelwerden Interessantes über die Tierwelt, über das Gebiet und die Arbeit des NABU erfahren. Zum Beispiel konnten die "Nachtschwärmer" gleichzeitig drei verschiedene Fledermausarten beobachten.
An der Veranstaltung waren zwei Mitarbeiter beteiligt, die im Rahmen des Bundesprogramms "Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt" gefördert werden. ◼
Fotos: Carola Bodsch
Nachdem es am ersten BatCity-Seminartag im April jede Menge theoretische Informationen zur Welt der Flattertiere gab, folgte am 13. Mai ein Praxistag für die Seminarteilnehmer. Bei einer Exkursion mit PKW steuerten sie zunächst ein Stadtviertel an, in dem verschiedene Artenschutzmaßnahmen an Gebäuden vorgestellt wurden; hier konnte man aber ebenso einige Negativbeispiele kennenlernen. Anschließend wurden Artenschutzmaßnahmen in Kirchen vorgestellt, die im Rahmen des Projekts „Lebensraum Kirchturm“ mit dem NABU Leipzig zusammenarbeiten. Es folgte ein Besuch auf dem Südfriedhof, auf dem der NABU Leipzig im Projekt „Lebendige Friedhöfe“ auch für den Fledermausschutz aktiv ist. Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung konnten die Seminarteilnehmer am Abend bei einer öffentlichen Fledermausführung im Schlosspark Lützschena kennenlernen. Zum eindrucksvollen Abschluss des Tages wurden Fledermäuse mit einem Stellnetz gefangen und untersucht. Beim gemeinsamen Abendessen im Innenhof der Auwaldstation Leipzig gab es Gespräche und Diskussionen und Zukunftspläne für den Fledermausschutz wurden geschmiedet. Weiterlesen
Fledermäuse fressen ausschließlich Insekten, vor allem Mücken und Nachtfalter. Um zu überleben, muss eine Fledermaus täglich bis zu einem Drittel ihres eigenen Körpergewichts fressen. Das entspricht bis zu zehn Gramm, allein in den Sommermonaten kommt so rund ein Kilogramm Insekten-Nahrung zusammen.
Doch die Nahrungssuche wird für Fledermäuse immer schwieriger. Fledermausforscher des NABU haben jetzt bei einer Tagung in Wetzlar vor einem drohenden starken Rückgang der Fledermäuse gewarnt. Grund ist der gravierende Rückgang bei den Insekten, von denen sich die Fledermäuse, aber auch viel andere Tierarten ernähren. Das sind fatale Aussichten für die gesamte Nahrungskette. Sterben die Insekten, werden viele Pflanzen nicht mehr bestäubt, das gesamte Ökosystem steht mit dem Zustand der Insektenwelt auf der Kippe.
Bislang existieren nur einzelne punktuelle Untersuchungen zum Rückgang der Insekten, deshalb fordert der NABU ein bundesweites Monitoring, das dauerhaft den Zustand der Insektenwelt erfasst. Untersuchungen in Nordrhein-Westfalen haben unlängst belegt, dass die Gesamtbiomasse der Insekten hier in den vergangenen 15 Jahren um bis zu 80 Prozent zurückgegangen ist.
Immer öfter findet auch der NABU Leipzig unterernährte Fledermäuse, die auf menschliche Hilfe angewiesen sind. Schuld am Rückgang der Nahrungsinsekten ist vor allem der Einsatz von Insektiziden in einer immer monotoneren
intensiven Landwirtschaft. Dabei leiden die Fledermäuse nicht nur unter Nahrungsmangel, sondern auch direkt unter den Pestiziden. Mit der Nahrung nehmen sie die Gifte auf, die sich im Körper anreichern. Sie schwächen die Fledermäuse und ihren Nachwuchs.
