Neu ab 2025

NABU Leipzig startet monatliche Wildtierberatung in der Naturschutzstation

Der Fuchs ist meistens nur ein nächtlicher Gast in unseren Gärten, Wildtierkameras beweisen, dass er ein regelmäßiger Besucher ist, auch wenn die Menschen davon gar nichts merken.
Der Fuchs ist meistens nur ein nächtlicher Gast in unseren Gärten, Wildtierkameras beweisen, dass er ein regelmäßiger Besucher ist, auch wenn die Menschen davon gar nichts merken.
Auch Familie Waschbär kommt in der Dunkelheit. Sie bleiben ebenfalls oft unbemerkt, können Menschen gelegentlich Sorgen bereiten. Fotos: NABU Leipzig
Auch Familie Waschbär kommt in der Dunkelheit. Sie bleiben ebenfalls oft unbemerkt, können Menschen gelegentlich Sorgen bereiten. Fotos: NABU Leipzig

Wildtiere sind unsere Nachbarn. Im Stadtpark, auf Friedhöfen aber auch zwischen unseren Häusern erfreuen wir uns an tierischen Begegnungen. Tagsüber lassen sich vor allem Vögel, Eichhörnchen oder auch Amphibien beobachten. Fuchs, Igel oder Marder trifft man eher nachts oder sie hinterlassen Spuren, die der geübte Kenner zuordnen kann.

 

Ein Sperber hat sich in einer Lagerhalle verirrt. Hier hat die Wildvogelhilfe Leipzig das Tiere befreit. Foto: NABU Leipzig
Ein Sperber hat sich in einer Lagerhalle verirrt. Hier hat die Wildvogelhilfe Leipzig das Tiere befreit. Foto: NABU Leipzig

Viele Menschen interessieren sich auf NABU-Exkursionen für die Tiere in unserer Stadt. Der richtige Umgang wirft dabei wieder immer Fragen auf. Beim NABU nehmen die Fragen zu, ob und wie Wildtieren geholfen werden kann. Sollten wir uns überhaupt in natürliche Abläufe einmischen? Andere erkundigen sich, wenn es Konflikte zwischen Menschen und den tierischen Nachbarn gibt.

 

Viele Tierarten haben sich an unsere Nachbarschaft angepasst und können in menschlicher Nähe beobachtet werden, doch gelegentlich geraten die wilden Stadtbewohner in der vom Menschen gestalteten Umgebung in Not. Die Zahl solcher Fälle nimmt zu. Das zeigt, wie häufig Menschen durch ihr Handeln Einfluss auf Wildtiere und ihre Rückzugsräume haben. Die Tiere haben immer weniger Platz, die Menschen dringen mehr und mehr in ihre Lebensräume vor, auch in ihre innerstädtischen Rückzugsgebiete, die oft rücksichtslos bebaut oder von Menschen intensiv genutzt werden.

 

Ein häufiges Problem für Igel sind diese engmaschigen Zäune und viele andere Barrieren inmitten der Lebensräume. Der NABU berät, wie Abhilfe zu schaffen ist.
Ein häufiges Problem für Igel sind diese engmaschigen Zäune und viele andere Barrieren inmitten der Lebensräume. Der NABU berät, wie Abhilfe zu schaffen ist.
Eine Erdkröte ist bei der Suche nach einem frostfreiem Winterquartier in einen Kellerschacht gefallen. Dort kommt sie nur mit menschlicher Hilfe raus.
Eine Erdkröte ist bei der Suche nach einem frostfreiem Winterquartier in einen Kellerschacht gefallen. Dort kommt sie nur mit menschlicher Hilfe raus.
Ein Reh auf dem Südfriedhof frisst Grünpflanzen, gelegentlich auch von den Gräbern. Fotos: Karsten Peterlein
Ein Reh auf dem Südfriedhof frisst Grünpflanzen, gelegentlich auch von den Gräbern. Fotos: Karsten Peterlein

 

Wildtierberatung immer am 2. Mittwoch im Monat

Eine Auwahl an Büchern zum Thema Wildtiere in der Stadt hält der NABU für kleine und große Naturfreunde zum Nachschlagen bereit.
Eine Auwahl an Büchern zum Thema Wildtiere in der Stadt hält der NABU für kleine und große Naturfreunde zum Nachschlagen bereit.

Fragen wie diese erreichen den NABU nahezu täglich: Wie helfe ich dem Igel am Straßenrand? Warum sollen Enten nicht gefüttert werden? Rehe haben die Pflanzen vom Grab gefressen, lässt sich das verhindern? Wie kommt der Frosch in meinen Keller – braucht er Hilfe? Sollte man einschreiten, wenn der Fuchs einen Bau unter der Terrasse gräbt? Warum baut der Specht in die Hausfassade eine Höhle? Im Garten wurden versehentlich Eier ausgegraben, können diese von Eidechsen stammen?

 

Aufgrund der Vielzahl von Hilfesuchenden ist es kaum möglich, alle diese Fragen am Telefon oder per E-Mail zu beantworten. Der NABU Leipzig bietet 2025 daher auch eine monatliche Beratung direkt in der Naturschutzstation an. Wann besteht Grund zur Sorge? Müssen wir eingreifen? Wann sollten die Tiere besser in Ruhe gelassen werden?
Diese und andere Fragen rund um die Tierwelt in unserer Stadt kann man jeden 2. Mittwoch im Monat von 18 bis 20 Uhr bei der Wildtierberatung loswerden. Die erste Beratung findet am 8. Januar 2025 ab 18 Uhr in der NABU-Naturschutzstation, Corinthstraße 14, statt.