Foto: Jürgen Podgorski/naturgucker.de
Foto: Jürgen Podgorski/naturgucker.de

Der Kiebitz war einst weit verbreitet auf unseren Wiesen und Feldern, doch er hat seinen Lebensraum mehr und mehr verloren. Entwässerung, Aufforstung, intensive Grünlandnutzung, Trockenlegung von Mooren, industrielle Landwirtschaft, Insektensterben und Klimawandel, aber auch intensive Freizeitnutzung von einstigen Brutarealen haben dazu geführt, dass er immer seltener erfolgreich brüten kann. Der NABU Leipzig setzt sich für den Schutz der letzten Nistplätze in der Region ein und arbeitet für die Schaffung neuer Brutmöglichkeiten. Weiterlesen


Arbeitseinsatz für den Kiebitzschutz

Gehölzaufwuchs im Brutgebiet wurde entfernt

Fotos: Beatrice Jeschke

 

Der Kiebitz war eins weit verbreitet, findet aber heute nur noch wenige geeignete Brutplätze. Der NABU Leipzig engagiert sich für den Erhalt dieser Lebensräume, um die letzten Kiebitze der Region zu retten. Zu den geeigneten Flächen gehört auch der Kleewinkel am Bienitz. Dort breiten sich Weiden aus, wenn der Aufwuchs nicht eingedämmt wir, können Kiebitze, die auf feuchte Wiesen und freie Sicht angewiesen sind, dort nicht mehr brüten. Am 17. Februar 2024 fand daher ein Arbeitseinsatz für den Kiebitzschutz statt, der durch den hohen Wasserstand im Schilfgebiet etwas erschwert wurde – Gummistiefel waren unverzichtbar. Zudem stellte sich heraus, dass viel mehr Gehölz zu entfernen war als ursprünglich gedacht. Das Schneiden der Gehölze dauerte deshalb mehrere Stunden. Aus dem Schnittgut wurden zwei Totholzholzhaufen am Rand des Gebietes errichtet. Weiterlesen


Brachflächen für den Kiebitz

Zusammenarbeit zwischen NABU und Landwirt in Gärnitz

Die erste Kiebitzbrache wurde bereits im Herbst 2023 angelegt. Foto: Michael Dech
Die erste Kiebitzbrache wurde bereits im Herbst 2023 angelegt. Foto: Michael Dech

Bei den sogenannten Kiebitzinseln handelt es sich um Brachflächen, die einmal jährlich nach der Brutzeit gemäht werden. Sie werden weder gedüngt noch mit Pflanzenschutzmitteln behandelt. Im Zeitraum Dezember bis Februar werden die Flächen noch einmal aufgeraut bzw. umgegrubbert, falls die Vegetation für die brutwilligen Kiebitze bei warmem Herbst- oder Winterwetter zu hoch aufgewachsen ist. An der Gärnitzer Lache werden im Zeitraum 2024 bis 2027 jährlich ein bis zwei solche Kiebitzinseln angelegt. Auf dem östlich angrenzenden Acker handelt es sich um eine zwei Hektar große Insel, die über die vier Jahre bestehen bleibt. Für das dritte Jahr wird außerdem eine ein Hektar große Kiebitzinsel auf dem nördlich angrenzenden Acker angelegt. Weiterlesen


Der Kiebitz ist Vogel des Jahres 2024

Der Kiebitz (Vanellus vanellus) hat die Wahl zum Vogel des Jahres gewonnen und löst damit das Braunkehlchen ab, das 2023 Vogel des Jahres war. Bei der vierten öffentlichen Wahl zum Vogel des Jahres haben fast 120.0000 Menschen mitgemacht. Rund 28 Prozent der Stimmen entfielen dabei auf den Kiebitz, der sich damit gegen Steinkauz, Rebhuhn, Rauchschwalbe und Wespenbussard durchsetzte.

 

In der Region Leipzig war der Kiebitz einst weit verbreitet, doch er hat seinen Lebensraum mehr und mehr verloren. Entwässerung, Aufforstung, intensive Grünlandnutzung, Trockenlegung von Mooren, industrielle Landwirtschaft, Insektensterben und Klimawandel, aber auch intensive Freizeitnutzung von einstigen Brutarealen haben dazu geführt, dass er immer seltener erfolgreich brüten kann. Der NABU Leipzig setzt sich für den Schutz der letzten Nistplätze in der Region ein und arbeitet für die Schaffung neuer Brutmöglichkeiten. Unterstützen kann man den NABU Leipzig beim Kiebitzschutz durch eine Spende für die Wiedervernässung. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit der aktiven Mitarbeit. Interessierte können sich per E-Mail melden. Weiterlesen


Das letzte Kiebitz-Brutgebiet der Region

Wiedervernässungsprojekt des NABU Leipzig

Im Südraum von Leipzig befindet sich inmitten einer Ackerfläche ein 5,83 Hektar großes Gebiet, das eine optimale Chance bietet, für den Kiebitz eine Art Hotspot zu schaffen, damit dieser wieder erfolgreich brüten kann. Bis vor circa fünf Jahren befand sich auf dieser aus der Nutzung genommenen Fläche regelmäßig Wasser und hier war eines der wichtigsten Kiebitzbrutgebiete in Sachsen, mit bis zu 20 Brutpaaren. Aufgrund verschiedener Ursachen ist die Fläche trockengefallen. Da sie aber nicht mehr landwirtschaftlich genutzt wird, bot sich hier die sehr gute Möglichkeit, durch ein Vernässungsprojekt wieder Wasser in die Fläche zu bekommen. Der NABU-Regionalverband Leipzig hat deshalb einen Plan zur Wiedervernässung entwickelt, der Ende 2022 in die Tat umgesetzt wurde.