Derzeit befragt die EU-Kommission die Bürger zu ihren Erwartungen an die zukünftige Landwirtschaftspolitik. Noch bis zum 2. Mai können verschiedene Fragen beantwortet werden, unter anderem zum Einsatz von Pestiziden und zum Erhalt der biologischen Vielfalt. Die Ergebnisse fließen in den Entscheidungsprozess der EU ein, wie die Agrarpolitik ab 2021 ausgestaltet wird. Machen Sie mit bei der Online-Befragung – es ist eine einzigartige Chance, den Ausverkauf der Natur zu stoppen! Jetzt abstimmen!
Der NABU möchte die Lage für die Fledermäuse verbessern, über ihre Probleme informieren und sich aktiv für ihre Bedürfnisse einsetzen. Dazu wurde das Projekt „BatCities“ gestartet. Ziel ist es, ehrenamtliche Fledermausschützer auszubilden und dann gemeinsam etwas für den Artenschutz in der Stadt zu
tun.
Mit Ausbildungseinheiten in Theorie und Praxis werden die Teilnehmer für ihre Aufgaben im aktiven Fledermausschutz vorbereitet. Rechtliche Grundlagen, Tipps zum praktischen Artenschutz, der
Umgang mit Pflegetieren, Biologie und Artenkenntnisse sowie Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit stehen zum Beispiel auf dem „Lehrplan“.
An diesem Projekt beteiligen sich zunächst die BatCities Berlin, Hamburg und Leipzig, wo man am 1. April zum ersten Fledermausseminartag zusammenkam. Veranstaltungsort
war die Landesgeschäftsstelle des NABU Sachsen. Weiterlesen
Städte bieten Fledermäusen wichtige Lebensräume – doch diese schwinden immer mehr. Mit dem Projekt „BatCities“ möchte der NABU den Fledermausschutz in der Stadt stärken. Den Auftakt machen die Fledermausstädte Berlin, Hamburg und Leipzig. Hier bietet der NABU Seminare an und lädt anschließend dazu ein, die ehrenamtlichen Aktivitäten zum Fledermausschutz dauerhaft zu unterstützen.
Interessierte, die sich kostenlos zum Fledermausschützer ausbilden lassen wollen, konnten sich bis zum 5. März 2017 bewerben.
Fotos: Wolfgang Kulick, Karsten Peterlein, Ronny Beck
Am Freitag, dem 17. Februar 2017, hat der NABU Leipzig im Wildpark zwölf Vogelbruthilfen gereinigt. Es war die letzte Nistkastenaktion in diesem Winterhalbjahr. Die Nisthilfen des NABU Leipzig im gesamten Stadtgebiet sind nun pünktlich zum Beginn der Brutsaison bezugsfertig. Seit Oktober wurden insgesamt 600 Vogelkästen gewartet - wie oft es dafür die Leiter hoch und runter ging, kann man kaum zählen.
Bei dieser Gelegenheit hat der NABU gleich drei neue Fledermauskästen im Wildpark angebracht. Auch sie stehen nun pünktlich vor Saisonbeginn bereit und warten auf Fledermäuse, die hier einziehen möchten.
An der Aktion war ein Mitarbeiter beteiligt, der im Rahmen des Bundesprogramms "Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt" vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert wird.
Die Papitzer Lehmlachen sind ein ökologisch besonders wertvoller Teil der Leipziger Auenlandschaft und auch für Fledermäuse ein gutes Jagdrevier. Um hier die Wohnungssituation für die nachtaktiven Insektenjäger zu verbessern, hat der NABU Leipzig am 3. März 2016 16 neue Fledermauskästen rund um die Lachen installiert.
Im August hatte der NABU Leipzig die neuen Fledermausquartiere überprüft. Dabei konnten dort leider keine Tiere festgestellt werden, auch Kotspuren waren nicht vorhanden. Es ist aber nicht ungewöhnlich, dass neue Fledermausquartiere erst nach Jahren angenommen werden.
