Fotos: Ludo Van den Bogaert
Als Vogel des Jahres 2017 ist der Waldkauz auch Botschafter für den Schutz alter, höhlenreicher Bäume, denn in Baumhöhlen findet der Kauz Unterschlupf- und Nistplätze. Leider werden Höhlenbäume oft entfernt. Gründe sind Maßnahmen zur Wegesicherung, Forstarbeiten oder Baumsanierungen. Dadurch verringert sich das Höhlenangebot immer weiter, worunter nicht nur der Waldkauz leidet, denn auch viele andere Tierarten sind auf diese Unterschlupfmöglichkeiten angewiesen.
Um Bäume mit potenziellen oder tatsächlich besetzten Waldkauz-Höhlen zu schützen, setzt der NABU Leipzig die bereits 2014 gestartete Höhlenbaumkartierung fort. Den Auftakt zur neuen Kartiersaison bildete am 12. November 2016 eine Aktion im Abtnaundorfer Park. Nach diesem Auftakttreffen werden verschiedene Arbeitsgruppen in den kommenden Wochen und Monaten weitere Grünflächen nach Höhlenbäumen absuchen. Wer dabei helfen möchte, meldet sich per E-Mail oder telefonisch beim NABU Leipzig: 0341 6884477. Weiterlesen
In der Stadt herrscht Wohnungsnot bei vielen Tierarten. Darum ist es besonders wichtig, die natürlichen Unterschlupf-möglichkeiten zu erhalten. Dazu zählen
Baumhöhlen. Hier finden beispielsweise Stare, Kleiber oder Fledermäuse ein Wohnungsangebot.
Um höhlenreiche Bäume und ihre tierischen Bewohner besser zu schützen, hat der NABU Leipzig sich vorgenommen, die Höhlenbäume in der Stadt zu erfassen. Dabei werden nicht nur die typischen
Spechthöhlen sondern auch Spalten und kleine Höhlen für Insekten kartiert. Die Standorte der Bäume werden mit GPS-Geräten ermittelt, außerdem werden Angaben zu Baumart, Stammumfang, Höhlenanzahl,
Höhlentyp, Nestern und Horsten aufgenommen. Auf ausgewählten Flächen soll die Höhlennutzung über einen mehrjährigen Zeitraum dokumentiert werden.
Zahlreiche freiwillige Helfer haben sich bereits gefunden, um bei der Höhlenbaumkar-tierung mitzumachen. Weitere Unterstützer sind herzlich willkommen!
In der ersten Kartiersaison, im Winterhalbjahr 2013/2014, wurden 372 Höhlenbäume mit insgesamt 727 Höhlen erfasst. Untersucht wurden sechs, jeweils drei Hektar große Flächen in städtischen Parks
(Volksgarten Schönefeld, Friedenspark, Abtnaundorfer Park, Volkshain Stünz, Clara-Zetkin-Park und Schönauer Park).
Mit einer öffentlichen Vorstellung des Projektes am 5. November 2014 begann die neue Saison. Dabei sollen Bäume auf weiteren Parkflächen und im Leipziger Auwald untersucht werden.
Wer mitmachen möchte, meldet sich beim NABU Leipzig Kontakt
Kurz nach der Bekanntgabe des Grünspechts als Vogel des Jahres 2014 beschloss der NABU-Regionalverband Leipzig, Lebensräume des
stadtweit verbreiteten Spechts mittels Höhlenbaumkartierung langfristig zu schützen. Seine Bruthöhlen nutzt der Grünspecht oft nur ein Jahr, doch viele Nachmieter, zum Beispiel Stare, Kleiber
oder Fledermäuse, freuen sich über die Wohnungsangebote.
Interessenten für die Aktion fanden sich schnell. An den ersten beiden Kartierungstagen konnten die Helfer bereits 66 Höhlen in 34 Bäumen zählen und die Koordinaten mit Hilfe eines GPS-Gerätes
erfassen.
Verschiedene Baumhöhlen-Typen, die erfasst werden.
Mit einer öffentlichen Vorstellung des Projektes am 5. November 2014 begann die neue Saison. Dabei sollen Bäume auf weiteren Parkflächen und im Leipziger Auwald
untersucht werden.
Wer mitmachen möchte, meldet sich beim NABU Leipzig. Fotos: Karsten Peterlein
Bei der Höhlenbaumkartierung wurden bisher sechs, jeweils drei Hektar große Flächen in städtischen Parks (Volksgarten Schönefeld, Friedenspark, Abtnaundorfer Park, Volkshain Stünz, Clara-Zetkin-Park und Schönauer Park) untersucht.