Die Papitzer Lehmlachen sind ein ökologisch besonders wertvoller Teil der Leipziger Auenlandschaft und auch für Fledermäuse ein gutes Jagdrevier. Um hier die Wohnungssituation für die nachtaktiven Insektenjäger zu verbessern, hat der NABU Leipzig am 3. März 2016 16 neue Fledermauskästen rund um die Lachen installiert.
Im August hatte der NABU Leipzig die neuen Fledermausquartiere überprüft. Dabei konnten dort leider keine Tiere festgestellt werden, auch Kotspuren waren nicht vorhanden. Es ist aber nicht ungewöhnlich, dass neue Fledermausquartiere erst nach Jahren angenommen werden.
Umso erfreulicher ist nun eine Beobachtung vom 19. November, als die Kästen erneut kontrolliert wurden: Die Mehrzahl wurde genutzt, was an Fledermaus-Kotspuren gut zu erkennen war. In zwei Kästen saßen sogar Fledermäuse - in einem vier und in einem anderen neun. Der NABU Leipzig freut sich sehr, dass die durch RWE-Spenden finanzierte Aktion an den Papitzer Lachen sich als so erfolgreich erweist.
Der NABU bittet alle Fledermausfreunde, die Arbeit weiterhin mit Spenden zu unterstützen.
Fotos: NABU Leipzig
Beim Rundgang durch das Gebiet wurden auch die Bilchkästen kontrolliert, die vor einem Jahr am Rand der Lachen angebaut wurden. So gut wie alle sind besetzt gewesen. In einigen wurden bereits vor einigen Wochen Haselmaus-Sommerkobel gefunden; das sollte nun noch einmal dokumentiert werden. Außerdem sollte überprüft werden, ob auch Siebenschläfer die Sommer-Quartiere angenommen hatten. Das ist tatsächlich gelungen! In den Kästen fand sich Material, mit dem es sich die Bilche ausgepolstert hatten. An den Kästen wurden außerdem Haare gefunden, die von Farbe und Länge zum Siebenschläfer passen.
Eine erfreuliche Information, die zeigt, dass sich die Bemühungen des NABU Leipzig im praktischen Artenschutz bezahlt machen. ◼
Bilchkasten im Gebiet der Papitzer Lachen.
In diesen Sommerquartieren hatten es sich Siebenschläfer gemütlich eingerichtet. Fotos: Michael Kulick