Umso erfreulicher ist nun eine Beobachtung vom 19. November, als die Kästen erneut kontrolliert wurden: Die Mehrzahl wurde genutzt, was an Fledermaus-Kotspuren gut zu erkennen war. In zwei Kästen saßen sogar Fledermäuse - in einem vier und in einem anderen neun. Der NABU Leipzig freut sich sehr, dass die durch RWE-Spenden finanzierte Aktion an den Papitzer Lachen sich als so erfolgreich erweist.
Der NABU bittet alle Fledermausfreunde, die Arbeit weiterhin mit Spenden zu unterstützen.
Fotos: NABU Leipzig
Auch auf dem Südfriedhof hat der NABU Leipzig mehrere Fledermauskästen angebracht, die ebenfalls angenommen werden. So konnte jetzt in einem Holzbetonflachkasten, der erst im vergangenen Winter aufgehängt wurde, eine Fledermaus nachgewiesen werden.
Am 5. November hatte der NABU Sachsen zu einer landesweiten Fachtagung zum Thema Fledermausschutz nach Nossen eingeladen. Auch Fledermausschützer des NABU Leipzig waren dabei.
Die Veranstaltung sollte dazu dienen, neue Impulse für die Fledermausarbeit in Sachsen zu geben, deshalb gab es auch Zeit für einen allgemeinen Gedankenaustausch, um die gemeinsame Arbeit zu verabreden und Ideen zu entwickeln.
Im Programm wurden aktuelle Ergebnisse aus Fledermausschutz und -forschung vorgestellt. Bei vielen Vorträgen ging es um einen Einblick in laufende Projekte. Sebastian Kolberg vom NABU-Bundesverband stellte das Projekt BatCities vor. Neben Berlin und Hamburg gehört auch Leipzig zu den Projektstädten, und im kommenden Jahr sind hier rund um die Fledermäuse zahlreiche Angebote geplant.
Im Vortrag über Öffentlichkeitsarbeit wurde unter anderem die Abendexkursion des NABU Leipzig zum Wave-Gotik-Treffen vorgestellt, die nun schon im zweiten Jahr hunderte Teilnehmer hatte. |||
Für die Arbeit zum Schutz von Fledermäusen und ihrer Wohnstätten benötigt der NABU Leipzig einen neuen Fledermausdetektor und hat dafür am 1. Oktober eine Spendenaktion gestartet. Am 31. Oktober konnte sie erfolgreich beendet werden.
Vielen Dank an alle Spender, die den Kauf des neuen Fledermausdetektors ermöglicht haben!
Bei Sanierungen von Gebäuden wird der gesetzliche Artenschutz häufig nicht ausreichend beachtet. In vielen Fällen geschieht das offenbar aus Unkenntnis, es gibt aber auch immer wieder Hinweise darauf, dass die Vorschriften vorsätzlich aus wirtschaftlichen Gründen umgangen werden. Die Quartiere der Fledermäuse sind jedoch nach Bundesnaturschutzgesetz geschützt und das ist immer zu beachten!
Die bekannt gewordenen Fälle von Zerstörung der Tierwohnungen deuten auf eine hohe Dunkelziffer hin, viele rechtswidrige Arbeiten finden statt, ohne dass die Naturschutzbehörde davon rechtzeitig erfährt. Das führt oftmals zum Verlust der Fledermausquartiere, in manchen Fällen werden auch die lebenden Tiere in ihren Quartieren eingeschlossen und müssen qualvoll sterben.
Um vor dem Baubeginn das Vorkommen von Fledermäusen an Gebäuden festzustellen, sind Fledermausschützer des NABU Leipzig unterwegs, um die Tiere mithilfe eines Fledermausdetektors nachzuweisen. Da die Sanierungen alter Gebäude in Leipzig schnell voranschreiten, gibt es viel Arbeit und ein neuer Detektor war dafür nötig. Der NABU Leipzig bedankt sich bei allen Unterstützern!