 

Als zentraler Punkt entstand eine Kiebitzinsel von circa 20 Quadratmetern. Um diese Kiebitzinsel herum wurden verschieden tiefe Senken mit flach auslaufenden Ufern angelegt. Nach einigen Regentagen hat sich bereits Wasser in einigen der ausgehobenen Flächen gesammelt und es ist zu hoffen, dass es im Winter und Frühjahr ausreichend regnet.

Für eine dauerhafte Ansiedlung der Kiebitze sind aber weitere Maßnahmen notwendig, beispielsweise der Bau eines Schutzzauns, der die gesamte Fläche schützen und mindestens für 10 Jahre bestehen bleiben soll. Die Planung und die Finanzierung für diesen zweiten Teil des Kiebitzschutzprojektes hat bereits begonnen. Zur Sicherstellung der Finanzierung bittet der NABU Leipzig um Spenden. Weiterlesen



Hilfe für die letzten Kiebitze der Region

Foto: Roland Tichai/naturgucker.de
Foto: Roland Tichai/naturgucker.de

Der Kiebitz war einst weit verbreitet auf unseren Wiesen und Feldern, doch er hat seinen Lebensraum mehr und mehr verloren. Entwässerung, Aufforstung, intensive Grünlandnutzung, Trockenlegung von Mooren, industrielle Landwirtschaft, Insektensterben und Klimawandel, aber auch intensive Freizeitnutzung von einstigen Brutarealen haben dazu geführt, dass er immer seltener erfolgreich brüten kann. Der NABU Leipzig setzt sich für den Schutz der letzten Nistplätze in der Region ein und arbeitet für die Schaffung neuer Brutmöglichkeiten. Weiterlesen

 


Naturjuwel auf dem Acker

NABU Leipzig bemüht sich um Schutz der „Gärnitzer Lache“

Kiebitznest an der Gärnitzer Lache. Foto: NABU Leipzig
Kiebitznest an der Gärnitzer Lache. Foto: NABU Leipzig

Der Kiebitz ist vom Aussterben bedroht, in Sachsen gibt es nur noch rund 100 Brutpaare. Einer der wenigen Nistplätze befindet sich südlich von Markranstädt an der Gärnitzer Lache. Bereits im Winter hatte der NABU Leipzig die Naturschutzbehörde des Landkreises informiert und die nötigen Schutzmaßnahmen schon vor Beginn der Brutzeit abgestimmt. Für den Fall des Brutnachweises wurde ein Fahrplan aufgestellt, der nun wirksam werden kann. Die Gärnitzer Lache ist darüber hinaus Lebensraum für den nach EU-Recht streng geschützten Kammmolch, außerdem konnten hier rund 100 Rast- und Brutvogelarten festgestellt werden. Leider gibt es Pläne zur Entwässerung der Lache, weshalb der NABU das Gebiet intensiv untersucht hat und sich nun für den Erhalt dieses Naturjuwels einsetzt. Nach Ansicht des NABU Leipzig müsste die Gärnitzer Lache schnellstmöglich dem benachbarten FFH-Schutzgebiet Kulkwitzer Lachen zugeordnet werden. Weiterlesen


Für Kiebitz und Kammmolch

Winterlicher Arbeitseinsatz an der Gärnitzer Lache

Fotos: NABU Leipzig

 

Die Gärnitzer Lache ist ein Naturjuwel auf dem Acker. Hier hat der Kiebitz noch eine seiner letzten Brutmöglichkeiten und streng geschütze Amphibien sind hier zuhause. Deshalb engagiert sich der NABU Leipzig für den Erhalt dieser wertvollen Lebensräume. Am 4. Dezember 2022 fand an der Gärnitzer Lache ein Arbeitseinsatz statt. Ziel war das Zurückschneiden und teilweise Entfernen von Weiden und anderen Gehölzen innerhalb der Lache und am Graben. Die Maßnahmen dienen unter anderem dem Schutz von Kiebitz und Kammmolch. Weiterlesen


WEITERE INFORMATIONEN


Laut werden für den Kiebitz!

 

Von 1980 bis 2016 haben die Kiebitzbestände um 93 Prozent abgenomm­en. Hauptgrund ist die intensive Landwirtschaft, die Feuchtwiesen trockenlegt und zu Ackerland macht oder die Bewirtschaftung nicht an die Bedürfnisse der Wiesenbrüter anpasst. Weil Feldhasen, Kiebitze und Rebhühner nicht selber protestieren können, macht das der NABU für sie und kämpft mit der Aktion „Werde laut für mich!“ für eine natur- und umweltverträgliche Landwirtschaft in Europa.  mehr