Gebäudebewohnende Vogel- und Fledermausarten sind Kulturfolger. Das heißt, ihre natürlichen Lebensräume sind heutzutage weitgehend verschwunden, sie sind auf den Menschen angewiesen, nisten und schlafen in Nischen, Hohlräumen und Spalten von Gebäuden. Allerdings werden Altbauten saniert oder abgerissen, sodass diese Unterschlupfmöglichkeiten verschwinden. In vielen Fällen könnte man den Tieren bei Sanierungsarbeiten oder beim Gebäudeneubau mit einfachen Mitteln helfen, meist aber denkt man nicht an diese Mitbewohner, obwohl sie von europäischen und bundesdeutschen Artenschutzvorschriften geschützt sind.
Wie man mit geringem Aufwand Vogelnistplätze und Fledermausquartiere in Gebäudeneubauten integrieren kann, zeigt jetzt die kleine Broschüre „Konstruktive Lösungsansätze für den Schutz gebäudebewohnender Vogel- und Fledermausarten im Gebäudeneubau“. Sie wurde vom NABU Leipzig zusammengestellt und gestaltet, und sie basiert auf der Bachelorarbeit von Jule Hinkel, die im September 2014 an der HTWK Leipzig eingereicht wurde.
Der NABU möchte damit Gebäudeplaner und Bauherren auf die Problematik aufmerksam machen und einfache konstruktive Lösungsansätze aufzeigen und steht als Ansprechpartner für Fragen zum baulichen Artenschutz gerne zur Verfügung.
Zur Integration in Ausführungsplanungen können die in der Broschüre dargestellten Konstruktionszeichnungen im .dwg-Format von der Internetseite www.NABU-Leipzig.de/Gebaeudeneubau kostenfrei heruntergeladen werden. |||
Die Papitzer Lehmlachen bei Schkeuditz sind ein guter Lebensraum für verschiedene Fledermausarten, die hier ihre Jagdreviere haben. Um auch die Wohnungssituation für die nachtaktiven Insektenjäger zu verbessern, hat der NABU Leipzig hier neue Fledermauskästen installiert. Eine Spende von RWE hat den Kauf dieser künstlichen Höhlen möglich gemacht. Bei dem Arbeitseinsatz wurden verschiedene Typen von Fledermauskästen angebracht, um den Tieren ein möglichst abwechslungsreiches Angebot zu machen und den Ansprüchen verschiedener Fledermausarten gerecht zu werden. |||
Fotos: Carola Bodsch
Am 13. Mai hatte der NABU Leipzig zur Abendexkursion auf den Südfriedhof eingeladen. Diese Veranstaltung fand im Rahmenprogramm des Wave-Gotik-Treffens statt. Rund 300 Gäste folgten der Einladung. Zunächst wurden sie bei einem Rundgang über den Südfriedhof über das NABU-Projekt „Lebendige Friedhöfe“ informiert sowie über Artenschutzmaßnahmen des NABU auf dem Leipziger Südfriedhof, dessen Natur und Geschichte bei dem Rundgang vorgestellt wurden.
Nach Sonnenuntergang drehte sich dann alles um Leben und Schutz der Fledermäuse. Es gab interessante Gespräche, Anschauungsmaterial und eine kleine Ausstellung. Die Gäste konnten auch die Fütterung und Auswilderung von Fledermaus-Pflegekindern verfolgen. Ein weiterer Höhepunkt war die Besichtigung der Fledermaus-Winterquartiere, die der NABU Leipzig erst wenige Wochen zuvor eingerichtet hatte.
Der NABU bedankt sich bei der Friedhofsverwaltung der Stadt Leipzig für diese außergewöhnliche Möglichkeit der Umweltbildung! Weiterlesen
Fotos: Carola Bodsch
Die Hohlräume unter den Treppen an der Rückseite des Krematoriums waren bisher ungenutzt. Im Winter sind sie frostfrei und bieten durch die hohe Luftfeuchtigkeit ideale Bedingungen für überwinternde Fledermäuse. Deshalb wurden sie jetzt für diese Tiere zugänglich und bezugsfertig gemacht. Fledermausschützer des NABU Leipzig waren dafür im Einsatz. |||
FLEDERMAUSSCHUTZ